Müstair - Liebliches Bier aus drei Tonnen Weizen aus dem Val Müstair, in kleinen Mengen handwerklich gebraut in der Bieraria Tschlin - die neueste Biosfera-Köstlichkeit schmeckt und hat Alleinstellungswert. „Das Bier kommt gerade im richtigen Moment, um dem etwas in die Krise geratenen Projekt Biosfera wieder neuen Auftrieb zu geben“, sagt Gemeindepräsident Rico Lamprecht beim „Start up“ des Gerstensaftes im „Hotel Helvetia“ in Müstair. Erklärtes Ziel der Biosfera, - ein hochalpines Biosphärenreservat - ist das Zusammenwirken aller Bereiche, von Ökologie, Ökonomie, bis hin zu Kunst, Kultur und Gesellschaft, um den Lebensraum für die Talbevölkerung attraktiv zu erhalten. Dazu gehört auch die Förderung von regionalen Produkten, wie das Weizenbier. „Der Weizenanbau unterstützt die Biodiversität im Tal und hilft die Terrassenlandschaft zu erhalten“, so Lamprecht. „Mit dem Bier wollen wir eine Emotion, eine Geschichte verkaufen und gleichzeitig für unsere Region werben.“ Das Logo „Biosfera Weizen“ ist auf Flaschen, Gläsern und Bierdeckeln aufgedruckt. Das Weizenbier kann sich bereits über einen ersten Erfolg freuen. Es wurde in das COOP-Sortiment aufgenommen. Vier Bauern produzierten 2016 insgesamt sieben Tonnen Weizen (darunter befinden drei Biobauern). Drei Tonnen Weizen kamen daraufhin in eine Mälzerei bei Genf und dann zum Bauen nach Tschlin. Der Hopfen stammt aus der Gegend von Solothurn. „Mit 100 Kilogramm Weizen lassen sich 800 Liter Bier brauen“, erklärt Reto Rauch, der Geschäftsführer der Brauerei Tschlin. Rauch zählt mit Jon Jachen Flura, Rico und Reto Lamprecht zu den treibenden Kräften des Biosfera Weizenbier Projektes.
Nun wird sich zeigen, wie der Gerstensaft ankommt. Die Chancen, dass er Liebhaber findet, stehen gut. Und für Nachschub ist mit weiteren vier Tonnen Weizen aus den Val Müstair gesorgt. (mds)
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