Donnerstag, 10 März 2011 15:39

Licht aus - Spot an - auf die Kaufleute

Schlanders/Südtirol.

s9_Schlanders

Der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol zeigt sich mit der südtirolweiten Aktion „Licht aus“ rückblickend sehr zufrieden: „Die Beteiligung der Einzelhändler war erfreulich groß. In vielen Orten war die Aktion ein Gesprächsthema für Kunden und die gesamte Bevölkerung – so auch im Vinschgau.“
Erstmals wurden in Südtirol am Freitag, 25. Februar 2011, in den Geschäften die Lichter ausgeschaltet.Mit dieser Sensibilisierungsaktion wollten der hds und alle Einzelhändler die Öffentlichkeit auf die Bedeutung des Handels und vor allem der Nahversorgung in Dörfern und Städten aufmerksam machen. Auch Südtirols Bevölkerung wünscht sich langfristig die Sicherung der Nahversorgung - das ist oberste Priorität, so eine Meinungsumfrage des Wifo. „Jetzt ist aber Schluss mit dem überdimensionalen Flächenwachstum im Südtiroler Handel. Dieser hat in den vergangenen Jahren und Monaten eine gewaltige Expansion der Flächen erfahren - vor allem in der Großverteilung. Die Grenzen sind erreicht worden - mehr ist nicht drinnen“, erklären hds-Präsident Walter Amort und Direktor Dieter Steger. Das bestehende Gleichgewicht zwischen kleinen und mittleren Fachgeschäften sowie Großverteilern sei nun in Gefahr. Die Politik müsse hier die Verantwortung übernehmen, sonst gehen die Lichter in den Geschäften aus, so der hds. Von 2001 bis 2008 ist die (genehmigte) Verkaufsfläche bei der Großverteilung um 111 Prozent (von 147.000 auf über 310.000 Quadratmeter) gestiegen. Südtirol liegt im Vergleich zu anderen Provinzen bezüglich Großverteilungsfläche mit 559 Quadratmetern pro 1000 Einwohner im Spitzenfeld (Italien 338/1000, Verona 345/1000). „Aus diesem Grund ist genau zu achten, dass das bestehende Gleichgewicht nicht zerstört wird und die Großverteilung die Überhand gewinnt“, betont abschließend hds-Direktor Steger.

Publiziert in Ausgabe 5/2011

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