Montag, 30 Mai 2011 07:12

Leserbriefe

Mei Dorf

Do pinni gebourn,
do pinni drhoam.
Do gipps Leit, dia oan mögn,
do ischma nia alloan!
Do kenntma jeds Gassl,
jedn Winkl, jds Bankl, jedn Paam;
oft isches assou –
dassma fadr Jugatzeit traamp.
Dies Kroblan, dies Herzwäa,
dia Sehnsucht, dia Ängschtn
sein zu Asch drfolln.
Dia Zachrn, dia ma reart
sein ondre, gonz ondre ass amearsch.
Heife, dia oam durchs Dörfl begleitet hobn
sein schun begrobn.
Ma hottina oibettat zur ewign Rua.
Gach ischas assouweit –
und sie leign oam drzua.

Rosina Spiess

JG sehr erfreut
Die Junge Generation in der SVP, besonders die Ortsgruppe Schluderns, begrüßt die kürzlich getroffene Entscheidung des Gemeinderates von Schluderns, das alljährliche Streesoccer-Turnier sowie das äußerst beliebte, traditionelle Nachtvolleyballturnier im Park von Schluderns auch für die Zukunft zu genehmigen.
Nachdem Bürgermeister Erwin Wegmann große Bedenken im Zusammenhang mit der Durchführung der beiden Feste im Park geäußert hatte, stand die Abhaltung besagter Sportveranstaltungen auf der Kippe. Aus diesem Grunde sah sich die Ortsgruppe Schluderns der Jungen Generation in der SVP dazu gezwungen, etwas zu unternehmen. Um die Durchführung der Turniere und der damit verbundenen Feiern zu sichern, reichte Ortsjugendreferent Martin Rainalter, gemeinsam mit den SVP-Gemeinderäten Mirko Stocker und Elmar Koch, einen entsprechenden Beschlussantrag ein. Dem Antrag wurde bei der Gemeinderatssitzung vom 16.05.2011 stattgegeben, wobei sich 10 Mitglieder des Gemeinderates positiv für die Abhaltung der beliebten Sportveranstaltungen aussprachen. Die 5 Mitglieder des Gemeindeausschusses bevorzugten es ,sich ihrer Stimme zu enthalten. Durch die Sicherung der beiden Sportveranstaltungen wurde ein weiterer Schritt dafür gesetzt, die Jugend nicht gänzlich aus dem Dorfleben auszuschließen.

Evi Sapelza
Ortsjugendgruppestellvertreterin der JG in der SVP

Die Engstirnigkeit und Inflexibilität der Kirchenträger
Eigentlich glaubten wir, ein Kind taufen zu lassen, ist eine ganz normale, einfache Angelegenheit. Vielleicht dann, wenn man keine Anliegen hat bzw. diese nicht einbringen mag.
Wir sind eine junge Familie aus Schlanders und wollten unsere Tochter taufen. Wir haben uns jenen Taufspender gewünscht, der schon unser  erstes Kind getauft hatte. Nachdem wir unsere Wünsche dem Dekan bekannt gegeben haben, sind  langwierige und teils harte Diskussionen ins Rollen gekommen. Unsere Anliegen wurden abgeschlagen, vielmehr sind wir auf die streng einzuhaltende Taufordnung hingewiesen worden. Das größte Hindernis war aber der Taufspender; dieser durfte unser Kind in Schlanders nicht taufen.
Somit waren wir gezwungen, wollten wir unsere Vorstellungen  durchbringen, die Taufe anderswo vorzunehmen. Und auch hier bot sich uns dasselbe Bild - Anfragen da und Einholen der Erlaubnisse dort, mit der Zeit kamen wir uns als üble Bittsteller vor. Dann endlich wies uns der Herr Dekan einen Termin zu – es muss ein Taufsonntag sein und auch die für Taufen festgelegte Kirche. So, nun kann nichts mehr schief gehen, dachten wir. Aber 3 Tage vor dem Taufsonntag bekamen wir einen Anruf, die Taufe zu verschieben. Wieder Diskussionen und Rechtfertigungen unsererseits, dass es so kurzfristig nicht geht, die Taufe zu verlegen. Wir schlugen vor, als Taufort eine andere Kirche zu nehmen, aber diese Möglichkeit wurde uns verweigert, weil eben diese Kirche nicht als Taufkirche bestimmt ist. Nur weil wir nicht nachgegeben haben und nicht zuletzt, weil der Herr Dekan schuld an der Vergabe des Termins war, konnten wir schließlich unsere Tochter in einer wunderschönen Kirche und in einer sehr familiären Feier taufen. Zum Glück hat der Taufspender immer zu uns gehalten und uns nicht fallen gelassen.
Mit diesem Leserbrief möchten wir auf das engstirnige Denken und  das inflexible Vorgehen der Kirchenträger bzw. Pfarrverantwortlichen hinweisen. Warum immer mehr junge Menschen der Kirche ihren Rücken zeigen, ist uns jetzt noch verständlicher geworden. Kann denn die Kirche nicht mit offenen Armen auf die Eltern zugehen und froh sein, dass die Kinder getauft werden, sind sie doch der Grundstein für die Weitergabe des christlichen Glaubens. Eine Bemerkung am Rande: Mittlerweile gibt es einige Kinder, die nicht mehr getauft werden.

Familie Unterthiner und Erhard

Publiziert in Ausgabe 11/2011

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