Graun - Über einen brisanten historischen Tagesordnungspunkt hatte am Montag (03.07) der Gemeinderat von Graun abzustimmen. Dabei ging es um die Genehmigung des Fusionsprojektes der Schöneben AG mit der Haider AG durch Inkorporation. Die Gemeinde Graun ist Mehrheitsinhaberin der seit Jahren Verlust bringenden Haider AG und hätte laut Gesetz die Anteile mit größtem Verlust abstoßen müssen. Das konnte durch eine erfolgreiche Vermittlung durch den Gemeindereferenten Franz Prieth dadurch verhindert werden, dass er im Stande war, beide Gesellschaften durch außerordentliche Vollversammlungsbeschlüsse dazu zu bringen, die Fusionsverhandlungen einzuleiten. Prieth vertritt die Gemeinde in den Liftgesellschaften und ist für die Koordinierung der Skigebiete im Oberland zuständig. Die Fusionsverhandlungen sind abgeschlossen. Für die Bewertung der Liftgesellschaften wurden die Bilanzdaten per 31.03.2017 verwendet. Für 27 Haider AG – Aktien gibt es eine neue Schöneben AG – Aktie. Die Haider AG wird mit 1. Dezember 2017 erlöschen. Die Schulden übernimmt die Schöneben AG. Für die Haideralmbahn wird eine 15-Jahres-Betriebsgarantie zugesichert. Der Gemeinderat war einmütig der Meinung, dass die Haider AG nicht mehr zu retten gewesen wäre und dass das Erholungs- und Skigebiet nur durch die Verschmelzung mit der Schöneben AG längerfristig eine Überlebenschange hat. Deshalb stimmten von 14 anwesende Ratsmitglieder 13 für die Inkorporation der Haider AG in die Schöneben AG. (aw)
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