Biathlon - Jeder kennt sie: Mutter Natur und ihre Launen. Auch aktuell zeigt die Natur wieder einmal, dass sie keinen Regeln folgt. Denn der Schnee lässt auf sich warten. Vor allem für Wintersportler ist dies ein Problem, da ihnen die nötigen Trainingseinheiten auf Schnee fehlen. Um nicht von den Launen der Natur abhängig zu sein, ging die Gemeinde von Martell neue Wege und entdeckte das „Snowfarming“ für sich. Dabei wurde im vergangenen Winter ein Schneedepot errichtet, welches mit Hackschnitzeln bedeckt wurde und so sollte der Schnee den Sommer überleben. Mit Erfolg. Lediglich ein Drittel wurde verloren gegangen und es blieb genug übrig, um im Biathlonzentrum auf der Grogg-Alm eine Langlaufloipe zu präparieren.
Bereits seit November können Langläufer und Biathleten auf Skiern trainieren. „Die Piste ist optimal präpariert und wir können gut trainieren“, so Andreas Kuppelwieser, Biathlontrainer am Oberschulzentrum Mals. Neben den Athleten der Sportoberschule Mals nutzen auch andere Sportgruppen die Gelegenheit, so früh wie möglich mit dem Schneetraining zu beginnen. So absolvierten auch die Junioren der italienischen Nationalmannschaft, in deren Reihe die drei vielversprechenden Vinschger Talente Peter Tumler, Paul Traut und Jan Kuppelwieser stehen, der Südtiroler Landeskader, deutschen Nachwuchsathleten sowie die Vereine aus Ridnaun und Antholz Trainingseinheiten auf der Grogg-Alm. Auch die Athleten des ASV Martell haben schon längst wieder ihre Skischuhe angezogen und bereiten sich auf die in Kürze beginnende Wettkampfsaison vor. Denn bis zum ersten Wettbewerb dauert es nicht mehr lang. Am 5. und 6. Dezember findet in Martell der Italiencup statt. Wer weiß, vielleicht zeigt Mutter Natur ein Einsehen und es erstrahlt dann nicht nur die Piste, sondern die gesamte Anlage in weiß. (sam)
{jcomments on}