Vinschgau - Auf ihrer Hochzeitsreise im Jahre 1963 lernte die heute 78-jährige Luitgard Hübner aus Nordrhein Westfahlen erstmals die Berge kennen. Sie war mit ihrem Mann in Matrei am Brenner. 1970 folgte der erste längere Urlaub in Südtirol mit ihrem Mann und den zwei Kindern in Oberplars. Seither verging kein Jahr ohne Südtirol-Besuch, auch als sie später allein reiste. Sie war in mehreren Orten zu Gast, so auch in Ulten, Partschins, Naturns. Auf einem ihrer regelmäßigen Ausflüge entdeckte sie vor 10 Jahren die „Alte Mühle“ in Schluderns. Sie verliebte sich in das etwas abgeschiedene gemütliche Hotel und deren Betreiber, die Familie Gunsch. Auch dieses Jahr ist Frau Hübner trotz ihres Alters mit ihrem eigenen Wagen die rund 800 Kilometer nach Schluderns gefahren. Einen Monat lang bleibt sie hier. „Der Vinschgau und Südtirol sind mein zweites Zuhause. Es erinnert mich an die ländliche Gegend in Thüringen, in der ich aufgewachsen bin“, sagt sie. Sie tankt hier Kraft, erfreut sich an der Landschaft, an den Begegnungen mit Menschen. Seit Jahren hält sie die Eindrücke mit der Kamera oder mit Pinsel und Farbe fest. „Malblock und Farben habe ich immer griffbereit im Wagen“, erklärt sie. Einige Fotos und Landschaftsbilder mit unterschiedlichen Motiven aus dem Vinschgau hat sie in einem kleinen Bildband abdrucken lassen, eine Hommage an das Land und deren Menschen mit dem Titel „Mein zweites Zuhause“. Das erste Exemplar überreichte sie ihren Gastgebern. Die Liebe zu Südtirol hat Frau Hübner auch ihren Kindern und Enkelkindern weitergegeben. Auch diese lieben das Land. Ihr Enkel hat sich bereits angeboten, sie in den Vinschgau zu fahren, wenn es ihr irgendwann zu beschwerlich wird. (mds)
{jcomments on}