Naturns -Die heurige Meisterschaft wird in der Naturnser Sportgeschichte Spuren hinterlassen. Nicht nur weil Naturns als einziger Sportverein im Vinschgau und im Burggrafenamt in die Oberliga aufgestiegen ist, sondern auch weil Naturns imstande sein könnte, in der gleich folgenden Saison als Tabellenspitze noch weiter aufzusteigen. Das wäre nicht weniger als die Serie D zu erreichen.
Die Serie D könnte allerdings in vielerlei Hinsicht, nicht zuletzt auch in finanzieller, etwas zu hoch gegriffen sein. Nach 8 Spielen an der Tabellenspitze hat sich die Lage zu ändern begonnen.
Beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten und Hauptkonkurrenten Virtus Bozen, bei dem geschätzte 1000 Zuschauer anwesend waren, schien es so, dass Virtus Bozen mit seinem Sieg eine neue Phase eingeläutet hätte. Wie auch von allen Medien unterstrichen wurde, scheint es so, dass die Bozner über etwas mehr verfügen, um die Meisterschaft der Oberliga zu gewinnen.
Mehrere Überlegungen führen doch auch in eine andere Richtung und zwar, ob Naturns tatsächlich die Oberliga Meisterschaft gewinnen möchte. Auf diese Frage antworten viele prominente Naturnser mit einem wortlosen und geheimnisvollen Lachen, das man folgenderweise interpretieren kann: Die Vernunft sagt nämlich, dass die Serie D nicht in den Naturnser Plänen Platz hat. Das Herz aber schlägt in Richtung den Sieg zu suchen. Eine gewisse Unsicherheit herrscht doch noch. Das beweißt auch Sektionsleiter Luis Pföstl, der auf die vor kurzem gestellte Frage, wohin Natunrs gehen will, antwortete, dass man zuerst die 36-38 Punkte für den Klassenerhalt erobern solle. Die Antwort war also mit einer Verschiebung der Entscheidung verbunden.
Über die Zukunftsperspektive der Naturnser Kampfmannschaft sagt Günther Pföstl klar, dass die Zukunft seines Vereins keinen Aufstieg in die Serie D vorsehe. Natürlich, aus sportlicher Sicht, wird jedes Spiel mit Kampfgeist gespielt. Die letzte Entscheidung bleibt allerdings noch offen, weil man sehen muss, ob Virtus Bozen und die nahe nachfolgenden Mannschaften gut weiterspielen werden. Gewisse Überraschungen sind nie unmöglich, wie in der italienischen Serie A die Mannschaft eines kleinen Städchen wie Sassuolo beweist. (lp)
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