Langtaufers/Maseben - Sternwarte - Durch die idealen Umweltbedingungen – Langtaufers hat auf 2.267 Höhenmetern auf Maseben fast keine Licht- und Umweltverschmutzung – kann jetzt in die Tiefen des Universums eingedrungen werden. Der Entdeckung des Farbenreichtums und der Vielfalt der Galaxien steht nichts mehr im Wege. Die Gemeinde Graun ist um ein weiteres Alleinstellungsmerkmal in der westlichen Landeshälfte reicher geworden.
Am Sonntag (28.07.) wurde auf Maseben eine mobile Sternwarte eingeweiht und eröffnet. Unter den vielen Gästen waren: Bürgermeister Heinrich Noggler, die Interreg-Beauftrage der Talgemeinschaft Roselinde Gunsch Koch, die Präsidentin der Ferienregion Deborah Zanzotti Lechthaler und Fraktionsvorsteher Anton Zanini. Auch eine dreiköpfige Delegation vom Verein „Amateurastronomen Max Valier“ aus Gummer hat das Eröffnungsfest aufgewertet. Zwei Teleskope stehen ab nun zur Verfügung: eines für die Nacht und eines, um untertags die Sonne beobachten zu können. Diesen tollen Einfall einer Sternwarte auf Maseben hat Geschäftsführer Gerald Burger von der Ferienregion Reschenpass umgesetzt. Er hatte das nötige Fingerspitzengefühl mit allen betroffenen Institutionen zu verhandeln: mit der Genossenschaft für Regionalentwicklung und den Interreg-Partnern in Landeck und Schlanders, mit den Hüttenbetreibern auf Maseben, mit der Alm-Interessentschaft und der Forstbehörde, mit der Fraktionsverwaltung und Gemeinde. „Die Arbeit war von Anfang an angenehm, ich bin überall auf offene Ohren gestoßen.“ verriet Burger. Ziel der Initiatoren war es, neue Gäste in das abgeschiedene Langtauferer Tal zu locken. Finanziert wird das Projekt über das grenzüberschreitende Interreg-Projekt „Terra Raetica unter Sternen“ im Programm Italien Österreich. Im Rahmen dieses Projektes werden die benötigten „Sternen-Guides“ ausgebildet. Der kostenlose Kurs dauert sechs Nächte und wird über zwei Jahre abgewickelt. Die Ausbildung erfolgt zusammen mit den Guides aus Nordtirol von der Sternwarte am Venet. Der Astronom Norbert Span hat die Projektverwirklichung fachlich begleitet. „Durch die Lichtverschmutzung haben wir den Sternenhimmel über Europa groß teils verloren. Aber auf Maseben kann man den Sternenhimmel ungestört beobachten und fotografieren“ bestätigte der Astronom. Mit einem Vortrag und einer faszinierenden Bilderpräsentation von anderen Galaxien, vom Mond, der Sonne und den Planten rundete er die Eröffnungsfeier ab. (aw)