Dienstag, 13 Dezember 2011 00:00

Wilderer riskieren immer

Heimatbühne Burgeis

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Ausgebucht war die Premiere zum Stück „Der 24-Ender“ am ersten Samstag im Dezember im Kulturhaus von Burgeis. Trotz großer Fernsehkonkurrenz - Thomas Gottschalk zum letzten Mal „Wetten dass...“. Die Lust ist also groß auf heimatliches Theater.
Das als „heiterer Pirschgang“ angekündigte Wildererstück, den Text hat Ludwig Fabi geschrieben und auch die Regie übernommen, sorgte bei manchen Besuchern für Irritationen. Denn das Stück hat klassische Klischees eben nicht geboten. Wortwitz, Anspielungen auf aktuelle Begebenheiten aber schon. Eines ist den Schauspielern und dem Regisseur durchaus gelungen: dass man über das Stück spricht, amüsiert oder irritiert. Die Schauspieler haben ihr Bestes gegeben und Fabi hat, ganz im Zeichen des Dreiländerecks, mehrere Zungenschläge ins Stück eingearbeitet: den gebrochen Deutsch sprechenden italienischen General (gespielt von Valentin Kuenrath), die französischen Damen (Simone Telser und Karin Federspiel) und den Schwitzerdytschen Heinz Appenzell (Erich Telser). Gelungen war das Bühnenbild - karg - mit Baumringen bestückte Wände. Gewaltig war die musikalische Umrahmung zum Wildererstück: Die Matscher Jagdhornbläser haben sich mächtig ins Zeug gelegt. Dass ein Tierschützer (Jaochim Moriggl) einem 24-Ender die Stangen abschneidet, um ihn vor dem Abschuss zu retten, ist mal ein anderer, auch ein riskanter Zugang zu einem Wildererstück.  (eb)

Publiziert in Ausgabe 25/2011

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