Tartsch - Die rund 2.300 Bienenvölker der 225 Imker und Imkerinnen im Bezirk Obervinschgau hatten vor allem unter der Trockenheit des vergangenen Sommers zu leiden. Die Honigausbeute in den Tallagen war geringer als in den Jahren zuvor. Besser war es in Höhenlagen. Die Honigqualität ist insgesamt sehr gut. Erfreulich ist das steigende Interesse von Jugendlichen an der Imkerei. Diese Bilanz zog der Obmann des Bezirkes Othmar Patscheider bei der Jahresversammlung am 9. Februar in Tartsch. Er verwies auf die regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen, auf die gute Zusammenarbeit mit der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg und der Forststation Prad, die wiederum spätblühende Pflanzen bereit gestellt hatte. Bewährt haben sich auch die Carnica-Belegstelle in Trafoi und der Lehrbienenstand in Schluderns. Dort können Geräte zur Honig- und Wachsverarbeitung genutzt werden.
Bundesobmann Engelbert Pohl wies darauf hin, dass offiziell keine Bienen-Vergiftungsfälle angezeigt worden seien. Deshalb habe es 2018 keinen Handlungsbedarf gegeben. Er rief dazu auf, den Imkerbund bei Flugbienen-Schäden zu informieren. Ein Problem in den Bienenstöcken stellt die Varroa-Milbe und deren Bekämpfung dar. Darüber berichtete Christian Hörtnagl aus Taufers i. M., der als einer der Gesundheitswarte im Bezirk Ansprechpartner für Imker ist. Über „Hygiene im Bienenvolk“ referierte Andreas Platzer von der Laimburg. Per Akklamation wurde der bisherige Vorstand wiederbestätigt: Patscheider Othmar (Obmann), Sabine Prieth und Herbert Theiner. Mitglieder im Vorstand sind auch alle Ortsobleute.
Ein Höhepunkt war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Eine Auszeichnung für besondere Verdienste erhielt Hubert Stillebacher. Der langjährige Bezirksobmann Robert Gander wurde zum Ehrenobmann des Bezirkes ernannt. (mds)
{jcomments on}