Sulden - Nach dem letztjährigen Abstecher ins Allgäu, wo ein Adventssingen in Steingaden, und die feierliche Gestaltung des Hauptgottesdienstes in der Wieskirche auf dem Programm standen, ging die Reise heuer im November nach Rom. Der Wunsch, einmal eine Audienz mit Papst Franziskus vor dem Petersdom zu erleben, und der Reise zusätzlich noch eine musikalische Note anlässlich eines Gottesdienstes in einer der 250 Kirchen Roms hinzu zu fügen ging damit in Erfüllung. Zur Freude der Chorleiterin Christina Angerer und aller Sängerinnen und Sänger wurde der Chor auch von Pfarrer Florian Öttl und der Organistin Annegret Rück Morelli begleitet. Pfarrer Achim Schütz aus Bamberg, der des Öfteren in Sulden auf Urlaub weilt und Professor für Anthropologie an der Lateranuniversität in Rom ist, organisierte den Einlass zur päpstlichen Audienz, bei welcher der Chor auch namentlich willkommen geheißen wurde. Den Gottesdienst, dem auch einige Vinschger beiwohnten, zelebrierte Pfarrer Achim in der Kirche SS. Trinitá dei Pellegrini nahe Trastevere. Der Chor begleitete die Messfeier mit der Missa Brevis in G von Charles Gounod. Zu Fuß, mit U-Bahn und Taxi konnten in den 3 Tagen auch einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms besucht werden. Unter ihnen waren die neu restaurierte Fontana di Trevi, Piazza di Spagna, die Engelsburg und Villa Borghese, sowie das Colosseum, die Fori Romani und Trastevere. Ein besonderer Moment war auch der Besuch des Parlaments, welchen der Vinschger Senator Albrecht Plangger schnell und unbürokratisch organisiert hat. Er begrüßte den Chor persönlich vor dem Parlamentsplatz, erklärte die wichtigsten Details und räumte zugleich ein, dass die politischen Entscheidungen gewöhnlich nicht direkt im Plenarsaal erfolgen, sondern großteils bereits im Vorzimmer, dem sogenannten „Transatlantico“ getroffen werden. Anschließend folgte nach Erledigung der vorgesehenen Sicherheitsvorkehrungen die Führung durch die wichtigsten Räumlichkeiten des Palazzo Montecitorio, welcher seit dem letzten Umbau durch den Jugendstilarchitekten Ernesto Basile im Jahre 1918 in seinem nunmehr fast hundertjährigen Bestehen weitgehend unverändert geblieben ist.
Rom, die ewige Stadt, ein ganz besonderes Erlebnis.
Roland Brenner
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