Eyrs/Vinschgau - Auf Initiative des Geflügelzuchtvereins Vinschgau GZVV (gegründet im April 2018) fand am 27. April 2019 in der Moosburgstraße in Eyrs der erste Geflügel- und Kleintier-Markt statt. Der Besucher -Andrang war groß. Es wurde gekauft, getauscht und informiert.
Ein Schwedisches Blumenhuhn allein wird nicht verkauft. Mindestens drei müssen es sein, damit sich die Tiere in neuer Umgebung auch wohlfühlen. Diesem Grundsatz folgte Reinhard Zangerle aus Eyrs an seinem Stand. Und er informierte über der Tierschutzbestimmungen, die oberstes Prinzip des Marktes waren. „Die Kontrollen hat die Amtsdirektorin vom tierärztlichen Dienst Agate Torggler durchgeführt“, erklärt der Obmann des GZVV, Michael Böttner. „Um den Tierschutz im Verein kümmert sich Tierärztin Simone Sagmeister.“
Zu den angebotenen Geflügelrassen zählten weiters Rebhühner, Tiroler Huhn (Rückzüchtung der ausgestorbenen Rasse), Bronze Puten, Böhmische Gänse, Moularden Enten und einige mehr. Dazu gab es die geeigneten Futtermittel. Auch Kanninchen konnten gekauft oder getauscht werden. Besonders groß war der Andrang am Stand des italienischen Geflügelzüchters, der alle Hände voll zu tun hatte, die Hühner transportfähig in luftdurchlässige Kartons zu verpacken. Erstmal wurde ein Gerät zum Betäuben und schmerzfreien Schlachten von Geflügel und Kleintieren der Firma FederLeicht aus Bayern vorgestellt. Das Schlachten stellt die Vinschger Geflügelzüchter derzeit vor große Probleme. Es fehlt ein geeigneter Schachthof. Das Geflügel des GZVV wird deshalb - wenn die Anzahl klein ist - zum Schlachthof ins Passeiertal gebracht oder in größere Anzahl, wie beispielsweise die Schludernser Weihnachtsgänse, in einem speziellen Tiertransporter nach Augsburg.
Der GZVV bemüht sich seit längerem um die Errichtung eines Geflügelschlachthofes - eine Einrichtung bzw. Investition für den ländlichen Raum, die angesichts der steigenden Zahl an Geflügelhaltern im Vinschgau längst überfällig ist.