Vinschgau/Bozen - Patienten und deren Angehörige werden innerhalb des Sanitätsbetriebes mit ihren Sorgen und Ängsten allein gelassen. Bei einem Fall eines älteren Herren etwa, bei dem die Krankheit Parkinson diagnostiziert worden ist. Bei gestellter Diagnose sollte die medikamentöse Behandlung so rasch als möglich begonnen werden, um die Medikamente möglichst gut auf die Patienten abstimmen zu können. Eine erste Visite wurde im Februar bei den Fachärzten im Sanitätsbetrieb beantragt und und eine erster Termin für April 2017 festgesetzt. Der Termin wurde dann aber auf Juli 2017 verschoben, ohne nähere Angabe von Gründen.
Die Angehörigen sind schockiert. Denn eine günstige Begleitung des Krankheitsverlaufes hängt eben von einer raschen medikamentösen Behandlung ab. „Das ist ein Skandal im Sanitästsbetrieb“, schimpft ein Angehöriger gegenüber dem Vinschgerwind.
Der Fall sorgt für Aufsehen, denn Andreas Pöder von der Bürger-Union nimmt sich des Falles in der aktuellen Fragestunde an. Sind die ärztlichen Visiten für Parkinson Patienten tatsächlich ausgesetzt worden und warum die Termine um Monate verschoben werden und wie man das in den Griff kriegen will, wird Pöder die zuständige Landesrätin fragen. Die Sanitätsreform ist derzeit ohnehin Gegenstand im Landtag. (eb)
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