Eishockey/Latsch - Drei Länder, drei Profi-Teams und drei Spiele auf höchstem Niveau: das bekamen die Zuschauer beim ersten Vinschgau Cup zu sehen, der vom Tourismusverband Latsch-Martelltal und der ERC Ingolstadt GmbH gemeinsam ausgetragen wurde. Für Ingolstadt, das in der deutschen Eishockeyliga (DEL) spielt und sich dort 2014 den Titel holte, war es nicht der erste Besuch in Latsch. Bereits im vergangenen Jahr absolvierte das Team in der Sportdestination Latsch ein Trainingslager. Auch in diesem Jahr schwitzten die deutschen Profis eine Woche lang im Latscher IceForum und auf dem Sportplatz und holten sich den letzten Feinschliff für die neue Saison. Abgerundet wurde das Trainingslager des deutschen Teams schließlich mit einem Dreier-Turnier, dem Vinschgau Cup.
Neben dem ERC nahmen der EHC Black Wings Linz (EBEL) sowie der SCL Tigers Langnau aus der Schweiz (NLA) dran teil.
Drei Tage sorgten die mitgereisten Fans der Teams für eine unglaubliche Stimmung, die so manchem Vinschger Eishockeyliebhaber an frühere Zeiten erinnerte, als die Latscher in der ersten Liga spielten. Die Matches waren stets gut besucht, besonders wenn das „Heimteam“ Ingolstadt spielte, gab es so gut wie keinen Sitzplatz mehr. Schon das erste Spiel, Ingolstadt gegen Langnau, war das Eintrittsgeld wert. Schnelles Eishockey, viele Tore und Spannung bis in den letzten Minuten bekamen die Zuschauer und Fans zu sehen. Schließlich gewann Ingolstadt das Auftaktspiel mit 4:3. Am zweiten Tag trafen die Schweizer auf Linz, auch diese Partie endete mit 4:3, dieses Mal aber gewann Langnau. Der Turniersieger wurde erst im letzten Match ermittelt, das Ingolstadt gegen Linz bestreiten musste. Dabei ließen sich die Deutschen nicht die Butter vom Brot nehmen und schlossen Dank des klaren 5:1 Sieges ihr Trainingslager mit dem Titelgewinn ab.
Mit diesem Turnier ist der Vinschgau um ein weiteres Sportevent reicher, das in Zukunft sicher noch mehr Fans ins Stadion lockt und auch den Sport im Tal wieder populärer machen kann. Denn die Mannschaften machten nicht nur mit den Matches beste Werbung für den Sport, sondern zeigten große Fannähe. Von Überheblichkeit oder Arroganz war keine Spur. Im Gegenteil. Die Spieler nahmen sich stets genügend Zeit um die Wünsche der Fans zu erfüllen und gewannen so den ein oder anderen Fan hinzu. (sam)
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