Vom wind gefunden - Alexander Fleming, schottischer Mediziner und Bakteriologe, vergisst 1928 eine Bakterienkultur in seinem Labor und fährt in den Urlaub. Nach seiner Rückkehr bemerkt er, dass sich auf der Bakterienkultur ein Schimmelpilz (Penicillinum notatum) gebildet und die Bakterien vernichtet hat. Das erste Antibiotikum ist entdeckt. Bis das erste Penicillin auf den Markt kommt, dauert es aber noch 14 Jahre. Bis zu dieser Zeit bedeutete eine einfache Wundinfektion oder Diphtherie, Lungenentzündung und Tuberkulose für Patienten oft das Todesurteil. 1945 erhält Fleming für die Entdeckung des ersten Antibiotikums den Medizinnobelpreis. Penicillin gilt als das medizinische Wundermittel des 20. Jahrhunderts. Doch jetzt, zum 90. Jahrestag der Entdeckung, schlägt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alarm: Die einst so zuverlässige Waffe gegen Bakterien droht stumpf zu werden. Der Grund hierfür sind immer häufiger auftretende Resistenzen, die die heute eingesetzten Antibiotika wirkungslos werden lassen. Schuld daran ist zum großen Teil der Mensch selbst. Ein zu häufiger und falscher Einsatz von Antibiotika bei Mensch und Tier führt dazu, dass Bakterien immer bessere Überlebensstrategien gegen Antibiotika entwickeln und die Wirkstoffe wirkungslos werden lassen. Und die Folgen wirkungsloser Antibiotika sind fatal. Im schlimmsten Fall sterben Menschen wieder an einfachen Infektionen. (hzg)
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