Kaunertal - Am Kaunertaler Gletscher herrscht bereits seit vielen Jahren Barrierefreiheit vom Talboden bis hinauf auf das Karlesjoch auf 3.108 Meter. Aufgrund der Kaunertaler Gletscherstraße, die bis ins Skigebiet direkt an die Pisten und Lifte führt, ist der Gletscher schon lange bei Menschen mit Handicap als gut zugängliches Skigebiet beliebt. Für sein barrierefreies Tourismusprojekt wurde das Kaunertal 2013 mit dem EDEN Award der Europäischen Union ausgezeichnet.
Dieses wird nun um eine Facette reicher. Kässbohrer Austria und die Kaunertaler Gletscherbahnen präsentieren als Weltneuheit das erste barrierefreie PistenBully-Fahrzeug, eine Sonderanfertigung mit Doppelkabine. Damit haben ab sofort auch Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, am Kaunertaler Gletscher in einem PistenBully Platz zu nehmen. Unter anderem können sie so künftig bei Pistenpräparierungsarbeiten nach Betriebsschluss den Mitarbeitern der Kaunertaler Gletscherbahnen über die Schultern schauen und dabei Einblicke in die Arbeiten in einem Skigebiet gewinnen.
Dieses Angebot erfreut sich seit Beginn der aktuellen Skisaison bei den Gästen des Kaunertaler Gletschers immer größerer Beliebtheit. Insbesondere wegen der sogenannten „blauen Stunde“ bei Einbruch der Dämmerung, zu der am Gletscher eine einzigartige Lichtstimmung entsteht. „Barrierefreiheit ist bei uns schon seit vielen Jahren ein großes Thema. So gesehen war es für uns klar, dass wir einen Weg finden müssen, dieses spezielle Angebot auch Menschen mit Behinderung zu ermöglichen“, erklärt Eugen Larcher, Geschäftsführer der Kaunertaler Gletscherbahnen. „Ich bin froh, dass uns dies nun gelungen ist.“
Das Fahrzeug eignet sich außerdem für spezielle Rettungs- und Transporteinsätze. Unter anderem kann ein Akia-Rettungsschlitten in der Spezialkabine problemlos transportiert werden. „Dieser PistenBully ist eine Sonderkonstruktion, die wir in intensiver Zusammenarbeit mit dem Kaunertaler Gletscher entwickelt haben und die auch die entsprechende Sicherheitszertifizierung aufweist. Diese Idee soll wegweisend sein“, so Peter Soukal, Geschäftsführer von Kässbohrer Austria.
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