Ausgabe 23/2019

Ausgabe 23/2019 (67)

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Forst/Vinschgau - Mit einem Festakt in den Räumlichkeiten der Spezialbierbrauerei FORST hat die Ortler Skiarena ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Eine aus der Notwendigkeit der Zusammenarbeit der kleinen Skigebiete im Westen Südtirols heraus geborene Interessensgemeinschaft, deren Erfolgskurve steil nach oben zeigt.

von Erwin Bernhart

Es sind alle Präsidenten und Repräsentanten der 15 Skigebiete gekommen, auch die Vertreter aus Nauders und aus dem Val Müstair, dazu Vertreter großer Firmen mit großen Namen, die die Skigebiete beliefern - Doppelmayr, Leitner, Skidata, Tecnoalpin und Kässbohrer. Der Einladung gefolgt sind auch höchstrangige Vertreter der Politik: LH Arno Kompatscher an der Spitze, Landtagspräsident Sepp Noggler und Landesrat Daniel Alfreider. Dazu Vertreter der Skischulen und des VSS.
Die Ortler Skiarena hatte geladen, um gemeinsam „40 Jahre Ortler Skiarena“ zu feiern, um den Gründungsgedanken wach zu halten, um eine Standortbestimmung vorzunehmen, um in die Zukunft zu blicken.
Von einer „erstaunlichen Erfolgsgeschichte“ sprach Erich Pfeifer im Bräustüberl der Forst. Pfeifer ist seit 22 Jahren Präsident der Ortler Skiarena. Gemeinsam sei man stärker beim Auftreten in der Werbung und vor allem im Angebot für die einheimische Bevölkerung. Mittlerweile genieße die Ortler Skiarena einen guten Namen bei Jung und Alt, sagte Pfeifer.
Der entscheidende Impuls für die Gründung kam vor 40 Jahren aus Schnals. Es war Leo Gurschler, der nach nur vier Jahren nach der Gründung seines Gletscherskigebietes mit Beharrlichkeit darauf drängte, dass sich im Westen eine Zusammenarbeit anbahne, der dem großen, 1974 gegründeten, Dolomiti Superski die Stirn bieten könne. Gurschler war dann auch Gründungspräsident der 11 Skigebiete der Ortler Skiarena, mit ihm im Verwaltungsrat Alfons Thoma, Hansjörg Trafoier, Ingo Karl, Horst Vinatzer und als Rechnugsrevisoren Manfred König, Siegfried Pohl und Rudi Sagmeister. Schnals war dabei, Sulden, Ulten, die damalige Ifinger AG (heute Meran 2000), Nauders, Latsch, Haideralm, Watles, Schöneben, Vigiljoch und Trafoi.
Ziel war es unter anderem, die „Kirchtürme abzubauen“, einen gemeinsamen Werbeauftritt nach außen hinzubekommen und Techniken vereinheitlichen zu können. „1979 gab es in Sulden noch drei Skigesellschaften“, s6 1598erinnerte Pfeifer an einen Teil der Kirchtürme. Einige Skigebiete hatten mit dem Überleben zu kämpfen. Zu großen finanziellen Anstrengungen haben die Winter in den 80er Jahren wegen Schneemangels geführt. Die Ortler Skiarena war auch als Unterstützung für die Kleinskigebiete gedacht. Die Interessensgemeinschaft Ortler Skiarena, die Diskussionen über ein Zusammenwachsen, über das Zusammenarbeiten hat zu Austritten und wieder zu Eintritten von Skigebieten geführt. Mit dem Skigebiet in Nauders und mit Minschuns im Val Müstair hat sich die Interessensgemeinschaft als grenzüberschreitende Arena ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet, das ohne Vergleich im Alpenbogen ist.
Das Leitmotiv sei unverändert, sagte Pfeifer und zwar die gemeinsame Vermarktung einer Saisonskarte, die für alle 15 Mitgliedsbetriebe gelte.
Seit 15 Jahren ist Fritz Raffeiner Geschäftsführer der Ortler Skiarena, auf freiberuflicher Basis. Raffeiner präsentierte eine stolze Bilanz. Die einheimische Saisonskarte habe durch ihren konkurrenzlosen Preis alle Überwartungen übertroffen. Vor allem in den letzten Jahren sei der Knopf mit Steigerungsraten von jährlich 10 Prozent aufgegangen (sh. Grafik). Daraus sei ersichtlich, dass der Skisport einen hohen Stellenwert genieße. Die Werbung im Ausland werde seit Jahren gemeinsam mit der damaligen SMG und heutigen IDM gemacht, mit einem überschaubaren und damit auch für jedes Skigebiet erschwinglichen Budget. 65% des Budgets der Ortler Skiarena werden für die Werbung ausgegeben, 20% für interne Spesen und nur 15% machen die Personalkosten aus. Heinrich Hörmann mache seit Beginn der OSA die Buchhaltung. Man habe keine Schulden, berichtete Raffeiner.
Dass der zweite entscheidende Impuls wiederum von Schnals ausging, daran erinnerte Gründungsmitglied Hansjörg Trafojer aus Ulten. Denn die Preise für die Tageskarten waren in Schnals und in Sulden aufgrund deren struktureller Begebenheiten weit höher, als jene der kleine Skigebiete. So war auch die Berechnung für eine mögliche gemeinsame Saisonskarte für die kleinen Skigebiete zu hoch ausgefallen. Dietmar Pohl, der damalige Präsident der Schnalstaler Gletscherbahnen, stellte dann die Bedingung, dass für eine gemeinsame Saisonskarte alle Saisonskarten der Skigebiete abgeschafft werden sollen. „Von da an hat die Skiarena jährlich zugenommen“, sagte Trafojer. Auch in Zukunft brauche es Erfolg, so schloss Trafojer seine Erinnerungen.
Der Präsident des Südtiroler Landtages Sepp Noggler lobte die familienfreundlichen Preise. Mit den Vinschgern, sagte Noggler, sage man, sei es nicht immer einfach. Dass aus dem Vinschgau die Ortler Skiarena gekommen ist, sei bemerkenswert. Er wünschte der OSA interne Harmonie und „ad multos annos“.
Daniel Alfreider, als Mobilitätslandesrat auch für die Aufstiegsanlagen zuständig, betonte, dass die wichtigsten Multiplikatoren die Einheimischen seine und man müsse die Jugend und die Familien mitnehmen. Für Familien s7 tabhabe die Ortler Skiarena die attraktivsten Angebote. „Wir brauchen diese Wirtschaftskraft der Skigebiete, damit die Leute in peripheren Gebieten aufgrund er attraktiven Arbeitsplätze bleiben können“, sagte Alfreider.
„Man muss sie mögen, die Vinschger“, sagte LH Arno Kompatscher, der das Wort als letzter Festredner ergriff. Er habe die Erfahrung gemacht, dass er sich mit den Vinschgern leichter tue, als mit anderen. Ein Zusammenhalt untereinander sei wichtig. Die Orlter Skiarena solle ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen, denn 400 Pistenkilometer sei nicht eine Kleinigkeit. Er habe vor Jahren als damaliger Verwaltungsrat in der Dolomiti Superski die Anregung gebracht, Kinder gratis skifahren zu lassen. Er hatte mit dem Vorschlag keine Chance. „Ihr habt das getan“, lobte LH Kompatscher. Kinder bis 8 Jahren fahren in den Skigebieten der Ortler Skiarena gratis. Für künftige Investitionen versprach Kompatscher „gezielte“ Schwerpunkte. Dass es in einigen Bereichen rund um die Skigebeite noch Betten brauche, war für den LH klar. Die Sommersaison solle man dabei nicht vergessen. Es solle die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung und der Ortler Skiarena weitergeführt werden.
Zum Schluss der Feier überreichte der Verwaltungsrat der OSA dem Referat für Behindertensport im VSS eine Spende über den Betrag von 10.000 Euro. VSS-Präsident Günther Adergassen nahm die Spende als Zeichen der Solidarität und des Füreinander-Einstehens an. Erich Pfeifer appellierte an die Skigebiete, dem Behindertensport größtmögliche Unterstützung zukommen zu lassen.

 

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Tschierv/Chur - Die Bündner Regierung genehmigt die Teilrevision der Ortsplanung in Tschierv zur Realisierung des im 4-Sterne-Superior-Bereich geplanten Ferienresorts La Sassa.

Mitte September 2018 hat die Gemeinde Val Müstair eine Teilrevision der Ortsplanung zugunsten eines neuen Ferienresorts bechlossen. Nun stellt sich auch der Kanton hinter das Projekt und genehmigt den Beschluss. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um im Gebiet «Prà Chalchera» in Tschierv das Ferienresort La Sassa zu realisieren.
Der Standort des vorgesehenen Resorts liegt unmittelbar bei der Talstation einer neuen touristischen Transportanlage, die als Zubringer ins Skigebiet «Minschuns» anstelle der heutigen Straßenerschließung geplant ist. Das entsprechende Bewilligungsverfahren für die Bahn ist derzeit noch beim Bundesamt für Verkehr hängig.
Das geplante 4-Sterne-Superior-Resort La Sassa ist als Feriendorf konzipiert. Das Gesamtprojekt soll in drei Etappen realisiert werden und umfasst Hotelzimmer, bewirtschaftete Ferienwohnungen, eine Rezeption, ein Restaurant, ein öffentlicher Spa- und Wellnessbereich sowie ein Sportartikelgeschäft.
In einer ersten Etappe sollen drei Gebäude mit 38 Hotelzimmern (76 Betten), fünf Hotelsuiten (24 Betten) und elf Wohnungen (rund 56 Betten) sowie eine unterirdische Parkanlage mit rund 100 Einstellplätzen gebaut werden. Nach der Realisierung der Etappen 2 und 3 sind im Endausbau in sechs Gebäuden rund 320 Gästebetten vorgesehen. Die Firma Domenig Immobilien AG in Chur plant und baut das Ferienresort. Das Unternehmen investiert in der ersten Bauphase von «La Sassa» 25 Millionen Franken. Die Sportanlagen AG Val Müstair investiert in Gondelbahn, Beschneiung, Erschließung und Pistenverbesserungen rund 6 Millionen Franken. Bisher stehen im Val Müstair keine Angebote im 4-Sterne-Segment oder höher. Mit dem Bau des Ferienresorts soll die im Münstertal rückläufige Entwicklung in der Tourismuswirtschaft, insbesondere bei den Logiernächten, gebremst werden, schreibt die Bündner Regierung in einer Mitteilung. Als Folge der Realisierung sollen die Attraktivität des Tals gesteigert, bestehende Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden. (Bericht: htr.ch)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Vinschgau - Seit nunmehr 3 Jahren ist die Lokale Aktionsgruppe Vinschgau aktiv mit der Umsetzung des LEADER Programms zur Entwicklung des ländlichen Raumes im Vinschgau beschäftigt. Die Lokale Aktionsgruppe ist das Entscheidungsgremium die die eingereichten Projekte genehmigt. Diese Aktionsgruppe setzt sich aus Vertretern unterschiedlicher Bereiche von Landwirtschaft über Tourismus, Wirtschaft und Regionalentwicklung bis hin zu den drei beteiligten Gemeinden Laas, Martell und Gemeinde Schnals zusammen, die als Vertreter der 13 Gemeinden agieren.
Im Rahmen der vergangenen drei Aufrufe zur Einreichung von Projektvorschlägen wurden insgesamt 16 Projekte eingereicht und damit bereits mehr als die Hälfte der verfügbaren Mittel im Programm verpflichtet. Den Schwerpunkt bilden dabei Projekte der Gemeinden die durch bauliche Investitionen die Errichtung, Verbesserung von öffentlichen Infrastrukturen, die touristische Nutzung und Erholung fördern, sowie verschiedene Wegeprojekte. Ein weiterer Schwerpunkt dient dem Erhalt des kulturellen Erbes und wertvollen Kulturlandschaften im ländlichen Gebiet.
Eine weitere Chance für Projektwerber bietet sich wieder im LEADER-Gebiet Vinschgau im Zeitraum vom 08. November bis zum 31. Jänner 2020. Innerhalb dieses Zeitraums können Interessierte ihre Projekte vorlegen
Eingereicht werden können Projektvorschläge für die Entwicklung, Verarbeitung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, weitere Vorschläge für Investitionen in die Schaffung und Entwicklung nichtlandwirtschaftlicher Tätigkeiten, die Verbesserung der Freizeitinfrastruktur im ländlichen Raum. Weitere Projektvorschläge zur Förderung für Studien und Investitionen im Zusammenhang mit dem kulturellen und natürlichen Erbe von Dörfern und Kulturlandschaften sowie Kooperationsprojekte zur touristischen Angebotsentwicklung und zur Förderung lokaler Kreisläufe.
Erstmals werden in diesem Aufruf auch Ideen für Kooperationsprojekte mit anderen LEADER-Gruppen in und außerhalb Südtirols ausgeschrieben.
Vonseiten der Lokalen Aktionsgruppe wird den Interessierten empfohlen, sich frühzeitig an das LEADER-Büro zu wenden, zumal die Vorbereitung der Projekte und Fördergesuche doch mit einigem Aufwand verbunden ist und die Einreichung von Projekten in den einzelnen Maßnahmen unterschiedliche Dokumente erfordert.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Vom wind gefunden - Der 9. November 1989 war für viele Menschen in der BRD (Bundesrepublik Deutschland) und in der DDR (Deutsche Demokratische Republik) ein Freudentag. Es war ein historischer Tag. Damals öffnete die DDR Führung die Grenzen zwischen Ost- und Westberlin. Der Fall der Berliner Mauer ebnete den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 und zum Zusammenbruch der kommunistischen Staaten in Osteuropa. Das bedeutete das Ende der Teilung Berlins, der Teilung Deutschlands und der Teilung Europas. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Deutschland und Berlin (auch Österreich und Wien) von den vier Siegermächten USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion in vier Besatzungszonen aufgeteilt und von diesen verwaltet. 1949 entstand aus der amerikanischen, französischen und britischen Besatzungszone die BRD. Aus der sowjetischen Zone entstand ein eigener Staat, die DDR. Zwischen den kommunistischen Staaten Osteuropas und den demokratischen Staaten Westeuropas entstand eine streng bewachte Grenze, der Eiserne Vorhang. Da viele aus Ostberlin (der Hauptstadt der DDR) nach Westberlin flüchteten, errichtete die DDR Führung am 13. August 1961 die Berliner Mauer. Diese Mauer zwischen Ost- und Westberlin war 46 km lang. Nach gewaltfreien Initiativen, Protesten und Demonstrationen kam es durch die Friedliche Revolution zur Wende und zum Zusammenbruch der kommunistischen Regierungen in der DDR und in Osteuropa, zum Mauerfall und zur Wiedervereinigung Deutschlands. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Naturns/Partschins - In Sachen Recyclinghof Naturns kommt Bewegung von mehreren Seiten. Bei gleich zwei Gemeinderatssitzungen in zwei Gemeinden wird der Recyclinghof Thema: In Partschins wurde eigens die Recyclinghofordnung abgeändert, so dass Elektrogeräte für die Betriebe aus Naturns mit entsprechendem Transportschein auf der Töll angenommen werden können. Und zwar so lange, bis in Naturns ein entsprechendes „Angricht“ sein wird, sprich bis ein neuer Recyclinghof steht. Im nächsten Gemeinderat von Naturns wird diese Vereinbarung mit Partschins ebenfalls beschlossen werden.
Im Hintergrund läuft derweil der Ankauf des am Recyclinghof angrenzenden Grundstückes. Dass die Gemeinde Naturns dem Franz Pircher eine rund 2.300 m2 große Wiese abkaufen kann, dafür hat die Höfekommission bereits ein positives Gutachten erstellt. Der Kauf wird also demnächst über die Bühne gehen. So ist man in Naturns der Planung eines neuen Recyclinghofes einen Schritt näher, während man sich mit der Vereinbarung mit Partschins den Rücken frei halten kann. (eb)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Mals - Die Fraktionen Burgeis, Schleis, Planeil, Matsch und demnächt Laatsch sind an jeweils einem E-Werk beteiligt und kommen damit in den Genuss von Stromgeld. Es gibt andere Fraktionen in der Gemeinde Mals, die keine Beteiligungen an einem E-Werk haben. Das soll sich ändern. Die Gemeindeverwalter von Mals mit BM Ulrich Veith an der Spitze sind bestrebt, den Fraktionen Schlinig, Tartsch, Ulten/Alsack und Mals insgesamt rund ein Fünftel der Anteile an der Puni Konsortial GmbH abzutreten. Weil Plawenn keinen öffentlichen Fraktionsstatus hat, bleibt das kleine Dorf außen vor. Den betreffenden Fraktionsverwaltungen wurde dieses Ansinnen bereits vorgestellt. Der Haken an der Sache: die Fraktion Planeil. Die Fraktion Planeil hält 12,99% der Anteile an der Puni Konsortial GmbH. Die Planeiler haben gegen das Abtreten von Anteilen an die anderen Fraktionen protestiert und wollen ihr Vorkaufsrecht geltend machen. Die Gemeinde Mals hat als große Mehrheitseigentümerin die Konsortialsatzung dahingehend abgeändert, dass ein Vorkaufsrecht für die Planeiler nicht mehr gelten soll, wenn Anteile an andere öffentliche Körperschaften innerhalb der Gemeinde Mals abgetreten werden sollen. Die anderen Fraktionen könne sich nur freuen, wenn die Planeiler nicht dagegen rekurrieren. (eb)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

“Urlaub auf dem Bauernhof-Kontrollen von den Gemeinden zurück ans Land!” fordert Paul Köllensperger. Aus aktuellem Medieninteresse am Thema Urlaub auf dem Bauernhof ruft auch der Südtiroler Bauernbund nach mehr Kontrollen. Das Team K nimmt dies zum Anlass, daran zu erinnern, dass sein Ruf nach mehr Kontrollen noch im Juli 2019 im III. Gesetzgebungsausschuss Unverständnis geerntet hatte und auf taube Ohren gestoßen war.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Mit 766.000 Euro fördert die Landesregierung elf Filmprojekte, darunter eine Netflixserie rund um die Geschichte von Graun. Erwartet wird eine Wertschöpfung von 1,8 Millionen Euro.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - In der Landesregierung ist die politische Energie-Kompetenz verloren gegangen. Das Energie-Ressort ist an den Koalitionspartner, an die Lega, weitergereicht worden. Der derzeitige Energie-Landesrat heißt Massimo Bessone. Impulse in Richtung Energiepolitik sind keine spürbar. Die wären allerdings nötig. Nicht nur, weil die SVP ein ambitioniertes Programm in Richtung „Klimaland Südtirol“ auf dem Papier hat, sondern aufgrund konkreter Problematiken. Als Beispiel: die Fernheizwerke. Bei den „2. Interalpinen Energie- und Umwelttagen“ in Mals wurde des Öfteren angeprangert, dass die Fernheizwerke von staatlichen Behörden regelrecht gegängelt werden. Rund ein Viertel der Fernheizwerke Italiens stehen in Südtirol. Und - dass die Unterstützung von Seiten des Landes nicht sichtbar ist. Aufgezeigt wurde, dass ein großes Potenzial besteht, die Fernheiznetze zu verdichten - das heißt, neue Anschlüsse machen zu können. Das gehe aber nur mit entsprechenden Förderungen und mit entsprechender Bürokratiebefreiung. Es wurde daran erinnert, dass unter LH Luis Durnwalder und unter LR Michl Laimer die Energiefragen kräftiger, mit mehr Mut und mit mehr Tatkraft angegangen worden sind. Dieser Mut fehlt heute.
Also Landesregierung: Mehr Mut und mehr Tatkraft in Sachen Energie, im Bereich der Wärmeversorgung, im Bereich der Fernheizwerke sind gefragt. Sonst bleibt das Papier zum „Klimaland Südtirol“ toter Buchstabe. Ein „New-Energy-Deal“ soll aufgelegt werden.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Sie haben Ja zueinander gesagt und uns das schönste Foto vom schönsten Tag Ihres Lebens gesandt. Viele Fotos sind in die Vinschgerwind-Redaktion eingetrudelt. Herzlichen Dank!

Eine interne drei-köpfige Jury wird nun das Siegerpaar ermitteln und dieses mit einem besonderen Geschenk - gesponsert von Flamingo-Group Schlanders - überraschen.

 

Publiziert in Ausgabe 23/2019

3. Amateurliga - Die Gruppe A in der 3. Amateurliga wird von den Vinschger Fußballmannschaften bestimmt, denn die ersten drei Plätze belegen allesamt Mannschaften aus dem Vinschgau. Angeführt wird die Liga von Morter und Prad, beide sammelten 22 Punkte. Prad startete stark in die Meisterschaft und gab in den ersten vier Spielen keinen Punkt ab. Gestoppt wurde die Serie im Spiel gegen Eyrs, das mit einem 1:1 Unentschieden endete. Lediglich eine Niederlage kassierte das Team in der Hinrunde und das ausgerechnet gegen Morter, den größten Konkurrenten um den Titel. Das letzte Spiel der Hinrunde (gegen Kortsch) konnten die Prader nach einem 0:2 Rückstand noch drehen und mit 10:2 klar für sich entscheiden. Herausragender Akteur war dabei Martin Gander mit unglaublichen fünf Treffern. Gander führt auch die Torschützenliste der 3. Amateurliga mit 16 Toren an.
Mit einer bitteren 2:3 Niederlage gegen St. Pankraz eröffnete Morter die neue Fußballzeit. Doch das Team ließ sich davon nicht unterkriegen und legte in der Folge eine starke Serie – 5 Siege in Folge – hin, die erst beim 1:1 Unentschieden gegen Eyrs endete. Das Spitzenspiel gegen Prad konnte Morter zu Hause dank der Tore von Johannes Höllrigl, Fabian Trenkwalder und Alex Tscholl mit 3:0 für sich entscheiden. In der Liga ist Morter das Team mit der besten Abwehr, in neun Spielen kassierte man gerade einmal acht Gegentreffer.
Eyrs, das mit 16 Zählern auf Platz 3 in die Winterpause startet, war in der Hinrunde beide Male die Mannschaft, welche die Siegesserien der Spitzenreiter durch ein Unentschieden beendete. Zunächst stoppte Eyrs die Prader Balljäger, zwei Wochen später auch Morter. Absteiger Laas beendete die Hinrunde auf Platz 5 (14 Punkte). Kortsch, Laatsch/Taufers und Schnals befinden sich am Ende der Tabelle. (sam)

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Alex Erhard und Edeltraud Thaler sind die Sieger der 28. Ausgabe des Berglaufs von Latsch nach St. Martin. Für beide war es nicht der erste Sieg am Sonnenberg. Erhard verteidigte seinen Titel und siegte in 46.43 Minuten, Rekordsiegerin Edeltraud Thaler überquerte nach 58.56 Minuten als erste Dame die Ziellinie bei der Bergstation.

Von Sarah Mitterer

Der Wettergott meinte es gut am letzten Sonntag im Oktober, denn es herrschte goldenes Herbstwetter. Über 70 Athletinnen und Athleten kamen im Zentrum von Latsch zusammen und alle wollten nur eines: Das Ziel bei der Bergstation erreichen. Pünktlich um 9.45 Uhr fiel beim Lacusplatz in Latsch der Startschuss der 28. Ausgabe. Die 6,2 Kilometer lange Strecke mit einigen anspruchsvollen Anstiegen verlangte den Teilnehmern alles ab, zudem machten die äußerst warmen Temperaturen es den Läufern nicht einfacher, die 1100 Höhenmeter zu bewältigen. Im Herrenrennen war der Laatscher Alex Erhard der Schnellste im Feld. Der Titelverteidiger steigerte sich im Vergleich zu seinem Vorjahressieg um fast vier Minuten und siegte in einer persönlichen Bestzeit von 46.43 Minuten. Für Erhard war es der zweite Sieg innerhalb einer Woche, denn am Wochenende zuvor siegte er beim s50 Alex ErhardTiefrastenlauf in Terenten. Sein erster Verfolger Gerd Frick aus Meran hatte als Zweitplatzierter knapp eine Minute Rückstand auf Erhard. Den dritten Platz sicherte sich Ludwig Andres. Die Top 15 im Herrenfeld blieben allesamt unter einer Stunde. Den Streckenrekord hält weiterhin Thomas Niederegger mit 43.14 Minuten. Im Damenrennen waren einmal mehr die Laaserin Petra Pircher und Edeltraud Thaler aus Lana die Favoritinnen auf den Sieg. Die 53-jährige Thaler wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und kam nach 58.56 Minuten als erste Frau ins Ziel. Zuletzt hatte Thaler im Jahr 2015 dieses Rennen für sich entschieden. Sie war heuer zudem als einzige Läuferin im Damenfeld unter der Stundenmarke geblieben. Die Titelverteidigerin Petra Pircher, die im vergangenen Jahr den Titelhattrick feierte, belegte mit der Zeit von 1:00.19 Stunden am Ende Platz zwei und verpasste ihren vierten Sieg in Serie um mehr als eine Minute. Ihr Streckenrekord aus dem Jahr 2017 mit 55.22 Minuten war jedoch nicht in Gefahr. Den dritten Platz belegte Heidi Pfeifer, die die Ziellinie nach 1:03.04 Stunden überquerte.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Schluderns/Meran - Der Behindertensportler Roland Ruepp aus Schluderns ist zum „Sportler mit Herz“ gekürt worden. Er ist der erste Preisträger, der im Rahmen der Sporthilfegala und der Südtiroler Sportlerwahl neu geschaffenen Kategorie. Die Kür der Sportler des Jahres ging am 11. Oktober 2019 im Meraner Kurhaus über die Bühne, mit Star-Moderator der ORF Millionenshow und Ex-Skirennläufer Armin Assinger. In der Laudatio wurde Ruepp, der Doppelolympiasieger bei der Paralympics in Salt Lake City 2002 und Sieger vieler anderer internationalen Bewerbe, als ein großes Vorbild im Südtiroler Behindertensport gewürdigt, der die Werte der s51 rueppSporthilfe wie Fairness, Einsatz für die Jugend und kreatives Engagement verkörpert.
Ruepp ist immer wieder Motivator für andere Behindertensportler und engagiert sich speziell im Rahmen der Sportgruppe für Körperbehinderte Südtirol SGKS.
Bereits zwei Tage nach der Gala in Meran startete er bei Playa de Muro auf der Baleareninsel Mallorca zusammen mit Konrad Stecher (St. Valentim a.d.H), Karl Tappeiner (Laas), Klaus Zöschg (Lana), Giovanni Costa (Rovereto) und Fredi Widmer (Schweiz) bei der Malloca-Handbike-Tour, die zum sechsten Mal stattfand und sich in vier Etappen über Ebenen und steile Gebirgshänge hinzog (insgesamt zirka 100 Km).
40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus elf Nationen bewältigten die Stecke. Ruepp und seine Kollegen landeten in der Endwertung im Mittelfeld der Tabelle. Sie waren mit ihren Leistungen zufrieden. Denn für sie galt das Motto: „Dabei sein ist alles“. (mds)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Dynafit Vinschgau Cup - Am 23. November findet die erste Etappe des 8. Dynafit Vinschgau Cups statt. Das erste Rennen des Cups ist der Berglauf hinauf zur Tarscher Alm. (sam)

Infos und Anmeldungen unter www.ski-running.com

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Berglauf - 64… …Jahre Altersunterschied lagen zwischen dem ältesten Teilnehmer (Jahrgang 1947) und dem jüngsten Starter (Jahrgang 2011). (sam)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Elisabeth und Zacharias, 5. November 2019

Sie wird immer seltener, die Auerhahnbalz in unseren Wäldern. Die mythenumrankten Raufußhühner haben immer schon das Interesse der Menschen auf sich gezogen. Um möglichst auch eine wissenschaftliche Antwort auf die Bestandsrückgänge dieser Wildhühner zu finden, haben die Landesjagdverbände von Tirol, Bayern und Südtirol an den zwei Halbtagen 24. und 25. Oktober d.J. im Brixner Vinzentinum ein internationales Raufußhühner-Symposium organisiert, das gut besucht war. Einige Auszüge aus den informativen Vorträgen fasse ich in meinem heutigen Beitrag zusammen.

Die einheimischen Wildhühner
Die vier einheimischen Raufußhühner-Arten sind das Haselhuhn (Tetrastes bonasia), das Auerhuhn (Tetrao urogallus), das Birkhuhn (Tetrao tetrix) und das Schneehuhn (Lagopus muta). Die Raufußhühner bilden in der zoologischen Systematik eine eigene Vogelfamilie (Tetraonidae). Ihren deutschen Familiennamen haben die Raufußhühner von den befiederten Füßen und Zehen. Im Winter bilden die Raufüßhühner an ihren Zehen zusätzlich Hornsporne aus, welche die Auftrittsfläche vergrößern und das Einsinken in den Schnee verhindern.
291B2Im Rahmen des Brixner Symposiums wurde auch das Steinhuhn als in Südtirol vorkommendes Wildhuhn behandelt. Das Steinhuhn gehört zur Familie der Glattfußhühner (Phasianidae). Die Glattfußhühner haben unbefiederte Füße und Zehen.
Die Vertreter der Raufußhühner sind boreale Arten Fennoskandiens, welche mit den Eiszeiten in die Alpen gekommen sind. Jetzt bilden sie in den Alpen als montane Arten eigenständige Restpopulationen. In Skandinavien und anderen nordischen Ländern haben sie in ihrem Stammgebiet teilweise noch gute und für die Arterhaltung bedeutsame Bestände. In den Alpen wurden die Raufußhühner in den verschiedenen Ländern verschieden lang bejagt, heute steht das Auerhuhn in einigen Alpenländern unter Naturschutz und wird nicht mehr bejagt.

Veränderung und Verlust der Lebensräume
Mehrere Referenten zählten beim Brixner Symposium den Verlust, die schleichende Veränderung und die Zerstückelung der Lebensräume zu den Gefährdungsursachen der Raufußhühner in den Alpen. Die steirische Wildbiologin und Juristin Veronika Grünschachner Berger nannte für den Erhalt einer Art der Hühnervögel 500 Tiere als Faustzahl und Mindestgröße. Heute drohen Kleinpopulationen in den Alpen durch Verinselung der Lebensräume zu verschwinden. Es gilt, Korridore und Trittsteine zwischen den isolierten Lebensräumen zu erhalten, auch weil Raufußhühner nicht beliebig weit in andere, geeignete Lebensräume überwechseln. Als überwindbare Höchstgrenzen nach Fragmentierung der Lebensräume nannte die Referentin für das Auerhuhn 5 km, für das Birkhuhn 10, für das Haselhuhn gerade einmal 1-2 km und für das Schneehuhn 10 km.

Die Situation der Raufußhühner in Tirol
Interessante, auch weil neue Ergebnisse über die Raufußhühner in Tirol konnte der Zoologe Dr. Reinhard Lentner präsentieren. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur Frühjahrsjagd des Birkhuhnes als Natura 2000-Art hat in Tirol im Jahr 2011 ein aufmerksames Monitoring vor allem von Auerhuhn und Birkhuhn begonnen. Dabei werden moderne, nicht invasive Methoden wie genetische Analysen von Federn und Losungen eingesetzt. Ziele des Monitorings sind u.a. Aufschlüsse zur Verbreitung und Populationsgröße und zum Erhaltungszustand der 180B2Arten. Im Rahmen dieses Monitorings werden auch das Haselhuhn, das Schneehuhn und das Steinhuhn systematisch erfasst. Für die Untersuchungen wurden vier Gebiete und innerhalb derselben noch Intensivuntersuchungsgebiete ausgewählt:
• die Nördlichen Kalkalpen mit dem Intensivuntersuchungsgebiet Brandenberg Achental West,
• die Zentralalpen West mit dem Oberinntal,
• die Kitzbühler Alpen,
• Osttirol.
Reinhard Lentner ist der Leiter des Naturschutzreferates in der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol und zuständig für das Monitoring der Raufußhühner. Die genetischen Untersuchungen des Teams von Lentner haben im Zeitraum 2011 – 2018 inzwischen eine große Stichprobenbreite erreicht und sind aussagekräftig: 352 Auerhähne und 721 Birkhähne konnten identifiziert werden. Aus Fund und Wiederfund konnten die Vögel in ihrem Territorium und außerhalb desselben individuell zugeordnet werden. Die genetischen Daten wurden mit den traditionellen Balzplatzzählungen verglichen, welche die Tiroler Jägerschaft alle 5 Jahre durchführt. Fazit: Die Zählungen am Balzplatz lassen sich mit der Genetik gut absichern. Auf die vorwiegend interessierende Frage, wie sich die Bestände im achtjährigen Untersuchungszeitraum verändern, ergab sich für die vier Referenzgebiete in Tirol bei den zwei Arten Auerhuhn und Birkhuhn kein einheitlich durchgehender Trend von Zu- oder Abnahme.

Genetische Untersuchungen
Präzise Angaben lieferte das genetische Monitoring des Teams Lentner zur jährlichen Überlebensrate: Beim Auerhuhn überleben 70% der Hähne und Hennen den Winter, beim Birkhuhn 56%, dabei mehr Hähne (64%) als Hennen (50%). Mit seinen genetischen Untersuchungen konnte Lentner auch nachweisen, dass auch alte Auerhähne - entgegen der landläufigen Meinung – mehrmals ihren Balzplatz ändern und dabei Entfernungen von 2,5 – 11 km überwinden.
Den österreichweiten Bestand gab Lentner aus einer Schätzung und Zählung von 2018 für das Auerhuhn mit 10.000-12.500 Hähnen und für das Birkhuhn mit 22.000-32.000 Hähnen an, davon für Tirol 2.500-3.000 Auerhähne 491B4und 10.000 Birkhähne. Der Kärtner Wildbiologe und Fachbuchautor Hubert Zeiler gab in seinem Referat die Jagdstrecke österreichweit mit 300-400 Auerhähnen und 1.500 Birkhähnen an. Vergleichsweise dazu: Um 1900 waren allein in der Steiermark 3.000 Auerhähne erlegt worden. In Österreich ist die Jagd Ländersache und deshalb gibt es 9 verschiedene Regelungen in den einzelnen Bundesländern für die Jagd auf den Auerhahn. In Südtirol wurde die Jagd auf den Auerhahn 1984 geschlossen.

Die Situation in Südtirol
Im Rahmen des Brixner Seminars haben Markus Kantioler vom Südtiroler Landesamt für Naturparke, Lothar Gerstgrasser vom Südtiroler Jagdverband, Thomas Clementi vom Landesamt für Jagd und Fischerei, Birgit Unterthurner vom Institut für Alpine Umwelt der Eurac Research Bozen und Markus Moling, Professor an der Philosophisch Theologischen Hochschule Brixen und Vogelkenner über die Situation der Raufußhühner und des Steinhuhnes in Südtirol berichtet. Aus Platzgründen werde ich über den Inhalt dieser Referate in einer der nächsten Ausgaben dieser Zeitung berichten.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

11 Tipps für Ihr Wohlbefinden

Gesundheit bedeutet mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Gesundheit steht für ein Gefühl des Wohlbefindens in körperlicher, seelischer und sozialer Hinsicht. Das seelische Wohlbefinden wird im Alltag oft sehr strapaziert. Ängste, überhöhte Ansprüche, nicht erfüllte Erwartungen und ähnliches können Erfahrungen des Alltags sein, die in Beziehungen, Familien und am Arbeitsplatz zu bedrückenden Konflikten führen – und damit auch zu seelischen Belastungen. Die Anzeichen dafür, dass die Seele belastet ist, können vielfältig sein. Sie reichen von Gefühlen der Leere, Einsamkeit und innerer Unruhe bis hin zu Erschöpfung, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Diese Stimmungen und Gefühle sind ein Hinweis dafür, dass wir mehr auf uns achten sollen. Einige Tipps, wie dies gelingt, haben wir hier für Sie zusammengestellt:

 

Zeit nehmen
Es gibt viele Dinge, die Zeit brauchen, um gut „verdaut“ und verarbeitet zu werden. Nehmen wir uns diese Zeit, wenn wir sie brauchen, und gestehen wir sie auch anderen zu.

Auf sich hören
Nehmen wir die Signale unseres Körpers und unserer Seele wahr und nehmen wir sie ernst. Dann werden wir verblüfft sein, wie deutlich die Anzeichen oft sind: Warum bleibt uns die Luft weg? Was stößt uns sauer auf? Was liegt uns schwer auf den Schultern oder im Magen und was können wir dagegen tun? Manchmal hilft es schon, dass wir uns erlauben, unangenehme Empfindungen wie Ärger, Wut oder Enttäuschung auszusprechen anstatt sie – wieder einmal – hinunterzuschlucken.

Kreatives wirkt
Viele Menschen sind von Sehnsüchten, Ängsten und Bedürfnissen geprägt, die sie nicht durch Worte ausdrücken können. Kreatives Gestalten, gemeinsames Musizieren und Spielen können entlastend und befreiend wirken.

Entspannen
Der Satz „Ich bin total im Stress!“ ist zum Dauerbrenner geworden. Sehr häufig sind wir geistig und gefühlsmäßig angespannt. Der Leistungsdruck erschöpft uns. Wir sind Mehrfachbelastungen ausgesetzt, sollen gleichzeitig gute Eltern, Partner, Arbeitnehmer, Kollegen usw. sein. Um wieder zu innerer Ruhe zu kommen, dürfen wir uns erlauben, uns einfach einmal nur gut um uns selbst zu kümmern: ein heißes Bad nehmen, ein Buch lesen, gutes Essen genießen, einen Spaziergang machen, wieder einmal richtig ausschlafen.

Kleine Freuden genießen
Freuen wir uns an den kleinen Dingen des Lebens, geben wir ihnen wieder Wert. Ein schöner Sonnentag, eine blühende Wiese, ein lachendes Kind. Kleine Dinge und Erlebnisse können Balsam für unsere Seele sein.

Ausgewogen essen
Was und wie ich esse, kann meine Stimmung beeinflussen – und umgekehrt. Gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse und möglichst wenig industriell verarbeiteten Lebensmitteln tut Körper und Seele gut. Ausgewogene, regelmäßige Mahlzeiten versorgen den Körper mit der notwendigen Energie.

Aktiv bleiben
Den Großteil ihres Tages verbringen viele Menschen heute sitzend. Regelmäßige Bewegung zum Ausgleich fördert nicht nur das körperliche, sondern auch das seelische Wohlbefinden.

Darüber reden
Wir haben das Bedürfnis, sowohl unsere Freuden als auch unsere Sorgen anderen Menschen mitzuteilen. Das setzt voraus, dass jemand da ist, der uns zuhört. Umgekehrt bringen wir selbst die Bereitschaft zum Zuhören mit. „Ich will dich verstehen“ ist die wesentliche Grundhaltung für ein gelingendes Gespräch.

Neues lernen
Neues zu lernen ist eine Entdeckungsreise, die uns heraus aus dem Alltagstrott führt. Mit der Entscheidung, etwas Neues zu lernen, zeigen wir aber auch unsere Bereitschaft uns weiterzuentwickeln. Das kann für unser privates und für unser berufliches Leben hilfreich sein. Lustvolles Lernen ist sinnvolles Lernen.

Beziehungen pflegen
Menschen haben Sehnsucht nach Geborgenheit in der Gemeinschaft mit anderen Menschen. Ein Netzwerk an guten Freunden zu haben, ist nicht selbstverständlich – es will gepflegt werden. Pflegen wir den Kontakt zu unseren Freunden, können wir darauf vertrauen, dass wir auch in Krisen und Konflikten nicht allein sind.

Sich manchmal gehen lassen
Niemand kann ständig gut gelaunt sein und voller Energie. Belasten wir uns nicht mit solchen unrealistischen Vorstellungen. Lassen wir ohne schlechtes Gewissen zu, uns auch einmal schwach, müde und erschöpft zu fühlen und gönnen wir uns die Erholung, die wir dann brauchen.

Quelle: „10 Tipps zur Förderung des Wohlbefindens“ basiert auf einen Text, der vom Team des Zentrums Lienz, pro mente tirol erstellt wurde.

 

Sonneck in Allitz
Alles wild...

s42 speisesaals38 hebsWas auf den Tisch kommt, ist von allerbester Qualität, darauf legt Herbert Thanei, alias Hebs (i. Bild in jungen Jahren), der Küchenchef, allergrößten Wert. Es wird saisonal gekocht und deshalb wechselt die Speisekarte im Jahresrhythmus mit Spezialitäten, die dem alle Ehre machen, was die Natur im Vinschgau zu bieten hat. Jetzt im Herbst sind das Wildgerichte, Vinschger Berglamm, Saure Supp’, Schludernser Weihnachtsgans auf Vorbestellung, Kürbiscremsuppe und vieles mehr serviert.
Das Gasthaus Sonneck versteht sich als bescheidenes Wirtshaus und prunkt deswegen auch nicht mit ellenlanger Speisekarte oder modisch aufgeputzten Tellergarnituren. Die Tagesgerichte findet man auf einer handgeschriebenen Schiefertafel, sie überzeugen durch absolute Frische und sorgfältige Zubereitung. Dazu kredenzt man erlesene Weine. Auch findet man im Gasthaus das ideale Ambiente für alle Feiern. Die separate Stube bietet sich an für Familienfeiern, aber auch Jahrgangstreffen, Weihnachtsessen, Firmenessen und vieles mehr lässt sich hier gut feiern.

Reservierungen für Weihnachtsessen und für Silvester
werden ab sofort unter 0473/626589 gerne entgegengenommen. Geöffnet bis Mitte Jänner.

 

Thermosol
Infrarotheizung – die Wärme für ein gesundes Raumklima

s48 Thermosol2Trockene Raumluft, schimmelige Wände, kalte Ecken – das alles können Sie vermeiden: Mit einer Infrarotheizung!
Wohlige Wärme wie von einem Kachelofen und Funktionalität, verbunden mit einem einzigartigen, modernen Design, das bieten unsere Infrarotheizungen.
Überall einsetzbar, egal ob gewerblich oder privat. Es gibt für jeden Raum das passende Modell, den Spiegel für das Badezimmer, die Schreibtafel für das Kinderzimmer und das Bild für das Wohnzimmer.... Oder einfach unter dem Tisch oder der Bank für die kalten Füße.... es gibt viele Möglichkeiten!
Interesse?
Dann kommen Sie noch heute zu uns nach Tscherms – wir freuen uns auf Ihren Besuch und informieren Sie gerne!
Thermosol, Ifingerstraße 15, Tscherms, Tel. 0473 550891 oder www.thermosol.it

 

Schupferwirt
MUSIK & GENUSS
Geheimtipp: Am 22. November um 21:30 Uhr gibt es wieder Live-Musik im Schupferwirt in Schlanders. Die Live-Band Creedence Song sorgt wieder für tolle Stimmung und rockige Kläge. Zur Musik gesellt sich der Genuss zu einem stimmungsvollen Ganzen. Denn der Schupferwirt ist – ganz nebenbei bemerkt - ein Traditionsrestaurant und s49 4094ein Familienbetrieb. Gemütlich ist’s und die Küche versteht kulinarisch den Spagat zwischen einfacher schmackhafter Hausmannskost und italienischen Spezialitäten – zu spannen - Pizza inklusive. Zudem wechselt die Speisekarte je nach Saison. Regionale Produkte werden bevorzugt und finden sich in verschiedenen schmackhaften Gerichten wieder. Dazu gesellen sich beliebte Klassiker, die immer auf der Karte stehen - für den großen und kleinen Hunger. Kurzum: Die Auswahl bei den Speisen ist groß und hält für jeden etwas dabei. Der Schupferwirt eignet sich auch bestens für Firmen- und Privatanlässe jeglicher Art. Das engagierte Team sorgt aufmerksam für seine Gäste.

TIPP:
Zu den Events im Schupferwirt zählt das Silvestermenü-Dinner. Ausklingen lässt man das Jahr traditionell mit einem großen Silvestermenü-Abend. Gäste dürfen sich nach Herzenslust verwöhnen lassen, gemütlich schlemmen und anschließend ausgelassen tanzen. Pizza gibt es bis 24 Uhr.
Reservierungen dafür werden ab sofort unter 0473/730188 entgegengenommen.

 

Audiovita
Hören ist Lebensqualität und schafft Wohlbefinden

Hören ist für gesunde Menschen eine Selbstverständlichkeit. Hören ist Lebensqualität und schafft Wohlbefinden, wir hören unsere Umwelt, wir hören, ob es jemandem gut oder schlecht geht. Der Vinschgerwind hat mit Markus Thaler über Schwerhörigkeit gesprochen, darüber, wann man einen Hörtest machen sollte und vor allem: Wie finde ich das passende Hörgerät?

Vinschgerwind: Herr Thaler, Immanuel Kant sagte: „Nicht sehen trennt uns von den Dingen. Nicht hören trennt uns von den Menschen!“ Was sagen Sie dazu?
s50 markusMarkus Thaler: Ich höre des Öfteren: „Lieber höre ich nichts, als dass ich nichts sehe.“ Abgesehen davon, dass natürlich beides schlimm ist, möchte ich jeden dazu auffordern zu beobachten, wie kommunikativ blinde Personen sind. Sie suchen die Gesellschaft, lieben es mit anderen zu kommunizieren, zu lachen und sind meistens gesellig. Menschen mit einer Hörminderung leiden oft unter der Tatsache, niemanden mehr richtig zu verstehen und ziehen sich zurück. Das ist ein Warnsignal, dem man ernsthaft mit Hörgeräten entgegentreten sollte!

Vinschgerwind: Schwerhörigkeit: Erklären Sie uns kurz, was man drunter versteht?
Markus Thaler: Es gibt viele Formen der Schwerhörigkeit, nicht immer heißt dies, dass man nichts mehr hört. Viele Menschen leiden unter Hochton-Schwerhörigkeiten, diese Personen hören sehr wohl, verstehen aber ganz schlecht weil die Klarheit in der Sprache verloren geht. Missverständnisse sind vorprogrammiert. Schwerhörigkeit geht nicht mit hohem Alter einher, sondern kann in verschiedenen Variationen auch jüngere Menschen betreffen.

Vinschgerwind: Wann empfehlen Sie einen Hörtest zu machen?
Markus Thaler: Ein Hörtest gehört zu einer Gesundheitsvorsorge dazu. Wir leben in einer sehr lauten, kommunikativen Welt. Generell kann man sagen, dass bereits bei einem anfänglichen Gefühl, schlecht zu verstehen, ein Hörtest empfehlenswert ist. Das kann mit 60 Jahren sein, aber gerne machen wir einen Hörtest auch bei sehr viel jüngeren Personen. Bei jedem, der gerne schwarz auf weiß wissen möchte, wie es mit seinem Gehör aussieht!

Vinschgerwind: Hörgeräte – welche Möglichkeiten gibt es?
Markus Thaler: Die Hörgeräte der neuesten Generation sind sehr klein. Je nach Schwerhörigkeit kann man unsichtbare In-dem-Ohr Geräte machen, die direkt im Hörkanal liegen. Bei Hochton-Schwerhörigkeiten kommen winzige Hinter-dem-Ohr Geräte zum Einsatz, die heute mit herkömmlichen Batterien oder aufladbar erhältlich sind. Aber auch die sehr starken Geräte für hochgradige Schwerhörigkeiten sind nunmehr in ihren Dimensionen sehr geschrumpft und sehen sogar sehr schön aus!

Vinschgerwind: Wie finde ich das passende Hörgerät?
Markus Thaler: Es ist die Aufgabe des Hörgeräte-Akustikers zu verstehen, welche Geräte die richtigen für den Betroffenen sind. Wenn die Schwerhörigkeit durch einen genauen Hörtest bestimmt und der Gehörgang betrachtet wurde, wird eine Empfehlung für die Art des Gerätes ausgesprochen. Auch die Qualität der Hörgeräte spielt eine große Rolle, diese hängt direkt mit dem Preis zusammen. Generell kann man sagen, dass heute bereits Hörgeräte einer niederen bzw. mittleren Preisklasse eine sehr hohe Klangqualität aufweisen.

Vinschgerwind: Was muss ein perfekt abgestimmtes Hörgerät können?
Markus Thaler: Ein perfekt abgestimmtes Hörgerät muss die Sprachverständlichkeit des Patienten auf normaler Gesprächslautstärke verbessern. Das ist das Hauptziel, das wir uns bei AudioVita setzen. Hörgeräte verbessern aber nicht nur die Möglichkeit zur Kommunikation sondern fördern die Aufmerksamkeit des Betroffenen, erhöhen die Lust auf Geselligkeit und die Freude am Leben!

Vinschgerwind: Die Finanzierung ist ein wichtiges Thema. Gibt es Kostenbeiträge für ein Hörgerät?
Markus Thaler: Bei Erreichen bestimmter Voraussetzungen wie z.B. der Zivilinvalidität kann man um einen Beitrag für Hörgeräte ansuchen. Wir von AudioVita helfen jedem mit Anrecht auf Beitrag sich im bürokratischen Dschungel zurecht zu finden und sind auch behilflich bei der Vereinbarung der nötigen Termine.

Vinschgerwind: Sie arbeiten tagtäglich mit Menschen, die Probleme mit dem Hören haben. Was bedeutet Hören für Sie ganz persönlich ....
Markus Thaler: Hören bedeutet für mich, mein Umfeld in seiner Gesamtheit wahrzunehmen. Hören ist für uns Normalhörende eine Selbstverständlichkeit, einmal hilfreich, einmal lästig, aber meistens eben selbstverständlich. Aufgrund meiner täglichen Begegnungen kann ich aber sagen, dass nur Menschen mit einem guten Gehör ausgeglichen sein können. Ich beobachte sehr oft, wie nach einer Hörgeräte-Versorgung Menschen ihre Art ändern, wie sie kommunikativer werden, fröhlicher und offener auf andere zugehen. Und der schönste Satz, der mir nach einer gelungenen Anpassung mit Hörgeräten immer wieder sehr große Freude macht: „Wenn ich gewusst hätte, wie gut ich hören kann, hätte ich sehr viel früher mit Hörgeräten angefangen!“

 

Optik Gritsch - Prad am Stj.
Entspannung mit lebensnahen Bildmotiven in Farbe: 3D-Sehtest für exakte optische Messergebnisse bei der Bestimmung der Sehstärke (Refraktion)

s50 polaskop 3 dEinige von Ihnen werden vielleicht noch die ersten 3D-Brillen aus dem Kino in Erinnerung haben, mit denen Sie Ihren Filmhelden überraschend nahe gekommen sind. Nun gibt es bei uns keine Hollywoodfilme zu sehen, dafür wird Ihnen unsere Augenprüfung in 3D als besonderes Ereignis im Gedächtnis bleiben. Während Sie also für einige wenige Momente entspannt auf einen Bildschirm mit nahezu greifbaren Motiven blicken, arbeiten wir an der Ermittlung der Sehstärke Ihrer neuen Brille – und dabei werden Sie kaum einmal merken, welches Auge wir denn nun im Blick haben. Unsere Testreihen finden unter natürlichen Sehbedingungen statt, und ermöglichen uns eine sehr genaue Analyse der Sehleistung jedes einzelnen Auges, des Augen-Teamworks beim räumlichen Sehen und der Sehschärfe. So erleben Sie den Komfort einer entspannten Testsituation unter natürlichen Sehbedingungen mit farbigen Bildern. Nicht ganz so wie im Kino, dafür aber im wahrsten Sinne des Wortes beeindruckend, versprochen.

Tipp von BRILLENMACHER Prad am Stilfserjoch

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Müstair/Kloster St. Johann - Das Gute-Laune-Duo Dorothea Amonn (Ruth Kofler als energische Bürgermeisterin und Hotelbesitzerin) und Helen Hillebrand (Martina Gögele als übermotivierte Marketingchefin) ist sich einig: Sankt Prokulus braucht ein neues Tourismuskonzept, ohne Rücksicht auf Verluste. Wovon die Damen in englischen Modewörtern plappern, entpuppt sich als Zertifizierung des ganzen Dorfes. Es sind weitreichende Veränderungen geplant. Die Gemeinde muss in Zonen eingeteilt und die Fraktion Froschbach geflutet werden. Denn eine Touristendestination ohne See ist nicht konkurrenzfähig. Ungut, dass gerade in der für Touristen nicht beworbenen Zone Diegos Geisterbahn (Florin Pöder), Lorenz‘ Pizzeria (Richard Schupfer) und Renates Residenz (Monika Vikoler) liegen. Lautstark und glaubwürdig meldet das Trio Protest an. Eine polnische Stararchitektin (Patrycja Pierchala) tritt auf und erklärt divenhaft, was die Umstrukturierung bewirken soll.
Entworfen hat die brisante Tourismus-Komödie „Ein See für Sankt Prokulus“ die aus Plaus stammende Autorin und Dramaturgin Selma Mahlknecht. Für die Volksbühne Naturns führt Mahlknecht auch selbst Regie und achtete detailgenau auf Bühnenausstattung und Kostümierung. Sie schafft es mit diesem Publikumserfolg, die Leute vor Lachen zum Brüllen und Denkprozesse in Gang zu bringen. Zu den Gestaltungmitteln zählen gefällige Musikeinlagen und eine hohe Dosis an Sprachspielen. An die zwanzig Episoden demonstrieren den Turbo-Tourismus der fiktiven Ortschaft, die man sich nah an der Wirklichkeit vorstellen kann. Mal sind sie satirisch überzeichnet und komisch, dann wieder klar identifizierbar und erschreckend real. Das Dialektstück ist keine Farce. Es zeigt so manche Schattenseite des Alpenzaubers, die exakt ausgearbeiteten Charaktere führen sie lebhaft vor: Die innovationsgeplagte Bürgermeisterin referiert auch während der Botox-Behandlung über Geschäftsstrategien, Zufriedenheit und ein ungenützter Steuerbonus sind ihr fremd. Geerdet wird sie von der Leiterin des SPA-Bereichs (Petra Wieser). Diese spricht unverhohlen von der „Kernzone Geld“ und beanstandet die Dorf-im-Dorf-Ungetüme, ausgestattet mit allerlei Spaßettln.
Die Inszenierung setzt auf Abwechslung, sodass immer wieder Kurzszenen dazwischengeschaltet werden, um Marketing zu karikieren. Das Social-Media-Team interviewt vor kitschigen Fototapeten oder dreht Werbespots, berichtet von der Baustelle, die noch gar keine Baugenehmigung hat, und zeigt singend und tanzend Happiness vor. Damit auch das Publikum „äußerlich besser ausschaut, als es sich innerlich fühlt“, wird ein kollektives Gesichtslifting durchgeführt. Nicht die einzige unterhaltsame Aktivierung der Zuschauer.
„Ollm sein die Leit ‘s Problem“, klagt die Bürgermeisterin. Besonders die protestierende Bürgerinitiative bereitet Schwierigkeiten. Mit einer abenteuerlichen Aktion will sie die Abgabe der Pläne und somit den groben Eingriff in ihre Lebenswelt verhindern. Ausgerechnet in Diegos Geisterbahn kommt es zur Wende, die dem Drama gegen Ende hin Pfeffer und dann einen versöhnlichen Schluss verpasst. Nicht ohne mutig Tabus aufzugreifen und Themen anzureißen, die auch in Vinschger Dörfern unter den Nägeln brennen. In einem Lied des Ensembles reimen sie sich, die Bedürfnisse aller Beteiligten: „Es muaß sich lohnen“ – aber eben auch: „Ma muaß do wohnen.“
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Disentis/Laas - Nach einer Bauzeit von rund vier Jahren erstrahlt die Klosterkirche St. Martin außen und innen wieder in voller Pracht. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil war der Hauptaltar ein hölzernes Provisorium für die dem Volk zugewandte Feier der Messen. Am Dienstag (27.08.) traf der sieben Tonnen schwere, steinerne Haupt- und Zelebrationsaltar in vier Einzelteilen vor Ort ein, um im Chor der Kirche versetzt und zusammengebaut zu werden. Die lange Reise führte von den Kavernen des Marmorsteinbruchs in Laas in die Hallen des Natursteinwerkes Schmitt in Herisau, um nach einer computergenauen Bearbeitung laut Plänen des Bildhauers Kurt Sigrist den Bestimmungsort zu erreichen. Wegen des schwarzen Chorgitters sei klar gewesen, dass der Altar dahinter von heller Farbe sein müsse, um das Gitter gut zur Geltung zu bringen. Weil Marienberg zur s24 a790395Schweizerischen Benediktinerkongregation gehört, hat sich der Disentiser Konvent nach einer entsprechenden Rücksprache und nach einem Besuch im Steinbruch für den Laaser Marmor entschieden. Am Hochfest des Kirchenpatrons, also am Martinstag, wurde im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes der Altar geweiht und die gesamte erneuerte Klosterkirche wieder ihrer liturgischen Bestimmung übergeben. (aw)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Latsch - Am Freitag, 25. Oktober lud der Weltladen Latsch zum Vortrag „Kanada: Natur Pur“ in den Fraktionssaal des CulturForum Latsch ein. Zahlreich erschien das Publikum, um dem ersten Vortrag der Reihe „Anders leben - anders reisen“ nach der Sommerpause zu lauschen.
Kanada ist ein Sehnsuchtsland: glasklare Bergseen, hohe Gipfel, endlose Wälder, Wasserfälle, Prärien und spektakuläre Küsten. Familie Kofler brach im Juli des vergangenen Jahres zu einem Roadtrip durch das zweitgrößte Land der Welt auf. Um die 2.500km ging es über verschiedene Etappen von Calgary bis nach Vancouver. Zweieinhalb Wochen Rundreise durch ein Land, dessen Landschaften zwischendurch an zu Hause erinnerten und dann doch wieder völlig anders waren: „Alles hatte einfach unvorstellbare Dimensionen. Riesige Gletscherseen mitten in unendlichen Weiten und Wald soweit das Auge reichte“, schwärmte Helmuth Kofler. Ein s42 0630Stückchen Heimat hatten sie mit nach Kanada genommen: der Speck bei der Marende inmitten der Natur durfte nicht fehlen und zwischendurch wurden auch mal die Wattkarten ausgepackt. „Von Lake Louise nach Jasper sind wir über eine der schönsten Straßen der Welt gefahren und haben dort dann auch endlich einen Bären gesehen“, so Barbara Kofler. Neben dem langersehnten Bär berichtete Familie Kofler von zahlreichen anderen tierischen Begegnungen: kanadische Bergziegen und Hirsche, Weißkopfadler und sogar Seelöwen und Wale.
Die angekündigte Aufregung merkte man den beiden Vortragenden nicht an, die ihre Reiseeindrücke mit zahlreichen Fotos und einigen Videos illustrierten. Diese zeigten nicht nur abenteuerliche Wildnis, kleine Ortschaften und einsame Landstriche sondern auch pulsierende Großstädte mit beeindruckenden Skylines. Ein Vortrag voller Kontraste und Eindrücke, der das Publikum begeisterte.
Beim nächsten Vortrag am 15. November geht es mit Gianni Bodini auf eine visuelle Reise durch die arabische Wüste. (cg)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Staben - Der große Erfolg des Erlebnisbahnhofes Naturns konnte auch im 14. Betriebsjahr fortgesetzt werden. Mehr als 2600 Besucher kamen, davon 900 Erwachsene und 1700 Kinder. Sie legten viele Kilometer mit der kleinen Dampf- oder Diesellok und den beiden Draisinen zurück. 20 freiwillige Helfer des Vereins Freunde der Eisenbahn haben dies mit mehreren Hundert geleisteten Stunden möglich gemacht. Ihnen gebührt ein aufrichtiger Dank. So war es auch richtig, dass am Ende der Saison mit dem Vorstand gebührend gefeiert wurde.
Auch in diesem Jahr hielt die Vinschger Bahn während der Öffnungszeiten direkt am Erlebnisbahnhof. Es wurden zudem 26 verschiedene Eisenbahnfilme und Ausstellungen über die Schrägbahn, die Rhätische Bahn mit Original Führerstand und Brenner Basistunnel gezeigt.
Auch 2020 wird der Erlebnisbahnhof an allen Sonntagen von Mai bis Ende Oktober geöffnet sein. Die offizielle Eröffnung erfolgt am 3. Mai mit den Patinnen. Anschließend wird der 15 Jahre Erlebnisbahnhof gefeiert. Gruppen (Schulklassen) können sich bereits vorher bei Frau Susanne Thurner unter der Telefonnummer 0473 664004 anmelden.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Schlanders - Eine alte Allerheiligen-Tradition wieder aufleben ließ man am 31. Oktober in Schlanders. Die Kaufleute luden alle Toutas, Teitn oder Eltern mit ihren Patenkindern und Kindern zum gemeinsamen „Fochaz bochn“. Der Dorfplatz wurde zur Backstube und die Fußgängerzone zur Spielstraße. Eifrig und fleißig wurden aus dem süßen Hefeteig ganz verschiedene Kreationen - die Fochaz - gemacht und von der „Pizzagang on Road“ - dem mobilen Pizza-ofen aus Meran - gebacken. Die s30 3217Wartezeit, bis das „Fochaz“ gebacken war, wurde in der Fußgängerzone verkürzt. Dort säumten jede Menge Spielideen von Hanspeter Schönthaler die Straße und wurden aus- und durchprobiert. Unterstützt wurde die Aktion „Gelebte Tradition“ vom Tourismusverein Schlanders-Laas, vom HGV und der Raiffeisenkasse, getragen von den Mitgliedsbetrieben des HDS – Handels- und Dienstleistungsverband. (ap)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Schlanders/Vollversammlung - Zur Vollversammlung der Lebenshilfe Vinschgau lud die Präsidentin Johanna Stecher die Mitglieder, Mitarbeiter und Ehrengäste am 25. Oktober in den Sitzungssaal der Lebenshilfe in Schlanders ein. Neben der Präsentation verschiedener Berichte wurde auch der neue Vorstand gewählt. Vier langjährige Vorstandsmitglieder schieden aus und drei neue Mitglieder wurden in den Vorstand gewählt. Neben Johanna Stecher, die 16 Jahre im Vorstand mitgearbeitet hat, davon sechs Jahre als Präsidentin, schied auch Monika Wunderer nach fast 20-jähriger Mitarbeit aus, genauso wie Helmut Haller und Irene Steiner. Neu in den 9-köpfigen Vorstand gewählt wurden Claudia Bodini, Martha Pobitzer und Andreas Tschurtschenthaler. Im Tätigkeitsbericht betonte die Präsidentin die gute Zusammenarbeit mit dem Leitungsteam (Georg Horrer, Martin Nagl und Wilfried Kaserer), den Mitarbeitern, aber auch mit dem Landesverband, dem Arbeitskreis Eltern Behinderter, den Betrieben und den Mitgliedern. In den letzten Jahren war vor allem das Thema Wohnen eine große Herausforderung. Martin Nagl, Leiter vom Arbeitsverbund in Schlanders, betonte in seinem Bericht, dass es immer mehr Personen, mehr Arbeit und mehr Bewegung gibt. Es gibt 10 Arbeitsgruppen und zwei Außengruppen mit 48 Klienten und 17 Betreuern. Das Haus ist voll und bunt, meinte Nagl. Wilfried Kaserer, der Leiter der Wohngemeinschaft, berichtete über die geänderten Wohnformen. Gab es früher Gemeinschaftsbäder und Gemeinschaftsräume, so gibt es seit ein paar Jahren im Haus Slaranusa vier Wohngemeinschaften, in denen drei bis sechs Personen in einer familiären Gemeinschaft zusammenleben, gemeinsam kochen und einkaufen. Eine neue Wohnung gibt es am Holzbruggweg. In den Wohngemeinschaften wohnen insgesamt 29 Personen, die von 27 Betreuern unterstützt werden. Der Geschäftsführer der Lebenshilfe in Bozen, Wolfgang Obwexer, bedankte sich ebenfalls für die gute Zusammenarbeit und betonte das personenzentrierte Arbeiten. Grußworte überbrachten die drei anwesenden Gemeindereferenten Dunja Tassiello (Schlanders), Udo Thoma (Prad) und Reinhard Verdross (Kastelbell-Tschars). (hzg)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Im Palais Mamming am Pfarrplatz in Meran sind bis am 5. Jänner 2020 Zeichnungen und Karikaturen von Eduard Thöny, Paul Flora und Peppi Tischler zu sehen. Unter dem Titel „Tryol lacht – Trio ridens“ werden rund 200 Zeichnungen von drei bekannten Zeichnern, Grafikern und Karikaturisten mit Vinschger Wurzeln gezeigt. Zu sehen sind 125 Jahre Karikaturgeschichte, 125 Jahre Humor, Satire und Ironie. Zu bestaunen sind Zeichnungen über das Alltagsleben, über Politik und den Zeitgeist. Weltweisheiten, Begegnungen und Begebenheiten, Rivalitäten und Banalitäten werden gezeigt, vorgeführt und aufs Korn genommen. Es sind Bilder mit geistreichem Witz, politische Satire, manchmal ironisch, manchmal melancholisch, hinterfotzig und bissig, meistens menschenfreundlich und liebenswürdig. Der Großteil der Exponate stammt aus der Sammlung des Sterzinger Unternehmers Michael Seeber. Kuratiert wurde die Ausstellung von Hans Haider. In einem ausführlichen Ausstellungskatalog werden die Künstler und Kunstwerke vorgestellt und beschrieben. Alle drei bekannten Künstler haben ihre Wurzeln im Vinschgau und sind dann mit den Eltern weggezogen. Eduard Thöny nach München, Paul Flora nach Innsbruck und Peppi Tischler nach Meran. Der Vater von Eduard Thöny stammt aus St. Valentin, er war Bildhauer, lebte in Paris und ließ sich in Brixen und später in München nieder. Die Vorfahren von Paul Flora stammen aus Mals, sein Vater war Gemeindearzt in Glurns und zog dann nach Innsbruck, als Paul Flora fünf Jahre alt war. Flora kam immer wieder nach Glurns zurück und zeigte seine Werke in verschiedenen Ausstellungen. Heute gibt es eine Dauerausstellung in Glurns und auf seinen ausdrücklichen Wunsch wurde er auch auf dem Friedhof von Glurns begraben. Peppi Tischler ist Möbeltischler und entstammt einer Tischlerfamilie aus Taufers im Münstertal. Er übernahm die Tischlerei seines Vaters in Meran. Alle drei haben für Tages- und Wochenzeitungen gearbeitet, viele Bücher illustriert, selber Bücher herausgegeben und in verschiedenen Ausstellungen ihre Arbeiten gezeigt.

Eduard Thöny – einer der wichtigsten Mitarbeiter der Satirezeitschrift „Simplicissimus“

1 Eduard Thoeny 2 BauernMit 30 Jahren wurde Thöny Gründungsmitglied des Simplicissimus und fast 50 Jahre lang, bis zur Einstellung der Zeitschrift im Jahre 1944, zeichnete er mehr als 3.400 Blätter. Es sind nicht einfache Zeichnungen oder Karikaturen, sondern richtige Bilder über das gesellschaftliche Leben der damaligen Zeit. Am Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann die Zeit der Demokratisierung und das Aufweichen der starren Gesellschaftsschichten. Es kam zu drucktechnischen Innovationen mit zunehmender Bedeutung der Grafik. Thöny porträtierte Personen der verschiedenen Gesellschaftsschichten: das Militär, Adelige, Kleriker, Arbeiter und Vertreter des Proletariats. Die Arroganz und Selbstverliebtheit des Militärs war ein großes Thema, auch die Gegensätze der Oberschichten und der Unterschichten und kirchliche und religiöse Vorstellungen. Auch die Jagd und der Reitsport der Oberschicht spielte eine große Rolle. In seinen Bildern finden wir viele Kontrastpaare: Dicke und Dünne, Alte und Junge, Große und Kleine. Thöny hat auch ganze Bildgeschichten gezeichnet. Zu seinen Bildern gibt es fast immer auch einen erklärenden Text bzw. Dialoge der dargestellten Personen. Im Ersten Weltkrieg war Thöny Kriegsmaler und während der Zeit des Nationalsozialismus arrangierte er sich mit den Nationalsozialisten.

Paul Flora – ein begnadeter Zeichner des Weltgeschehens, der verwurzelten Tiroler und der schwarzen Raben

Die Bleistift- und Tuschzeichnungen von Paul Flora sind poetische Stimmungsbilder, die das Herz und das Gefühl des Betrachters ansprechen. Seine feinen Federstriche bilden ein filigranes Gewebe von großer Leichtigkeit und schalkhafter Schönheit. Hinter den Bildern steckt ein einfühlsamer Zeichner, der eine verzauberte Welt schafft, bzw. das Weltgeschehen mit einem verschmitzten Lächeln dokumentiert und kommentiert. Bei einem Treffen mit uns Studenten, vor Jahrzehnten in Innsbruck, hat Flora erzählt, wie er beim Nachrichtenhören die Meldungen in seinem Kopf als Bilder abspeichert und dann zu Papier bringt. So hat er 14 Jahre lang, von 1959 bis 1971 über 3.000 Zeichnungen für die deutsche Wochenzeitschrift „Die Zeit“ abgeliefert. Neben diesen Zeichnungen über das Weltgeschehen, den politischen Begegnungen und Rivalitäten, hat er viele Bilder über die knorrigen, verwurzelten Tiroler mit ihren Hüten, Schnurrbärten, Gewehren, Lanzen, Spazierstöcken oder Skiern gezeichnet. Die Melancholie von Venedig mit den Raben, Harlekins und Kirchen hat er auf eindrucksvolle Weise festgehalten. Die Bergsteiger kraxeln wie Ameisen auf die Felsen, um oben die Aussicht und die Freiheit zu genießen, so als würde sie oben ein blutroter Zaubertrank erwarten.

Peppi Tischler – der Möbeltischler, der zum Karikaturisten wurde und mit dem „Schnauzer“ einen Urtiroler erfindet

3 Peppi Tischler Magnago und DurnwalderDie Karikaturen von Peppi Tischler sprechen für sich. Sie benötigen keine Texte. Die Figuren, meistens bekannte Politiker, sind sofort erkennbar und die Aussagen klar. Tischler entstammt einer Familie von Möbeltischlern. Sein Großvater war Tischler und auch sein Vater. Schon während der Schulzeit hat er mit Vorliebe seine Lehrer gezeichnet. Später zeichnete er Karikaturen für die Meraner Faschingszeitung „Die Laute“ und seit 1983 für die Tageszeitung „Dolomiten“. Der „Schnauzer“, dieser Tiroler mit Schnurrbart und Hut, kommentiert viele Jahre auf dem Titelblatt der Dolomiten das politische Geschehen und Treiben im Lande. Tischler benötigt nur wenige Striche, um seine Aussage auf den Punkt zu bringen. Mit seinen Zeichnungen liefert er satirische Befunde, humorvolle Analysen und bissige Feststellungen, aber keine Therapien. Tischler ist kein Weltverbesserer und Prediger, sondern kritischer Beobachter des kleinen und großen Welttheaters und liefert tiefe Einsichten in Menschliches und Zwischenmenschliches, Politisches und Alltägliches. Er nimmt Berufsgruppen auf den Arm und beschäftigt sich als Gründungsmitglied der Stehweingesellschaft mit der hohen Kunst des Weingenusses und anderen Genüssen. Viele Bücher hat Tischler illustriert und seit Jahren gestaltet er mit seinen Karikaturen den Raiffeisenkalender. Die Arunda-Nummer über die „Sagen aus dem Vinschgau“ von Robert Winkler hat Tischler mit seinen ausdrucksstarken Zeichnungen gestaltet. Auch die Texte von Georg Paulmichl hat Tischler im Buch „Auf den Punkt gebracht“ illustriert. Über 20.000 Zeichnungen sollen es sein und auf viele weitere weise, skurrile und witzige Zeichnungen und Karikaturen können wir hoffen.
Heinrich Zoderer

 

 

Tryol lacht – Trio ridens
Palais Mamming – Meran
Drei Vinschger Karikaturisten
04.10.2019 - 05.01.2020
Öffnungszeiten:
Die. bis Sa.: 10.30 – 17.00 Uhr
So. und Feiertage: 10.30 – 13.00 Uhr

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Schlanders/Vinschgau - Wähle dir deinen Schwerpunkt!“ - So lautet das an die Schüler gerichtete Motto, das sich das Schlanderser Gymnasium vor drei Jahren gegeben hat. Seitdem hat sich das Profil der Schule geschärft, man hat vom Franziskusweg aus Fäden in das sozioökonomische Gewebe des Tales gewoben und Fachkompetenz gebündelt, damit die Schüler eigene inhaltliche Akzente setzen können. Jedes Jahr wählen sie nun einen von vier Schulschwerpunkten, um Interessen zu vertiefen oder persönliche Zukunftsperspektiven auszutesten.
Am 22. Oktober fand nun der erste „Schwerpunkttag“ dieses Schuljahres statt. Im kulturellen Schwerpunkt beschäftigten sich Schüler etwa mit Sprache – damit, was jugendliche Lebenslust aus ihr macht, aber auch damit, wie Politik und Medien sie nicht selten zu scharfen Waffen schmieden. Unter dem Motto “Natur und Gesellschaft” spielten Schüler die Dynamik eines internationalen Konfliktes durch oder vermaßen an der Matscher Messstation die Folgen des sich erhitzenden Klimas.
Im medizinischen Schwerpunkt konnte man auf das Engagement und die Professionalität des Sozial- und Gesundheitssprengels Schlanders bauen: Die Schüler erhielten einen lebensnahen Eindruck davon, wie Mitarbeiter der lokalen Sozialdienste der Bevölkerung des Tales bei familiären Herausforderungen von Sucht über Pflege, von Integration oder Erziehung bis hin zu psychischer Erkrankung unter die Arme greifen.
Auch der vierte und letzte Schwerpunkt des Gymnasiums spricht die beruflichen Perspektiven der Schüler an und nimmt dabei eine mehrsprachige und internationale Arbeitswelt in den Blick: Diesmal feilten die Schüler an ihrer Außenwirkung, beim nächsten Schwerpunkttag werden sie – unter dem wohlwollend-kritischen Auge eines Personalmanagers der Firma Pedross, Latsch – die Theorie in die Praxis umsetzen.
Ein paar Schritte weiter in die Arbeitswelt der Zukunft werden die Schüler im Frühjahr mit Hilfe des Innovationszentrums BASIS gehen: Gemeinsam werden sie die Grundlagen des 3D-Drucks erarbeiten, mal mit einem Fokus auf dessen Einsatz in der Medizin, mal mit einem Auge auf dessen wirtschaftliche Bedeutung.
Das Gymnasium Schlanders und seine Schüler haben sich einiges vorgenommen. Der erste Schritt dazu ist geglückt.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

im Jugendtreff „TimeOut“ Schnals - Nach unserem Einzug in den neuen Jugendraum im September ging es nun vor kurzem daran die Wände des Jugendraums zu beleben. Mit Stiften, Spraydosen, Mundschutz, Handschuhen und voller Tatendrang, machten sich die Schnalser Jugendliche daran ihre Ideen auf die Wand zu bringen und besprühten an mehreren Nachmittagen die noch weißen Wände. Mithilfe von Paul, unserem Graffiti Künstler, konnten die Jugendlichen künstlerisch aktiv und die Wände nach ihren Vorstellungen gestaltet werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Am 26.10.19 fand seit langem wieder eine öffentliche Fete im Juze statt. Diese wurde gemeinsam von Vorstand und Jugendarbeitern organisiert und von den Jugendlichen tatkräftig unterstützt. Zahlreiche Gäste kamen, tanzten zur Musik, unterhielten sich im Garten oder nutzten die Möglichkeit Billard oder Calcetto zu spielen. Danke an alle die uns unterstützt haben.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Die Schlanderser Kaufleute gaben uns letzte Woche am 31.10.19 die Möglichkeit im Dorf einen Popcornstand aufzustellen, der von Jugendlichen betreut werden durfte. An diesem Stand durften sich alle insbesondere die Kinder, welche von den Kaufleuten ins Dorf geladen wurden um traditionelles Fochets zu backen, gratis Popcorn holen.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Nach langem Warten war es nun endlich so weit, dass Jugendzentrum Latsch öffnete seine Pforten für die Jugendarbeit. Seit dem 29.10.19 ist das Juze täglich von Dienstag bis Samstag geöffnet. An den ersten Tagen galt es das Juze zusammen mit den Jugendlichen einzurichten, Regeln für den Treffalltag und die Nutzung der Räumlichkeiten auszumachen. Die Jugendlichen hatten sichtlich Spaß sich an der Einrichtung des Juze zu beteiligen und ihre Ideen einfließen zu lassen. Voller Freude begaben sie sich nach getaner Arbeit ans Zocken, Spielen und Entdecken. Für das Juze gibt es auch zukünftig noch einiges zu tun, derzeit befinden wir uns auf Namenssuche und stehen vor der Gründung eines neuen Ausschuss.

Alle Jugendliche sind im Latscher Juze herzlich willkommen und wir freuen uns wenn auch du vorbeischaust!

Das Juze ist an folgenden
Tagen und Uhrzeiten geöffnet:

Di. 16:00 – 19:00 Uhr
Mi. 15:00 – 18:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 14:00 – 21:00 Uhr

Publiziert in Ausgabe 23/2019

mit Margot Regele

am Freitag, 22. November 2019
um 19.30 Uhr
im Mehrzwecksaal Galsaun

„Wer den Tag mit Lachen beginnt hat ihn bereits gewonnen“.
Regelmäßiges intensives Lachen, wie beim Lachyoga, führt zu einem befreienden Gefühl, guter Laune, Entspannung und einer heiteren, positiven Lebenseinstellung. Lach-Yoga zapft unsere Energiequellen an und macht Spaß.
Mitzubringen: bequeme Kleidung, Matte, Decke
Der Bildungsausschuss und die Bibliotheken freuen sich auf rege Beteiligung.

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Eröffnungskonzert zur Katharinawoche in der Pfarrkirche Schluderns

Sa. 16. November 2019, 18 Uhr

Mit dem Ensemble „Schola Marienbergensis“
Wolfgang Mair, Norbert Punter, Jakob Raffeiner (Kantor), Werner Schönthaler
Leitung und Orgel Lukas Punter
Freiwillige Spende für die Orgel

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Schluderns - 16. – 28.11.2019

 

Samstag 16.11.2019
ERÖFFNUNG KATHARINAWOCHE ’19
KONZERT ORGEL UND GESANG
MIT LUKAS PUNTER AN DER NEUEN ORGEL
Pfarrkirche hl. Katharina Schluderns, 18.00 Uhr; Eintritt freiwillige Spende für die neue Orgel
Veranstalter Pfarrgemeinderat und Bildungsausschuss

Sonntag, 17.11.2019
AUSSTELLUNG
BÜCHERAUSSTELLUNG, HANDARBEITEN, DEKO UND BLUMEN
Kulturhaus Schluderns, 14.00 – 18.00 Uhr
Verköstigung durch die Bäuerinnen mit Süßem und verschiedenen Getränken
Veranstalter Öffentliche Bibliothek, Bäuerinnen und Bildungsausschuss

Dienstag, 19.11.2019
GESUNDHEITSVORTRAG GESUND MIT WASSER
mit Nikolai Klaus und Hans Peter Plangger
Gemeindesaal Schluderns, 20.00 Uhr

Donnerstag, 21.11.2019
LESUNG MIT ANGELIKA OVERATH
ALLE FARBEN DES SCHNEES & BILDERAUSSTELLUNG VON ANNEGRET POLIN
Bibliothek Schluderns, 19.30 Uhr
Musikalische Begleitung mit Alessandro Ditadi
Veranstalter Öffentliche Bibliothek und Bildungsausschuss

Freitag, 22.11.2019
WORKSHOP
STERNGESCHICHTEN & STERNEBASTELN
mit Martina Thanei und Isolde Moser
Gemeindesaal Schluderns, 14.00 – 17.00 Uhr
Teilnehmer max. 25 Kinder, 5–10 J.
Anmeldung 348 8883029 per SMS
kostenlos

WIRTSHAUSMUSIK
Bar Prisca – Bar Loki 20.00 – 01.00 Uhr


Samstag, 23.11.2019
TRADITIONELLER KATHARINAMORKT
Bauernmarkt mit Musik und regionalen, biologischen Produkten, Streichelzoo und Verpflegungsstände auf dem Rathausplatz
08.00 – 15.00 Uhr
Veranstalter Marktkomitee mit Micheala Lingg

Samstag, 23.11.2019
VORTRAG ALPENVEREIN AVS AKTIV
Kulturhaus Schluderns, 19.00 Uhr
Referent Landesleitung AVS Bozen
Veranstalter Alpenverein und Bildungsausschuss

Montag, 25.11.2019
KIRCHTA HEILIGE KATHARINA
Kirchtagsmesse
Pfarrkirche Schluderns, 10.00 Uhr
Veranstalter Pfarrgemeinderat Schluderns

KIRCHTAGSFEST
„KATHREIN, STELLT DEN TANZ EIN…“
Feuerwehrhalle Schluderns, ab 11.00 Uhr
Traditionelles Mittagessen mit Musik
Veranstalter Freiwillige Feuerwehr Schluderns

Donnerstag, 28.11.2019
WORKSHOP BACKEN DINKELBROT UND ZELTEN
mit Cilli Folie aus Prad
Backstube bei Cilli Folie Prad, 18.00 – 21.00 Uhr
Anmeldung bei Anni Thaler, Handy: 3358188810
Kosten 20 Euro (maximale Teilnehmerzahl: 10)
Treff punkt um 17:45 Uhr Altersheim Schluderns (gemeinsamer Transport nach Prad organisiert)

Samstag, 23.11.2019 – Dienstag, 04.12.2019
SCHEMENRENNEN IM DORF
Dorf Schluderns, ab 17.00 Uhr
Veranstalter Schemenverein Schluderns

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Gastaufführung des freien Theater Bozen

lautet der programmatische Titel des neuen Theaterprojekts des Freien Theaters Bozen, das – anlässlich des 100. Gedenktags des Endes des Ersten Weltkriegs und des 80. des Beginns des Zweiten Weltkriegs – sich der gegenwärtigen Beunruhigungen besinnt.
Besetzung: Gabriele Langes, Sarah Scherer, Christoph Morais Fortmann, Thomas R. Giegerich, Martin Andreas Greif u.a.
Musik: Stefan Geier, Susanna Geier, Elisabeth Langes
Zusammenstellung, Dramaturgie und Regie: Reinhard Auer
INFO UND KARTENRESERVIERUNG: info@ftb.bz.it oder
+39 347 681 9754 (17–20 Uhr) Es gibt freie Platzwahl.
AUFFÜHRUNGSTERMIN:
17.11.19 – 18.00 Uhr: Mals, Kulturhaus

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Montag, 25.11.2019

19.30 Uhr

Prad am Stilfserjoch, Pfarrsaal

 

Bildungsausschuss Prad

Publiziert in Ausgabe 23/2019

BILD & TON

Fr, 15.11. Konzert „Karneval der Tiere“ (Musikschule)
19.00 Uhr im Aquaprad

Sa, 30.11. Kirchenkonzert der Musikkapelle

 

 

handWERK

Do, 28.11. & Di, 03.12. Nähwerkstatt für Weihnachten
mit Melanie Perkmann 16.30 – 19.30 Uhr
Anmeldung beim IVHS unter 0437 618166

 


 

FRAUsein

Sa, 23.11. Gute Nacht, ihr rebellischen Mädchen!
(Beirat für Chancengleichheit)
Ein bunter Abend mit Musik, Schauspiel und weiteren tollen Impulsen! Auf der Bühne stehen die Schauspielerinnen Viktoria Obermarzoner und Katharina Gschnell,
die Sängerin Mirjam Gruber, Pianistin Jasmina Dolinska und Psychologin Dr. Birgit Innerhofer.
20.00 Uhr im Aquaprad mit Umtrunk (Eintritt frei)

 

 

SPIEL & SPASS

15.11 Workshop Play time mit Simone Spechtenhauser
16.15 – 17.15 Uhr im Musiksaal der Grundschule
Anmeldung unter 340 266 2172 (20 €)

 

MARKTzeit

Advent im Wald - Kreative Prader stellen ihre Werke aus Ton, Wachs, Eisen, Holz, Wolle, Papier usw. aus.
Sa, 30.11. 13.00 – 17.00 Uhr in Tschrin
So, 01.12. 11.00 – 17.30 Uhr in Tschrin

So, 01.12. Verkauf von hausgemachten Kuchen (KVW Lichtenberg)
9.00 – 12.00 Uhr im Vereinshaus Lichtenberg

 

 

VON DAMALS

Fr, 15.11. Dokumentarfilm „Spuren der Vergangenheit“
von Roland Rieder (Filmfreunde)
19.30 Uhr Mittelschule

Mi, 20.11. Buchvorstellung „Von Kunstdüngerträumen, Blusenmädchen und Plünderkapitalisten“
von Hansjörg Telfser
Schwerpunkt: Geschichte der Blusenfabrik „Bohne“
19.30 Uhr in Bibliothek mit Umtrunk

Do, 28.11. Film „Im ewigen Eis der Hochgebirgsfront“ (Ortler Sammlerverein)
20.00 Uhr im Musiksaal Grundschule

 

GESUNDHEIT

Sa, 16.11. Vollwertig snacken mit Miriam Telser - gesunde Alternativen für den kleinen Hunger zwischendurch 15.00 – 17.00 Uhr im Vereinshaus Lichtenberg
Anmeldung beim KFS unter 348 373 4581

Sa, 23.11. Kräuter vor der Haustüre mit Pauline Wallnöfer - vorbeugen kann jeder (Bäuerinnen)
14.00 Uhr im Bürgersaal
Anmeldung in der Bibliothek Prad bis 20.11.2019 (10 €)

Mo, 25.11. Vortrag Cityklinik
– jedem Patienten die passende Prothese
Pfarrsaal 19.30 Uhr

 

 

Bildungsausschuss Prad

Publiziert in Ausgabe 23/2019

pr-info Workershop - Die Räumlichkeiten wurden in neuem, zeitgemäßem und modernem Stil umgebaut und das umfangreiche Sortiment sehr übersichtlich präsentiert. In der untersten, der vierten Etage: Arbeits- und Berufsbekleidung für Handwerk, samt passendem Schuhwerk. Die neueste Linie von Mascot ist ein absoluter Hingucker und die neuen super bequemen, elastischen Hosen sind deshalb auch der Renner.
In der dritten Etage finden die Kunden in gewohnter Auswahl alles für die Gastronomie. Und so vielfältig wie die Berufswelt, so vielfältig ist auch das Sortiment. Alles für die Küche und den Service, für die Hotelfach- und Berufsschüler, kurzum für den richtigen Auftritt im Berufsalltag. Und weil das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, hat man bei Workershop den Bereich Freizeitbekleidung neu aufgestellt. Auf der zweiten Etage teilen sich nun Sport- und Freizeitmode bester Qualität die Regale. Für Sportvereine bleibt Workershop natürlich verlässlicher Partner.
Dass Qualität hier auf allen vier Etagen gelebt wird, spürt man mit dem ersten Schritt. Ein sauber und übersichtlich sortiertes Sortiment spricht für sich, die Beratung lässt keine Wünsche offen und das Angebot selbst folgt hohen Ansprüchen an Material, Tragekomfort und Funktionalität. Schon im Eingangsbereich sorgt ein „Riesenkoffer“ und eine kleine Präsentation an Sortiment für Lust auf mehr… Mit dem Umbau ist eines gelungen: Kunden werden sich bei Workershop noch wohler fühlen und das Geschäft selbst bleibt attraktive Adresse für Berufs- und Freizeitbekleidung in Schlanders, am Dammlplatz. www.workershop.com

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Tschengls - Es ist ein Platz zum Nachdenken, ein Fest zum Erinnern, damit die Menschen das Wesentliche erkennen und sich daran erinnern, wie es früher war“, so beschreibt Klaus Gamper die urige Anlage nahe der Gewerbezone in Tschengls. Und er fügt hinzu: „Ma muaß schun a bissl verrückt sein.“ Zusammen mit seinen Kollegen vom rund 12-köpfignen Fasnacht Club Tschengls/Eyrs hatte er das kleine urige, mit vielen bäuerlichen Gebrauchsgegenständen ausgestattete, Festgelände monatelang in mühevoller Kleinarbeit am Hang in „Bad Stöckl“ aufgebaut, wo kürzlich das „Oktoberfest“ als Benefizveranstaltung für die Kinderkrebshilfe Pan stattfand. Unter der Zeltüberdachung war es dank Heizkanonen wohlig warm.
Der Fasnachtsgruppe war es gelungen, zahlreiche Mitwirkende für das Fest zu engagieren, die ehrenamtlich mitwirkten, so die Musikkapelle Eyrs und die Gruppe „Sauguat“, die für musikalische Unterhaltung sorgten und nicht zu vergessen jene, die die Gäste mit kulinarische Schmankerl aus der Vinschger Küche verwöhnten.
Mit einer Bilderschau und mit seinen alten - auf einer Leinwand durchlaufenden - Fotos öffnete Erwin Tarneller den Besucherinnen und Besucher die Blicke in vergangene Jahrzehnte. Als Blickfang diente Malerei von Thomas Biedermann, die die Gruppe „Freiwild“ zeigt versehen mit den Original-Unterschriften der Musiker. Dieses Objekt hatte der Künstler zur Versteigerung für den guten Zweck zur Verfügung gestellt. Der Reinerlös der Veranstaltung geht an die Kinderkrebshilfe Peter Pan. Die Mitglieder des Fasnachts-Club bestücken den Fasnachts-Umzug in Laas, der alle zwei Jahre stattfindet. „Bei der kommenden Fasnacht hat der Umzug Pause. Da organisieren wir in Tschengls wieder das Schubkorrn-Rennen“, so Gamper. (mds)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Trafoi - Die unmittelbare Nähe zum Bühnengeschehen ist nur eine der Besonderheiten, welche bei den Aufführungen der Kindertheatergruppe „Spumpernudl“ im Nationalparkhaus Naturatrafoi seit über einem Jahrzehnt miterlebt werden können. Denn die ganz kleinen Zuschauer können es sich direkt am Bühnenrand auf Kissen bequem machen, um ja nichts zu verpassen, was an die zwanzig Theaterkinder zwischen 3 und 14 Jahren mit Musik, Gesang, Schauspiel und Tanz zum Besten geben. Heuer zog sie und viele Erwachsene ein seltsames, virtuelles Wesen in den Bann, welches selbst die Leiterin des Nationalparkhauses Ilona Ortler weder der Flora noch der Fauna im Nationalpark Stilfser Joch zuordnen konnte. „Der Fantasiefresser“, so der Titel des heurigen Stückes, entpuppte sich weit s28 170624gefährlicher als Bär und Wolf, denn er raubte als „Monitorus“ den Kindern die Fantasie und die Träume. Nur mit tatkräftiger Hilfe des Mondes, eines Zwerges, einer umtriebigen Elster und fleißigen Mäusen und Maulwürfen konnten sich die „Traumflieger“ aus den Fängen des „Monitorus“, sprich der digitalen Verführung befreien. Der Wald bot daraufhin wieder das entsprechende Umfeld für neue Fantasiereisen und Naturbewusstsein.
Unter der bewährten Leitung von Katharina Blasl wurde das Bühnenbild, Beleuchtung, Spezial Effekte, Kostüme, Lieder und Musik gemeinsam erarbeitet und einstudiert. Entstanden ist ein kurzweiliges und lehrreiches Theaterstück, welches die Fantasie bei Groß und Klein anregte und für den Lebensraum Wald sensibilisierte. (lu)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Prad/Ausstellung - In der Raiffeisenkasse Prad wurde am 31. Oktober eine Ausstellung von Hans Ebensperger eröffnet. Die Bilder sind im Besitz der Raiffeisenkasse. Es war kein Zufall gerade an diesem Tag die Bilder der Öffentlichkeit zu präsentieren. Hans Ebensperger ist am 31. Oktober 1929 in Prad geboren. Er wäre nun 90 Jahre alt, verstarb aber bereits am 11. Dezember 1971 auf der Fahrt von Innsbruck nach Prad. Bei der Eröffnung waren seine Frau Siegfriede Ebensperger geb. Coufal, die beiden Töchter Christine und Reinhild, sowie zwei Enkeltöchter anwesend. Der Obmann der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, Karl Heinz Kuntner, der Prader BM Karl Bernhart, Albrecht Ebensperger und Walter Rainer sprachen über den Maler, Künstler und Menschen Hans Ebensperger. Als uneheliches Kind eines griechischen Kaufmanns wuchs er bei der Großmutter in Prad auf, zog später zur Mutter in die Schweiz und im Zuge der Option mit der Mutter nach Innsbruck. Es waren unruhige Zeiten. Unruhig war auch sein ganzes Leben. 1948 kam er an die Akademie nach Wien und 1952 kehrte er nach Südtirol zurück. Hans Ebensperger zählt zu den bedeutendsten Künstlern Südtirols und zu einem Wegbereiter der modernen Kunst. Tagelang verbrachte er allein in der Natur, oft im Hochgebirge, um dann seine verinnerlichten Gefühle in farbsensiblen Kompositionen zu Papier zu bringen. Als er mit 36 Jahren von seiner unheilbaren Krankheit erfuhr, wurde das Malen zu einem Kampf gegen die Krankheit und gegen den Tod. 1970, ein Jahr vor seinem Tod, fuhr er mit Freunden nach Griechenland, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Hans Ebensperger war ein eigenwilliger Mensch, der die Freiheit liebte, aber heimatlos geblieben ist. BM Karl Bernhart erinnerte daran, dass vor 37 Jahren am 31.10.1982 die erste Ausstellung von Hans Ebensperger im Pfarrsaal von Prad eröffnet wurde. Die Gemäldeausstellung in der Raiffeisenkasse kann noch bis am 29. November besichtigt werden. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Burgeis - Am 26. Oktober feierte die Schützenkompanie Burgeis ihr 60-jähriges Bestehen. Dazu waren neben den 37 aktiven Schützen und Marketenderinnen mit Begleitung, auch alle ehemaligen Kameraden eingeladen. Viele folgten der Einladung und feierten den Geburtstag der Kompanie. Den Auftakt bildete ein Dankgottesdienst in der Pfarrkirche, zelebriert vom Altpfarrer und Seelsorger Pater Martin Angerer. Dieser kramte tief in den Archiven und konnte der Kompanie stolz mitteilen, dass sie bereits zu Fronleichnam 1690 in einer Kirchenrechnung erwähnt wurden. Ebenso stand die Kompanie in den Schlachten am Bergisel unter diretem Kommando von Pater Haspinger im Zentrum des Sturms.
Die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal wurde von einer Gruppe der Musikkapelle Burgeis umrahmt.
Nach dem Aperitif im Schulhof begann der Festakt im Kultursaal. Die Gedenkrede hielt Mag. Thomas Wegmann, er spannte den Bogen von der Calvenschlacht 1499 bis zum Franzoseneinfall 1799, wo immer auch Burgeiser Schützen beteiligt waren. Bei beiden Ereignissen wurde der Obere Vinschgau arg mitgenommen, Burgeis aber blieb beide Male verschont. Er meinte: „Burgeis hat die Konfrontation nie gemieden, aller-dings wurde auch schon damals mit Diplomatie mehr erreicht.“ Danach folgte der Kompanierückblick. Olt. Daniel Moriggl und Schütze Mirko Kuenrath gingen auf die Höhen und Tiefen der Kompanie in den letzten 60 Jahren ein. Von den Schwierigkeiten und Schikanen in den 60er Jah-ren, bis zu den Höhepunkten der letzten Jahre. Höhepunkt des Abends war, als Hauptmann Joachim Telser, das 10-jährige Partnerschaftsjubiläum mit der Schützenkompanie Zams ver-kündete und gegenseitig Geschenke ausgetauscht wurden. Aus der Partnerschaft zwischen den Kompanien - die eigentlich schon 1984 geschlossen wurde, aber Ende der 90er leider zum Erliegen kam und 2009 wieder aufgenommen wurde- sind längst enge Freundschaften geworden. Grußworte kamen vom VizeBM der Gemeinde Mals, Josef Thurner, Fraktionsvorsteher Florian Punt, dem Rittmeister der befreundeten Stadtgarde zu Pferd Weingarten Günter Steinhauser und dem Bürgermeister von Zams, Siegmund Geiger. Nach dem gemeinsamen Abendessen sorgten Toni und Schorsch für Stimmung bis spät in die Nacht.
Daniel Moriggl

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Laas/Schluderns/Bozen - Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur Geschichte in der Theorie lernen, sondern dass sie auch die Möglichkeit erhalten, Museen, kunsthistorische Stätten, Burgen und Schlösser ihrer Heimat hautnah kennen zu lernen. Diese Anregung der Direktorin des Schulsprengels Laas, Martina Tschenett, floss in die diesjährige Jahresplanung der Grundschule Laas ein.
Während die Schülerinnen und Schüler der 1. 2. und 3. Klassen am vergangenen 10. Oktober ihren Spaß beim Sport-Tag mit Akteuren des Amateursportclubs ASC Laas hatten, besuchten jene der 4. und 5. Klasse mit dem Zug die Churburg in Schluderns beziehungsweise das Ötzi-Museum in Bozen. Die größte private Rüstkammer Europas in der Churburg mit der Rüstung des fast zwei Meter großen Ritters Ulrich von Matsch begeisterte genauso wie der weltberühmte „Mann aus dem Eis“, genannt Ötzi, der in der Landeshauptstadt sein gut gekühltes Zuhause, aber noch keine Ruhe gefunden hat, weil er laufend der Wissenschaft dient. (mds)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Schlanders/Vinschgau - Das alte Auto der Südtiroler Krebshilfe im Bezirk Vinschgau war in die Jahre gekommen, und ein neues musste angeschafft werden. Mit finanzieller Unterstützung der Raiffeisenkassen des Vinschgaus konnte der Neuwagen nun angekauft und kürzlich im fliegenden Wechsel am Sitz der Vereinigung in Schlanders für die E O (ehrenamtliche Organisation) Südtiroler Krebshilfe Vinschgau übergeben werden. „Der Wagen dient für Krankentransporte betroffener Patientinnen und Patienten in dringenden Fällen, für die regelmäßigen Fahrten der Therapeutin, die Lymphdrainagen in Latsch und Prad anbietet, für unterschiedliche Treffen beispielsweise im Hauptsitz der Südtiroler Krebshilfe in Bozen und einiges mehr“, erklärt die Vinschger Vorsitzende Helga Schönthaler Wielander. Sie bedankte sich im Namen der 2.600 Mitglieder im Bezirk und vor allem der Krebs-Betroffenen bei den Raiffeisenkassen des Tales. (mds)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Heimatbühne Schnals - Mit der gelungenen Premiere am Samstag, 9. November starteten die Theaterleute der Heimatbühne Schnals ihre diesjährige Aufführungsreihe. Elf engagierte Schauspieler/Innen (ein Mix aus Jung und Alt) brachten unter der Regie von Peter Rainer das Lustspiel „Die lebende Mumie“ von Hans Gnant auf die Bühne und sorgten mit gekonntem Spielwitz für Erheiterung. Zum Inhalt sei nur so viel verraten: Das Stück dreht sich um den Versuch, mit einer Mumie die Eintragung in das Guinnessbuch der Rekorde zu erreichen und um die Wettleidenschaft eines Wirtes (Herbert Rainer), dem die bissige Wirtin (Frieda Gorfer) im Nacken sitzt. Deren Sohn (Patrik s25 8622Raffeiner) ist in die Kellnerin (Patricia Laimer) verliebt. Der wetteifrige Stammgast (Hubert Raffeiner) verführt den Wirt ständig zum Wetten. Die quirlige Köchin (Irma Oberhofer) wirbelt durchs Haus und sorgt in ihrer Tolpatschigkeit für viele Lacher. Der Notar (Helmuth Rainer) wirkt unscheinbar zurückhaltend. Die Einbrecherinnen (Helga Santer und Edith Gamper) streifen gewieft durch die Finsternis. Der Polizeiinspektor (Willi Bonbizin) im Columbo-Manier und der Polizist Pauli (Klemens Rainer) im Carabinieri-Look versuchen Licht ins Dunkel zu bringen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer bedankten sich mit kräftigem Applaus für den unterhaltsamen Theaterabend. (mds)

Weitere Aufführungen
Haus der Gemeinschaft
in Unser Frau in Schnals:
Fr. 15. 11. 2019 um 20.00 Uhr; So.17. 11. 2019 um 16.00 Uhr;
Sa. 23.11. 2019 um 20.00 Uhr; So. 24.11. 2019 um 16.00 Uhr
Platzreservierung von
14.00 bis 20.00 Uhr unter
Tel. 333 32 98 391

Publiziert in Ausgabe 23/2019

pr-info Bettenhaus Graber - Das Bettenhaus Graber in Schlanders setzt zur Qualitätsoffensive an: Bett, Bad und – frisch im Sortiment – Wäsche ist der neue trendige Auftritt des Traditionshauses. Mit der Erweiterung um Tag- und Nachtwäsche ist das Sortiment ein vielfältiges und der Herzenswunsch vieler Kundinnen und Kunden ging damit in Erfüllung. Diese finden nun Damen- und Herrenunterwäsche der Marke WOLFF in den Regalen, die ganze Bandbreite von Strümpfen, Socken und Leggins der italienischen Marke FILIFOLLY, genauso wie eine vielfältige Auswahl an Pyjamas für die ganze Familie. Und weil Graber äußerst wählerisch bei der Qualität seiner Produkte ist, dürfen sich Kundinnen und Kunden auf hohe Maßstäbe freuen. Die bewährten Bereiche Bad und Bett bleiben und sind eingebettet in ein neues Wohlfühl-Ambiente vom Feinsten. Es sind jene zwei Sortiments- und Qualitätsmerkmale für die Graber seit über 60 Jahren steht.
Alles rund ums Bett - Matratzen, Betten und Kissen sowie traumhafte Bettwäsche der Marken ESTELLA und DORMABELL - machen Einkaufen zu einem Erlebnis. Die Badeabteilung hat einen besonderen Platz eingenommen und erwartet den Besucher im modernisierten Eingangsbereich. Bademäntel vor allem die beliebten Frottee-Bademäntel für Kinder, Hand- und Badetücher, Ausgewähltes für die Sauna stehen bereit, begleitet von einer persönlichen und fachkundigen Beratung. Der neue Graber öffnete vergangenes Wochenende das erste Mal die Türen. Außen mit einer neuen Hülle, innen mit einer Fülle an Eröffnungsangeboten und vieles für die kleinen Gäste.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Latsch - Wir alle kennen den Wirrwarr im Kopf, wenn Gedanken kommen, ihre Runden drehen und wieder das Weite suchen. Bis dann, ja bis dann ein Gedanke seine Nahrung findet um zu verweilen.....
Dieser Zustand kann ganz schön anstrengend sein, trägt aber auch schöpferisches Potential in sich.
So ähnlich wird es wohl einigen Hobbybastlerinnen und Hobbybastler (man könnte auch Hobbykünstlerinnen verwenden) ergangen sein, als sie sich entschlossen haben ihre „Werkstücke“ der Öffentlichkeit preis zu geben. Für einige war dieser Schritt auf jeden Fall eine Überwindung. Dem „Wirrwarr“ folgte dann ein gelungener und wertvoller Erfahrungsaustausch für alle Beteiligten.
Was ist passiert?.
Einige Hobbyisten aus Latsch veranstalteten am 26. Oktober 2019 im CulturForum von Latsch gemeinsam eine Ausstellung.
Ausgestellt wurden Malereien, Werke aus Ton, Strick- und Häkelarbeiten, verschiedenen Kartenmotive, Drechselarbeiten, Bienenprodukte, Geschenksideen aus Holz, Theatergeschichten u.a.m.
Am Vormittag wurden die Stände gewissenhaft und mit einem bewunderswerten Eifer aufgebaut.
An der Dekoration der einzelnen Tische, wurden immer wieder Anpassungen vorgenommen.....
s22 152155Von 15:00 bis 18:00 Uhr konnten die Besucher viele unterschiedliche handgefertigte „Werkstücke“ betrachten und bewundern. Einige Besucher kamen auch aus den umliegenden Dörfern, auch Seniorinnen und Senioren aus dem Altenheim Latsch kamen uns besuchen.
Alle Hände voll zu tun hatte Robert Gurschler. Er betreute den Bereich „Werkecke“. Kinder und Erwachsene konnten unter seiner Obhut direkt vor Ort praktische Erfahrungen sammeln. Einige Erwachsene nahmen wohl erstmals einen Hobel in die Hand und konnten damit Holzspäne anfertigen. Kinder versuchten mit einem Schnitzeisen ihre Fähigkeiten zu testen und probierten auf einem Holzstück „Linien“ zu ziehen. Zur Erinnerung wurde ein Teil der produzierten Hozspäne mit nach Hause genommen. Auf jeden Fall hatten alle einen riesigen Spaß in der Werkecke mit Robert.
Die Jungschar von Latsch versorgte die Besucher mit Kaffee und Kuchen und anderen Kleinigkeiten zum Knabbern.
Mit dieser Ausstellung wollen die Hobbyisten auch eine Botschaft/ Absicht vermitteln.
- Handwerkliches Wissen und Können (Altes und Neues) soll ausgetauscht und weiter gegeben werden. Es gibt viel verborgenes Einzelwissen und Können.
- Die Produkte sind vorwiegend individuell handgefertigte Einzelstücke. Auch ein wertvoller Beitrag für s22 145848regionale Geschenksideen.
- Beabsichtigt wird, nach Möglichkeit auch in Gemeinschaft zu arbeiten. (in Kleingrupen)
- Der ungezwungene Kontakt zwischen Menschen (sozialer Aspekt) nimmt einen hohen Stellenwert ein. Wo viele Menschen zusammen kommen und sich austauschen, entstehen Ideen und Verbindungen
- Aufbau einer „Ideenwerkstatt“ zum Thema: Handwerkliches Wissen/Können
- Kontaktmöglichkeit für Menschen, die vom Arbeitsleben in den „Ruhestand“ wechseln oder bereits gewechselt sind.
Alle beteiligten Hobbyisten freuen sich über eine gelungene Veranstaltung und sind guten Mutes an dieser Idee weiter zu arbeiten. „Gedankenspiele“ können weiter ihre Runden drehen...
Die Gruppe kann ruhig reifen und weiter wachsen. Neugierige sind eingeladen Kontakt aufzunehmen.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

pr-info Herbstmesse Bozen - Biolife bringt ausgesuchte Hersteller biologischer Qualitätsprodukte, namhafte Experten und beste Bio-Weine nach Bozen und bietet eine einzigartige Plattform für alle, die nachhaltige, gesunde und innovative Produkte kennenlernen und kaufen wollen. Von Donnerstag 21. bis Sonntag 24. November in der Messe Bozen.
Bei Biolife präsentieren 200 Betriebe mit ihren rund 2.500 Produkten die ganze Vielfalt des boomenden Bio-Marktes. Neu ist heuer der Bereich „Get the Green Look“ zu „grüner“ Mode. In einer Art Messe in der Messe erleben die Besucher wie stilvoll und facettenreich nachhaltige Mode heute aussehen kann.
Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr präsentieren sich Südtirols Bio-Weinbauer heuer gemeinsam mit ihren Trentiner Nachbarn wieder mit einem eigenen Bio Wine Festival. Am Donnerstag 21. November im MEC Meeting & Event Center Südtirol Alto Adige.

Herbstmesse und Biolife: Donnerstag 21. bis Sonntag 24. November von 9:30 bis 18:30 Uhr. Donnerstag und Freitag Eintritt frei!
www.biolife.it/de

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Tschengls - Pater Joseph Thazhathukunnel, Missionar des Hl. Franz von Sales, ist seit September Pfarradministrator der Seelsorgeeinheit Laas. Zu dieser gehört auch die Pfarrei „Maria Geburt“ Tschengls, am Erntedankfest hat Pater Joseph ihr einen ersten Besuch abgestattet. Der Präsident des Pfarrgemeinderates Adalbert Tschenett hieß ihn bei der Sonntagsmesse willkommen und verglich den Dank für reiche Ernte mit dem Dank für einen neuen Kirchenmann. Der Priester, gebürtig aus Indien und im ehemaligen Kapuzinerkloster in Schlanders wohnhaft, freute sich über die zahlreich Erschienenen aller Altersgruppen und hob die feierliche Umrahmung durch den Kirchenchor und die vielen Ministranten hervor. Angetan war er auch vom Kirchenschmuck, die bäuerlichen Vereine hatten mit landwirtschaftlichen Produkten und Gerätschaften dekoriert. „Mit Sorgfalt und Kunstsinn“, lobte der Seelsorger.
Nach dem Gottesdienst servierten die bäuerlichen Organisationen selbstgebackenes Brot und Suppe, zur Begrüßung spielte auch die Musikkapelle auf. Eine weitere Gelegenheit, Pater Joseph in Tschengls willkommen zu heißen, gibt es beim Festgottesdienst am Cäciliensonntag.
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Schluderns - Was passiert mit mir, wenn ich nach einem Schlaganfall im Koma liege und keine Patientenverfügung habe? Die Angehörigen können nicht entscheiden und die Ärzte sind verpflichtet, Leben zu erhalten, egal ob es sinnvoll ist oder nicht. Wird beispielsweise eine PEG-Sonde zur Ernährung gelegt, kann das Leben des Patienten verlängert werden, verlängert wird meist auch das Leiden. „Mit der Patientenverfügung (im Gesetz von 2017 geregelt) kann jede/jeder in gesunden Tagen bestimmen, was passieren soll, wenn sie/er nichts mehr sagen kann“, unterstrich der ehemalige Primar im Krankenhaus Bruneck Dr. Hartmann Aichner kürzlich beim Vortrag in Schluderns auf Einladung der öffentlichen Bibliothek, des Pfarrgemeinderates und des KFS. Ein wichtiger Ansprechpartner ist der Hausarzt. Dr. Christian Hofer bietet Informationen und Beratung bei einer Sprechstunde auf Termin an. Er gehe davon aus, dass die Hausärzte diese Dienstleistung grundsätzlich anbieten, obwohl sie nicht verpflichtet sind. Der Sterbebegleiter Pater Peter Gruber forderte mehr Menschlichkeit ein. Der Abschied vom Leben dürfe nicht durch zu viele Gesetze geknebelt werden. (mds)

Infos: www.patientenverfügung-provinz.bz.it

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Schlanders/Ausstellung - Wie kann der Weltfrieden gesichert und das Zusammenleben auf Erden gerecht und menschenwürdig gestaltet werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich Hans Küng, der bekannte Schweizer Theologe, Buchautor und Kirchenkritiker in seinem Buch „Projekt Weltethos“, das 1990 veröffentlicht wurde. Auf seine Initiative kam es 1993 zum Parlament der Weltreligionen in Chicago und der „Erklärung zum Weltethos“. 1995 gründete Küng die Stiftung Weltethos. Die Grundideen dieses Projektes und Kurzinformationen über acht Weltreligionen werden in einer Ausstellung bis am 18. November im Kulturhaus Schlanders gezeigt. Die Ausstellung wurde von der Stiftung Weltethos zusammengestellt und vom Katholischen Bildungswerk in Südtirol auch ins Italienische übersetzt. Auf 16 zweisprachigen Tafeln wird kurz und übersichtlich über die acht Weltreligionen (Hinduismus, die Religionen Chinas, Buddhismus, Judentum, Christentum, Islam, Sikhismus und Bahaitum), sowie über ein gemeinsames Weltethos, d.h. gemeinsame Grundwerte, Grundhaltungen bzw. Grundprinzipien und über den Garten der Religionen in Bozen informiert. Küng und die Stiftung Weltethos gehen von drei Grundüberzeugungen aus: „Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen. Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen. Kein Dialog zwischen den Religionen ohne Grundlagenforschung in den Religionen.“ In der Erklärung zum Weltethos haben sich die Vertreter der verschiedenen Weltreligionen auf zwei Grundprinzipien geeinigt. Das Prinzip der Menschlichkeit (Jeder Mensch muss menschlich behandelt werden!) und die „Goldene Regel“ der Gegenseitigkeit (Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu). Aus diesen Grundprinzipien lassen sich vier konkrete ethische Prinzipien, Verpflichtungen oder Grundhaltungen ableiten: eine Kultur der Gewaltlosigkeit, eine Kultur der Solidarität, eine Kultur der Toleranz und eine Kultur der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Burgeis - Theaterspielen hat in Burgeis eine lange und wohlgepflegte Tradition. Die Heimatbühne-Theaterverein Burgeis hat kürzlich ihr/sein 90-Jähriges gefeiert. Mehr als 90 Theaterleute sind der Einladung gefolgt.

von Erwin Bernhart

Mit einem köstlichen Geburtstagsmenü im Gasthaus Zum Mohren feierte die Heimatbühne-Theaterverein Burgeis ihr 90-jähriges Jubiläum. Am 2. November konnte die Obfrau Ruth Thöni mehr s18 1398als 90 Gäste aus einer langjährigen Tradition des Burgeiser Theatermachens willkommen heißen. Zwischen den kulinarischen Gängen gab es Theatereinlagen, die mit Lust und Spaß vorgetragen und mit Lachen und Applaus belohnt worden sind. Der Spielleiter Ludwig Fabi führte gekonnt durch das Festprogramm und ließ in Wort und Bild die aktuellen Schauspieler, die Akteure hinter den Kulissen, seine Spielleiter-Vorgänger und die Reihe der Obmänner und Obfrauen hochleben. Auf einer Tafel waren die Plakate der Theaterstücke aus den vergangenen Jahren angebracht, auf einer anderen Tafel Spielszenen, die Erinnerungen und Emotionen wach riefen und damit für viel Gesprächsstoff sorgten. Ehemalige Theaterspieler, wie Hans Moriggl, der einst auch Spielleiter der Heimatbühne in den 60er Jahren war, erinnert sich gern an die Theaterstücke, an die ehemaligen Mitspieler und an die Streiche, die auf der Bühne gespielt wurden.
Dass das Theater in Burgeis ungebrochen einen hohen Stellenwert und Wertschätzung innerhalb des in Burgeis gepflegten Vereinswesens genießt, haben vor allem auch jene beweisen, die zur Feier von weit her angereist sind. Besondere Ehre kam den ehemaligen Obleuten Willi Telser, Gertraud Schwarz und Manfred Thöni sowie den ehemaligen Spielleitern Sepp Jörg und Dieter Köllemann zuteil. Viel Ehre s18 1399auch für die Mitwirkenden hinter der Bühne, die für Licht, Musik, Schminke, als Souffleuse, für den Bühnenaufbau tätig sind und meist außerhalb des Rampenlichtes stehen. Mit Freude registrieren Ruth Thöni und Ludwig Fabi, dass junge SchauspielerInnen Spaß und Freude am Theaterspielen gefunden haben und so die Zukunft der Heimatbühne Burgeis als gesichert gelten kann.
Als Ehrengäste waren Sibille Tschenett vom Bildungsausschuss Mals, die Gemeinde-Kulturreferentin Gertrud Telser, die Theater-Bezirksobfrau Veronika Fliri und Florian Punt von der Fraktion Burgeis anwesend.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Samstag, 16. November | 19.30 Uhr | Prokulus Museum - Konzert: CD Vorstellung „Café Zimmermann“ mit Anne-Suse Enßle/ Blockflöten, Reinhard Führer/ Cembalo Originalmusik und Transkriptionen für Blockflöten und Cembalo. Im Februar nutzten Anne-Suse Enßle und Reinhard Führer die hervorragende Akustik des Prokulus Museums und nahmen ihre neue CD „Café Zimmermann“ auf. Am 16. November dürfen wir uns auf das Nebeneinander von Orginal und Transkription freuen. Freier Eintritt.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Im Oktober feierte Kolping International 50 Jahre Entwicklungszusammenarbeit.
Neben den verschiedenen Projekten stand und steht das sich gemeinschaftlich Organisieren und mit vereinten Kräften etwas verändern, im Focus des Tuns. Das erlebten von Anfang an die Teilnehmer der ersten Kolpingprojekte in den siebziger Jahren in Sao Paulo/Brasilien. Ihr Wunsch nach gemeinsamen Handeln führte zur Gründung erster brasilianischer Kolpingsfamilien und bald begeisterten die Ideen s14 50j kolpKolpings immer mehr Menschen. Ab Ende 1972 entstand so in Brasilien – und damit erstmals außerhalb Europas – ein lebendiger Kolpingverband. Nach und nach entstanden aus den sozialen Nöten der Menschen heraus dann weitere Projekte: Kindergärten, Frauenförderung, Kleinkreditprogramme, landwirtschaftliche Förderung sowie der Bau von Zisternen in Dürregebieten.
Dieser Erfolg ließ Mitte der 1970er Jahre in weiteren lateinamerikanischen Ländern den Wunsch nach Kolping aufkommen: Argentinien, Chile, Mexiko, Bolivien und Peru. Inhaltliche Schwerpunkte waren auch hier zunächst berufliche Aus- und Weiterbildung sowie der Aufbau eines handwerklichen Mittelstandes. Es folgte die Unterstützung kleiner Handwerksbetriebe durch Kleinkredite. Bis heute zeigt dieser Ansatz in Lateinamerika große Erfolge: tausende Handwerker haben den Sprung in die eigene Existenz geschafft.
Seit nunmehr 50 Jahren unterstützen die Kolpingsfamilien aus Europa und Nordamerika Aktivitäten und Projekte von Kolping in den Teilen der Welt, die durch besondere Armut gekennzeichnet sind.
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 23/2019

pr-info Herbstmesse Bozen - Vom 21. bis 24. November gibt’s wieder vier Tage Information, Unterhaltung, Genuss und Kauferlebnis bei der Herbstmesse - mit Arredo, der vielfältigsten Einrichtungsschau der Region, dem großen Gesundheitssektor Sani&Vital und der Südtiroler Freiwilligenmesse sowie der begleitenden Biolife. Arredo ist DIE Informationsplattform zum Thema Einrichten und Wohnen in Südtirol mit einer großen Auswahl von rund 80 Betrieben aus der Region, besten Vergleichsmöglichkeiten und attraktiven Messepreisen.
Ob Tiny-, Mini-, Small- oder Microhouse - gemeint ist stets Wohnen auf kleinstem Raum. Ein Trend, welcher in Europa zunimmt - teils als Alternative zum allzu teuren Wohnraum, teils als Wunsch nach Freiheit und Mobilität. Erleben kann man dieses Wohngefühl in einer Ausstellung originaler Minihäuser und einem spannenden Besichtigungsparcour von sieben Wohn(t)räumen auf jeweils 2 x 2 Metern.

Herbstmesse und Biolife: Donnerstag 21. bis Sonntag 24. November von 9:30 bis 18:30 Uhr. Donnerstag und Freitag Eintritt frei!
www.herbst.messebozen.it

Publiziert in Ausgabe 23/2019

von Heinrich Zoderer

Der schwarze Hut und der Rucksack sind zu einem Markenzeichen geworden. So ist Roland Rieder im Vinschgau unterwegs, mit dem Zug und zu Fuß. Seit Jahren arbeitet er am Filmprojekt: „Der geheimnisvolle Vinschgau“. Es ist sein persönliches Projekt. Eine Spurensuche im Vinschgau, ohne Auftraggeber, ohne Sponsoren. Vor drei Jahren konnte er bei den Filmfreunden in Prad den ersten Teil vorführen. Nun ist auch der zweite Teil fertig und wird am 15. November beim Filmabend der Filmfreunde Prad und Stilfs gezeigt. Roland ist ein Einzelgänger, auf der Suche nach der Seele des Vinschgaus, auf der Suche nach mystischen Landschaften und magischen Plätzen. Die raue Landschaft, der Sonnenberg, Annaberg, der Tartscher Bühel, die Schludernser Au und die Wasserwaale zählen zu den Lieblingsplätzen. Fasziniert ist er auch vom kulturellen Reichtum: die romanischen Kirchen, Burgen und Schlösser, Kloster Marienberg, der Turm im Reschensee und die Stadt Glurns. Es sind Perlen des Vinschgaus, die er mit dem Fotoapparat zu allen Jahreszeiten und bei unterschiedlichem Wetter einfängt. Sein ganzes Leben lang hat er fotografiert und gefilmt. Entstanden sind Bildergeschichten über die Schönheiten und die Vielfalt in der Landschaft und in der Kultur. Sein geschultes Auge bleibt für wenige Sekunden hängen beim Blick ins Tal, bei alten Weiden, fließendem Wasser, quakenden Fröschen, den Haflinger Pferden und blühenden Apfelanlagen. Als Wanderer zieht er in seinem Film „Spuren der Vergangenheit“ durch das Tal und animiert die Zuschauer mit ihm in Gedanken mitzuwandern. Es ist ein ruhiger Film mit sanften Übergängen, kräftigen und stimmungsvollen Bildern. Im Hintergrund ertönt meditative Musik u.a. von Ennio Morricone und Pink Floyd. Es ist ein langer, aber keineswegs langweiliger Film: 1 Stunde und 34 Minuten. Roland Rieder hat Regie geführt, den Text geschrieben, gefilmt, gesprochen und vertont. Alfred Habicher und Othmar Paulmichl haben ihn bei der Wanderung gefilmt. Bereits 2012 hat Roland Rieder einen Dokumentarfilm über den Vinschgau gedreht. „Von Kastelbell nach Mals – Zugfahrt durch die Natur- und Kulturlandschaft des oberen Vinschgau“. Es geht um die Bahngeschichte, Dörfer, Landschaften und kulturelle Veranstaltungen. Gelegentlich führt er den Film bei Seniorengruppen vor. In einer ¾ Stunde präsentiert er auch mit diesem Film Bilder einer faszinierenden Talschaft.
Roland Rieder lebt seit seinem 15. Lebensjahr im Vinschgau, zuerst in Prad, seit vielen Jahren in Kastelbell. Geboren ist er im Pustertal und die ersten Lebensjahre hat er in Terenten verbracht. Sein Vater stammt aus Morter, die Mutter aus Terenten. Die Mittelschule hat er im Vinzentinum besucht und eigentlich wollte er studieren. Dazu kam es nicht. Er lernte Bäcker und Konditor bei seinem Vater in Prad und übernahm nach dem frühen Tod des Vaters nach seiner Lehrzeit die Bäckerei. Die Mutter führte den Brotladen. Nach dem Militär arbeitete er für mehrere Jahre bei der Firma Hoppe in der Schweiz, später als Vertreter für Drucksachen. Kurze Zeit war er auch in der Küche im Bildungshaus Schloss Goldrain beschäftigt. In den letzten Jahren bis zu seiner Pensionierung arbeitete er beim Camping Sägemühle in Prad. Während sein berufliches Leben recht sprunghaft war, war seine Leidenschaft für das Fotografieren und Filmen ungebrochen. Sein Onkel war Fotograf in Terenten. Von ihm hat er den ersten Fotoapparat erhalten. Damit konnte er schwarz-weiß Fotos machen. Ende der 60er Jahre gründete Roland mit anderen Jugendlichen aus Prad das Diamant-Film-Team. Zusammen mit Paul Thöni und Ludwig Veith wurde innerhalb von 2 Jahren mit einer Super-8-Kamera der Spielfilm „Schatten der Freiheit“ gedreht. Später entstand zusammen mit Othmar Paulmichl der Film „Virus“, ein stimmungsvoller, mystischer Film. Über diese Jugendgruppe hat sich Roland schnell und leicht in Prad integriert und seinen Pustertaler Dialekt abgelegt. Er hat sich mit Geschichte, Kunstgeschichte und Heimatkunde beschäftigt, Bücher gelesen und sich so als Autodidakt ein Wissen angeeignet. In Zukunft möchte er Kurzfilme machen. Gerne würde er die schönsten Bilder seiner großen Bildersammlung auch als Buch über den Vinschgau herausgeben. Aber dazu müsste er zuerst einen Verleger finden.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Die sehr erfolgreiche japanische Violinistin Tomoko Mayeda und der ebenso erfolgreiche österreichische Pianist Johannes Wilhelm sind am Samstag, den 7. Dezember zu Gast im Kulturhaus Karl Schönherr. Sie spielen Sonaten für Violine und Klavier von J.S. Bach, Franz Schubert und Ludwig van Beethoven.

Tomoko Mayeda hat schon viele internationale Preise gewonnen. Sie ist eine gefragte Geigerin bei Festivals, spielt in bedeutenden Orchestern mit und tritt mit namhaften Pianisten auf. Ihre zahlreichen Konzertreisen führen sie durch Europa und ihre Heimat Japan.
Auch Johannes Wilhelm, der Univ. Prof. für Klavier am Mozarteum Salzburg, wurde bei Wettbewerben mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Aufgrund seines umfangreichen Studiums ist er als vielseitiger Musiker gefragt. Er spielt europaweit in vielen renommierten Orchestern und Chören. Als Solo-Pianist trat er u.a. in Berlin, Prag und Salzburg auf. Seine Hingabe jedoch gilt der Kammermusik.

Karten sind im Büro des
Kulturhauses und an der Theaterkasse vor der
Aufführung erhältlich.
Vormerkungen:
Telefon 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Pinggera und Genusshote Goldene Rose.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Aus dem Gerichtssaal - Seit ich am Ende der Rubrik meine Mailadresse angegeben habe erhalte ich regelmäßig Post. Das ist erfreulich, denn so bekommt man mit, wie die Leser „ticken“. Die Zuschriften sind nicht immer nur freundlich. So meinte ein Partschinser, der den kritischen Bericht über das von der Gemeinde ausgebübte Vorkaufsrecht am denkmalgeschützten Ansitz Montelbon gar nicht goutierte: “Was mischt du dich in unsere Angelegenheiten? Steck deine Nase in euren Schlanderser Dreck, der stinkt ja schon zum Himmel!“ Nun, sollte dem so sein, dann würden auch die Schlanderser ihr „Fett abkriegen“, aber bis dahin betrachten wir das „Einmischen“ nicht nur als demokratisches Recht, sondern sogar als unsere Pflicht! Einem anderen Schreiber, offenbar einem Landwirt, stieß der letzte Beitrag über den „Malser Weg“ sauer auf: „Wäre ja noch schöner, wenn wir in unserem Grund und Boden nicht mehr machen könnten, was wir wollen, und uns vom Bürgermeister vorschreiben lassen müssen, wie wir zu wirtschaften haben!“ Na bravo, als ob nicht jeder Normalverbraucher sein Leben lang sich mit Vorschriften herumschlagen und „von der Wiege bis zur Bahre Formulare“ auszufüllen hätte. Und wie bei der kleinen Parzellenstruktur auf der Malser Haide und bei den dortigen Windverhältnissen ein Nebeneinander von Obstbau und Grünlandwirtschaft funktionieren soll, die ja bekanntlich zusammenpassen ungefähr wie der Teufel und das Weihwasser, das hat mir bisher noch keiner erklärt!
Aber eigentlich sollte auf Wunsch und Anfrage eines Lesers die Frage beantwortet werden, ob in ländlichen Gegenden das Halten von Hennen und Gockeln auch in Wohngebieten erlaubt ist. Die Gerichte neigen der Auffassung zu, dass dort auch das Krähen eines Hahns hingenommen werden muss, weil dies ortsüblich ist und deshalb den Bewohnern zugemutet werden kann.

Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Bozen/Vinschgau - Im Herbst 2019 bringt Mila - Bergmilch Südtirol ein neues Highlight in die Kühlregale: SKYR MIX. Die Produktneuheit wurde kürzlich präsentiert.
Das innovative Produkt mit vielen Proteinen und wenig Fett zeichnet sich durch das harmonische Zusammenspiel aus Mila SKYR und köstlichen Müsli- und Fruchtkombinationen aus. „Ein nahrhafter und zugleich leichter Snack für zwischendurch, zum Frühstück, oder als vollwertige Mahlzeit“, so Robert Zampieri bei der Vorstellung.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Burgeis - Bei der Tagung des Beratungsringes Berglandwirtschaft BRING am 08. 11. 2019 in der Fürstenburg stand das Thema „Tierwohl in der Berglandwirtschaft“ im Zentrum. Nur wenn Tiere richtig gehalten werden, sind sie gesund und sorgen für Leistungen, die den Landwirten Wertschöpfung bringen und auch den Anforderungen der Konsumenten entsprechen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Eine Kuh, die neben Futter und Wasser Licht, frische Luft, Freiräume und Platz zum Ruhen hat, wird auch gute Milchleistungen bringen. Und Tierhaltung wird für Konsumenten immer wichtiger. Noch hat Milch aus Berggebieten einen Bonus, auch weil die Werbung eine heile Viehhaltung suggeriert. Diesen Bonus gelte es nicht zu verspielen, unterstrich Prof. Matthias Gauly. „Immer mehr Konsumenten fragen nach und informieren sich vor Ort. Erst wenn das Tierwohl gegeben ist, sind sie auch bereit, mehr für die Milch zu bezahlen. Und das ist eine Chance für die Berglandwirtschaft.“ Es sei also unerlässlich, die Tierhaltung zu optimieren. Laufställe müssten qualitativ hochwertig sein. Viele Laufställe seien falsch konzipiert. Auch die Anbindehaltung könne verbessert werden, wobei Tiere genügend Freiräume und zusätzlichen Auslauf haben müssten, um nicht zu erlahmen. „Mitarbeiter der Uni Bozen haben die Viehhaltung auf Bergbauernhöfe analysiert und versuchen Impulse zur Verbesserung zu geben. Über die Kuhsignale informierte Irene Holzmann. Die Kühe fühlen sich bei einer Temperatur zwischen 5 und 15 Grad am Wohlsten. Ab 20 Grad leiden sie in stickigen Ställen oft unter Hitzestress. Wenn Kühe nicht in den Boxen liegen, dann zeigt das, dass diese zu klein sind. Die Wassertränken (18 Grad Durchlauftemperatur) müssten die richtige Höhe haben. Wie ein tiergerechter Stall aussieht, informierte Johann Zingerle aus Vintl, der im Sinne des Tierwohls gebaut hatte. Sophia Kienzl zeigte auf, wie sie mit der Zucht von biologischen Puten ein neues, wirtschaftlich attraktives Standbein auf ihrem Hof in Schnals aufbauen will. Markus Moriggl, Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau, sprach für alle Raiffeisenkassen des Tales. Er ist überzeugt, dass die Berglandwirtschaft durch ökologisch-modernes Wirtschaften beste Chancen hat auch in Zukunft zu bestehen

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Am 8. Juni 1924 wurden George Mallory und Andrew Irvine nur 300 Meter unterhalb des Gipfels des Mount Everest zum letzten Mal gesehen. Hatten Mallory und Irvine vor ihrem Tod den Gipfel erreicht und waren somit die wahren Erstbesteiger des Mount Everest? Elf Jahre lang begibt sich Jochen Hemleb auf Spurensuche, bevor er zum Initiator der „Mallory & Irvine Research Expedition“ wird und im Frühjahr 1999 zum Mount Everest reist. Eine packende Detektivgeschichte… Vortrag mit Jochen Hemmleb, Donnerstag, 21. November 2019, 19 Uhr in der Bibliothek Rabland (Eintritt frei)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Buchtipp - Patrick Tschan: Der kubanische Käser (Zytglogge Verlag, Basel 2019, 185 S.)
Ein Hasenfuß ist der Noldi Aberhalden aus dem Schweizer Toggenburg nicht. Dass er Söldner im 30-jährigen Krieg auf der Seite der Spanischen Habsburger wird, ist ihm zwar vor lauter Liebesschmerz im Suff passiert, aber dann beweist er sich. In der Schlacht von Tirano gegen die Bündner Protestanten wuchtet er eine Kanonenkugel mit bloßen Händen weg, damit rettet er seinem Kommandanten das Leben. Als Kugelfang-Noldi wird er wie ein Held gefeiert, er darf zur Belohnung an den Hof des spanischen Königs. Für höfische Sitten ist der einstige Kuhhirt allerdings nicht gemacht, lieber sind ihm Ratzliliedli, schwyzerdütsche Kraftausdrücke und die ein oder andere Marquesa. Amüsiert ist seinem Treiben zu folgen, wie wenn er der schweizerische Münchhausen wäre. Der König hat bald genug vom kernigen Burschen, er lässt ihn nach Kuba verschiffen. Dort fühlt sich Noldi ordentlich verloren, nur gut, dass er als Armeeleistung Rinder züchten muss und bald mit dem Wetter, den Bewohnern und dem karibischen Tauschhandel vertraut wird. Fleiß oder Hausverstand richten kombiniert mit einem Jodler eben einiges.
Autor Patrick Tschan schickt die Leser auf eine höchst vergnügliche Zeitreise. Nebenbei erfährt man Historisches, kommt mit Schweizer Volksmusik in Kontakt und macht einen literarischen Käsekurs. Noldi, der Pfundskerl mit der weichen Seite, erweckt viel Sympathie. Etwa mit seinen Lebensweisheiten. Sie lassen komplett vergessen, dass der Roman im 17. Jahrhundert spielt, so griffig sind sie.
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Vor dem Winterschlaf. Mutter Erde, mit vielen Hilfsmitteln, hat alles gegeben. Jetzt darf sie sich bis ins Frühjahr erholen und ausruhen. Schön wäre, wenn es auch für uns Menschen so etwas gebe.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Gegendarstellung zum Leserbrief „Hochalpines aus Langtaufers“
In der Ausgabe Nr. 21/2019 des Vinschgerwind scheut Sebastian Felderer nicht davor zurück, mir Plangger Josef in meinem langjährigen ehrlichen Engagement für eine Verlegung des Standortes der Weißkugelhütte zu Unrecht niedrige Beweggründe wie „Neid, Hass und Bosheit“ sowie „Ellenbogen-Denken“ zu unterstellen. Felderer Sebastian identifiziert mich klar und für jeden erkennbar als Bergführer und Bruder des Bergführers und Hüttenwirts der Weißkugelhütte Plangger Stefan.
Diese schwer beleidigenden und ehrrührigen Ausführungen finden ihre Fortführung in den nachfolgenden Anschuldigungen, welche ich ebenso keinesfalls stehen lassen kann und will, da sie mich nicht nur in meiner Ehre und Würde als Mensch, sondern auch in meinem Ansehen als Bergführer und Langtauferer verletzen und schädigen. Auch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung hat seine Grenzen und die entsprechende Verantwortung liegt bei demjenigen, der diese Grenzen überschreitet.
Felderer Sebastian unterstellt mir, ich hätte einem Bergführerkollegen davon abgeraten, mit einer Gruppe die Weißkugelhütte anzusteuern, weil der Weg dorthin in einem erbärmlichen Zustand sei. Diese Behauptung ist unwahr und entspricht nicht den Tatsachen. Ich habe auch zu keinem Moment, wie Sebastian Felderer zu Unrecht behauptet, jemanden (weder meine Kunden noch sonstige Personen) davon abwendig gemacht und diesen schon gar nicht verboten, bei der Weißkugelhütte einzukehren oder dorthin zu gehen.
Umso schwerwiegender ist es daher, wenn mein Onkel Sebastian Felderer in seinem Leserbrief aufgrund einer erfundenen „Falschinformation eines Bergführers zum Schaden einer Schutzhütte“ meinen „Ausschluss“ vom Verband der Bergführer fordert, mich als „Dickschädel“ und „unprofessionellen Alpinisten“ bezeichnet, mir meine Qualifikation als Bergführer abspricht und meine Bestrafung fordert.
In Linie mit diesen falschen Behauptungen ist auch die weitere im Leserbrief enthaltene Unterstellung, ich hätte die Entscheidungen der Gemeindeverwaltung mit „eklatanten Falschinformationen“ und aus „Eigeninteresse“ gestützt. Wie vielen sicherlich bekannt ist, war ich im Jahre 2010 der Impulsgeber für die Standortverlegung der Weißkugelhütte auf die andere Talseite und schlussendlich auf das „Bergl“, wobei ich immer auch für die Weiternutzung der alten Schutzhütte eintrat. Von dieser meiner Position bin ich seither nie abgewichen. Es ist mein gutes demokratisches Recht, zu meiner Überzeugung zu stehen, die auf vielen objektiven Vorteilen gründet und bei der ich immer nur das Allgemeinwohl und die alpinistische Aufwertung unserer Region vor Augen hatte und niemals Eigeninteressen verfolgte. Die erst später gefallene Entscheidung über die Standortverlegung erfüllte mich mit Freude. Dieser Entscheidung ging jedoch eine breite Meinungsfindung voraus, zu der ich sicherlich meinen Beitrag leisten konnte, aber wohl nicht ausschlaggebend war. Gemeinde, Fraktion und Landesverwaltung konnten ihre Entscheidungen auf der Grundlage von fundierten fachlichen Gutachten treffen.
Bis heute hat man in dieser Presse leider nicht die Gelegenheit genutzt, auf der Grundlage einer fundierten Recherche die Vor- und Nachteile der beiden Standortvarianten für den Neubau aufzuzeigen und gegenüberzustellen, um solchen haltlosen Vorwürfen von Steuerverschwendung, wie sie Felderer erhebt, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Stattdessen gab man dem aktuellen Hüttenwirt der Weißkugelhütte, dessen Eigeninteresse an der Beibehaltung des derzeitigen Standorts offensichtlich ist, in einem Artikel (wohlgemerkt nicht in einem Leserbrief) breiten Raum für seine jederzeit widerlegbaren Argumente zugunsten der Beibehaltung des alten Standorts. Dieser Leserbrief gestattet es mir nicht, zum Thema weiter ins Detail zu gehen. Gerne bin ich aber bereit, meinen Beitrag zu einer objektiven und ausgewogenen Aufklärung zu leisten, die dann jedenfalls aufzeigen würde, dass jeder Cent für die neue Weißkugelhütte am „Bergl“ gut investiertes Steuergeld sein wird!
Plangger Josef, Bergführer in Langtaufers

 

Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal - Und täglich grüßt das Murmeltier
Im vergangenen Oktober haben sich die Südtiroler Grünen bereits zum zweiten Mal bei Landesrätin Hochgruber-Kuenzer erkundigt, wie es mit dem Projekt des Zusammenschlusses Langtaufers-Kaunertal weitergehen soll.
Der Umweltbeirat hat bereits zweimal nein gesagt, die von der Landesregierung eingesetzte sozio-ökonomische Kommission hat überraschenderweise auch nein gesagt und doch will die Landesregierung, nochmals über das Projekt nachdenken, nachdem eine zweite sozio-ökonomische Kommission eingesetzt wurde.
„Es drängt sich der Verdacht auf, dass das Projekt von der Landesregierung solange an den Ausgangspunkt zurückgeschickt wird und die Kommissionen so lange mit neuen Personen besetzt werden, bis endlich ein Gutachten positiv ausfallen wird“ sagt der Grüne Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre die Vorgangsweise beispiellos und skandalös.
Der Zusammenschluss von den Schigebieten Haideralm und Schöneben kostete über 20 Millionen Euro und wurde von den Bürgerinnen und Bürgern von Graun gebilligt in der Annahme, dass damit der Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal endlich vom Tisch sei. Wie es scheint ein Irrtum. Trotz Klimakrise, negativer Umweltgutachten und ablehnender Haltung von großen Teilen der Bevölkerung hält sich die Landesregierung bedeckt.
Die Südtiroler Grünen sprechen sich strikt gegen das Projekt des Zusammenschlusses aus, weil es die Landschaft verschandelt, sensible Lebensräume zerstört, Verkehr anzieht und den bestehenden sanften Tourismus in Langtaufers zunichte macht.
Zudem läuft das Schigebiet Schöneben-Haideralm Gefahr, vor der eigenen Haustür Konkurrenz zu bekommen, was sich als betriebswirtschaftlicher Schaden erweisen kann.
Landtagsabgeordneter
Hanspeter Staffler

 

„...die Raserei!“
Ich war letzte Woche 3 Tage im MALSER Tal, schööön. Ich ließ mein Auto stehen es gab ja über die Urlaubstaxe den kostenlosen kl. Gelben Bus. Hab ihn sehr viel genutzt, bin aber auch viel gewandert. Das letzte Dorf war Laatsch, es war sehr warm, ich hatte kein Wasser dabei, ich war müde, wie komm ich nun nach Mals und weiter? Ich bin 74 J. und das Wandern und Auto anhalten gewohnt. Also versuchte ich es und es klappte auf Anhieb. Eine junge Frau (hochschwanger) hielt und brachte mich sogar bis Burgeis, wo ich wohnte. FÜGUNG! Dann erzählte sie mir von ihrem Busproblem, was ich auch hatte und das bei allen Fahrten. An einer Bushaltestelle sagte sie dem Fahrer: „Wenn Sie nicht langsamer (angepasster) fahren, rufe ich die Polizei!“ Sie konnte natürlich italienisch, ich nicht... und so hieß es für alle Fragen nach...wann, wo, wie...: nur italienisch.
In Glurns stand ich an der Halte alleine, kein Bus da, wo ich ausstieg, im Cafe dann gefragt: na draußen vor dem großen Tor. Danke. Das Übelste, was auch die junge Frau betraf... die Raserei! Das zu abrupte Bremsen, obwohl das Hindernis lange schon zu sehen war. Mir wurde jedes Mal etwas übel wegen der Schaukelei, durch die Altstadtstraßen. Vinschgau ist Urlaubsland und somit vielsprachig, die Männer sollten sich auch etwas anpassen. Müssen unsere Flüchtlinge auch. Oder die Gemeinde hat doch ein paar Fahrer, die im Wechsel arbeiten könnten. Soviel zum Leserbrief von Süd-Tiroler-Freiheit-Landtagsklub, als eine betroffene Gästin.
Gila del Fabro, Dietingen, Deutschland
P.S. ich möchte nächstes Jahr wieder kommen

 

Es gibt Alternativen
Jetzt vor Beginn der Adventszeit hängen an vielen Orten die Plakate der AKtion „Weihnachten im Schuhkarton“. Armen Kindern eine Weihnachtsfreude zu bereiten, das ist für alle von uns ganz offensichtlich eine gute Sache. Wie bei vielem sollte man sich jedoch die Mühe machen, die Aktion auch einmal kritisch zu hinterfragen. Verbessert diese Aktion die Lebensumstände der Beschenkten nachhaltig? Oder bewirkt sie nicht vielleicht nur ein kurzfristiges Weihnachtsmann-Gefühl im Ego von uns reichen Gabenverteilern?
Im Internet lässt sich dazu eine klare Meinung finden: „Dr. Eckhard Türk ist Beauftragter für Religion- und Weltanschauungsfragen des Bistums Mainz. Er sagt: „Die Kinder dort brauchen keine kostenlosen Spielsachen, die Kinder brauchen was ganz anderes: Bildung und Zugang zu ärztlicher Versorgung.“ Er kritisiert, dass wir unsere westliche Wertvorstellungen transportieren, ohne wirklich zu wissen, an was es dort wirklich mangelt.
Einfluss nehmen auf fremde Kulturen ist der eine Kritikpunkt. Zum anderen die wirtschaftliche Dimension. „Wenn ganze Regionen mit Spielsachen und Hygieneartikeln überschwemmt werden, wie Haarbürsten und Haarspangen, leidet die eh schon marode Wirtschaft, die diese Produkte auch vor Ort herstellt“, erklärt Türk. Das sei nicht die Art von Entwicklungshilfe, die die katholische Kirche vertritt: nämlich Hilfe zur Selbsthilfe.“
Weiter steht auf der Internetseite des Bistums Trier dazu: „“Weihnachten im Schuhkarton“ leistet keine nachhaltige Entwicklungshilfe für Kinder in Not. Die Aktion bewirkt keine langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen notleidender Kinder. Diese Aktion verbessert die Lebensbedingungen der Kinder in Not nicht; weder verändert sich die Ernährungssituation nachhaltig noch entwickeln sich die medizinische Versorgung, die Wohnverhältnisse oder die Möglichkeiten weiter, eine Schul- oder Berufsausbildung zu erhalten. Auch die Wirtschaft in den Empfängerländern profitiert nicht von der Aktion. Der weltweite Transport der Kartons über Tausende von Kilometern ist auch aus ökologischen Gründen problematisch.““
Mit der Spende, die „Weihnachten im Schuhkarton“ dann noch zusätzlich für die Deckung der Transportkosten erbittet, könnten Familien in Osteuropa, wo viele der Schuhkartons landen, sicher viele Kilo Brot und andere Lebensmittel bezahlen. So wird dieses Geld wohl hauptsächlich für die Spritkosten verwendet. Schade.
Auf der Homepage der Caritas der Diözese Bozen-Brixen gibt es eine schöne und nachhaltige Alternative: „Schenken mit Sinn“ ermöglicht es z.B. einem Kind in Afrika mit einer einmaligen Spende von 10 Euro ein ganzes Jahr lang den Schulbesuch zu finanzieren.
Katja Maucher, Taufers im Münstertal

 

Geldverschwendung
s12 131750Das ist Geldverschwendung und die Leute werden als dumm angesehen. Für Leute mit Hausverstand ist es mehr als befremdlich, wenn vor einer Sitzgelegenheit mit einem teuren Schild auf diese Sitzgelegenheit hingewiesen wird. Entlang des Vinschger Radweges gibt es unzählige solcher sinnloser Hinweisschilder.
Oskar Reisinger, Laas

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Vinschgau - Bürgermeister/in aus dem Vinschgau und Vertreter der LAG des LEADER Gebiet Vinschgaus wurden vom 25. bis 27. Oktober zu Besuch in die Kulturregion Ampertal geladen. „Interkommunale Zusammenarbeit und Regionalentwicklung“ waren die Themen. Basiswissen dazu vermittelten Rupert Popp (BM von Allershausen), Konrad Springer (AltBM von Freising) und Guido Romor vom Amt für ländliche Entwicklung.
Im Ampertal im nördlichen Landkreis Freising arbeiten 12 Kommunen interkommunal zusammen. Grundlage dafür ist ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILE). Das Aktionsgebiet der ILE Ampertal liegt etwa 40 km nördlich von München im Landkreis Freising in Oberbayern. Die Verkehrsanbindung durch die A9, die A92 sowie die Nähe zum Flughafen wirken sich positiv auf die Region aus, bringen jedoch eine erhöhte Verkehrsbelastung mit sich. Das Ampertal ist gekennzeichnet von Zuzug, starkem Wachstum und geringer Arbeitslosigkeit.
Basis für diese Zusammenarbeit ist die Suche nach einem gemeinsamen Lösungsansatz für die Verkehrsprobleme, eine gemeinsame Gewerbeansiedlungspolitik, die Sicherung des Naherholungsraumes des Ampertals, sowie die Stärkung der Kulturlandschaft. Dazu gibt es Projekte wie Mobilitätskonzepte, Öko-Modellregion und Energiekonzepte.
Die „Vinschger“ durften dazu verschieden Betriebe besichtigen und Projekte der ILE besuchen. Ein Highlight war der Hochwasserschutz der Gemeinde Hirschbach die mit sog. Rückhaltebecken verhindern, dass der Ort bei Starkregen überflutet wird.
Ein kulturelles Highlight war der Dom von Freising, der als Mittelpunkt über die umgebenden Gebäude herausragt.
Die Vertreter aus dem Vinschgau wurden herzlich empfangen und durch die beeindruckenden Betriebe geführt. Ersichtlich wurde, dass durch gemeinsames Handeln vieles möglich wird. Die 12 Kommunen haben den Entschluss gefasst, die Zukunftsentwicklung gemeinsam zu gestalten. Die regionalen Herausforderungen werden gemeinsam gemeistert und Kulturlandschaften die eine große Bedeutung für den Kulturraum haben, geschützt.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

28 Absolventen des Lehrgangs zum Erlangen der beruflichen Qualifikation „Fenstermonteur“ an der Landesberufsschule Schlanders erhielten am 23. Oktober ihre Zertifikate durch Landesrat Achammer, Berufsschuldirektorin Virginia Maria Tanzer, Andreas Franzelin (Vorsitzender Arbeitsgruppe Climabau) und Christian Tecini (Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung).

Die heutigen Fenster sind Qualitäts-Produkte. Sie schöpfen ihre Funktionalität jedoch nur voll aus, wenn sie fachgerecht montiert sind. Aus diesem Grund haben Fensterproduzenten, Unternehmerverband, Landesberufsschulen und die Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung ein Qualifizierungspaket geschnürt, um Fenstermonteure technisch auf den letzten Stand zu bringen. Das Ergebnis ist eine neue berufliche Qualifikation der Weiterbildung, die nach Besuch eines Lehrgangs und einer Zertifizierungsprüfung erworben werden kann. Der Lehrgang „Fenstermonteur“ wird seit 2016 von Peter Spechtenhauser, dem Weiterbildungsbeauftragten der Landesberufsschule Schlanders und Andreas Franzelin von der Firma Finstral organisiert und koordiniert.
Virginia Maria Tanzer, Direktorin der Landesberufsschule Schlanders ist erfreut über das gelungene Bildungsprojekt: „Seit der ersten Idee für den Lehrgang im Jahr 2014 wurden bereits vier Grund- und drei Aufbaukurse in Schlanders abgehalten, die nächsten Kurse sollen mit Januar 2020 beginnen und es gibt bereits viele Nachfragen. Das freut uns sehr, denn es ist wichtig, sich auch im Erwachsenenleben weiterzubilden.“.
„Berufliche Qualifikationen wie diese sind für uns und Südtirol als Wirtschafsstandort gerade in Zeiten des Fachkräftemangels enorm wichtig. Wir brauchen Menschen wie Sie, die in der Lage sind, eine fachgerechte Montage durchzuführen, Sie sind wichtige Testimonials für das Praktische.“, so Landesrat Achammer bei der Zertifikatsübergabe. „Diese Bildungsmaßnahme entspricht sehr dem Bedarf unserer lokalen Wirtschaft, wie das große Interesse zeigt. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis zahlreicher Besprechungen mit den verschiedenen Ansprechpartnern, die der Unternehmerverband im Laufe der vergangenen sechs Jahre organisiert hat“, erläutert Andreas Franzelin, Finstral von der Arbeitsgruppe Climabau im Unternehmerverband den Werdegang des Projekts.
Peter Spechtenhauser betonte die professionelle und angenehme Arbeit der mit Dekret des Landes eingesetzten Prüfungskommission bestehend aus Kurt Messner (Finstral, Montagetechnik) als Vertreter der Lehrgangsreferenten sowie Fachleuten der Wirtschaft.
Zertifikate erhielten Mitarbeiter der Firmen: Finstral, Alpi, Vitralux, Josef Johann Moser, Heiss, Wolf, Pichler Stahlbau, Nordfenster.
Die rechtliche Basis für die berufliche Qualifikation wurde im Juli 2018 mit dem Beschluss Nr. 651 der Landesregierung geschaffen, die erste Zertifizierungsprüfung fand im Mai 2019 statt. Dabei wurden die für die berufliche Qualifikation „Fenstermonteur“ relevanten und im Rahmen des Lehrgangs entwickelten Kompetenzen auf theoretischer und praktischer Ebene überprüft.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

Glurns/Vinschgau - Der „Glurnser Sealmorkt“ war bis in die 1960/70er Jahre nicht nur ein Krämer- sondern auch ein gut besuchter Viehmarkt. In den 1980/90er Jahren gab es kaum noch Tiere zu sehen. Das änderte sich in den 2.000er Jahren auf Initiative des rührigen Obmannes vom Vinschger Fleckviehzuchtverein Walter Klotz aus Schluderns. „A Morkt ohne Viecher isch koa Markt“, betont er. In Absprache mit seinem Vorstandsteam sorgte er für den Aufbau eines Fleckvieh-Standes beim Traditionsmarkt in Glurns. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. „Es geat miar in erschter Linie um di olte Markttradition und nit umma Viechhandlan“, meint er. Mit Überzeugungsarbeit gelingt es ihm alle Jahre wieder, seiner Fleckviehzüchter im Verein zu überzeugen, einige Tiere zum Markt zu bringen, wo sie für einige Stunden unter artgerechten Bedingungen die Besucherinnen und Besucher erfreuen. Sechs Tiere waren es in diesem Jahr. Und unzählige Besucherinnen und Besucher hatten ihre Freude daran.
s9 0290Viele Betrachter suchten auch die Geselligkeit am Versorgungsstand. Dort wurde bei Speis und Trank fachgesimpelt. Zuchtwart Wilfied Kritzinger, der aus Bozen angereist war, informierte dort beispielsweise über die unterschiedlichen Zuchtstiere. Großer Andrang herrschte beim Schätzspiel, bei dem das Gewicht des 97,5 kg schweren Ziegenbocks mit prächtigen Hörnern geschätzt werden konnte. Jene, die der Gewichtszahl am nächsten waren, erhielten Preise überreicht. Der Bock kehrte dann wieder in den Stall von Klotz zurück. Der Fleckviehzuchtverein Vinschgau wurde vor 24 Jahren in kleinem Kreis gegründet und ist ständig gewachsen. Die Fleckviehrasse punktet durch ihre Doppelnutzung. Neben der Milchleistung sind die Kühe auch für die Fleischproduktion interessant. Im Vinschgau gibt es derzeit zirka 3.000 Kontrollkühe. (mds)

Publiziert in Ausgabe 23/2019

von Albrecht Plangger - In der Regierungsarbeit kommt immer noch keine Ruhe hinein. Auf einer Seite legt sich der Ex-Ministerpräsident mit seiner neuen Kleinpartei „Italia Viva“ immer wieder quer, um für seine Partei Sichtbarkeit in der Presse zu erhalten, auf der anderen Seite fehlt einfach das Geld um einen Haushalt 2020 zu schnüren, der nicht zu weiteren Steuererhöhungen sondern zu Wirtschaftswachstum führt.
Bei Quote 100 und dem sog. „reddito di cittadinanza“ wollte man nicht ansetzen, daher mussten nun wohl neue Steuern auf Zucker, Plastik, Betriebsautos usw. erfunden werden. Hoffentlich kommt endlich etwas mehr Sachlichkeit in die Diskussion um diese neue Steuern, damit diese letztendlich nicht mehr Schaden anrichten als Nutzen. So wie auch bei dem Stahlkonzern ILVA in Taranto – der mit seinen 16.000 Mitarbeitern der größte Industriebetrieb im Süden ist. Was die beiden Conte-Regierungen diesbezüglich in den vergangenen Jahren aufgeführt haben, ist aus meiner Sicht reiner Wahnsinn. Da finde ich die von der Lega gestellte Forderung an die 5 Sterne Bewegung („a casa voi e non i lavoratori ILVA“) mehr als angebracht. Ein weiterer „Notfall“ ist der Erdbeben Wiederaufbau in Mittelitalien. Mehr als 3 Jahre nach dem großen Erdbeben steht der Wiederaufbau immer noch still. Massive Probleme gibt es auch mit dem als Soforthilfe zugestandenen Steueraufschub, der nun von den meisten Bürgern mit Steuerbefreiung interpretiert wird. Viel konnte Italien von Südtirol diesbezüglich lernen. 3 Gesetze wurden in den letzten Jahren gemacht, die allesamt das Ziel des Wiederaufbaus verfehlt haben. Nun haben wir gerade Gesetz Nr.4 in meiner Kommission.
Der große Unterschied zu Südtirol: alles wird auf die öffentliche Verwaltung und den Staat verschoben. Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Betroffenen sind nicht gefragt. Das Beispiel Südtirol beweist aber, daß es ohne Eigeninitiative und Eigenverantwortung im Zivilschutz nicht geht. Schauen wir uns die „leuchtenden“ Beispiele rund um die Aufräumungs- und Sicherungsmaßnahmen in Langtaufers nach den außerordentlichen Lawinenereignissen des Vorjahrs an oder vor Jahren den Neubau – innert wenigen Wochen – einer gänzlich neuen Straße – samt Brücke über den Rambach - nach Taufers in Münstertal.

Publiziert in Ausgabe 23/2019

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