Dienstag, 22 September 2015 00:00

Orientierung und Pläne nach der Schikarriere

s52 hagenWas macht eigentlich ... Hagen Patscheider? - Hagen Patscheider fuhr 30 Weltcup- Rennen und über 100 Europacup-Rennen in den Disziplinen Abfahrt, Riesentorlauf, Super-G und Kombination. Er stand fünf Mal auf dem Siegerpodest: 2008 als Junioren-Weltmeister, dann als Europacupsieger im Riesentorlauf und  in Kitzbühel war er schließlich der 23-schnellste der Welt.
2012/2013 musste der Skistar aus Langtaufers seine Schikarriere aufgrund einer  komplizierten Rückenoperation unterbrechen, im Frühjahr 2014 beendete er sie endgültig.
„Ich konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr das geben, was ich eigentlich wollte, daher fiel mir der Abschied leichter“. Er beginnt das Studium „Sport und Technik“ an der Universität Magdeburg. Ein Ingenieurzweig, an dem er zum einen Sportinformatik, Maschinenbau, technische Mechanik, Physik und Mathematik studiert, zum anderen Anatomie und Sportwissenschaften. Er lernt Sportgeräte zu entwickeln und zu bauen, sowie Sportkleidung zu entwickeln.   „Um das zu können, muss ich wissen wie der menschliche Körper funktioniert“, erklärt er.
„Der neue Lebensweg fühlt sich gut an, obwohl ich das Schifahren manchmal vermisse “, teilt Hagen mit. „Wenn ich vor dem Fernseher sitze und weiß, die ehemaligen Rennkollegen sind in Argentinien...“. Einige Freundschaften sind aus dieser Zeit geblieben. Außerdem wollte er immer schon studieren. Beim Sport genießt er es, das zu tun, woran er Spaß hat: Schitouren, Kraftraum, … derzeit lernt er kyten. „Beim Trainieren gab es immer einen strengen Plan und es erforderte viel Disziplin.“
Im September durfte ich Hagen Patscheider bei seinem Urlaub zu Hause in Langtaufers besuchen. Das Leben hat es nicht immer gut mit ihm gemeint und Ereignisse gebracht, die große Herausforderungen waren. Sein Vater Reinhard, der ihm mit zweieinhalb Jahren das Schifahren beigebracht hatte, verunglückte tödlich, als er 10 Jahre war.
Doch Hagen ist zuversichtlich und schafft es, die sonnige Seite des Lebens zu finden.  Er ist offen, fleißig und dankbar. Ein Email schickt er mir nach: „Wenn du im Artikel Platz findest, würde ich mich auf diesem Wege nochmal beim SC Reschen und besonders bei meinem Trainer Stefan Thöni für die jahrelange Unterstützung bedanken!“
Brigitte Alber

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Publiziert in Ausgabe 19/2015

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