s8 5855Bei der Ratssitzung in der Gemeinde Plaus am Dienstag vor einer Woche wurde dem Tagesordnungspunkt Numero 3 einstimmig, mit Genugtuung und wohl auch mit Freude, zugestimmt. Es geht dabei um einen Raumordnungsvertrag, der der kleinen aber prosperierenden Gemeinde gewaltig Luft verschafft. Knapp 2500 Quadratmeter, so ist es im Vertrag vorgesehen, das „Tanzerareal“, gehen an die Gemeinde über, im Gegenzug verpflichtet sich der Gemeinderat, ein Areal von 3358 Quadratmetern zuunterst des Gröbenweges als Wohnbauzone auszuweisen. Keinen geförderten Wohnbau, dafür mit den vorgeschriebenen 60 Prozent konventioniert. Innherhalb der nächsten acht Monate soll diese Bauleitplanänderung über die Bühne gehen.
Wenn alles gut geht, dürfte die ganze Prozedur der Gemeinde Plaus nur einige Tausend Euro für die Vertragsgestaltung und für das Schätzgutachten kosten. Mehr nicht. Der Grund, der in eine Wohnbauzone umgewandelt wird, ist im Besitz des DIUK. In einer eigenen internen Vereinbarung zwischen dem DIUK und der Erbgemeinschaft Tanzer können sich die Vertragsparteien den Baugrund und die Wertsteigerung ausschnapsen.
Seit einigen Jahren ist an der Vorgangsweise gefeilt worden, in den Besitz des „Tanzer-areals“ zu kommen. Denn das Areal liegt unmittelbar am Kindergarten, an der Grundschule und am Festplatz mitten im Dorfzentrum - in Sichtweite des Gemeindehauses. In Plaus sind derzeit 38 Kindergartenkinder eingeschrieben, eine Zahl, die andere Dörfer erblassen lassen dürfte. Plaus platzt vor Wachstum. BM Jürgen Klotz ist ein Unkonventioneller: Im Vorfeld hat der gesamte Gemeinderat bei informellen Sitzungen das Thema erschöpfend behandelt, so dass eine Diskussion bei der eigentlichen Ratssitzung nicht mehr nötig war.
Nach endgültigem Abschluss des Raumordnungsvertrages besteht also für die Gemeinde Plaus ausreichend Erweiterungsmöglichkeit für Kindergarten, Schule und Festplatz. Die derzeitig engen Raumverhältnisse, der Spielplatz für den Kindergarten etwa, könnten dann der Vergangenheit angehören. Plaus ist seinem eigenen Bevölkerungswachstum also in Zukunft wieder gewachsen. (eb)

Publiziert in Ausgabe 16/2013

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