Die ‚Große Hufeisennase’ (Fledermaus) gehört mit zu den am stärksten bedrohten Säugetieren Europas. Seit 1995 sind nur wenige Individuen bekannt geworden, die sich im Zuge von Winter- und Sommerkontrollen in Höhlen und Stollen des Oberen Gerichtes von Landeck bis Pfunds feststellen ließen. Zwei Tiere wurden am Ende der Winterschlafperiode besendert und das besenderte Weibchen wurde rund 20 Tage später in der Kirche von Schluderns im Vinschgau wieder entdeckt und erbrachte den Beweis, dass zumindest einige der in Tirol feststellbaren Individuen Kontakt zur Vinschgauer Kolonie haben. Der Status der Art im Oberengadin wird als erloschen eingestuft.
Mit einem internationalen Schutz- und Förderprojekt soll der Bestand der ‚Großen Hufeisennase’ in der Terra Raetica gesichert und eine Ausdehnung ins Engadin ermöglicht werden. Um dieses langfristige Ziel zu erreichen, wurde aus Mittel des INTERREG-Kleinprojektefonds ein internationales Experten- und Bearbeiterteam aufgebaut und Kontakte zu Museen oder Schutzgebiets- und Nationalparkverwaltungen geknüpft. Als wichtigen ersten Schritt soll in der Region ein gemeinsames Monitoring begonnen werden, welches durch die Einrichtung einer zentralen Datenbank eine Zusammenführung der bislang vorhandenen Daten ermöglicht. Die Ausarbeitung der Eckpunkte eines trilateralen Managementplans soll am Ende des Projektes die langfristige Rettung der ‚Großen Hufeisennase’ in der Terra Raetica bewirken. (lu)
Um Führungen in den Marmorwerken im Vinschgau und im Erzlager Platzertal bei Pfunds abzuhalten, wurde von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig ein modularer Basiskurs im Frühjahr abgehalten. Sechszehn Personen nahmen daran teil und sie erhielten ein Grundwissen und die Möglichkeit im Werksgelände, den Transportstrukturen und im Bruchbereich der Laaser Marmorabbaugebiete organisierte Besichtigungen abzuhalten. Über geographische Grundkenntnisse im Alpenraum mit besonderen Schwerpunkten zu den höchstgelegenen Abbaugebieten von Marmor und Erzen referierte dazu Roman Perkmann. Den Nationalpark Stilfserjoch als Mosaik aus Natur-Kulturlandschaft sowie als Ressource und Potential stellte Wolfgang Platter in Wort und Bild vor. Das breite Spektrum des Laaser Marmors wurde von Franz Waldner mit spannenden Geschichten erzählt und Fachwissen hinterlegt. Hansjörg Telfser erläuterte seine Überlegungen über Menschen und Schicksale, Pioniere und Visionäre, Investoren und Spekulanten, Künstler und Phantasten rund um den Laaser Marmor. Fremdenführer Stefan Renzler vermittelte wertvolles Wissen über den Umgang mit den Gästen und Wilfried Stimpfl leitete eine historische Dorfführung für die KursteilnehmerInnen. Sicherheitstechnisch wurden die Kursteilnehmer von der Lasa Marmo AG geschult. Grenzüberschreitend wurden die zwei Module über die Bergbaugeschichte Tirols mit Rudolf Tasser und Exkursionen zu den Marmorbrüchen von Laas und ins Platzertal in Pfunds mit Siegfried Tappeiner abgehalten. Mit Werksbesichtigungen, Wanderungen und historisch-literarischen Spaziergängen wurde das Erlernte im heurigen Sommer bereits umgesetzt. Die Einreichung eines INTERREG-Projektes, welches die Vermarktung und Positionierung des Bergbaues an der Via Claudia Augusta gemeinsam mit Tiroler Partnern zum Inhalt hat, sollen die Vinschger Marmorabbaugebiete für Einheimische und Touristen noch attraktiver und zugänglicher machen. (lu)
Vinschgau
Der Kiwanis-Club Vinschgau feierte sein 30-jähriges Bestehen. Dessen 32 Mitglieder aus dem ganzen Tal gehören einer internationalen Vereinigung an, die sich geistige und humane Werte, Freundschaft, Toleranz und Solidarität auf ihre Fahne geschrieben hat. Der Kiwanier-Wahlspruch lautet: We build / Wir bauen – an einer besseren menschlichen Gemeinschaft.
Von Magdalena Dietl Sapelza
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Die 30-Jahrfeier des Kiwanis- Clubs Vinschgau in Schloss Goldrain war am 10. September die erste Veranstaltung unter dem Vorsitz der neuen Führungsspitze mit Präsident Martin Pohl aus Kastelbell, Sekretär Uwe Rinner, Kassier Wolfgang Oberdörfer und Direktor Franz Bauer, alle aus Latsch. Sie hatten die Ämter fünf Tage zuvor in Graun von Peter Oberhofer aus Graun, Arnold Ortler aus Prad, Dietmar Punter aus Planeil und Kurt Stecher aus Prad übernommen. Ordnungsgemäß übergeben wurden Akten, Dokumente, Anstecknadeln, Tischglocke und die Kiwanis Fahne. Das Zeremoniell wiederholt sich jährlich, weil die Führungsspitze im Kiwanis-Club laut Satzung jährlich wechselt.
treuhandgesellschaften, zweifelhafte wasserkonzessionen, der bau von forst- u. a. wegen, die systematische zerstörung der landschaft, der hunger in afrika, finanzkrise und sparpaket, ernennung eines neuen bischofs, aufstocken der betten im tourismus, bau von neuen skipisten und –liften und hotels, autoverkehr bis auf die letzte alm, was interessiert uns das alles? das sind doch keine probleme für ein land wie südtirol. wir haben andere probleme, wir wissen, was die welt wirklich bewegt, nämlich die fragen, ob die hinweisschilder auf unseren bergen deutsch oder deutsch/italienisch oder deutsch/italienisch/ladinisch sein sollen, ob sie aus holz oder aus aluminium, ob sie gelb/schwarz, weiß/schwarz, weiß/rot, rot/weiß/rot oder gar grün/weiß/rot sein sollen. da entzünden sich die „großen“ geister beider sprachgruppen in unserem land. zu recht, denn sie wissen: hier wird das vaterland gerettet und nirgends sonst!
im bild eine aluminiumtafel aus dem jahr 1960 (man war also nicht immer auf dem „holzweg“!)
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Rom/Bozen/Taufers/Mals
Das Wassermagistrat in Rom hat einiges auf den Kopf gestellt. Es hat jenen Gesetzespassus der Provinz Bozen ausgesetzt, der als Voraussetzung für eine Konzessionserteilung die Grundverfügbarkeit vorgesehen hat. Seit eineinhalb Jahren wurde bei Kleinableitungen jenem Bewerber eine Wasserkonzession für Stromgewinnung zugesprochen, der bereits beim Einreichen seines Projektes mit den Grundeigentümern handelseins war. Diese Gepflogenheit gilt nicht mehr. Das Einverständnis der Grundeigentümer kann ab sofort erst nach erteilter Konzession eingeholt werden.
Dieses Urteil betrifft unmittelbar auch den Rambach.
Schlanders/Glurns
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder malocht Georg Sagmeister (Bildmitte) für zwei oder sämtliche Vinschger Gemeindesekretäre sind unterfordert. Anders kann die jüngste Verlängerung des Abkommens für den gemeinsamen Sekretariatsdienst zwischen der Stadtgemeinde Glurns und des Hauptortes Schlanders wohl nicht gesehen werden. Für ein weiteres Jahr wird Sagmeister demnach Doppelfunktionär bleiben: Teilzeitsekretär in Schlanders und Stadtsekretär in Glurns. Und: Fraktionssekretär in Göflan. Nicht nur die Vinschger Berufskollegen lässt Sagmeister alt aussehen, auch seine Vorgänger in der Schlanderser Gemeindestube. „Es gibt eben Leute“, sagt BM Dieter Pinggera, „die schaffen das Gleiche in der Hälfte Zeit.“ Und: „Wir sparen 100.000 Euro im Jahr.“ 60.000 Euro zahlt Glurns, 40.000 Euro kommen vom Land als Fusions-Zuckerle. (ap)
Göflan/Schlanders/Bozen/Laas
Die Gemeinde Schlanders hat sich für die formale Illegalität entschieden. Beim Abtransport des Marmors vom Göflaner Wantlbruch fehlt heuer bislang jegliche Genehmigung. Trotzdem wurde und wird, auf Teufel komm raus, gefahren. Burkhard Pohl, der Bruchbetreiber, zuckt die Achseln und sagt dem „Vinschgerwind“, das gehe ihn nichts an. Richtig ist, dass, laut Vertrag mit dem Bruchbetreiber, also mit Pohl, die Gemeinde Schlanders für den Transport zu sorgen hat.
Hans Heiss von den Grünen hat kürzlich in der aktuellen Fragestunde das Thema im Landtag aufgerissen. LH Luis Durnwalder wird in der Pressemitteilung so zitiert: Er habe die Betroffenen erst angeschrieben, dass die Forststraße dafür nicht mehr zur Verfügung steht. Allerdings werde die Schrägbahn zurzeit saniert, und es müsse auf die Straße ausgewichen werden. Nach erfolgter Sanierung der Schrägbahn - voraussichtlich noch heuer - sei ausschließlich diese zu verwenden, es werde keine Genehmigung mehr für die Forststraße gewährt werden.
Im Hintergrund hat Durnwalder dem Schlanderser BM Dieter Pinggera und dem Präsidenten der Fraktion Göflan Erhard Alber einen geharnischten Brief geschrieben. Darin fordert Durnwalder die Gemeinde und die Fraktion unmissverständlich auf, endlich mit den Laasern anständig und ernsthaft zu verhandeln. Die gesamte abgebaute Marmormenge solle über die Schrägbahn ins Tal transportiert werden. „Es geht nicht an“, schreibt der LH wörtlich, „eine einmal gewährte Ausnahmeregelung ständig zu verlängern, ohne dass ein diesbezügliches Ende in Aussicht gestellt wird.“
Derweil wird in Laas mit einer Sondergenehmigung über die Traneller Straße abtransportiert, weil technische Arbeiten einen Abtransport über die Schrägbahn nicht zulassen.
BM Dieter Pinggera ist sich der misslichen Lage wohl bewusst. Eine Illegalität von Seiten der Gemeinde weist Pinggera allerdings zurück. „Wir hatten bisher keine Wahl. Wir haben vertraglich die Verpflichtung, den Stein abzutransportieren, sonst bekommen wir eine Schadensersatzklage vom Konzessionär. Mündlich wurde mir zugesichert, dass wir eine weitere provisorische Genehmigung erhalten werden“, sagt Pinggera. Pinggera hat den LH für eine weitere Verhandlung mit der Lasa Marmo eingeladen, damit er sich selbst ein Bild machen könne. Die letzte Verhandlung mit physicher Anwesenheit des BMs, das gibt Pinggera zu, sei im Winter 2010 gewesen. Danach habe es allerdings mehrmaligen Schriftverkehr gegeben.
Burkhard Pohl zahlt für seine Abbaukonzession 140 Euro pro Kubikmeter an die Fraktion Gölfan plus 60 Euro pro Kubik an die Gemeinde Schlanders für den Transport. Die Schlanderser setzen offensichtlich seit Jahren auf die Straße. Dies wird auch in der Umfahrung des Tafratzhofes oberhalb Göflan deutlich: Die ist so gut wie fertiggestellt. Und: Man verdient mit dem Marmor gut. Denn seit Jahren werden größere Blöcke transportiert als in den jeweiligen Provisorien zugelassen wurde, mehr als 5 Kubikmeter pro Fahrt. Auch mit diesen Übertretungen verdienen die öffentlichen Köperschaften mit.
In Laas steht das Angebot, für 100 Euro pro Kubikmeter die Seil- und Schrägbahn benutzen zu können. Zusätzlich kämen die Kosten für den LKW-Transport vom Wantl zum Weißwasserbruch und vom Laaser Werksgelände nach Schlanders. „Wir haben eine Kostenschätzung, dass uns das 57 Euro kosten würde“, sagt Pinggera.
Am vergangenen Montag war der Marmor Thema in der Landesregierung. Die dortige Botschaft: Heuer kann noch provisorisch über die Straße und ab nächstes Jahr muss über die Schrägbahn transportiert werden. (eb)
Latsch
Eine Laune der Natur hat am vergangenen Wochenende, in der Nacht vom Freitag auf den Samstag, zwischen Schlanders und Latsch den Apfelbestand mit einem Hagelgewitter heimgesucht. Hagel im September, kurz vor oder während der Ernte, ist höchst ungewöhnlich und ist in den letzten 30 Jahren einmal im Oktober eingetreten. Schwierig abzuschätzen seien die Schäden, sagt VI.P-Direktor Sepp Wielander dem „Vinschgerwind“. Es seien Wiesen, in denen 10 Prozent Schäden abgeschätzt werden können, andere seien zu 100 Prozent betroffen. Der Hagel ist in rund 1000 Hektar zwischen „Holzbrugg“ unterhalb Schlanders und „Tieftal“ bei Latsch hineingefahren. Dass kolportierte Zahlen von rund 4000 Waggon, die Hälfte der Mivor-Ernte, als Moster anfallen könnten, deucht Wielander viel. „Zwischen Moster und Seconda kann diese Zahl sicher stimmen“, sagt Wielander. Erst im Laufe der Ernte und nach der Ernte könne das gesamte Ausmaß der Schäden beziffert werden. Die Bauern seien, so nimmt Wielander an, alle versichert. Aufgrund dieser Laune der Natur wird die VOG in Leifers alle Hände voll zu tun haben, die die Moster weiterverarbeiten wird. (eb)
Wenn man sie sich wegdenkt, wär’s ein Stück langweiliger, dickluftiger, kaltschnäuziger, behäbiger in diesem unserem Südtirol. Also weg mit diesem Gedanken - Fenster auf, Frischluft rein: Sie ist nicht mehr wegzudenken - die Neue Südtiroler Tageszeitung. Frech ist sie. Frivol auch. Man kann das mögen, muss man nicht. Eine Faszination, da würde jeder lügen, der anderes sagt, stellt diese Kombination allemal da. Aber eines ist sie auch: häufig verdammt gut informiert - vor allem in politischen Kreisen im Bauch des Landes, im Landtag, in den Parteien, hinter die Kulissen blickend, Teppiche lupfend. Oft dermaßen schonungslos, dass vor allem Großkopfete die kleine taz tiebetamal vor Gericht zerren. Dermaßen viel Frischluft vertragen in Südtirol offensichtlich einige (noch) nicht.
Morgen feiert sie: 15 Jahre Neue Südtiroler Tageszeitung. 1996 ist sie als „Tagesprofil“ aus dem Wochenmagazin südtirol profil hervorgegangen.
„Wir fühlen uns auch als Aufklärer, als kleiner Club Voltaire, der dazu beiträgt, Hirne und Herzen zu öffnen. Mit Leichtigkeit und Ironie“, schreibt der gleich leicht- wie scharfzüngige Herausgeber Arnold Tribus.
Also „Club Voltaire“ sorge weiterhin für ausreichend Streitkultur, baue diese gediegen aus, nach eurem Motto „Es ist ein harter Job, aber jemand muss ihn machen.“
Ad multos annos von unserer Seite!
Laufsport
Ich habe den Jungfrau-Marathon vor allem als Panorama- und Erlebnislauf gesehen“, sagt Emil Mitterer, einer der 6 Vinschger, die diesen sehr beschwerlichen aber unvergleichlichen Bergmarathon erfolgreich beendet haben. Das Wetter: herrlich bei hochsommerlichen Temperaturen. Die Kulisse: wahrlich traumhaft. Dieser Bergmarathon, der in Interlaken gestartet wird, gilt als der schönste und ist sicher der schwierigste in Europa. Für die Teilnehmer (4500) gilt es, nicht nur die Marathonstrecke, sondern auch 1829 Höhenmeter (nur 305m Gefälle) zu bewältigen. Da machen sich 80 und mehr Kilometer Lauftraining pro Woche bezahlt.
Michael Lutz schaffte die Strecke in phantastischen 3:55:31, Erwin Baldauf in 4:19:26, Hansi Pinggera in 4:29:58, Christoph Lutz in 4:35:58, Hans Peer in 4:50:40 und Emil Mitterer in 5:09:23.
Der 3-Zinnenlauf (17,5 km) wird ebenfalls als einer der schönsten Panoramaläufe gewertet, ist aber auch sehr anspruchsvoll. Nach anfänglichen 5 eher „gemütlichen“ Kilometern geht’s dann richtig bergan, insgesamt 1350 Höhenmeter. Die 6 vom Rennerclub haben auch diese Strecke mit Erfolg bewältigt. Sie erkämpften 3 vierte Plätze und viele gute Zeiten. Platz 4 der Klasse für Anna Pircher. Ihre Zeit: 2:10:04. Platz 4 auch für den Schludernser Christian Tscholl mit 1:48:18 und für Walter Schütz mit 1:51:30. Rudi Hölbling wurde 8. seiner Klasse. Er lief 1:56:20, knapp hinter ihm Giusti Maurizio (1:56:59) als 10. Ferdi Waldner schaffte die Strecke in 2:36:37: „Ein sehr schöner Lauf, den mach ich bestimmt wieder!“
Helmuth Zischg
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
AHC-Vinschgau Eisfix Raiffeisen / Volksbank
Pünktlich am 22. August um 8.30 Uhr konnten die jungen Eisfix das erste Mal wieder die heimische Eisfläche betreten. In mehreren Tages- und Nachtschichten hatten Präsident Patrick Holzknecht und seine Helfer das Eisforum für die nächste Saison hergerichtet.
An die sechzig Kinder waren beim heurigen, 8 Tage dauernden, Eishockey-Trainingscamp eingeschrieben. Trainiert wurde unter der Aufsicht von Headcoach Ivan Cerny und Jugendtrainer Benjamin Wunderer. Aber auch die Ausschussmitglieder Gerd Trenkwalder, Johannes Tappeiner und Patrick Holzknecht ließen es sich nicht nehmen, einige Trainingseinheiten zu gestalten.
Die jungen Eisfix , die in drei Gruppen (U8 -U10 ; U12-U14; U16-U18) unterteilt waren ,wechselten sich mehrmals am Tag bei Trockentraining, Eistraining und Theorie ab. Das Mittagessen, serviert von Koch Gregor Holzknecht und seinen Helferinnen, bot den Cracks einerseits höchste Gaumenfreuden und andererseits eine willkommene Erholungspause, bevor es nachmittags wieder aufs Eis ging. Um den Spielern genügend Zeit für die Regeneration zu lassen , endete jede Tageseinheit abends um 16.30 Uhr. Ab 20.00 Uhr gehörte die Eisfläche dann der U-26 Serie C Mannschaft.
Auch heuer bietet der AHC-Vinschgau wieder Schnupperkurse für angehende EishockeyCracks an. Informieren sie sich unter: www.ahc-vinschgau.com
Stefan Pedross
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Latsch/Vinschgau/Südtirol
Die Handbiker in der „Sportgruppe für Körperbehinderte Südtirols“ (SGKS) wurden vor kurzem mit „VI.P Dressen“ ausgestattet. Die Aktion der Vinschgauer Produzenten für Obst, Beeren und Gemüse (VI.P) ist Teil der dreijährigen Partnerschaft mit der SGKS.
Das Jahr 2011 ist in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Jahr für die Südtiroler Handbiker. Erstens, weil eine der ihren einen wichtigen Meistertitel eingefahren hat, zweitens, weil der VI.P-Vorstand beschlossen hat, die dreijährige Zusammenarbeit im Sponsoring sichtbar zu machen und den Namen Vinschgau über die neuen Sportdressen in die Welt hinaus und unter die Menschen zu bringen. Vor einem Jahr hatte die Unterstützung durch die VI.P den Sportlern mit Beeinträchtigungen Perspektiven eröffnet und Sicherheit gewährt. Damit war die klassische Sportpyramide von Leistungsträger bis Hobby-Sportler auch im Versehrtensport abgesichert. Die Vorbildfunktion der schon professionell Trainierenden konnte erweitert werden. Der Italienmeistertitel im „Giro d’Italia“ der Plauserin Claudia Schuler im August und der 2. Rang des Kalterers Raimund Thaler stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der erfolgreichen Partnerschaft. Internationaler Höhepunkt und Bestätigung für Südtirols Handbiker war die Qualifikation Schulers für die Weltmeisterschaft in Roskilde- Dänemark. Als beste Italienerin erreichte sie im Straßenrennen einen 4. Rang hinter Athletinnen aus der Schweiz, Großbritannien und den USA. Im Zeitfahren erreichte sie als 5. das Ziel. Für SGKS-Präsident Markus Kompatscher und die Handbike-Pioniere nicht nur des Vinschgaus, Roland Ruepp (Schluderns) und Karl Tappeiner (Laas), ist die Zusammenarbeit mit der VI.P Lohn und Bestätigung. „Stellvertretend für seine Mitglieder möchte sich der Verband sozial engagieren und Verantwortung zeigen“, meinte VI.P-Direktor Sepp Wielander. „Die Handbiker lassen sich nicht unterkriegen und setzen starke Zeichen, dasselbe wünschen wir uns von den Bauern, indem sie auf starke Produkte setzen und alles unternehmen, sich trotz Konkurrenzdrucks nicht vom qualitätsbewussten Weg abbringen zu lassen.“
Schwere Verletzung. Großes Pech für die Schlanderser Mannschaft im Spiel gegen Laatsch/Taufers. Nicht nur die 2:3 Niederlage, sondern viel mehr die schwere Verletzung des Stürmers Bernd Muther, welcher bei einem Zusammenstoß mit einem Verteidiger einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitten
hat. Bernd wurde in Meran operiert und fällt für 5 Monate aus.
Eyrser Reaktion. Nach einem negativen Anfang (0 zu 3) im Haus der starken Partschinser hat der Eyrser Fußball mit Nachdruck reagiert. 2:0 gewann die Mannschaft von Andres überzeugend gegen Terlan. Die Tore wurden von den zwei Jüngsten erzielt und zwar von Martin Hauser, Sohn des ehemaligen Stürmers Roland, nach schöner Flanke von Hannes Ladurner. Das zweite Tor wurde von Tobias Pinggera erzielt. Wichtig zu erwähnen ist, wie jung heuer Eyrs ist. 7 Spieler haben aufgehört: Philipp (derzeit in Australien) und Rainer Niderfriniger, Bernd Muther (nach Schlanders), Georg Schönthaler (nach Laas), Romeo Masiero und Mirko Frank (beide Ende der Karriere) und Reinhard Andres, welcher Trainer geworden ist. (lp)
Prad
Ohne Finanzmittel könnten die Vereine ihre vielfältigen sportlichen Tätigkeiten vor allem im Jugendbereich nicht aufrechterhalten. Die Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch hat in diesen Tagen den jährlichen Sponsorvertrag mit dem Amateursportverein Prad Raiffeisen Werbering verlängert. Den Vertrag unterzeichneten Kuntner Karl Heinz, Obmann der Raiffeisenkasse Prad am Stilferjoch und Gritsch Josef, Präsident des A.S.V. Prad Raiffeisen Werberings, stellvertretend auch für die übrigen 70 im Werbering zusammengeschlossenen Betriebe, die ebenfalls den Sportverein unterstützen. Der A.S.V. Prad besteht aus acht Sektionen: Fußball, Eishockey, Ski, Langlauf, Volleyball, Badminton, Sportschützen und Fitness. Gritsch betonte, wie wichtig die Sponsoren für den Amateursportverein sind, ohne ihre Unterstützung könnte der Verein nicht überleben. Die Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch ist schon seit vielen Jahren der Hauptsponsor des Amateursportvereins Prad. Sehr erfreut ist man daher über die Erneuerung des Sponsorvertrages, über die finanzielle Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Wenn es um Gelder für den Amateursportverein geht, dürfte laut Gritsch, seines Zeichens auch Sportreferent, die Gemeinde Prad nicht vergessen werden. Sie zählt auch zu den Hauptförderern.
Radsport - Graz: 1. Jugend Europameisterschaft
Zwischen dem 15.08.2011 und 19.08.2011 gingen einige unserer Athleten bei der ersten Jugend Europameis-terschaft in Graz an den Start. Mit einer kleinen Zeremonie wurde die erste Europameisterschaft der Jugend feierlich eingeleitet. Unsere Athleten fighteten im harten internationalen Feld mit rund 81 Teams um das erste europäische U15/U17-Edelmetall der Geschichte. Europameister konnte derjenige werden, der sich im starken Teilnehmerfeld mit rund 246 Ridern, nach einem Team Relay, MTB-Kombination, XC-Large und klassischem Cross Country die Gesamtwertung anführte. Trotz hochsommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein behielten die Athleten einen kühlen Kopf und konnten jeden Tag wieder super Ergebnisse erzielen. Lutz Carolin konnte sich über Platz 15 freuen, Zwischenbrugger Manuel über den ausgezeichneten 16. Platz, Roman Breitenberger zeigte ebenfalls eine tolle Leistung und beendete die Europa-
meisterschaft auf einem guten 62 Platz. Greta Weithaler schaffte eine kleine Sensation und beendete die 4 Renntage auf Platz 2 und kann sich somit über den Vize-Europameistertitel freuen. Die Renntage in Graz zeigten, dass sich das harte Training unserer Athleten für sie bezahlt gemacht hat und dass sie auch im harten internationalen Feld sehr gute Ergebnisse erzielen können. Der Ausschuss des ötzi bike teams gratuliert allen Athleten zu ihren tollen Ergebnissen. Weitere Informationen im web unter: oetzi-bike-team.com
Martin Pixner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Radtag Stilfserjoch
Ein Abenteuer-Tag in der Natur fasziniert immer mehr Leute. Heuer waren es 8125 Radfahrer aus ganz Europa, welche am 3. September die Sensation auf der vom österreichischen Kaiserreich zwischen 1820 und 1826 erbauten Straße erleben wollten. 2005 schloss sich die lombardische Seite und 2007 die Schweiz der Veranstaltung an. Die Initiative des Nationalparks war so treffend, dass die Radtour Stilfserjoch mit dem Reschenseelauf die imposanteste Veranstaltung im Vinschgau geworden ist.
Latsch
Am Mittwoch, den 5. Oktober beginnt das Mädchenturnen des A.S.V. Latsch. Alle Mädchen, die Begeisterung und Freude am Turnen haben, können sich bei der Sektion Turnen (Carla Wieser) melden. Weil Kinder nicht in allen jemals ausprobierten Sportarten intensives Training durchlaufen, gelten manche Sportarten als universell einsetzbar. Das deshalb, weil sie vielfältige Bewegungsmuster vermitteln. Dazu gehört das Turnen.
Einschreibung: Mittwoch, 5. Oktober in der Turnhalle Latsch von 17 bis 18 Uhr.
Training: am Mittwoch und am Freitag von 17 bis 18 Uhr.
Gore Tex Transalpin-Run
Das 8 Etappen Bergrennen – drei davon mit Ziel im Vinschgau – wurde mit großem und organisatorisch ausgezeichnetem Fest in Latsch abgeschlossen. Bei 500 Läufern aus 30 Nationen waren die 6 Südtiroler aber besonders stark. Der absolute Sieg ging an ein Team aus Spanien. Beim Zweierteam-Rennen siegten Rudi Schöpf und sein Allgäuer Partner Hans Hörmann bei allen 8 Etappen in der Kategorie Senior Master. In der Master 1 holten Anton Steiner aus Laas und Klaus Wellenzohn aus Kortsch Silber. Franz Gruber und Patrick Wallnöfer wurden gute 9. in der Masterkategorie. In 8 Tagen liefen die Athleten-Innen 273 Kilometer und 15436 Höhenmeter. (lp)
Haiderseelauf am 21.08.2011
Nach fünf Auflagen mit Regenwetter, Wind und Kälte hatten die Veranstalter des Haiderseelaufs heuer endlich einmal Wetterglück. Das diesjährige Rennen konnte bei besten Bedingungen durchgeführt werden. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen um 25 Grad empfingen die rund 400 Teilnehmer am Ufer des malerischen Sees auf 1470 m ü.d.M.. Die Kinder hatten Strecken von 400 bis 1500 m zurückzulegen, für die Erwachsenen stand eine Seerunde (5080 m) auf dem Programm. Tagesbestzeit bei den Männern erzielte Peter Lanziner, der in 15.44 Minuten den Streckenrekord von Edi Lahner nur hauchdünn verpasste. Streckenrekordhalter Lahner lag am Ende nur vier Zehntelsekunden zurück. Rang drei ging an Rudi Brunner (16.36). Der Laaser Burger Michael (16.49) konnte lange mit seinem Freund Brunner Rudi mithalten. Am Ende hatte Brunner jedoch die besseren Reserven. Auch bei den Frauen verpasste Siegerin Christina Teissl ihren eigenen Streckenrekord nur um zwei Sekunden. Die Sterzingerin gewann in 19.20 Minuten vor den Laaserinnen Petra Pircher (19.47) und Silvia Alber (20.20). Beeindruckend die 1. Stelle von Laas und Haid bei 36 Vereinen. Zu unterstreichen die Ergebnisse von Sophia Blaas, Elisa Paulmichl, Tabea Gruber, Michaela Patscheider, Barbara Moriggl bei den Mädchen, René Piffrader, Jan Hofer, Kevin Schwalt, David Giusti, Simon Köllemann, Patrick Blaas, Thomas Cappello, Marcel Blaas bei den Jungen.
F1: 1. Silvia Alber, 3. Tanja Stecher, F2: 1. Petra Pircher, 3. Evi Strimmer, F3: 2. Mirka Lorenzani, F5: 2. Liselotte Stecher.
Männer: 2. Thomas Hellrigl, M1: 2. Rudi Brunner, 3. Michael Burger, M2: 1. Maurizio Giusti, 3. Günther Angerer, M3: 1. Walter Schütz, M4: 1. Helmuth Platzgummer, 2. Othmar Habicher, 3. Robert Steiner (19.01), M5, 3. Walter Verdross, M6: 3. Gebhard Erhard. (lp)
ASV Mals
Es machte regelrecht Freude, als Zuschauer den zahlreichen Kindern auf dem Malser Sportplatz zuzuschauen, welche unter der Anleitung von qualifizierten Trainern Übungen, Spiele und Tests bestritten.
Das Hans-Dorfner-Camp, welches vom 19.-21.August von den Malser Fußballern rund um Ingo Pitscheider und Martin Noggler organisiert wurde, war Anziehungspunkt für insgesamt 78 Kinder vom Oberland bis Goldrain. Es wurden grundlegende Techniken und taktische Grundformen mit verschiedenen Spielformen in verschiedenen Altersgruppen geschult und als Abschluss stand ein Champions-League-Turnier mit tollen Preisen im Mittelpunkt.
Natürlich stand der Spaß für die Kinder von 6 - 13 Jahren im Vordergrund, doch trotzdem wurde fleißig trainiert und die Kinder kehrten am Abend müde aber zufrieden vom Training nach Hause zurück. An dieser Stelle sei ein Dank allen freiwilligen Helfern für die Verköstigung der Kinder und dem Sport-Well und natürlich allen teilnehmenden Kindern und den Trainern der Hans-Dorfner-Fußballschule ausgesprochen. Der Erfolg dieses Camps gibt der Philosophie des ASV Mals recht, sich weiterhin stark im Jugendbereich zu engagieren.
Martin Noggler
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
2. Liga: Kastelbell/Tschars
Große Sensation hat die 5:1 Niederlage von Kastelbell gegen Algund gebracht, welches eine Woche vorher 5:0 verloren hatte. Dass die von Ernst Eschgfäller geleitete Mannschaft heuer klare Tabellen- und sogar Aufstiegs-Ambitionen hatte, war kein Geheimnis. Dieses Ergebnis brachte somit sofort eine Krise und der Verein hat den Vertrag mit dem Trainer aufgelöst. Man muss auch sagen, dass Eschgfäller und die Spieler nicht synchron mit den Trainingsmethoden waren. Die Mannschaft zeigt sich stark in der Offensive (Bild: Stürmer Kofler Andrè), weniger in der Defensive. Die Entscheidung über den neuen Trainer sollte bald festgesetzt werden. (lp)
Wolfgang Platter, am Tag des Apostels Matthäus, 21. September 2011
Im heurigen Sommer haben uns im Nationalpark Stilfserjoch zwei Delegationen von Wissenschaftlern, Universitätslehrern und Schutzgebietsmanagern aus Fernost besucht. Der Blick über den eigenen Gartenzaun ist wichtig und für beide Seiten, den Besucher und den Gastgeber, als eigene Standortbestimmung wichtig. Wenn Vergleiche nicht zu vorschnell und nicht nur oberflächlich gezogen werden, erwachsen aus ihnen Erkenntnisprozesse und Lernfortschritte. Die Betreuung von ausländischen Fachexperten ist die Vorbereitung und den Zeitaufwand wert, weil die gemeinsam bei Exkursionen und im Informationsaustausch verbrachten Tage nicht nur ein Geben, sondern auch ein befruchtendes Nehmen sind. Mein heutiger Beitrag ist den Besuchen von zwei Kleindelegationen aus Südkorea und aus Japan gewidmet.
Besuch aus Südkorea
Am 14. Juli hatten wir im trentiner Anteil des Nationalparks Stilfserjoch Besuch einer vierköpfigen Delegation aus Südkorea. Die Teilnehmer waren einerseits Planer und Manager von Schutzgebieten aus dem südkoreanischen Umweltministerium und andererseits Forscher und Universitätslehrer: Herr Tae Han NAM ist zuständig für die Konzeptentwicklung und Planung von Schutzgebieten im Umweltministerium, Jeol Seong NAM hingegen kümmert sich um das Management in den südkoreanischen Nationalparken. Bei einer Landesfläche von 98.500 km² (entspricht 1/3 der Fläche Italiens) und einer Einwohnerzahl von 49,2 Millionen Menschen hat Südkorea in den Jahren 1967 bis 1988 insgesamt 20 Nationalparks ausgewiesen. Dabei machen die Gebirgsnationalparks mit 3.900 km² 3,9 % der Landesfläche und die marinen Reservate mit 2.680 km² 2,7 % der Landesfläche aus. Insgesamt stehen also 6,6 % des südkoreanischen Staatsgebietes unter Schutz mit der Klassifizierung Nationalpark.
Herr Hyun Chan SUNG ist Professor für Landschaftarchitektur an der Dankook Universität in Cheonan City und Mitglied der koreanischen Nationalpark-Kommission. Und Herr Young Jin HUR ist Vorsitzender einer koreanischen Stiftung, welche sich des Umwelt- und Landschaftsschutzes annimmt. Das Hauptinteresse der Südkoreaner beim Besuch im Nationalpark Stilfserjoch galt folgenden Themen:
• dem gesetzliche Regelwerk für National- und Regionalparke in Italien,
• der Organisation der Verwaltung in italienischen Schutzgebieten,
• den vorbeugenden und kompensatorischen Maßnahmen im Bereich der Landschaftspflege,
• den Programmelementen der Umweltbildung und den Bausteinen der Umwelterziehung,
• den heißen Eisen im Spannungsfeld Ökologie und Ökonomie im Management von Naturschutzgebieten.
Zum einordnenden Vergleich zwischen den koreanischen
Nationalparks und den Schutzgebieten im Alpenraum:
Im österreichischen Alpenraum sind rund 3,9 % der Fläche als Nationalpark und 4,6 % als Naturschutzgebiet geschützt. Weitreichende Schutzbestrebungen bestehen somit auf 8,5 % des Berggebietes Österreichs. Die Schweiz besitzt keine Tradition in der Ausweisung großflächiger Schutzgebiete. Lediglich 3 % der Schweizer Alpenfläche sind in dieser Form geschützt, davon ist der bisher einzige Nationalpark der Schweiz der älteste Europas. Er wird im Jahre 2014 100 Jahre alt. Als eine Besonderheit der Schweiz darf der weit fortgeschrittene Biotopschutz kleinerer Flächen gelten. In Frankreich sind 1,3 % der Alpenfläche als 26 regionale Naturschutzgebiete geschützt, 5,2 % als drei Nationalparks. Im gesamten Alpenraum gibt es 115 Schutzgebiete über 1.000 ha Fläche. Die großflächigen Naturschutzgebiete in den Alpen beanspruchen eine Gesamtfläche von 24.260 km² (entspricht der 3,2 fachen Landesfläche Südtirols). Die Schutzgebiete im Alpenraum setzen sich aus 13 Nationalparks, 68 Naturschutzgebieten und 34 Regionalparks in Italien und Frankreich zusammen.
Besuch aus Hokkaido in Japan
Ende August hatten wir im südtiroler Flächenanteil des Nationalparks Stilfserjoch Besuch aus Japan und Slowenien. Der Universitätslehrer und Forscher Prof. Hiromasa IGOTA von der Rauno Gakuen Universität in Ebetsu auf der japanischen Nordinsel Hokkaido ist mit zwei seiner Studentinnen zu uns gekommen. Sein Hauptinteresse galt der Regulierung von Rotwild im Vinschgauer Anteil des Nationalparks. Dr. Igor Tavcar hat als Übersetzer fungiert. Dr. Tavcar ist gebürtiger Slowene, Jäger und Mediziner mit einer Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie an verschiedenen bundesdeutschen Universitäten und Arbeitsaufenthalten an Krankenhäusern in Italien und in verschiedenen südostasiatischen Staaten wie Kambodscha und Vietnam. Der Besuch des japanischen Wissenschaftlers in unserem Nationalpark ist über den Kontakt zum stellvertretenden Landesjägermeister Südtirols Rino Masera am Rande der Weltjahreskonferenz der Jäger in Russland zu Stande gekommen.
Management großer Hirschdichten
Das Hauptinteresse von Prof. Igota galt dem Studium der Problematiken von großen Dichten von Rotwild und den daraus resultierenden Schäden in der Land- und Forstwirtschaft. Wir haben ihm und seinen Studentinnen die Schadensverhütung und die Schadensvergütung am Beispiel der Sonderkulturen mit Beeren-Anbau im Martelltal gezeigt, ebenso wie die Verbissschäden am subalpinen Nadelwald. Unsere Managementpläne zur Reduktion der Dichte des Rotwildes am Vinschgauer Nörderberg unter Beteiligung der lokalen Jägerschaft waren ebenfalls Teil des Erfahrungsaustausches. Vor 11 Jahren wurde bekanntlich mit herbstlichen Abschüssen von Rotwild begonnen und bis im Herbst 2010 wurden inzwischen fast 4.000 Stück Rotwild im Vinschgauer Nationalparkgebiet und in den angrenzenden Jagdrevieren Latsch und Kastelbell entnommen. Ziel ist die Reduktion der Rotwild-Dichte von 9,7 Stück/km² (Stand im Jahre 2000) auf 4,0 St./km². Diese angepeilte Dichte würde die Verjüngungsfunktion des Bergwaldes zulassen und entspräche in absoluten Zahlen einer Rotwildpopulation von ca. 700 Stück im Vinschgauer Nationalparkgebiet.
Die Sika-Hirsche auf Hokkaido
Auf der japanischen Nordinsel Hokkaido gibt es ca. 600.000 Sika-Hirsche. 100.000 davon werden jährlich durch Jagd entnommen. Zur besseren Einordnung ein Größenvergleich: Die Fläche der japanischen Nordinsel Hokkaido entspricht der Fläche Österreichs. Die Entnahme von 1/6 der Population reicht aber noch nicht aus, um die Schäden in den landwirtschaftlichen Produktionsflächen einzugrenzen und die häufigen Zusammenstöße und Autounfälle mit Sika-Hirschen auf den Straßen Hokkaidos zu reduzieren. Prof. Igota hat den wissenschaftlichen Auftrag, einen Lösungsansatz zu erarbeiten. Auch aus diesem Grund hat er die Studienreise nach Europa angetreten, in deren Rahmen er verschiedene Managementmuster in Schutzgebieten und jagdliche Organisationsformen in freien Jagdrevieren in Slowenien, Südtirol und Bayern studiert. Prof. Igota sagte anlässlich seiner Exkursionen im Martell- und im Trafoital, dass die Anzahl der Jäger in Japan abnehmend, die gesellschaftliche Kritik an der Jagd hingegen zunehmend sei.
Ein weiteres Interessensgebiet des japanischen Wissenschaftlers galt den verschiedenen Nischenprodukten der südtiroler Berglandwirtschaft und den kurzen Kreisläufen zwischen Produzent und Verbraucher. In Japan habe die Nutzung von Wildbret in der Gastronomie noch eine sehr geringe Tradition. Vom Aroma der Marteller Erdbeeren aus der Späternte in den Hochlagen bei Grogg waren der japanische Professor und seine Studentinnen jedenfalls hellauf begeistert.
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Der Heizenergieverbrauch lässt sich bereits mit einfachen Mitteln reduzieren: Mit diesen Tipps sparen Sie Heizkosten, ohne selbst tief in die Tasche greifen zu müssen.
1. Bewusst jedes Grad sparen
Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent an Heizenergie. Die optimale Raumtemperatur im Wohnbereich liegt bei 20 Grad. In den anderen Räumen genügen oft weniger. In der Küche heizen Herd und Kühlschrank mit, und im Schlafzimmer reichen 17 Grad für einen behaglichen Schlaf. Die Temperatur regulieren Sie an den Thermostatventilen: Die mittlere Stufe entspricht 20 Grad. Bei einer fünfstufigen Skala liegen zwischen jeder Stufe etwa vier Grad.
2. Heizung nicht abdecken
Hängen Gardinen vor der Heizung oder stehen Möbel dicht davor, verhindert dies in dem jeweiligen Raum die Wärmezirkulation. Es kommt zu einem Hitzestau am Heizkörper und zu kühleren Bereichen innerhalb des Zimmers.
3. Permanentes Heizen
Auf den ersten Blick macht es Sinn, die Heizung nur anzustellen oder höher zu drehen, wenn die Wärme im Raum benötigt wird. Dieser weitverbreitete Irrglauben, die Heizung erst bei Bedarf „volle Pulle“ aufzudrehen, führt zu einem höheren Energieverbrauch. Günstiger ist es, antizyklisch und permanent auf geringerem Niveau zu heizen. Die Räume kühlen so nicht aus.
4. Automatische Heizkörpersteuerung
Mit programmierbaren Thermostaten an den Heizkörpern können Sie den Heizzyklus in jedem Raum optimal einstellen. Komfortabel geht es auch per Funk von einem Raumregler gesteuert. So beheizen Sie Räume nur zu den Zeiten, zu denen sie genutzt werden. Sie haben jederzeit eine angenehme Raumtemperatur und sparen gleichzeitig Energiekosten.
5. Machen Sie nachts die Schotten dicht
Fenster haben nicht die Isolationswirkung einer Wand. Deshalb ist es sinnvoll, Rollläden nach Einbruch der Dunkelheit herunterzulassen. So lassen sich die Wärmeverluste durch Fenster um etwa 50 Prozent reduzieren.
6. Schalten Sie auf Durchzug
Dauerhaft gekippte Fenster sorgen kaum für Luftaustausch. Sie kühlen nur die Wände aus. Richtiges Stoßlüften spart dagegen viel Energie und unterstützt Ihre Gesundheit: Zu wenig Feuchtigkeit im Raum trocknet die Schleimhäute aus, zu viel begünstigt gerade an kalten Wänden Schimmelpilze. Die Fenster also mehrmals am Tag für ein paar Minuten ganz öffnen, damit ein kompletter Luftaustausch stattfindet.
7. Machen Sie hinten dicht
Mit diesem Motto feiern Fußballvereine Triumphe, Ihnen hilft es beim energiesparenden Heizen: Eine Isolationsschicht direkt hinter dem Heizkörper senkt den direkten Wärmeverlust über die Außenwand. Das Material besteht aus Styropor, das mit einer Schicht aus Aluminium bedeckt ist. Der Vorteil: Aluminium reflektiert die Wärmestrahlung. So lässt sich der Wärmebedarf um zehn bis 30 Prozent reduzieren.
8. Halten Sie Fenster und Türen dicht
Kunststoffdichtungen in Fenstern und Türen werden im Lauf der Zeit porös und damit undicht. In kühleren Jahreszeiten kann das richtig teuer werden. Füllen Sie Spalten mit Schaumdichtungsband oder Gummidichtungen. Diese kleine Fuge hat eine große Wirkung: Bei einem Einfamilienhaus mit Ölheizung lassen sich pro Jahr leicht 90 Euro Energiekosten einsparen.
9. Verheizen Sie keinen Strom
Mit Strom zu heizen ist sehr ineffektiv und teuer. Verwenden Sie Heizlüfter daher äußerst sparsam.
10. Kontrollieren Sie Ihren eigenen Stromverbrauch
Die Kosten für Strom und Heizung werden heute meist direkt vom Konto abgebucht. Das ist zwar bequem, führt aber leider auch dazu, dass man schnell den Überblick über die verbrauchte Energiemenge verliert. Achten Sie deshalb genau auf Ihren Verbrauch.
Mit einem Kachelofen verbindet sich die Vorstellung von Behaglichkeit, Gemütlichkeit und wohliger, gesunder Wärme. Als energiesparende und von Öl und Ölpreisen unabhängige Wärmequelle hat der Kachelofen heute besonders an Aktualität gewonnen.
Aus dem Existenzkampf der Menschheit sind Herde und Öfen nicht wegzudenken. Von den offenen Feuerstellen der Urzeit abgesehen, dürfte der Kachelofen das älteste Heizgerät sein. Der Wärmespender mit der längsten Tradition ist er sicherlich.
Als Vorläufer des heutigen Kachelofens kann man wohl den Pfahlbauofen aus der Bronzezeit um 2500 v. Chr. ansehen. Bei dieser im Alpengebiet und im süddeutschen Alpenvorland entstandenen Urform des Kachelofens handelte es sich um Feuerstätten, die aus Steinen und Lehm aufgebaut waren. Die Steine hatten damals bereits die Aufgabe, die Wärme zu speichern.
Die Geschichte des Kachelofens beginnt meist mit dem Hinweis auf die Zeit des Königs Rothaar (636 – 652), aus der eine Nachricht über einen Heizofen stammt, der aus 250 Topfkacheln hergestellt wurde. Die Bezeichnung für Kachel „cacabus“ bezieht sich ohne Zweifel allgemein auf Topf und meint in der Frühzeit noch nicht die uns geläufigen Blattkacheln der Öfen.
Das Setzen des eigentliche Kachelofens, dessen Ummantelung ausschließlich aus Kacheln besteht, war erst möglich, als es den Töpfern gelang, aus den runden keramischen Schüsseln quadratische Kacheln mit angebauten Rändern (Rümpfen) zu fertigen. Diese Entwicklung geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Der Kachelofen machte dann in seiner äußeren Gestaltung alle Baustile mit, von der Gotik, Renaissance, Barock, Rokoko, Klassizismus, Biedermeier über die Gründerzeit und den sich daran anschließenden Jugendstil bis in unsere Tage. Die große Zeit des Kachelofens, als der Architekturofen zum Zentralmotiv des Wohnraums wurde, begann sicher im 15. Jahrhundert. Eine Blütezeit für die Kunst des Kachelofens war das 16. und 17. Jahrhundert.
Der wahrscheinlich älteste Kachelofen einer auch heute noch üblichen Bauart dürfte in der Landesfürstlichen Residenz in Meran zu finden sein. Er stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Heute lassen sich ganze Stilepochen an den vielen noch erhaltenen Kachelöfen der vergangenen Jahrhunderte nachweisen.
Neben der Anpassung der äußeren Gestaltung hat man es aber auch verstanden, den Kachelofen in diesen Epochen technisch weiterzuentwickeln. Kachelöfen sind deshalb traditionell und modern zugleich: traditionell, weil sie im Wesentlichen nach alten und bewährten Regeln gebaut werden; modern, weil sie einerseits durch die eingebaute Technik äußerst bedienungsfreundlich geworden sind und andererseits heute Holz als regenerativer Brennstoff sehr gefragt ist.
Der Kachelofen der Gegenwart
Man kann heute unter vielen Bauarten wie z. B. Grundkachelöfen, Warmluftkachelöfen, Warmluftkachelöfen mit nachgeschalteten keramischen Heizzügen oder mit Warmwasserheizungsteil wählen. Wobei sich die einzelnen Kachelofensysteme in der Technik als auch in der Wirkungsweise unterscheiden, das heißt, in dem unterschiedlichen Verhältnis von Konvektions- und Strahlungswärme. Ein angenehmes Wärmeempfinden, also die Behaglichkeit, die ein Kachelofen erzeugen kann, ist auf den hohen Strahlungswärmeanteil zurückzuführen, den er an die beheizten Räume abgibt.
Strahlungswärme entsteht durch die aufgeheizte Oberfläche des Kachelofens, die ihre Wärme, ohne die Raumluft zu erhitzen, an die festen Gegenstände im Raum abgibt. Die Strahlungswärme ist deshalb so angenehm, weil die Raumluft nicht direkt aufgeheizt wird und deshalb relativ kühl bleibt, ohne dass die Bewohner ein Gefühl der Kälte haben.
So ist die von einem Kachelofen auf einen stehenden Menschen einwirkende Wärme ideal verteilt, da der Kopf kühl bleibt während die Körpermitte erwärmt wird. Ganz ideal ist dann noch eine Positionierung des Ofenkörpers möglichst in der Mitte des Raumes.
Heutzutage muss jeder neue Kachelofen genau berechnet werden, wodurch eine optimale Verbrennung sowie ein hoher Wirkungsgrad gewährleistet wird.
Ein Kachelofen ist somit eine seit Jahrhunderten bewährte und gleichzeitig äußerst moderne Heizmöglichkeit, über die aufgrund ihrer Nachhaltigkeit und ihres umweltbewussten Energieverbrauchs nicht hinweggesehen werden darf.
Text-Quellen: Wikipedia
Torsten Gebhard “Kachelöfen“
Joachim Fehr – Ingo Müller “Moderne Kachelöfen“
www.ofenart.at
Heizen im Fokus
Es ist eine Vielzahl von Heizsystemen, die mit unterschiedlichen Energiequellen zur Auswahl stehen. Tendenziell werden Heizungsanlagen mit umweltfreundlichen Energien günstiger und damit gegenüber Heizöl und Erdgas konkurrenzfähiger. Die Vorzüge gängiger Heizsysteme seien hier zusammengefasst.
Ölheizung
Ölheizungen erzeugen Wärme durch die Verbrennung von Heizöl.
• gute Lagerfähigkeit von Heizöl
• hohe Energiedichte des Energieträgers
Erdgasheizung
Erdgasheizungen erzeugen Wärme durch die Verbrennung von Gas.
• weniger CO2-Ausstoß als Ölheizungen
• mögliche Versorgung von Wärmekraftkoppelung (gleichzeitige Produktion von Wärme und Strom)
Fernwärmeheizung
Fernwärmeheizungen funktionieren wie große Zentralheizungen.
Über ein Fernwärmenetz werden verschiedene Gebäude und Quartiere zentral mit Wärme aus Kehrichtverbrennungsanlagen, industriellen oder gewerblichen Betrieben versorgt.
• günstige Energie- und Unterhaltskosten
• keine Raum- und Lagerkosten
Holzheizung
Holzheizungen erzeugen Wärme durch die Verbrennung von Holz. Für Ein- und Mehrfamilienhäuser eignen sich Pelletheizungen.
• bequem und gut regulierbar
• bedienerfreundlich
• CO2-neutral (ökologischer Brennstoff aus Holz, beim Wachsen wird gleich viel CO2 gebunden wie bei der Verbrennung oder Verrottung freigesetzt wird).
Elektrospeicherheizung
Elektrospeicherheizungen nutzen elektrische Energie zur Erzeugung von Wärme. Dabei wird der Speicherkern (Feststoff oder Wasser) durch Strom gleichmäßig erwärmt. Dieser gibt die Wärme an das angeschlossene Heizsystem weiter. Man unterscheidet zwischen zentraler Heizungsanlage (eine Anlage für das gesamte Haus) und dezentraler (eine Anlage je Zimmer).
• geringe Investitionskosten
• wartungsarm
• geringer Platzbedarf (kein Brennstoffvorrat notwendig)
• leichte Installation
• sehr geringe CO2-Belastung
• verbessertes Raumklima
Solaranlagen
Bei der solarthermischen Nutzung der Sonnenenergie wandeln Kollektoren die Sonnenstrahlung in Wärmeenergie um, welche zur Warmwasseraufbereitung oder zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden kann.
• umweltgerechte Wärme- und Warmwasserbereitung
• Heizkostenreduktion durch kostenfreie Nutzung
Wärmepumpe
Die Wärmepumpe nutzt die Wärme der Umgebung (Luft, Wasser, Erde). Sie bringt diese auf eine höhere Temperatur und gibt sie an das Heizsystem ab.
• hohe Wärmeeffizenz (mit rund 25 Prozent Antriebsenergie werden 100 Prozent Heizenergie erzeugt)
• umweltschonend
• erneuerbare Energien überall verfügbar
• kostengünstig
• beste Wirkung bei gut isolierten Gebäuden
• braucht weder Kamin noch Tank
Elektroboiler
Obwohl der Elektroboiler kein eigentliches Heizsystem ist, wird er nach wie vor in vielen Haushalten für die Warmwasseraufbereitung verwendet. Elektroboiler eignen sich ideal für die dezentrale Warmwasseraufbereitung.
• modernes, energiesparendes System
• umweltschonender Betrieb und emissionsarm
• optimale Ergänzung zu Solaranlagen
• geringe Verluste bei der Umwandlung von Strom
• sinnvoller Einsatz bei selten genutzten oder weit entfernten Räumen (dezentraler Boiler)
Um den Heizbedarf abzudecken, können Häuslebauer aus einer Fülle von Angeboten auswählen.
Quelle: www.ckw.ch
Schlanders/Vinschgau
Die Bedingungen sind harte: über 900 Teilnehmer aus 51 Ländern, 5.000 Delegierte und Experten aus der ganzen Welt, 45 Wettbewerbsberufe, 150.000 Zuschauer – alles auf einer Fläche von 100.000 Quadratmetern. Die Berufs-Weltmeisterschaft in London vom 5. bis zum 9. Oktober ist für Dominik Gruber und Lukas Gianordoli, die beiden Vinschger Teilnehmer eine extreme Herausforderung. Mit dem Landesmeistertitel bei den Fliesenlegern und bei den Malern im Februar dieses Jahres haben die beiden ihr Ticket zu den „world skills“ gelöst. In den vergangenen Monaten ist beinahe jedes Wochenende trainiert worden. Die geschäftsführende Direktorin der Berufsschule Schlanders Virginia Tanzer hat die Räumlichkeiten ihrer Schule für eine gediegene Vorbereitung zur Verfügung gestellt, die beiden Tutoren Bruno Giongo und Roland Strimmer ihr Fachwissen. Nur 23 Stunden bleibt den beiden Zeit , um ihre Aufgabe bei der Berufs-WM fertig zu stellen. Deshalb sind neben bestem Fachwissen höchste Konzentration und Schnelligkeit gefragt, um sich interna tional messen zu können. Auf den enormen Zeitdruck wurde vorbereitet. „Intensive mentale Trainingseinheiten liegen hinter uns“, sagen Giongo und Strimmer unisono. Möglich gemacht haben diese intensive Vorbereitung die beiden Lehrlingsbetriebe der WM-Anwärter. Lukas Gianordoli arbeitetet im elterlichen Betrieb „Fliesen 3000“ in Mals, Dominik Gruber bei „Creacolors“ des Alexander Schatzer. „Dominik freut sich sehr auf die WM“, sagt Giongo. Hochmotiviert ist auch Lukas Gianordoli. Beste Voraussetzungen, um im vorderen Feld mitmischen zu können.(ap)
Graun
Kindergartenkinder sowie Grund- und Mittelschüler übten eine Woche lang in der Turnhalle der Grundschule von Graun unter dem Motto „Manege frei“ mit Clown Stauni. Akrobatik war beim Pedalino- und Einradfahren, beim Balancieren auf Rollen und Bällen und beim Pyramidenbauen gefragt. Konzentration hingegen beim Tellerjonglieren und im Umgang mit den Hula-Hoop-Reifen. Diese und viele andere gelernte Kunststücke rund um Gleichgewicht, Koordination und Konzentration durften Eltern, Verwandte und Bekannte bei einer schwungvollen Abschlussvorführung bewundern und sich die Hände wund klatschen. Als Belohnung gab es Popcorn, Kuchen und Saft für die jungen Artisten und Zuschauer, welche sich schon jetzt auf eine Neuauflage „Alles Zirkus im Oberland“ im kommenden Jahr freuen. (lu)
JuZe Freiraum Schlanders
Schon seit 6 Jahren findet im Jugendzentrum „Freiraum“ in Schlanders das Hausaufgabenprojekt statt. Da wir viele positive Rückmeldungen von Seiten der Eltern bekommen haben, startet auch im kommenden Schuljahr 2011/12 wieder die Hausaufgabenbetreuung im Jugendzentrum.
Täglich von Montag bis Freitag werden die Jugendlichen von 2 kompetenten Mitarbeiterinnen in den oberen Räumlichkeiten des Jugendzentrums begleitet.
Schüler/innen ab der 4. Klasse Grundschule werden kontinuierlich bei den Hausaufgaben, Gruppenarbeiten und anderen Fragen unterstützt. Hauptgruppe sind die Mittelschüler. Für die 3. Klasse wird ab Juni eine intensive Prüfungsvorbereitung angeboten.
Das Projekt beginnt mit 3. Oktober, um den Schülern noch die Zeit zu geben sich in den neuen Alltag einzufinden und den Stundenplan kennenzulernen.
Anmeldungen werden ab Schulanfang im Jugendzentrum entgegengenommen.
BÜRO JUGENDZENTRUM:
Di. Mi. und Fr. 9.00 bis 12.00 Uhr
ANMELDUNG UND INFOS: Tel: 0473 732 252 Pädagogische Leiterin, oder gegen Vereinbarung Katharina Prieth Brunner, Mobil: 339 22 11 446
Kastelbell
Am Samstag, den 3. September fand zum zweiten Mal „Schlums Rockt“ statt. Um die 400 Besucher rockten zu der Musik die 5 Bands aus Südtirol zum Besten gaben. Der vom Jugendzentrum „All In“ und dem Jugendbeirat Kastelbell/ Tschars organisierte Konzert-Abend verlief ohne gröbere Zwischenfälle und war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Die Veranstalter bedanken sich bei den Bands (T.R.A.P., Hungerstrike, Crazy Shit Funk Troopers, Oh My Gods, Mainfelt), die für tolle Stimmung sorgten, zudem bei den Vereinen und den freiwilligen Helfern.
Freut euch auf die 3. Version von „Schlums Rockt“!!!
JuZe Naturns
Für Eltern, Lehrkräfte und Interessierte findet am 5. Oktober um 20 Uhr ein Vortrag mit dem Titel: Pubertät und die Lust am Risiko statt. Dabei wird der Frage auf den Grund gegangen, was Verbote bringen und vie viel Freiraum Jugendliche brauchen. Bei Interesse wird für Eltern von Kindern zwischen 12 und 20 Jahren ein Tagesseminar zum Thema „Grenzen erfahren“ veranstaltet. Vordergründiges Ziel dabei ist es, mehr Verständnis für Jugendliche und ihr Verhalten zu entwickeln. Weitere Infos und Anmeldung im JuZe, unter: 340 32 20 631 oder evi@juze-naturns.it
Gomagoi
Am 10.-11. September feierte der Ortler Sammlerverein 1. Weltkrieg das 150-jährige Bestehen der Straßensperre Gomagoi mit einem würdigen Festprogramm. Reinfrid Vergeiner von der „Österreichischen Gesellschaft für Festungsforschung“ beleuchtete am Samstagabend im vollbesetzten E-Werk Saal von Gomagoi architektonische und strategische Eigenheiten der Kriegsbefestigung. Der kleine Umtrunk danach bot Gelegenheit zu debattieren; auch über die bisher offen gebliebene Frage der Herkunft der Steinblöcke.
Kortsch/Vinschgau
Am Samstag den 06. August wurde im Rahmen des Sommerfestes der FF Kortsch bereits das 5. Südtiroler Tankerziehen ausgetragen. Wiederum waren zahlreiche Gruppen aus Kortsch und der näheren Umgebung zum Kräftemessen angetreten, an dem sich auch drei Frauengruppen beteiligt hatten.
Mit Start um 20 Uhr lieferten sich die teilnehmenden Gruppen vor zahlreichem Publikum ein spannendes Rennen um die Bestzeit . Das 12 Tonnen schwere Tanklöschfahrzeug der FF Kortsch musste mit jeweils 6 Mann, oder 8 Frauen aus dem Stand über eine Strecke von 15 Metern gezogen werden. Bei allen teilnehmenden Gruppen sowie den begeisterten Zuschauern stieß der Bewerb auf große Zustimmung. Nach Beendigung des Bewerbes konnte der Kommandant der FF Kortsch bei der Siegerehrung folgendes Ergebnis bekannt geben! Die teilnehmenden Frauengruppen sorgten für eine tolle Auflockerung im Wettstreit und erhielten den größten Applaus! Für die Bereitstellung der Preise und Pokale wird den Sposoren recht herzlich gedankt.
1. Platz Ferrari Club Top 30
2. Platz FF Göflan
3. Platz Die Sauriaslfetzer Laas
4. Platz FF Schlanders
5. Platz Kluanalblbuabm Nördersberg
6. Platz Lederkrocher Latsch
7. Platz FF Tanas
8. Platz Kortscher Schafer
9. Platz Sportverein Kortsch
10. Platz Gruppe FIAT
11. Platz Bauernjugend Göflan
12. Platz Schweizer Töff Freunde
13. Platz Sissi Bar Team
14. Platz Gruppe MARDAX
15. Platz Die Oschlepper
1. Platz Frauen Die Herzilein
2. Platz Frauen Die Swiss and Sissi Girls
3. Platz Frauen Die Hofdiarnen
Latsch
Die KVW Ortsgruppen des Gebietes Latsch haben sich zur jährlichen Gebietstagung getroffen, auf der es um das KVW Jahresthema 2011-2012 und um die Tätigkeit der Ortsgruppen ging. Gebietsvertreterin Margit Hillebrand konnte neben den Vertreterinnen und Vertretern der KVW Ortsgruppen von Goldrain, Tarsch, Latsch, St. Martin und Tschortsch auch Pfarrer Johann Lanbacher, den KVW Landesvorsitzenden Konrad Peer, den KVW Geschäftsführer Werner Atz und den Bezirksvorsitzenden Heinrich Fliri begrüßen. Das KVW Jahresthema fürs Arbeitsjahr 2011-2012 lautet: „Du bisch mir wichtig“ und wie Landesvorsitzender Konrad Peer erklärte, können alle Mitglieder stolz sein, bei so einem Verband zu sein. Der KVW ist wichtig, weil er sich für den Ausbau der Grundsicherung einsetzt, ihm das friedliche Zusammenleben in Südtirol ein Anliegen ist und weil ohne seinen Einsatz die soziale Landschaft in Südtirol eine andere wäre. „Es ist wichtig, dass wir an einem Strang ziehen“, erklärte Konrad Peer den Mitgliedern der KVW Ortsausschüsse. Der Bezirksvorsitzende Heinrich Fliri: „Das Wichtigste in unserer Arbeit ist der Mensch“, so Fliri. Ehrenamt und Mitgliedschaft beinhalten eine bestimmte Grundhaltung, sie sind Ausdruck einer persönlichen Lebenseinstellung, zu der wir ganz einfach stehen sollten, sagte Heinrich Fliri.
Schluderns
Als Nachbarn miteinander zu feiern ist allemal besser als miteinander zu streiten. Diesem Grundgedanken folgend hat eine Gruppe um Sandra Waldner Lingg kürzlich im Ortsteil „In den Tälern“ in Schluderns ein Nachbarschaftsfest organisiert. Zum Selbstkostenpreis von 15 Euro sorgten Frauen für Speis und Trank. Prominentester Nachbar war BM Erwin Wegmann, der sich wie alle anderen 60 Personen köstlich amüsierte. Auch die Kleinen hatten ihren Spaß und vergnügten sich mit vielerlei Spielen, die für sie vorbereitet worden waren. Die Nachbarschaftsgesellschaft genoss das ausgezeichnete Essen und die gute Stimmung in geselliger Runde. Die Musik machten die Anwesenden selbst. Begleitet von Martina Sapelza mit ihrer Gitarre sangen sie lautstark bis der Morgen graute. Wegen Ruhestörung gab es keine Klagen, weil die Anrainer ja alle kräftig mitsangen. Diese waren begeistert und beschlossen, das Fest zur Tradition zu machen. (mds)
Vinschgau
In Milchviehbetrieben ist die Arbeitsbelastung oft ein großes Problem. Wer sich Freiräume und Lebensqulität erhalten will, muss sich die Zeit gut einteilen. Wie das gehen soll, weiß Uwe Gottwald vom Landwirtschaftsamt Miesbach. Zum Thema „Zeitmanagement im Milchviehbetrieb“ wird er am Freitag, den 14.Oktober um 14 Uhr in der Fürstenburg einen Vortrag halten. Mit richtiger Planung lässt sich viel Zeit sparen. Der Vortrag wurde auf Wunsch einiger Bauern von der Fürstenburg in Zusammenarbeit mit der Weiterbildungsgenossenschaft des Südtiroler Bauernbundes organisiert.
Infos: 0473 836500 (mds)
Schnalstal
Zur 28. Sängerwanderung des Südtirolers Chorverbandes Bezirk Burggrafenamt/ Vinschgau trafen sich am 4. September über 100 Sängerinnen und Sänger aus der westlichen Landeshälfte. Mit von der Partie waren auch 17 Mitglieder aus dem Bezirk Landeck des Tiroler Sängerbundes.
Auf dem Programm stand die Mitgestaltung des feierlichen Gottesdienstes unter der Leitung von Bezirkschorleiterin Julia Perkmann. Die hl. Messe wurde von P. Urban Stillhard, Vorsitzender des Verbandes Südtiroler Kirchenchöre, zelebriert, der auf die Worte Gottes einging, „wo mehrere in meinen Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen“.
Anschließend lud der Kirchenchor Schnals zu einem reichhaltigen Frühstück. Eine Gruppe besichtigte den „Archeoparc“ mit Maria Magdalena Rainer, während die Mehrheit in Begleitung von Luis Oberhofer auf dem Wallfahrtsweg nach Karthaus wanderte, wo BM Karl J. Rainer die Sängerschar begrüßte. Der Bezirksobmann Robert Wiest dankte dem Kirchenchor unter der Leitung von Obfrau Monika Götsch für die ausgezeichnete Organisation. Bei Musik und Gesang ließen die Sänger dann diesen Tag im Schnalstal ausklingen. (ew)
Burgeis
Wer kennt in Burgeis nicht das Ehepaar mit dem Rauhhaar-Dackel? Seit dem Jahre 1976 verbringt das Ehepaar Krimhilde und Hans-Jürgen Lindemann aus dem Rheingau ununterbrochen, und das 2- bis 3-mal im Jahr, seinen Urlaub in Burgeis. In dieser langen Zeit verbrauchte das Paar drei verschiedene Dackel, Zilla, Aike und die aktuelle Emmi. Der Bauer „Klaasa-Hans“ bezeichnete den Gast humorvoll als den Herrn mit dem „Niedrigfußler“, da das morgendliche „Urlaubs-Gassi-Gehen“ an seinem Hof vorbeiführte.
Krimhilde und Hans-Jürgen wurden zu Botschaftern von Burgeis. Auf ihre Empfehlung hin haben nicht wenige ihrer Bekannten und Freunde den Urlaub in Burgeis verbracht.
Im familiären Rahmen bedankte sich die Gastgeberfamilie des, „Haus Peer“ mit einem Präsent für die langjährige Treue zu Burgeis und für die über drei Jahrzehnte hinweg gewachsene enge Freundschaft.
Dem Ehepaar Lindemann seien noch viele Jahre in Gesundheit und Gemeinsamkeit gegönnt, dass sie weiterhin ihren geliebten Urlaubsort aufsuchen können.
Latsch
Schun 80 Johre sain vergongen, seit mier a Mensch aff Eart sein gwortn! Des isch a Grund inz zu besinnen mit Liader und mit Donkeswortn.“
Mit diesem Reim wurden kürzlich die 1931ger zum Feiern eingeladen. Im Kirchlein von Maria Schmelz in Martell dankten wir für 80 bewegende Jahre und beteten und sangen mit dem Jahrgangskollegen und Organisten Hermann Lanpacher.
Im nahen Gasthof Waldheim wurden wir von der Familie Mair mit sehr gutem Essen und „an guatn Glasl Wein“ verwöhnt. Schnell kam eine lockere Stimmung auf. Es wurde gesungen und bei lustigen Reimen, Begebenheiten und „Gschichtlen“ aus längst vergangenen Tagen viel gelacht. Unterwegs, Richtung talauswärts, durfte ein Zwischenstopp im Gasthof Hölderle natürlich nicht fehlen. Bei Kaffee und Kuchen ging es mit Veuhoff Hans und seinen „Schnaderhipflen“ lustig weiter. Angesteckt von der guten Stimmung und dankbar für den schönen Tag gingen wir in der Hoffnung auseinander, uns bald wieder zu treffen.
Rifair/Taufers
Es ist mein letzter Almabtrieb von der Riafairer Alm, denn der fünfjährige Pachtvertrag läuft aus“, sagt der Senn Luis Joos, als er kürzlich mit seinen „bekränzten“ Kühen in Rifair eintraf, wo deren Besitzer warteten. Ein bisschen Wehmut schwang in der Stimme mit, denn in der Einsamkeit der Alm am Fuße des Chavalatsch hatte er sich fünf Sommer lang wohl gefühlt. Er hatte die Alm von der Alminteressentschaft Rifair gepachtet und es hat ihn nie gestört, dass die Alm mit keinem Weg erschlossen ist. Die Tiere konnten auf Schweizer Seite bis kurz vor die Almweide gebracht werden und ihm stand eine Materialseilbahn zur Verfügung. Das genügte ihm. Viel hat er in den fünf Jahren investiert und das Gebäude in Schuss gehalten. „Nun nehme ich wieder alles mit, was mir gehört“, sagt er und dafür braucht er noch einige Zeit. Was aus der Alm wird, entscheiden die Rifairer. Vieles wird davon abhängen, ob sich wieder jemand findet, der in der Abgeschiedenheit wirtschaften will. Möglicherweise wird das Überleben der Milchviehalm auch vom Bau der Straße von Schweizer Seite aus abhängen, von der seit Jahren geredet und deren begonnene Planung wieder versandet ist. „Es wäre schade, wenn die Alm aufgelassen würde, denn die Voraussetzungen für die Tiere sind dort gut“, sagt der Bauer aus Kortsch Josef Telser. Joos könnte sich ein Weitermachen überlegen, wenn die Führungsspitze der Interessentschaft wechselt. (mds)
Kastelbell
Bautenlandesrat Florian Mussner hat am 6. September auf Schloss Kastelbell das Siegerprojekt von jenen Projekten, die zum Planungswettbewerb für die Umfahrung von Kastelbell und Galsaun eingereicht wurden, vorgestellt.
Beim Wettbewerb ging es um die Erstellung des Vorprojektes für den Bau der Umfahrung von Kastelbell und Galsaun auf einer rund drei Kilometer langen Strecke. Als Planungsziel wurde die Verkehrsentlastung der beiden Ortschaften durch eine landschaftlich vertretbare und wirtschaftlich machbare Umfahrung definiert.
LR Mussner stellte das vom Planungswettbewerb ermittelte Siegerprojekt der Planer Michael Pfeifer, Nadia Moroder, David Stuflesser, Florian Knolleisen, Heinz Perathoner, Christian Kitzler und Stefan Gasser vor. Die Umsetzung werde, so Mussner, allerdings einige Zeit dauern, denn schließlich solle die neue Umfahrung möglichst lange Zeit ihren Dienst tun, so Mussner. „Wir haben den Terminplan bisher eingehalten und werden dies nach Möglichkeit auch weiterhin tun“, sagte der Landesrat. Mussner sicherte auch zu, dass für 2012 Geldmittel für die Planung bereitgestellt würden.
Auch Bürgermeister Gustav Tappeiner unterstrich, dass die Umfahrung möglichst schnell gebaut werden sollte und lobte ebenfalls das Siegerprojekt.
Die im Siegerprojekt vorgeschlagene Lösung ist eine Gesamttunnellösung von 2415 Metern. Im Projekt sind drei Arbeitsphasen vorgesehen: Die erste Arbeitsphase konzentriert sich auf den dringlichsten Eingriff, den Tunnelvortrieb von Ost nach West. Als zweite Arbeitsphase erfolgt der Ausbau der Fluchtstollen und als dritte Arbeitsphase folgt schließlich die Errichtung der Anschlüsse.
Beim Wettbewerb wurden insgesamt acht Projekte von der Jury unter dem Vorsitz von Günther Kiem bewertet.
Schlanders
Das Stück „Himmel sehen“ der deutschen Autorin Ann-Christin Focke ist für uns Vinschger von großer Bedeutung. Es beschäftigt sich nämlich mit den Schwabenkindern. Ab der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden tausende Kinder aus Vorarlberg, Nord- und Südtirol sowie der Schweiz von ihren Eltern zum Arbeiten nach Schwaben geschickt, wo sie auf den Märkten in Ravensburg und Friedrichshafen wie Vieh verkauft wurden; mit dem geringen Lohn für ihre Sklavenarbeit trugen die Kinder zum Unterhalt ihrer Familien bei. Das Ende dieser Form von Kinderhandel setzte erst ein, als 1921 in Württemberg die Schulpflicht für ausländische Kinder eingeführt wurde. Auf diesem historischen Hintergrund entwickelt die junge Autorin ein Stück für drei Frauen, in dem es um Macht, Gewalt und Unterdrückung geht.
Mit: Theater die Baustelle
Regie: Bettina Montazem
Ort: Kulturhaus Karl Schönherr, Schlanders
Tag: Freitag, 23.09.2011 - 20 Uhr
Karten über Athesia-Ticket und an der Abendkasse ab 19 Uhr.
Partschins
Am Montag, 22. August hat man sie erwartet, eingetroffen ist sie dann erst am 23. August, die 70.000ste Besucherin im Schreibmaschinenmuseum.
Annette Pavkovic aus München hatte für eine kleine Gruppe von Sehbehinderten eine Führung gleich am Dienstag früh reserviert. Aus Anlass des Jubiläums, zu dem Bürgermeister Albert Gögele eigens die wöchentliche Ausschusssitzung verlassen hatte, wurde die gesamte Gruppe kostenlos zur Führung eingeladen. Frau Pavkovic und ihr Ehemann sind derzeit im Blindenzentrum St. Raphael in Bozen in Urlaub. Das Interesse war sehr groß und galt nicht nur den zahlreichen Blindenschreibmaschinen, die im Museum ausgestellt sind. Auch die über das ganze Museum verteilten Skulpturen von Felicia Maniu, die derzeit ausgestellt sind, wurden eingehend betrachtet, bzw. abgetastet.
Vinschgau/Verdienstkreuz Tirols an Frau Marianne Bauer
Am 1. September begrüßte Frau Direktor Marianne Bauer alle Mitarbeiterinnen des Kindergartensprengels Schlanders sowie die Referenten und Gäste dieser Tage zum Eröffnungskollegium.
Zum selben Datum vor 30 Jahren trat Marianne Bauer ihren Dienst als Direktorin der Kindergartendirektion an. Es war dies in einer ruhigen, überschaubaren Zeit, gekennzeichnet von der Einheit in der Pädagogik. Nach einer Phase der Orientierung begann der Weg der neuen Ideen und Projekte. Anfang der 90er Jahre wurde das erste pädagogische Leitbild auf Direktionsebene erstellt. Einen Qualitätsschub in der Organisation erfuhren die Kindergärten durch die Leiterinnenschulung und die Mitarbeiterinnengespräche.
Frau Direktor Bauer organisierte familienfreundliche Pilotprojekte wie den Sommerkindergarten und den Kindergarten mit verlängerter Öffnungszeit, die inzwischen landesweit zu wertvollen Angeboten wurden. Sie sprach sich von Anfang an für viele mitarbeiterfreundliche Maßnahmen wie die Teilzeit aus.
Über Grenzen schauen wie beim Comenius – Projekt oder die zahlreichen Bildungsfahrten und von anderen lernen waren immer ein wichtiges Motto.
Große pädagogische Veränderungen erfuhr der Kindergarten in den letzten zehn Jahren. Die individualisierte Bildungsarbeit ist zum Mittelpunkt des pädagogischen Tuns geworden. Kinder sind kompetent und sagen uns Erwachsenen, was sie für ihre Entwicklung brauchen.
Mit dem nach einer intensiven dreijährigen Auseinandersetzung 2010 fertig gestellten neuen Leitbild bekommt die Achtsamkeit eine herausragende Rolle. Sie zieht sich durch alle pädagogischen Aufgabenbereiche und unterstützt die Kinder, als starke Menschen das eigene Leben zu gehen.
Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen, dem Team und den Vorgesetzten machte die vielen Entwicklungen erst möglich. Dafür sprach Marianne Bauer allen einen großen Dank aus, nicht zuletzt ihrer Familie und den Freunden. Weiteres benannte sie ihre Spiritualität und den Glauben, die sie immer wieder gestärkt und ihr den richtigen Weg gezeigt haben.
Zusammentreffend mit dem 30 – jährigen Dienstjubiläum wurde Frau Marianne Bauer vor wenigen Wochen mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol geehrt. Es war für sie einerseits eine große persönliche Freude, andererseits sieht sie in der Auszeichnung eine Anerkennung für den Südtiroler Kindergarten. Ein Ausdruck dafür, dass die Entwicklungen im Kindergartenbereich bis hin zur heutigen Qualität von Seiten der Gesellschaft und der Politik wahrgenommen und geschätzt werden.
Was ihr in den vielen Jahren als Direktorin in der Pädagogik wichtig war, beschreibt Frau Marianne Bauer folgend: „Eine sinn- und werteorientierte Pädagogik zu fördern, das Bewährte zu bewahren und doch offen genug zu bleiben für notwendige Entwicklungen. Neue pädagogische Ansätze und Theorien kritisch zu hinterfragen. Die pädagogischen Fachkräfte dahingehend zu stärken, Mut für das Wesentliche zu entwickeln und Rahmenbedingungen zu schaffen, die professionelles, achtsames, pädagogisches Handeln möglich machen, welches das Kind in den Mittelpunkt stellt.“ (ba)
Vinschgau
Die Theaterleute im Vinschgau rüsten sich für die kommende Spielsaison. Bei der Bezirksversammlung in Tschengels stimmten sie die Termine ab und nannten Spielinhalte. Es werden goßteils Komödien aufgeführt. „Die Vinschger Bühnen zeigen durchaus den Willen zu mehr Niveau“, lobte Bezirksobmann Arnold Pirhofer. Der Kortscher Regisseur Konrad Lechthaler regte an, auch ernste Stücke in Betracht zu ziehen. Bezirksspielleiter Max Blaas forderte auf, die Fortbildungsangebote des STV zu nutzen. Landesobmann Klaus Runer informierte über Termine der 60-Jahrfeier. Die Abschlussfeier findet in St. Michael Eppan statt. Er bemängelte, dass die Gelder für Kultur trotz eines größeren Landeshaushaltes gekürzt worden sind. „Wir müssen uns wehren. Denn für Investitionen sind die Kassen leer“, so Runer Er kündigte eine Aussprache mit LR Sabina Kasslatter Mur an. Angesprochen wurde das Thema Bezirksspiel. „Es wäre wiederum an der Zeit eines auf die Bühne zu bringen“, meint Pirhofer. Und die Vertreter der einzelnen Bühnen erklärten ihre Bereitschaft, die Initiative zu unterstützen. „Ein Bezirksspiel muss etwas Besonderes sein“, betonte Lechthaler. „Damit es gelingt, müssen die Theaterleute mit Begeisterung dahinter stehen.“ Ein Gremium, nominiert vom Bezirksausschuss, wird die Weichen für ein Bezirksspiel stellen. Im Februar wird in einer außerordentlichen Bezirksversammlung weiterdiskutiert. (mds)
Franz-Tumler-Literaturpreis 2011
In der Mitte der Apsis steht Franz Tumlers Schreibtisch. Tumler schwebt über der Veranstaltung, er wird durch Text und Bild lebendig gehalten. Hinter seinem Schreibtisch steht er rauchend, als große Fotografie. Schaut erwartend. Der Gesprächsstoff der Anwesenden bleibt bei der Preisverleihung am Abend derselbe wie untertags im Josefshaus: Welcher Roman ist der beste? Langsam füllt sich der mystische Raum. Und dann kommen sie. Die eigentlichen Protagonisten dieser Veranstaltung, die Finalistinnen und Finalisten, die wegen ihrer Debütromane nach Laas geladen wurden. Sie haben daraus gelesen, wurden beklatscht, hielten den Bemerkungen der Jury stand, signierten ihre Bücher, solidarisierten, standen beisammen, rauchten. Draußen rauscht der Regen, leise Unterhaltungen geistern durch den Raum. Die Akustik in der Marx Kirche bleibt seltsam, nicht nur wegen der Mikrofoneinstellungen. Nacheinander treffen die Mitglieder der Jury ein, Neeser, Strigl, Renoldner, Renner-Henke, der uns Vinschgern bekannte Toni Bernhart. Ich weiß gar nicht, wo ich zuhören soll. Überall streifen mich interessante Gespräche über die Favoritin, den Favoriten. Das Kirchlein füllt sich, die dritte Ausgabe des Literaturpreises hat viele Besucher, nicht nur während der Lesungen. Die Kirchenglocke der Pfarrkirche nebenan schlägt, es ist 20 Uhr, Zeit, den Abschluss der Literaturveranstaltung zu beginnen. Dann kracht es, Donner läutet, oder Tumler mahnt, zu beginnen. Keyboardklänge leiten den Abend ein und peppen ihn auf, jazzig modern und passend zu Erstlingsromanen. Literaturgeladene Wortfetzen und Regenrauschen, blitzende Foto- und laufende Videokameras verleihen dem letzten Kapitel des Preises einen schönen Rahmen, einen festen Buchdeckel. Während der Grußworte geht ein Raunen durch die Besucher, zugleich mit dem Dankesapplaus, der eigentlich den Sponsoren gilt, rauscht Sigrid John Tumler im schwarzen Samtmantel herein. Franz Tumlers Witwe aus Berlin war während des gesamten Preises in Laas.
Durch das Verlesen von Laas-Texten von Kaser und Tumler kann die Spannung etwas erhöht werden, in den Gesichtern der Finalisten und Finalistinnen kann man Ungeduld lesen, sie beugen ihre Rücken. Der Regen rauscht, als gehöre er zur Inszenierung dazu. Spitze Klänge des Keyboards passen in die Stimmung, es ist keine erhitzte Spannung in der Luft, es ist eine kühle. Aber sie ist da. Ferruccio Delle Cave betritt die Bühne, die Apsis wirkt wie ein Ring, in den man hinuntersteigen muss. Er lobt das Umfeld des Preises, „Einbettung und Akzeptanz“ ist in Laas und in Südtirol spürbar. Ein Autor streckt den Rücken durch. Die schwarz lackierten Forstbänke sind wenig bequem, aber sie passen. Diese Kirche verträgt keinen Schnickschnack. Und auch die Situation nicht, der Preis nicht. Die Finalistinnen und Finalisten werden vorgestellt, stehen auf, lächeln, warten. Die fünf Juroren wirken entspannt, sie haben ihre Arbeit gemacht, eine Entscheidung getroffen. Ihre Arbeit hat darin bestanden, viele Debütromane zu lesen und einen auszuwählen, einen für den Preis zu nominieren. Und dann hätten sie nach den Lesungen im Josefshaus debattieren, Würze in die Abhaltung des Preises bringen sollen. Zu selten kamen Kontroversen auf. Kritischere Kommentare, die dann nicht gleich wieder relativiert werden, täten der Diskussion gut, auch der Authentizität des Preises. Die Jury soll nicht nur Fußnoten liefern. Toni Bernhart hat bei Eva Lohmanns Roman „Acht Wochen verrückt“ einen Anfang gemacht. Andreas Neeser hat durch seine Gegenlesung nach Christian Zehnders „Julius“ aber jeglicher Debatte ein Ende bereitet.
Dann betritt Wilfried Stimpfl die Apsisbühne. Was er erzählt, und wie er es macht, hat Witz – und auch den braucht dieser Preis. Er spannt die AutorInnen auf die Folter, wie in einem Einakter versammelt er die Leserstimmen der Laaser, kommentiert durch die Reaktionen der Leserschaft die einzelnen Romane. Die AutorInnen warten darauf, genannt zu werden, man sieht es ihnen an. Und dann, dann sagt er, er wisse nicht, wer den Preis gewonnen hätte. Man habe es ihm nicht gesagt. Die Pointe gelingt – und Daniela Strigl von der Jury erlöst Stimpfl und das Publikum. Dann geht alles schnell: Joachim Meyerhoff ist der heurige Preisträger. Für seinen Roman „Alle Toten fliegen hoch“ erhält er 8000 Euro Preisgeld und einen Schreibaufenthalt in Laas. Und er strahlt, ich will nicht behaupten, dass so nur ein Burgtheaterschauspieler strahlen kann, der als Othello und Mephisto nichts zu strahlen hatte. Jedenfalls kann er es. „Ich habe noch nie etwas gewonnen!“, freut er sich. Der Preis sei für ihn eine Bestärkung, nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Autor wahrgenommen zu werden. Zu seinem Erfolg hat vielleicht auch seine Leseperformance beigetragen, denn seine Lesung hob sich von denen seiner MitstreiterInnen ab.
Es folgt noch der Publikumspreis, den die LeserInnen der Vinschger Bibliotheken und das Saalpublikum vergeben haben. Er geht an die Berliner Autorin Astrid Rosenfeld für ihren Roman „Adams Erbe“. Sie nimmt den Preis, drei Wochen auf den Rimpfhöfen zu verbringen und in Bibliotheken zu lesen, gerne an.
Ein dickes Buch, das viele Seiten und Platz für Bücher im Buch hat, ist der Tumler-Preis. In zwei Jahren wollen wir es wieder aufklappen und darin Neues lesen und uns darüber austauschen.
von Maria Raffeiner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Trafoi/Prad
Trafoi. Am Samstag, den 24. September 2011, mit Beginn um 20.00 Uhr, laden die öffentliche Bibliothek und der Bildungsausschuss Stilfs alle Interessierten nach Trafoi ins Hotel Madatsch zum „Abend der Sinne“. Autor Herbert Rosendorfer gibt Lesekostproben aus seinen Werken, Liedermacher Dominik Plangger unterhält mit feinsinniger Musik und die Küche des Hauses verwöhnt die Geschmackssinne mit feinen kulinarischen Köstlichkeiten. Exquisite Zutaten für einen gediegenen Kulturabend...
Prad. Das Nationalparkhaus „aquaprad“ zu ungewohnter Stunde am 28.09.2011 ab 20 Uhr: Die künstliche Beleuchtung erzeugt ein einzigartiges Flair und transportiert die beruhigende Wirkung der Fische auf optimale Weise. Im Zuge der Führung durch Johannes Dietl erfahren Sie zudem Wissenswertes über Biologie, Ökologie und mögliche Schutzmaßnahmen der verschiedenen „aquaprad-Bewohner“.
Trafoi. Am 30. September ruft imposant „Die Stimme des Rothirsches“ alle Interessierten ins Nationalparkhaus „naturatrafoi“. Ab 16.00 Uhr können sich beim Workshop mit Markus Lanthaler lernwillige Hirschrufer am Röhren des eindrucksvollen Waldbewohners üben, während um 17.00 Uhr ein bebilderter Vortrag des Wildbiologen und Rothirschexperten Ulrich Wotschikowsky das Thema anschaulich vertieft.
Gebührlich abgerundet wird die Veranstaltung um 18.00 Uhr mit einer abendlichen Brunftwanderung mit Kurt Schöpf (Anmeldung erforderlich), wo man klangvolle, urige Brunftschreie paarungswilliger Rothirsche erlauschen kann.
Glurns
Was für die Laaser die Marille ist, ist für die Glurnser die Palabir. Die süße und gesunde Frucht, die den Arzt arbeitslos macht, erfährt zunehmend mehr Beachtung. Das Bewusstsein rund um das Natur-Kulturgut Palabir wurde vor einigen Jahren von Liebhabern geschärft. Diese starteten eine Initiative zur Rettung der einzigartigen Frucht. Erste Schritte waren die Organisation der Ernte und Vermarktungsinitiativen. Inzwischen ist der Palabir-Bestand in Glurns und Umgebung erhoben worden. Entstanden ist ein Arbeitskreis, dem auch Mitglieder aus Mals, Schluderns und Prad angehören. Dieser wird im Rahmen der Aus-und Weiterbildung in der Fürstenburg betreut und wird sich mit der Sicherung der Bestände, mit Pflegemaßnahmen, mit Vermarktung und Lagerung auseinandersetzen. „Wir geben zukunftsweisenden Initiativen den Boden, auf dem sie sich entwickeln können“, sagt Direktorin Monika Aondio. Den kulturellen Rahmen rund um die Palabir baut seit Jahren der Bildungsausschuss der Stadt auf. „Die Vinschger Palabir Tage (heuer vom 9. Bis 18. September) haben mittlerweile ihren festen Platz im Kulturprogramm der Stadt Glurns“, unterstrich die Bildungsausschuss-Vorsitzende Petra Windegger beim Auftakt der diesjährigen Veranstaltungsreihe (mit Markttag, Kulturwanderungen, Kochkurs, Palabir-Gerichten, Konzert und Palabira-Sunnta). Der Kirchenchor Glurns besang die Palabir mit zwei Liedern als Uraufführungen. Sie stammen aus der Feder von Hermann Lampacher und Luis Stefan Stecher. Das Duo Gernot Niederfriniger und Martin Moriggl spielten den Palabira-Landler und eine Mädchen-Klarinettengruppe gab ihr Debüt. Christian Prieth überraschte mit Drechselarbeiten aus Palabir-Holz. Die Frucht inspiriert also nicht nur Texter und Komponisten, sondern auch Handwerker. (mds)
Stilfs
40 Jahre Bürgermeister von Stilfs: Allein diese Tatsache spricht für die Ernennung von Sepp Hofer zum Ehrenbürger der Gemeinde Stilfs. Der Gemeinderat hat dieser Ernennung einstimmig zugestimmt und am Sonntag vor einer Woche ging im Stilfser Haus der Dorfgemeinschaft diese Ernennung über die Bühne.
40 Jahre BM, 26 Jahre Präsident des Südtiroler Führungsausschusses des Nationalparks Stilfserjoch, 25 Jahre im Bezirksrat: Hinter den imposanten Zahlen steckt ein Haufen Verantwortung, der Aufbau in der Gemeinde Stilfs, die Seilbahnen, die Dorfsanierung. „Ich glaub’ schon, dass die Stilfser anerkennen, dass du einer jener Männer warst, die etwas bewegt haben“, sagte LH Luis Durnwalder unter anderem in seiner Ansprache. Pfarrer Florian Öttl, SVP-Obmann Richard Theiner, Senator Manfred Pinzger, Nationalpark-Präsident Ferruccio Tomasi und der ehemalige Bezirkspräsident und heutige LA Sepp Noggler schlossen sich mit Rückblicken und persönlichen Betrachtungen den Glückwünschen an. Die Laudatio hielt ein langjähriger Weggefährte Hofers auf Gemeindeebene, der Stilfser E-Werkspräsident und ehemalige VizeBM Otto Moser. Der Stilfser Kirchenchor umrahmte die Feier musikalisch, zwei Schauspieler vom Stilfser Theaterverein „s’Lorggagassl“ charakterisierten den „Tscheiler Sepp“. Sepp Hofer bedankte sich bei vielen namentlich und bat, sollte er in seiner Amtszeit jemand beleidigt haben, um Verzeihung. (eb)
Menschen - Barbla Pua Wwe. Schmid aus S-charl
Barbla Pua Wwe. Schmid ist eine der Töchter des ehemaligen Gastwirtes Jon Pua, Besitzer des Gasthofes Crusch Alva in S-Charl. Heute lebt sie im Altersheim von Scuol-Schuls, wo sie am 23. Mai dieses Jahres in voller geistiger Frische ihren 91. Geburtstag feierte. Ich habe sie im Frühling dieses Jahres besucht und sie hat mir sehr detailliert den Hergang dieses Unglückes erzählt. Lassen wir also Barbla Pua zu Wort kommen:
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Schön langsam könnte den öffentlichen Verwaltern die Freude an ihrem Job vergehen. Schuld daran sind auch die Gerichte, welche die Haftung der öffentlichen Hand auf immer neue Bereiche ausweiten. Hier ein paar „Kostproben“: In Grosseto in der Maremma kommt es in der Nacht zum Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Wildschwein! Die Region Toscana wird vom Obersten Gerichtshof zu Schadenersatz verurteilt. Begründung: die Gebietskörperschaft – bei uns hier läge die Zuständigkeit beim Land – muss alle (?) Vorkehrungen treffen, damit das Wild nicht Schäden an Personen und Sachen anrichten kann. Das Überwachungsgericht in Lecce verurteilt die dortige Gefängnisverwaltung zu Schadenersatz, weil sie 3 Häftlinge über einen Monat in einer Zelle von nur 11 m² eingesperrt hat. Dies verstoße gegen die Menschenrechte. Doch der wohl exotischste Haftungsfall hat sich in Neapel abgespielt. Eine 80-jährige Signora war mit ihrem Leichtmotorrad unterwegs, als sie von einem streunenden herrenlosen Hund angefallen wurde. Sie kam zu Sturz und verletzte sich. Die gute Frau wandte sich an den Kadi und verklagte die Gemeinde Neapel. In erster Instanz und in der Berufung blitzte sie ab. Doch der Oberste Gerichtshof gab ihr nun Recht, und zwar mit einer Begründung, die auch unsere Bürgermeister interessieren dürfte: zu den Pflichten der Gemeinde gehört es, nicht nur ein Hundeverzeichnis zu führen, sondern auch konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um das Herumstreunen von Hunden zu verhindern und herrenlose Hunde einzufangen. Wenn sie dieser Pflicht nicht nachkommt, kann sie für Schäden verantwortlich gemacht werden.
Diese Entscheidung muss man sich einmal „auf der Zunge zergehen lassen“ und sich deren praktische Auswirkungen vorstellen. Die Neapolitaner sind ja ein phantasiebegabtes Völkchen. Außerdem stehen dort vor dem Gerichtsgebäude hilfsbereite Herren herum, welche Visitenkarten verteilen, auf denen als Beruf „Augenzeuge“ angegeben ist. Es wäre daher nicht weiter verwunderlich, wenn nach diesem Präzedenzfall der Bürgermeister von Neapel mit einer Flut von Klagen überhäuft würde, weil er seine streunenden Hunde nicht eingefangen hat!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Vinschgau
Die 2. Vintschger Kulturlandschaftstage finden am 29./30. September und 01. Oktober 2011 im Großraum Mals-Schluderns statt. Die Organisatoren haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Entscheidungsträgern, Planern, LehrerInnen, Landschaftsnutzern, Bürgerinnen und Bürgern neue Wege im Umgang mit der Kulturlandschaft zu suchen. Der „Vinschgerwind“ hat mit Hanspeter Staffler, der gemeinsam mit Erich Kofler-Fuchsberg vor Jahren die Idee entwickelte, für die uns umgebende Kulturlandschaft zu sensibilisieren, folgendes Gespräch geführt:
„Vinschgerwind“: Welche Ziele bzw. Inhalte verfolgen die 2. Vintschger Kulturlandschaftstage?
Hanspeter Staffler: Die Vintschger Kulturlandschaftstage wollen eine Lanze brechen für unsere vielfältige Landschaft und kreative Impulse im Umgang mit dieser Landschaft setzen. Es geht dabei um eine ökologische und ästhetische Wahrnehmung der Kulturlandschaft. Vielfalt und Schönheit wird im Großen, aber auch im Kleinen betrachtet. Unsere Kulturlandschaft umgibt und begleitet uns, ist Ausdruck unseres Tuns und Handelns, erzählt uns Vergangenes und Gegenwärtiges. Als Spiegelbild der Beziehung von uns Menschen zur Natur, wollen wir in diesen drei Tagen dieses Bild und uns selber hinterfragen.
Aus Sicht der landwirtschaftlichen Nutzung steht das ästhetische Feingefühl und die ganzheitliche Betrachtung nicht immer im Vordergrund?
Eine wirtschaftliche Entwicklung kann auch einhergehen mit einfühlsamer Betrachtung der Kulturlandschaft. Davon sind wir als Organisatoren fest überzeugt. Es gibt bereits positive Beispiele, wie gewachsene Kulturlandschaft mit zeitgemäßen Ansprüchen harmoniert. Leider ist auch das Gegenteil zu beobachten. Daher wollen wir unsere Sichtweise besonders Architekten und Ingenieuren, Straßenplanern und Planern von Gewerbekomplexen sowie Bauern und politischen Entscheidungsträgern näherbringen. Eine schonende Entwicklung der Kulturlandschaft ist Südtirols große Chance!
Können, sollen und dürfen wir den Wandel der Kulturlandschaft aufhalten? Welche Alternativen gibt es? Werden diese Fragen auch bei den Vintschger Kulturlandschaftstagen diskutiert?
Kulturlandschaft ist durch Wandel entstanden. Kulturlandschaft entwickelte sich durch Veränderungsprozesse aus der ehemaligen Naturlandschaft. Der Mensch war und ist der Motor dieser Entwicklung. Es geht deshalb nicht darum, den Landschaftswandel aufzuhalten, sondern diesen Wandel mit Fachwissen und Einfühlungsvermögen so zu steuern, dass Vielfalt und Schönheit weiterhin Platz haben. Diese Fragen werden vor allem in der Podiumsdiskussion erörtert.
Interview: Ludwig Fabi
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Partschins/Naturns/Juval. Im „GamberoRosso“, dem renommierten Weinführer Italiens, sind für das kommende Jahr neben anderen auch drei Vinschger Weißweine mit „Drei Gläsern“ prämiert worden. Über diese Auszeichnung freuen kann sich Sigmund Kripp, vom Schlossweingut „Stachlburg“, der für seinen Weißburgunder 2010 ausgezeichnet ist. Mit jeweils dem Vinschgau Riesling 2010 freuen sich Franz Pratzner, „Falkenstein“ von Naturns und Martin Aurich vom „Unterortlhof“ auf Juval.
Schluderns. Die gebürtige Schludernserin Sylvia Längerer, einst Sängerin im Schludernser Kirchenchor, ist heute Sängerin und Solistin im Chor „Ashira“ in Cham im Bayrischen Wald, den ihr Mann Johannes Schiedermeier leitet. Am Samstag, den 1.Oktober 2011, sind Längerer und Schiedermeier mit ihrem Chor erstmals im Schludernser Kulturhaus zu Gast. Zu hören sind Gospels, Werke von Franz Schubert, Lorenz Maierhofer, Josef Haydn, Kathi Strimmer Salzgeber und vielen mehr. Auch die Solostimme von Sylvia Längerer wird zu hören sein. Sie hat in Salzburg neben dem Psychologiestudium auch eine Ausbildung in Stimmbildung genossen. Beginn: 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Mals/Vinschgau. In der Aula Magna des Malser Oberschulzentrums finden am Freitag, den 30. September und am Samstag, den1. Oktober, die Abschlusskonzerte des Workshops „2. Vinschger Pop-Chor Projekt“ unter der Leitung von Marian Polin statt. Beginn ist 20 Uhr.
Schluderns. Am Tag der Bibliotheken, am 22. Oktober laden die öffentliche Bibliothek Schluderns in Zusammenarbeit mit dem Vintschger Museum zur Buchvorstellung des neuesten Werkes von Sebas-tian Marseiler: „Wege zur Kunst. Die bedeutendsten Kunstdenkmäler Südtirols“. Marseiler wird selbst lesen. Er versucht mit einfacher und klarer Sprache sowohl Fachleute als auch Laien zu erreichen. Ort: Vintschger Museum, Beginn 18 Uhr. Die Kunstausstellung von Walter Kuenz im Vintschger Museum ist noch bis zum Sonntag, 16. Oktober zugänglich.
Schnals. Tierischer Mitarbeiter - Seit einigen Wochen hat der Hochseilgarten „Ötzi Rope Park“ am Vernagter Stausee eine weitere Attraktion. Das Gelände über dem Schnalsbach, das man mit der „Flying Fox“ erreicht, wurde von einem Auerhahn wohl als sein neues Revier auserkoren. Dass er dort keine Gefahr durch den Menschen zu erwarten hat, scheint er zu spüren, denn manchmal kann man sich bis auf wenige Meter dem Tier nähern und schon mancher Hobbyfotograf konnte perfekte Schnappschüsse machen. Selbst Jäger, die dieses Tier noch nie in freier Wildbahn zu Gesicht bekommen haben, waren schon zu Besuch. (ew)
Vinschgau. Zum internationalen Tag der Senioren, am Samstag, 01.10. 2011, organisieren die Seniorenwohnheime Südtirols eine gemeinsame landesweite Aktion: „Tag der Senioren, Tag der Begegnung!“. Die Aktion besteht darin, dass die 61 teilnehmenden Heime von 14:00 bis 18:00 Uhr die lokale Bevölkerung einladen, einen Kaffee mit Kuchen im Heim zu genießen. Ziel der Aktion ist es, die Heime als Orte der Begegnung und der sozialen Kontakte in Erscheinung treten zu lassen. Im Vinschgau nehmen an der Initiative teil:
Laas - Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius; Latsch - Spitalfond zur Hl. Dreifaltigkeit - Alten- und Pflegeheim Latsch; Mals - Seniorenheim Martinsheim; Schlanders - Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe; Schluderns - Altenheim.
Lieber Herr Widmann,
ich wünsche mir eine direkte Flugverbindung zwischen Schluderns und Bozen. Damit könnte ich auf die mit Radfahrern überfüllte Vinschger-Bahn und auf die verspäteten Züge der Freni-Italia verzichten. So könnte man die Golfspieler leichter ins Tal befördern und der Verkehrsverbund zwischen Bus-Seilbahnen-Bahn und Flug wäre komplett. Dann werde ich mit der Seniorenkarte gratis fliegen können! Oder nicht?
Foto: Gianni Bodini
„Schlicht unrentabel“
Aufgrund der Tatsache, dass die Windkrafträder auf der Malser Haide seit dem Baubeginn im Jahre 2002 schon mehr oder weniger illegal aufgestellt wurden und nur aufgrund von allen möglichen Tricksereien in einem Landschaftsschutzgebiet stehen, ist es schon sehr unverfroren, um eine Konzessionsverlängerung anzusuchen.
Denn erstens ist die zeitweilige Ausnahmekonzession schon im Jahre 2009 ausgelaufen. Zweitens hat sich die Landesregierung klar gegen einen Windpark an dieser Stelle geäußert. Drittens ist anzumerken, dass man am Anfang zwar hohe Gewinne versprochen hat und mit Geldversprechungen die Bürgerinnen und Bürger geködert hat, heute jedoch auf diese Weise eingesteht, die Menschen belogen zu haben. Denn wenn sich ein Windrad nach 9 Jahren noch nicht einmal selbst abbezahlt hat, dann ist es schlicht und einfach unrentabel und gehört auf der Stelle abgetragen, so wie es viele Bürgerinnen und Bürger wünschen.
Aber scheinbar ist man sich als Gemeinde Mals nicht zu gut, das, was man dem Bürger nicht erlaubt, selbst zu tun. Wer keine Genehmigung hat, hat auch kein Recht auf eine Weiterführung. Zudem kann eine Genehmigung, die seit zwei Jahren nicht mehr existiert, auch nicht verlängert werden, bestenfalls erneuert. Da man sich jedoch klar gegen die Windräder ausgesprochen hat, wäre jetzt der Zeitpunkt, einen Abbauplan für das nächste Jahr vorzulegen. Sonst drängt sich doch der Verdacht auf, dass hier nicht ein Problem gelöst, sondern einfach in die nächste Legislatur verschoben wird.
Noggler Theo, St. Valentin
Zum Abbau der Windräder
Mit großer Verwunderung nahm die Bürgerinitiative Malser Haide zur Kenntnis, dass laut Leitner der Abbau der beiden Windkraftanlagen und die Wiederherstellung der Landschaft 600.000 Euro kosten soll! („Vinschgerwind“ Nr. 18/2011) Dann empfehlen wir der Leitner AG, Eigentümerin der Windräder, den Abbau an eine andere Firma zu übertragen. (Entsprechende Informationen aus der Windenergie-Branche liegen uns vor.) Selbst im Pachtvertrag zum ersten Windrad wurden die Kosten für die „Demontage“ von Leitner selbst noch mit 50.000 € beziffert (auch das übrigens ein hoher Betrag) – jetzt hingegen mit sage und schreibe 200.000 €! Wo doch, laut WPP1 (Firma Leitwind u. Partner), für den Abbau einer Windkraftanlage am Sattelberg ein Tag genüge (Dolomiten, 11.02.2011) - also unter erschwerten Bedingungen.
Für den Abbau jedenfalls muss Leitner selbst aufkommen, denn die beiden Windräder entbehren ihrer rechtlichen Grundlage: Die Windgeschwindigkeit ist laut offiziellen Messungen nicht ausreichend (4,9 m/s anstatt des geforderten Mindestwertes von 6 m/s). Die Malser Haide ist zudem eine Landschaftsschutzzone, wo laut Beschluss der Landesregierung keine Windräder errichtet werden dürfen -wenn Veith in seinem Ansuchen um Ermächtigung diese Information auch vorenthält und von einem „Landwirtschaftsgebiet“ spricht. Es handelt sich auch nicht um eine „Verlängerung des Probebetriebes“, wie Veith schreibt, sondern um ein Neuansuchen, da die Ermächtigung längst verfallen ist. Die beiden Windräder stehen also ohne Ermächtigung da! Demnach fehlen die gesetzlichen Voraussetzungen für ein Weiterbestehen der beiden Anlagen auf der Malser Haide!
Übrigens haben Vertreter der Bürgerinitiative nie zugestimmt die beiden Windräder für 5 Jahre stehen zu lassen! Die Diskussion um ein stufenweises Moratorium wurde vom Bürgermeister im „Vinschgerwind“ nicht korrekt dargestellt. Er wurde stets darauf aufmerksam gemacht, dass 5 Jahre eine zu lange Zeit sind, viele Versprechungen nicht gehalten wurden und er den versprochenen Abbau nicht auf (s)eine nächste Amtszeit verschieben sollte.
Laut unseren Recherchen wird sich die Anlage auf der Malser Haide wohl niemals amortisieren und die Gemeinde kann von Glück reden, dass sie nicht ihr selbst gehört!
Der Firma Leitner trauen wir zu, ihre Steuerungen auch in ihren über 100 „Windparks“
testen zu können, „Referenzen“ gibt es somit genügend. Zumal das erste Windrad deutlich veraltet ist.
die Bürgerinitiative Malser Haide
„traurig-schade“
...zu ihrem Artikel im „Vinschgerwind“ S. 47 vom 8. 9. 11: gibt es in ihrer redaktion tatsächlich leute, die nicht den unterschied zwischen vinschger oberland und oberes gericht kennen? traurig - schade!!
Paul Warger Taufers i. M
Die Quijoten
Don Quijote de la mancha ist die Hauptfigur des gleichnamigen Romans aus dem 17ten Jahrhundert. Sein auswegloser Kampf gegen Windmühlen wird gerne als Sinnbild herangezogen, um den Machtverlust einer bestimmten Gruppe gegenüber der Veränderung und des Fortschritts zu veranschaulichen. Wenn man so will, findet auch im Südtiroler Landtag gerade so ein Gerangel statt. Da gibt es auf der einen Seite die Facebook-Gruppe Pro “Holzwegweiser/segnaletica in legno“ Südtirol-Alto Adige und im anderen Lager einzelne Politiker, die die Zeichen der Zeit nicht verstehen wollen und eine mögliche Diskussion im Landtag durch Aufschiebung vermeiden möchten. Das rege Wachstum der Gruppe und das Zaudern der Gegenseite zeigen genau, wer hier die Windmühlen und wer den lächerlichen Junker darstellt.
Dietmar Weithaler, Partschins
„Irreführend zitiert“
Sehr geehrte Redaktion,
da ich im Zusammenhang mit der Fußgängerzone in Mals leider irreführend zitiert wurde, darf ich Ihnen aus der Seite 129 meines Verkehrskonzeptes für Mals die einschlägige Formulierung mit der Bitte diese in der nächsten Ausgabe abzudrucken, übermitteln. Eine andere Version ist mir nicht bekannt.
Herzichen Dank und liebe Grüße, Hermann Knoflacher
„Entfachte Polemik“
Bezugnehmend zum Kommentar von Chefredakteur und „In Mals driften Meinungen auseinander“ im „Vinschgerwind“ Nr. 18 vom 08.09.11
Richtig ist, dass BM Ulrich Veith Frischluft in die Gemeinde gebracht hat. Man darf jetzt auch als einfacher Bürger laut denken, reden, diskutieren, anderer Meinung sein, sogar eigene Ideen liefern und in verschiedenen Arbeitsgruppen mitarbeiten.
Zugegeben, es ist ein bisschen ungewohnt, Mitsprache und somit auch Verantwortung zu übernehmen. Es fehlen noch ein wenig der Mut, die Toleranz und auch die Bereitschaft, aufeinender zuzugehen. Die alten Machtstrukturen und Gewohnheiten lassen sich nicht so ohne weiteres ablegen. Aber es ist erschreckend, wie bösartig und aggressiv Leute reagieren können, wenn ihnen angebliche Rechte genommen werden.
• Gibt eine hundertjährige Geschäftstradition wirklich das Recht, eine Umfrage zur Verkehrsberuhigung mit 77%iger Befürwortung der Bürger von Mals für nichtig zu erklären?
• Gibt die Teilnahme an einem Seminar vor 15 Jahren! zum Thema Fußgängerzone wirklich das Recht, sich als alleinigen Experten zu sehen und den Mitgliedern der Arbeitsgruppe zur Dorfgestaltung die Qualifikation abzusprechen? Wie ist es möglich, dass so ein Experte weder an Bürgerversammlungen, Informationsveranstaltungen teilnimmt, noch in Arbeitsgruppen mitarbeitet und sein Wissen einbringt?
• Wäre es nicht besser, für sich selbst und das eigene Geschäft, bestmögliche Lösungen und Veränderungen zu suchen, anstatt blindlings den Gemeinderat mit Bürgermeister und Leute, die anderer Meinung sind, für unzuverlässig und dumm zu erklären?
• Wie ist es möglich, dass ein anscheinend seriöses Blatt wie der „Vinschgerwind“ derart schlecht recherchierte Artikel veröffentlicht und persönlichen Meinungen Einzelner so viel Platz einräumt, ohne dass evtl. Gegenargumente bzw. andere Sichtweisen genannt werden? Die auch durch diesen Artikel entfachte Polemik macht sehr viel der guten Ansätze in der neuen Malser Dorfpolitik zunichte.
Ich wünsche der Gemeindeverwaltung viel Glück auf einem rechtschaffenen Weg und auf der anderen Seite der Redaktion des „Vinschgerwind“ Objektivität und die Möglichkeit und guten Willen zu einer guten Recherche, vor allem im Zusammenhang mit lokalpolitischen Themen des Vinschgaus.
Ulla Spiess, Mals
Stellungnahme zur nicht erfolgten Kranzniederlegung am Beinhaus Burgeis
Die Führung der Vinschger Schützen stellt mit Freude fest, dass die nationale Alpini-Vereinigung bei ihrem Treffen in Mals und Glurns am Wochenende vom 3. bis 4.September auf eine Kranzniederlegung am faschistischen Beinhaus von Burgeis verzichtet hat. Vor fünf Jahren war das noch anders. „Wir werten dies als Schritt in die richtige Richtung“, so Peter Kaserer, Major der Vinschger Schützen in seiner Aussage. Die Alpini-Vereinigung hat uns damit gezeigt, dass sie nicht mehr länger bereit ist, sich für faschistische Zwecke missbrauchen zu lassen. Im Sinne unserer Botschaft „Vergeben JA, Vergessen NEIN“ trägt dies dazu bei, die Thematik rund um den faschistischen Schandfleck auf der Malser Haide gemeinsam aufzuarbeiten.
Major Peter Kaserer
Schützen Vinschgau
Umfahrung Kastelbell - es ist Eile geboten!
Bürger haben Anrecht auf Entlastung
Erst kürzlich trafen sich die Freiheitlichen auf Schloss Kastelbell, um die eingereichten Projekte zur Umfahrung von Kastelbell und Galsaun anzuschauen und darüber zu diskutieren.
Der Bezirkssprecher des Bezirkes Burggrafenamt, Wolfgang Stocker, und der stellvertretende Bezirksspecher des Vinschgaus, André Pirhofer, haben dabei gemeinsam das Siegerprojekt der Umfahrung Kastelbell-Galsaun genauer begutachtet und besprochen. Sie sind der Überzeugung, dass der Bau der Umfahrung so schnell wie möglich verwirklicht werden muss. Es müsse nun darauf gedrängt werden, dass die Landesregierung - wie versprochen - dem Projekt auch wirklich Vorrang gibt, um somit die Bürger in den betroffenen Gemeinden, die vom Durchzugsverkehr geplagt sind, zu entlasten.
Die beiden Bezirke der Freiheitlichen werden den Fortschritt und den Zeitplan der Umfahrung von Kastelbell genau verfolgen und hoffen auf eine baldige Entscheidung der Landesregierung und einen bald möglichen Baubeginn.
André Pirhofer
Wolfgang Stocker
„..nor hoult si di!!!“
Stellungnahme zum Artikel „Tschengls- der Charakter des Dorfes ist Glück und Schicksal seiner Bewohner“ von Frieda B. Seissl, Vinschgerwind Nr. 18 vom 8.9.11
Ich und sicherlich auch viele andere Tschenglser waren „hocherfreut“ über den Ausdruck Ihrer Intelligenz in Ihrem Artikel! Eine etwas bessere Recherche wäre angebracht, Frau Seissl!
P.S.: Wenn des die Kompatschmala drfrogg, nor hoult si di!!!
Trafoier Sara, Tschengls
Der Malser BM nimmt Stellung
Mit diesem Schreiben nehme ich zu Ihrem Artikel über Mals in der letzten Ausgabe des „Vinschgerwind“ Stellung. Der aus meiner Sicht diffamierende und einseitig recherchierte Beitrag bedarf einiger Richtigstellungen.
Im Kommentar wird meine Definition von Demokratie hinterfragt. Wie sind wir bei der Ausarbeitung des Konzepts für die Dorfentwicklung von Mals vorgegangen? Gleich nach den Wahlen haben wir eine Zukunftswerkstatt organisiert, in der sehr viele Bürger von Mals ihre Anregungen, Wünsche und Ideen eingebracht haben. Die Aufwertung des Zentrums und die Verkehrsberuhigung desselben wurden dabei stark gewichtet und mit Priorität 1 versehen.
Daraufhin haben wir eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die von Arch. Andreas Flora fachmännisch geleitet wurde. Jeder interessierte Bürger konnte darin mitarbeiten. Die Ergebnisse der Bürgerbefragung 2010, in der sich 77% der Befragten eine Verkehrsberuhigung im Zentrum von Mals gewünscht haben, sind in das Konzept der Arbeitsgruppe mit eingeflossen. Dieses habe ich Herrn Roland Plagg und Gaudenz Blaas persönlich vorgestellt und in einigen Gesprächen mit ihnen vertieft. In einer öffentlichen Versammlung wurden die Ergebnisse und Vorschläge der Arbeitsgruppe mit den Bürgern von Mals diskutiert und Änderungswünsche berücksichtigt. Die Studie ist seit Monaten vollinhaltlich auf der Internetseite der Gemeinde Mals abrufbar und wird nun Schritt für Schritt umgesetzt. Ist diese Vorgehensweise zu wenig demokratisch? Das Urteil überlasse ich dem Leser.
Mit einigen Falschaussagen wird versucht, meine Glaubwürdigkeit zu untergraben. Ein Wort zu meiner Verlässlichkeit, bevor ich auf die Falschaussagen eingehe. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie Wort gebrochen. Das ist so und das wird so bleiben!
Die Aussage, der berühmte und bekannte Professor Knoflacher habe von einer Fußgängerzone in Mals Abstand genommen, ist falsch. Professor Knoflacher hat mir vor einigen Wochen bestätigt, dass er nach wie vor an den Ergebnissen seiner Studie festhält. Dort heißt es auf Seite 124 der Schlussfolgerung: „ … zeigt der hohe Fußgeheranteil im Bereich des Hauptplatzes und in den umgehenden Straßen einerseits, sowie die Daten der Haushalts- und der Kundenbefragung andererseits, dass es dringend notwendig wäre, auch in Hinblick auf die dichte Struktur, die Verhältnisse für die Fußgeher durch die Errichtung einer Fußgängerzone entscheidend zu verbessern. Die Voraussetzungen sind dafür in Mals hervorragend.“ Trotzdem wird in unserer Studie keine Fußgängerzone, sondern nur Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung vorgeschlagen.
Meine Aussage, dass mehrere der 30 Unterzeichner der Protestschrift nicht wussten, was sie unterschrieben haben, ist richtig. Das haben diese mir persönlich mitgeteilt. Sie wurden mit Fehlinformationen unter Druck gesetzt und haben das Schreiben teilweise nicht gelesen.
Was den Windpark auf der Malser Haide betrifft, so habe ich immer mit offenen Karten gespielt und alle Informationen, die mir vorlagen, weitergegeben. Die Mitglieder der Initiativgruppe haben im Gemeindehaus bei der Ausarbeitung der Broschüre Einsicht in das Projekt nehmen können. Wie vereinbart, haben wir die Pläne für den Ausbau danach verworfen. Alles, was ich versprochen habe, wurde auch gehalten. Ich habe aber immer gesagt, dass ich dafür bin, dass die beiden Windräder noch für eine bestimmte Zeit stehen bleiben. Dieser Kompromissvorschlag kam tatsächlich von einem Mitglied der Initiativgruppe.
Der Vorwurf, meine Antwort an Johann Ziernheld über das Versenden des Ansuchens an LR Laimer, sei von den Ratsmitgliedern kaum und für das Auditorium gar nicht wahrnehmbar gewesen, entbehrt jeder Grundlage. Alle Mitglieder des Gemeinderats, die ich befragt habe, haben meine Aussage gehört und sogar der Chefredakteur des „Vinschgerwind“ hat mir in einem Gespräch am 1. September mitgeteilt, er habe meine Aussage in seiner Mitschrift vermerkt.
Eine gut funktionierende Demokratie braucht gut und vielseitig recherchierte Berichterstattung. Durch konstruktive Kritik können wir uns weiterentwickeln. Es bringt uns als Gesellschaft nicht weiter, wenn Personen öffentlich diffamiert werden und einseitig recherchiert wird. Diese Art von Journalismus spricht vor allem Neider und Menschen an, denen es gut geht, wenn es anderen schlecht geht.
Wir brauchen eine Gemeinschaft, die positive Energie produziert und unsere Werte hoch hält. Bürger, die dafür arbeiten, sich selbst und andere glücklich und erfolgreich zu machen. Genau diese Menschen fühlten sich durch einige Artikel im „Vinschgerwind“ vor den Kopf gestoßen. Der Vinschgerwind wurde vor einigen Jahren als unabhängiger konstruktiver Unruhestifter gegründet. Diesen „Vinschgerwind“ wünsche ich mir und dem ganzen Tal.
Ulrich Veith, Mals, Bürgermeister
Laas/Vinschgau/Engadin/Nordtirol
Begeisterung war am vorvergangenen Samstag in Laas zu spüren. Der Nauderer AltBM Hermann Klapeer und der Grauner BM Heinrich Noggler stellten das Interreg-Projekt „Historische Befestigungsanlagen im Dreiländereck“ vor. Die Anlage Altfinstermünz, der Bunker der Etschquelle und die Anlagen auf Plamort sind Teile dieses Projekts. Der Verein Altfinstermünz und der Verein Oculus wollen Bewusstseinsbildung vorantreiben. Mit 1,7 Millionen Euro ist dieses Projekt veranschlagt. Ludwig Fabi und der BM von Galtür Toni Mettle führten in das Projekt „Pro Familie im Tourismus Profit“ ein.
Schlanders/Vetzan
Ein Wall voller Blumen: Wer von Schlanders nach Meran die letzte Linkskurve vor Vetzan nimmt, wird von einem Wall voller Blumen überrascht. Der Wall dient der Sicherheit und dem Sichtschutz vor einer dahinterliegenden, tiefen Schottergrube. Franz Marx, der die Schottergrube betreibt, hat neben der Sicherheit auch mit den Blumen für ein gewisses Maß von Ästhetik gesorgt. Denn ein nackter Wall wäre nicht besonders schön. Auch wurde mit dieser Initiative des „blühenden Straßenrandes“ der Bezirksgemeinschaft und dem Straßendienst ein Wink gegeben. (eb)
Planeil
Den Segen spendete bei der Einweihungsfeier am 10. September 2011 der Planeiler Diakon Norbert Punter. Lob und Freude über das gelungene Werk kamen vom Energielandesrat Michl Laimer, vom SEL Präsidenten Klaus Stocker, vom Malser BM Ulrich Veith und von LH Luis Durnwalder. Eine dezentrale Versorgung benötig dezentrale Produktionsformen, sagte Laimer, und es sei falsch, die erneuerbaren Energieformen allein auf das Geschäftliche zu reduzieren. Ein Stück weit müsse man akzeptieren, dass alternative Energieerzeugung sich an der Landschaft reibe. Mit sehr viel Rücksicht und Gefühl für die Natur sei die Anlage in Planeil errichtet worden, sagte BM Veith. Trockene Bäche gehören der Vergangenheit an. Er könne nicht bestätigen, dass es schwierig sei, mit der SEL zusammenzuarbeiten. Und in Richtung Vinschger Stromstreit sagte Veith: „Ich möchte alle bitten, diesen Stromstreit heuer noch abzuschließen.“ „Wenn man miteinander redet, findet man eine Einigung. Das gilt auch für die Probleme im Vinschgau“, sagte LH Durnwalder, der sein Zuspätkommen damit entschuldigte, dass man sich bei denen bedanken könne, die die Verkehrsgeschichte im Vinschgau zu verantworten hätten.
Die Einführung und den Rückblick auf die Baugeschichte leistete der Präsident der „Puni Energie GmbH“ Walter Gostner. Ganze und vor allem für die Umwelt schonende Arbeit sei unter der Bauleitung von Martin Kössler geleistet worden. Die technische Planung wurde vom Verantwortlichen für die Betriebsführung der Elektrizität in der SEL AG, Armin Kager, gemacht. Nachdem die Quotenaufteilung geregelt war (50,1% Gemeinde Mals, 30 % SEL AG und 12,99 % Fraktion Planeil), setzte sich die Eigenverwaltung Planeil für die Grundverfügbarkeit ein. Ein Teil der Druckleitung konnte gemeinsam mit einem von der Planeiler Fraktionsverwaltung geplanten Forstweg verlegt werden. Mittlerweile sei von der Verlegung der Druckleitung kaum noch etwas in der Landschaft zu sehen, wies Gostner auf den schonenden Eingriff hin. (eb)
Wirtschafts-Info
Die Abgeordnetenkammer hat am vergangenen Mittwoch mittels Vertrauensabstimmung und somit in bekannter Manier die Ferragosto-Verordnung endgültig verabschiedet. Einige der Neuerungen hatte ich bereits in den letzten Ausgaben erwähnt. Das Sprichwort „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“, hat sich dabei jedoch leider bewahrheitet. Das System zur Rückverfolgbarkeit der Abfälle (Sistri) wurde posthum wieder eingeführt. Mehr dazu in einer der nächsten Wind-Ausgaben.
Die wohl auffälligste Neuerung ist aber die Erhöhung des ordentlichen MwSt-Satzes von 20% auf 21%. Nachfolgend einige Erläuterungen dazu:
• Wann tritt die Erhöhung in Kraft?
Die Erhöhung tritt mit der Veröffentlichung der Verordnung im Amtsblatt der Republik in Kraft (bei Redaktionsschluss ist das Datum leider nicht bekannt).
• Sind bereits erbrachte Lieferungen und Leistungen, auch von der Erhöhung betroffen?
Bei der Erhöhung ist der für Zwecke der MwSt vorgesehene Zeitpunkt der Umsatztätigung ausschlaggebend.
Bei Lieferungen von beweglichen Gütern ist dies der Übergabe- oder Versandzeitpunkt (i.d.R. mit Lieferschein belegt), bei Erbringung von Leistungen ist das Zahlungsdatum entscheidend. Bei unbeweglichen Gütern (Immobilien) wird auf das Datum des Kaufvertrages abgestellt.
Bei nachträglicher Fakturierung auf Basis der ausgestellten Lieferscheine sind somit die bis zum Stichtag der Veröffentlichung erfolgten Lieferungen mit 20% und jene danach mit 21% in Rechnung zu stellen.
In allen Fällen gilt jedoch, dass bei Ausstellung der Rechnung (inkl. Akontorechnungen) vor dem jeweiligen Liefer- oder Zahlungstermin, der zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung vorgesehene MwSt-Satz anzuwenden ist.
So kann es daher z.B. vorkommen, dass die Akontorechnung noch mit 20% ausgestellt wurde und die Saldorechnung (nach Veröffentlichung der Verordnung) mit 21% auszustellen ist. Der erhöhte MwSt-Satz kommt in diesem Fall nur auf den Restbetrag zur Anwendung.
• MwSt – Liquidierung nach dem Kassaprinzip: Bei Option für die Abrechnung der MwSt nach dem Kassaprinzip ist alleine auf die Zahlung abzustellen. Erfolgt diese nach Veröffentlichung der Verordnung ist die MwSt. von 21% anzuwenden.
Lorin Wallnöfer, Wirtschaftsberater
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau