staVinschgau - Der bevorstehende Ankauf von weiteren sieben Zuggarnituren wird auch diesmal mittels Ausschreibung über die STA - Südtiroler Transportstrukturen AG erfolgen, die Schaffung eines eigenen Gemeinschaftsunternehmens mit der österreichischen Bahngesellschaft ÖBB PV wird seitens der STA nicht ins Auge gefasst.

„Im Hinblick auf den geplanten weiteren Ausbau des Bahnverkehrs, vor allem auch der grenzüberschreitenden Bahnverbindungen, galt es zu überprüfen, wieweit für Südtirol grundsätzlich eine Möglichkeit besteht, gemeinsam mit dem Partner ÖBB die erforderlichen sieben neuen Zuggarnituren anzukaufen“, erklärt STA-Präsident Martin Ausserdorfer. Beim betreffenden Rollmaterial, das bereits für ÖBB im Einsatz ist, handelt es sich um Mehrsystem-Triebwagen, die grenzüberschreitend auf allen Bahnnetzen in der Euregio und auch darüber hinaus unterwegs sein können und die in technischer und qualitativer Hinsicht bestens den Anforderungen eines modernen Bahnverkehrs entsprechen. Die Motivation für die gemeinsame Anschaffung lag für die STA darin, die erzielten Kostenvorteile bei der Ausschreibung der ÖBB für 300 Züge nutzen zu können.

„Die eingehende Überprüfung und Abwägung aller technischen und verwaltungstechnischen Aspekte hat ergeben, dass die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zwischen STA und ÖBB allein zum Zweck des Zugankaufes nicht Ziel führend ist, zumal diese neue Struktur dann auch selber eine Reihe von Aufgaben als Eisenbahnunternehmen erfüllen müsste. Die Zielvorstellungen sind damit unterschiedlich“, unterstreicht STA-Generaldirektor Joachim Dejaco, der in diesem Zusammenhang auf die bereits bestehenden Dienstleistungsverträge mit den Bahngesellschaften Trenitalia und SAD verweist. „Als STA werden wir weiterhin eine Infrastrukturgesellschaft bleiben und haben kein Interesse daran, auch als Eisenbahnunternehmen tätig zu werden“, so Dejaco.

Folglich wird die STA in nächster Zeit den Ankauf der weiteren sieben Zuggarnituren auf europäischer Ebene in einem offenen Wettbewerb ausschreiben, die Züge im eigenen Eigentum behalten und dem Eisenbahnbetreiber zur Verfügung stellen. „Auch ohne gemeinsame Fahrzeuggesellschaft bleibt die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Partnern der ÖBB weiter aufrecht mit dem Ziel, die Bahnverbindungen zwischen Südtirol und den Nachbarländern weiter auszubauen, die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene voran zu treiben und so eine nachhaltige Mobilität in der Euregio und im Alpenraum zu gewährleisten“, so Martin Ausserdorfer.

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Publiziert in Ausgabe 5/2018

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