Spondinig/Vinschgau
Vier besondere Menschen lachen derzeit von den Plakatwänden im Vinschgau. Ihre besondere Ausstrahlung berührt. Ihre Botschaft: „Wir sind wie du und ich, lasst uns Teil von euch sein.“ Ursula Tappeiner, Evelyn Bliem, Martin Laimer und Karl Angerer haben sich im Rahmen eines Projektes der „Integrierten Volkshochschule Vinschgau“ und betreut von Juliane Stocker im Rahmen der Aktionstage politische Bildung 2012 unter dem Motto „Geschichten und Gesichter“ mit ihren Lebensgeschichten und ihren Erfahrungen als Menschen mit Behinderungen auseinandergesetzt. Die Reflexionen waren oft schmerzhaft. Weh tut es belächelt und ausgegrenzt zu werden. „Behinderung ist das Produkt sozialer Ausgrenzung“, erklärte Sascha Plangger kürzlich bei der kleinen Feier zum Abschluss des Projektes. Die Integrierte Volkshochschule, getragen von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR in Spondinig, kämpft gegen die soziale Ausgrenzung an. Menschen mit Beeinträchtigungen müssen ihren Platz in der Gesellschaft finden. Sie haben ein Recht darauf, angenommen, gefördert und respektiert zu werden so wie sie sind. Hinter diesen Leitgedanken stehen GWR-Präsident Sepp Hofer und Geschäftsführer Friedl Sapelza und ihr Team. Die Integrierte Volkshochschule bietet laufend interessante Initiativen für Menschen mit und ohne Behinderung an. Ziel ist die Förderung eines ehrlichen, ungezwungenen Miteinanders.
„Wichtiger Teil unserer Bildungsarbeit ist es, die Behinderung aufzulösen und das menschliche Dasein in den Mittelpunkt zu rücken“, so Stocker. Und das ist durch die Initiative „Geschichten und Gesichter“ gelungen. Die vier besonderen Menschen haben Mut bewiesen und Selbstbewusstsein gewonnen. (mds)