Vinschgau/Rügen - Fünf Fischerfreunde aus Prad und einer aus Naturns machten sich im vergangenen Mai auf die 1250 Kilometer lange Reise in den Norden, um in der Ostsee zu fischen. Nach vierzehnstündiger Fahrt im Kleinbus erreichte die Gruppe die Insel Rügen und den Ort Sassnit (Mecklenburg-Vorpommern) wo sie in einer kleinen Pension Quartier bezog. Nach kurzer Erfrischung kümmerten sie sich die Männer um die Genehmigung zum Fischen auf hoher See und erhielten diese in Form von Tageskarten (F.Lizenz). „Das kleine Städtchen war blitzblank, so als hätte es sich für uns herausgeputzt“, sagt Herbert Marseiler. „Auch zahlreiche Touristen bevölkerten die Insel. Wer nicht fischte, besichtigte die Kreidefelsen und verfolgte den Kreideabbau.“
Frühaufstehen war am nächsten Tag angesagt. Der Fischkutter mit den Vinschger „Hochseefischern“ startete um halb sieben vom Hafen der Stadt aus in Richtung Nord-Finnland. Bei guter Wetterlage und ruhiger See warfen die Vinschger Fischer sofort ihre Angeln aus. Sie zogen Dorsche ins Boot.
Am zweiten Tag drehte der Kutter in Richtung Schweden/Dänemark und dann in Richtung Polen. „Am vierten und letzten Tag auf See erhielten wir einen Besuch der Küstenwache, die unsere Papiere und die Fischausbeute kontrollierte“, erzählt Marseiler. „Alles war in bester Ordnung. Wir hatten nur das gefangen, was erlaubt war und waren mit der Ausbeute insgesamt mehr als zufrieden.“
Beim Abschied versprachen die Vinschger Fischer-Kollegen: „Rügen wir kommen wieder“. (mds)
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