Vom wind gefunden - Jemanden zum Sündenbock machen bedeutet, dass jemand, unabhängig von seiner tatsächlichen Schuld, für einen Misserfolg oder eine Niederlage verantwortlich gemacht wird, z.B. im Sport oder in der Politik. Es kommt auch vor, dass ganze Völker oder Bevölkerungsgruppen zu Schuldigen, d.h. zu Sündenböcken gemacht werden. Die Nationalsozialisten haben die Juden zum Feindbild erklärt und sie für alles Mögliche verantwortlich gemacht. Die Bezeichnung Sündenbock geht auf das Alte Testament und den jüdischen Glauben zurück. Dabei wurden zwei Böcke aus der Herde einer Gemeinde ausgesucht. Dann wurde per Los entschieden, welcher der beiden dem Gott Jahwe geopfert werden sollte. Den anderen Bock übertrug symbolisch der Hohepriester am Jom Kippur, dem Tag der Sündenvergebung im Judentum, durch Handauflegen alle Sünden des Volkes Israel. Zur Sühne jagte man ihn sodann in die Wüste, was auch heutigen „Sündenböcken“ nicht selten widerfährt. (hzg)