Latsch/Buchvorstellung - Ungewöhnlich war die erste Begegnung. 2011 gründete Astrid Amico, die Musikerin und Klavierlehrerin aus dem Eisacktal die Facebookseite „Mystische Orte in Südtirol“. Der Landschaftsfotograf und Kommunikationsdesigner Martin Ruepp aus Schluderns wurde auf die Seite aufmerksam. Seit dieser Zeit betreiben sie die Seite und erwandern gemeinsam im ganzen Land mystische Orte, Kraftplätze und Kultplätze. Sie suchen nach Hügeln, Bäumen, Wegen und Landschaften, die eine besondere Faszination ausüben und eine magische Energie ausstrahlen. Aus diesen Wanderungen und dem Eintauchen in die Geschichte dieser Plätze ist ein umfangreiches und reich bebildertes Buch entstanden, das im Rahmen der Latscher Kulturtage in der Bibliothek vorgestellt wurde. Durch unsere Lebensweise in geheizten Wohnungen, umgeben von viel Technik und ausgesetzt einem umfangreichen Terminkalender, haben wir den Blick für das Rätselhafte verloren. Das Buch soll eine Anregung sein, die Landschaften wieder aus dem Blickwinkel unserer Urahnen zu sehen und zu erleben. Dann können Berge, Schluchten, Moore und Auwälder zu Orten der Entspannung, der Stille, der Zufriedenheit und des Glücks werden und besondere sinnliche Erlebnisse auslösen. Der erste Teil des Buches ist eine Annäherung an mystische Orte. Es geht um die Sagenwelt und Erfahrungen des Mystischen, um heilige Steine und Gewässer, besondere Bäume und Kultstätten. Im zweiten Teil werden 12 mystische Orte in Südtirol vorgestellt. Der Tartscher Bichl, besondere Plätze am Vinschger Sonnenberg werden beschrieben, genauso wie St. Hippolyt, Castelfeder, das Sterzinger Moos und geheimnisvolle Plätze im Gadertal. Es geht um Schalensteine, Bergsonnenkalender, Fruchtbarkeitsrutschen und viele andere Geheimnisse. Das Buch soll nach den beiden Autoren zu einer Entdeckungsreise einladen, um selbst Momente der Stille, des Staunens und der besonderen Naturerlebnisse zu erfahren. (hzg)
{jcomments on}