Staben/Vinschgau - Bei der Jahresversammlung des Vereins Freunde der Eisenbahn wird mit großer Begeisterung über den öffentlichen Verkehr geredet und von politischer Seite über die zukünftige Entwicklung berichtet. Dem Vereinspräsidenten Walter Weiss gelang es am 22. Jänner wieder viele Personen aus dem Vinschgau und Burggrafenamt, aber auch aus dem Pustertal, Eisacktal und Überetsch nach Staben zu laden. Im Hauptreferat konnte Landesrat Florian Mussner viele Erfolge aufzählen. In den letzten 5 Jahren konnten im Vinschgau und im Etschtal die Fahrgastzahlen verdoppelt werden, im Pustertal wurden sie vervierfacht. Im Oktober 2014 gab es die bisher höchste Anzahl von Zugentwertungen in Südtirol: insgesamt 932.000. Die Vinschger Bahn befördert im Jahr 2 Millionen Fahrgäste und stößt damit an ihre Kapazitätsgrenzen. Deshalb wurde im Dezember letzten Jahres beschlossen, die Bahn zu elektrifizieren. In der Prioritätenliste des Landes steht dieses Vorhaben an erster Stelle. Nach der Elektrifizierung können die Züge direkt von Mals bis Bozen fahren. Die Züge werden leiser und haben weniger CO2 Ausstoß, aber auch die Kapazität kann erhöht werden. Bis 2019 soll das Vorhaben umgesetzt sein. An zweiter Stelle der Prioritätenliste steht die Übernahme und Modernisierung der Bahnlinie Bozen-Meran. Für die Fahrt wird man nach der Modernisierung nur mehr 30 Minuten, anstatt wie bisher 45 Minuten benötigen. Günther Januth, der Bürgermeister von Meran, berichtete in seinem Kurzreferat von der Modernisierung der Bahnhöfe in Meran und Untermais. Meran soll zum Mobilitätszentrum und zur Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs im Bezirk werden. Paul Stopper aus der Schweiz berichtet über die vielen Initiativen im Dreiländereck. Zum Schluss stellte Weiss den Tätigkeitsbericht vor. Neben Aussprachen und runden Tischen werden wiederum mehrere Eisenbahnfahrten angeboten. Am 2. Mai gibt es ein Bahnhofsfest in Schlanders und am 13. Juni ein Eisenbahnfest in Schluderns, denn Schluderns wurde zum Bahnhof des Jahres gewählt. (hzg)
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