Mittwoch, 12 Dezember 2012 00:00

Mit HIV leben…

JuZe Naturns

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Knapp zwanzig Interessierte davon der große Teil Jugendliche und junge Erwachsene kamen kürzlich zum Themenabend AIDS ins Jugendzentrum JuZe Naturns. Herr Roberto Vicenzi begleitet von einer Frau beide vom Verein Propositiv Südtiroler AIDShilfe hatten sich ins Jugendzentrum bemüht, um uns Informationen zum Thema zu geben. Zu Beginn zeigten sie einen in Südtirol gedrehten Kurzfilm. Er nahm Bezug zur Südtiroler Realität von HIV-positiven Menschen. Danach wurden Quiz verteilt und wir konnten unser Vorwissen prüfen. In der Gruppe wurden dann die richtigen Antworten gesucht. Eine Frage war zum Beispiel, kennst du oder kanntest du eine HIV positive Person? Ich verneinte diese Antwort. Daraufhin fragte mich die Referentin wie ich das den wissen könne, denn diese Immunkrankheit kann man den Betroffenen ja nicht ansehen. Sie und auch Roberto sind seit einigen Jahren HIV-positiv. Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt und den von der Referentin während des Abends immer wieder wiederholten Satz: „HIV ist näher als ihr denkt, darum passt auf euch auf!“, bestätigt. Weitere Neuigkeiten für uns waren beispielsweise auch das lückenhafte Fenster von drei Monaten nach der HIV Infektion, in denen der Virus auch mit einem Bluttest nicht nachgewiesen werden kann. Völlig überraschend war auch die Information, dass Neugeborene einer infizierten Mutter bei Beachtung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen nur zu 1 % HIV-positiv sind. Die Referenten erzählten von ihrem Lebensalltag als HIV-positiver Mensch, von der ständigen Angst vor Krankheiten und der häufigen Enttäuschung von Mitmenschen. Die sie aus mangelndem Wissen und Interesse als Gefahr sehen. Auch von der Schwierigkeit einen Partner zu finden. Ich empfand den Informationsabend als gelungen und sehr wertvoll nicht
zuletzt weil die Referenten so authentisch von ihrem Leben erzählten.
Vielen dank dem Verein Propositiv und den beiden Referenten. Interessierte können sich im JuZe Informationsmaterial zum Thema HIV kostenlos abholen.

Publiziert in Ausgabe 25/2012

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