Laas - Julia Grassl aus Laas hat in diesem Sommer bereits ihr drittes Praktikum im Wohn- und Pflegeheim „Sisinius“ in Laas absolviert. „Mir ist dabei klar geworden, dass die Arbeit im Heim das Richtige für mich ist“, sagt sie. „Ich sehe die Arbeit nicht nur als Beruf, sondern als Berufung.“ Ihr Können als Hobby-Fotografin brachte Grassl bei ihrer Beschäftigung mit den Seniorinnen und Senioren aktiv ein. Und sie machte ihnen mit den Fotos viel Freude.
Das zweite Sommerpraktikum liegt auch hinter Sonja Zerzer aus Schluderns. Es hat ihr auch heuer wieder sehr gut gefallen. „Die Begegnung mit alten Menschen ist sehr berührend. Ich empfinde es als eine gute Möglichkeit, in den Pflegeberuf hinein zu schnuppern“, erklärt sie.
Insgesamt 20 Praktikantinnen aus dem ganzen Tal, die vorwiegend Schulen im Sozialbereich besuchen, waren im Sommer 2017 in den Wohn- und Pflegeheimen in Laas und Schluderns tätig.
Ein Praktikum in den Seniorenstrukturen des Konsortiums-Betriebes Laas/Schluderns erfreut sich großer Beliebtheit. „Bereits seit Jahren öffen wir unsere Türen für Praktikanten und freuen uns über jeden jungen Menschen, der bei uns Erfahrungen sammeln will“, betont die Direktorin Sibille Tschenett. Die Praktikantinnen und Praktikanten arbeiten bis zu sechs Stunden am Tag in den verschiedenen Bereichen, von der Pflege, der Freizeitgestaltung bis hin zum Küchendienst. Und sie verdienen je nach Ausbildungsgrad 500 bis 800 Euro.
Die Heim-Mitarbeiterin und Pflegerin Herta Höchenberger kümmert sich als Ansprechpartnerin um die jungen Sommer-Hilfskräfte. Zum Abschluss des Jahres organisierte sie ein Treffen, das dem Rückblick diente. Die Praktikantinnen ließen die Monate gemeinsam Revue passieren und beleuchteten ihre Erfahrungen, ihre Gefühle...
„Sie reflektierten über das, was ihnen gefallen oder nicht gefallen hat, über das, was sie bedrückt oder sogar geschockt hat“, erklärt Höchenberger. „Wichtig bei diesem Treffen war, über alles zu reden mit dem Ziel, dass die Praktikanntinnen das Gute als wertvolle Erfahrung mitnehmen und das weniger Gute aufarbeiten können.“ (mds)
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