Schluderns/Vinschgau - Mit dem Passionssingen am Schludernser Kalvarienberg ist ein uralter kirchlicher Brauch wieder lebendig geworden. Dieser ist vor Jahrhunderten aus der tiefen Volksfrömmigkeit heraus entstanden. Das Passionssingen erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit. Denn es berührt auch die Menschen der heutigen Zeit. Viele suchten Kraft in der Besinnung und stimmten sich singend und betend auf die Karwoche ein.
Bereits zum elften Male trafen sich am Sonntag, den 13. März zahlreiche Gläubige, darunter vor allem Sängerinnen und Sänger aus verschiedenen Ortschaften zuerst in der Schludernser Pfarrkirche. Dann brachen sie, begleitet vom Ortspfarrer Paul Schwienbacher, zum Kalvarienberg auf. Der Chorleiter aus Mals, Ernst Thoma, leitete die Sängergruppe.
An den geschmückten Ölberg-Kapellen, die vor einigen Jahren im Auftrag der Schludernser Schützenkompanie mustergültig saniert worden waren, blieben die Pilger stehen. Der Pfarrer zeichnete mit passenden Worten und Gebeten den Leidensweg Christi nach. Sängerinnen und Sänger stimmten Lieder aus dem Passionsheft an. Begleitet wurden sie von einem Klarinetten-Quartett der Musikkapelle Schluderns. Das Ziel der Pilgergruppe waren die drei Kreuze, die auf der Anhöhe an der Schludernser Sonnenseite an das leiden Jesu erinnern. (mds)
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