Partschins-Rabland - Alle Augen, vor allem aus dem Vinschgau, sind auf die Gemeinde Partschins gerichtet. Wie wird der Partschinser Gemeinderat in der Sache „kleine Umfahrung Rabland“ entscheiden? Die Vorbereitungen zu einer Entscheidungsfindung laufen auf Hochtouren. BM Alois Forcher denkt laut über ein „Lastenheft“ nach, in dem Forderungen der Betroffenen und genaue Details in der Ausführungsplanung und Details während der Baufase verbindlich festgehalten werden sollen.
Vinschgerwind: Herr BM, die Gemeinde Partschins nimmt für die Umfahrung in Rabland eine Schlüsselrolle ein. Alle Augen aus dem Vinschgau sind auf die Gemeinde Partschins gerichtet. Sind Sie persönlich für den Vorschlag des Landesrates und der Landestechniker, eine kleine Umfahrung in Rabland anzugehen?
Alois Forcher: Richtig ist, dass alle Augen auf die Gemeinde Partschins gerichtet sind. Ich sehe nicht nur die Umfahrung Rabland. Ich sehe die Umfahrung Töll-Rabland. Der Kreisverkehr auf der Kreuzung Töll-Partschins wird demnächst kommen und dieser Kreisverkehr wird zwar nicht eine Verkehrsdezimierung bringen aber eine Verflüssigung des Verkehrs. Ein großes Thema ist auch die Radunterführung an der Töllschleuse. Die werden wir auch irgendwie hinkriegen, so dass die Ampel dort wegkommen kann. Diese zwei Punkte sind für die Töll sehr wichtig. Zu Rabland: Wenn wir dort eine Lösung in nächster Zukunft haben wollen, dann werden wir die aktuelle Studie der Techniker anstreben müssen. Auf eine große Lösung, die, so wird es uns gesagt, höchstens in 30 Jahren aktuell werden könnte, können wir nicht warten. Ich glaube, dass es Zeit ist, nicht nur für die Gemeinde Partschins bzw. für Rabland, sondern auch für den gesamten Vinschgau, Nägel mit Köpfen zu machen. Deswegen bin ich dafür, die kleine Lösung anzustreben...
Vinschgerwind: ...nach dem Motto, lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach...
Alois Forcher: Ganz genau. Lassen Sie mich noch etwas zur großen Umfahrung sagen: Wir drei Gemeinden haben gesagt, lasst uns eine große Lösung anstreben, damit wir keine Belastung in Rabland, Töll haben usw. Aber mit der großen Lösung würde man viel zu viel Kulturgrund verbrauchen, viel zu viel Geld investieren müssen. Man redet da von 300 bis 400 Millionen Euro. Die kleine Lösung derpacken wir leichter. Der Landesrat hat gesagt, dass er über einen jährlichen Haushalt von rund 50 Millionen Euro für ganz Südtirol für Straßenbauprojekte verfügt. Mit Investitionssummen von 300 Millionen sind wir da in weiter Ferne. Das ist völlig unrealistisch.
Vinschgerwind: Seit wann sind Sie bzw. der Ausschuss in Kenntnis über den Vorschlag einer kleinen Umfahrung?
Alois Forcher: Das ist nicht lange her. Der Gemeinderat hat den Landestechnikern den Auftrag erteilt aus den 7-8 Varianten die beste herauszufiltern. Die aktuelle Studie ist dabei herausgekommen. Ich habe dabei ein gutes Gefühl.
Vinschgerwind: Der Gemeinderat Partschins soll für die vorgeschlagene Trassierung eine Grundsatzentscheidung treffen. Welche Prognosen wagen Sie?
Alois Forcher: Ich wage da keine Prognose. Ich sage Folgendes: Wenn wir realistisch sind, müssen wir diesen Weg gehen. Auf der anderen Seite sehe ich die Gemeindeverwalter in der Pflicht, das Bestmögliche herauszuholen. Da wird es um Deails gehen, da wird es um eine Art Lastenheft gehen, die Tourismusbetriebe, die Landwirtschaft und auch Private betreffend. Die Bauzeit wird eine schwierige Zeit werden.
Vinschgerwind: Ist man da mit den betroffenen Betrieben, die ja Widerstand angekündigt haben, im Gespräch?
Alois Forcher: Es gibt Termine mit den Landestechnikern. Da bin ich zu wenig Techniker, um sagen zu können, wo genau das Westportal hinkommen wird oder Ähnliches. Allerdings bin ich der Meinung, dass Kompromisslösungen, die dann, um etwas zu sagen, 5 Millionen mehr kosten, keine Frage sein dürfen. Auch in der Bauphase wollen wir ein Mitspracherecht.
Vinschgerwind: Welche Rückmeldungen über die vorgeschlagene Trassierung bekommen sie zu hören?
Alois Forcher: Die meisten Bürger sagen, bitte schaut’s, dass es endlich weitergeht. Die Betroffenen äußern große Bedenken. Da ist nichts zu beschönigen.
Vinschgerwind: Wie ist der politische Fahrplan?
Alois Forcher: Die Betriebe haben mit den Landestechnikern Termine vereinbart. Die ganze Problematik kommt Ende Juli in die Verkehrskommission. Jeder soll seine Bedenken äußern können und daraus soll eine Art Pflichtenheft entstehen. Ich persönlich kann den Begründungen für die kleine Umfahrung durchaus einiges abgewinnen: schnell realisierbar, nachhaltige Lösung, minimaler Landschaftseingriff, Kulturland schonend usw.
Vinschgerwind: Sie sehen die Umfahrungslösung, die Radunterführung auf der Töll und den Kreisverkehr nach Partschins als Gesamtlösung. Bleiben wir beim Kreisverkehr. Der Gemeinderat hat beschlossen, dass der Töll-Messnerstadel bei Bedarf abgerissen werden kann. Das hat zu Irritationen geführt. Denn der Stadel bildet gemeinsam mit der Kirche St. Helena ein Ensemble und dieses ist im Ensembleschutz eingetragen.
Alois Forcher: Korrekt. Wir haben gesagt, dass der Stadel aus Sicherheitsgründen abgerissen werden könnte. Bei der aktuellen Projekt-Diskussion würde die Trasse neben den Stadel verlegt, die Bushaltestelle so platziert, dass der Stadel stehen bleiben könnte. Es geht auch um einen möglichen Gehsteig ...
Vinschgerwind: ... Der Heimatpflegeverein schlägt vor, einen möglichen Gehsteig zwischen dem Kirchlein und dem Stadel zu führen...
Alois Forcher: Richtig. Da hat es Gespräche gegeben. Allerdings bleibt der Eck des Stadels an der Straße bestehen. Wenn man da nur den Eck wegtun könnte... Derzeit sind wir in der Planung soweit, dass der Stadel stehen bleiben kann. Wenn sich aber morgen herausstellen sollte, dass aus Sicherheitsgründen der Stadel abgerissen werden sollte, muss man das neu bewerten.
Vinschgerwind: Könnte man den Gemeinderatsbeschluss für den Abriss nicht einfach rückgängig machen?
Alois Forcher: Das entscheide ich nicht alleine, das ist Sache des Gemeinderates. Meine Bedenken: Es soll nicht eine halbe Arbeit werden. Wir haben das Grundstück oberhalb der Kirche für einen Gehsteig angekauft. Der aktuelle Stand ist, dass das Haus beim Felberwirt abgerissen wurde, der Kreisverkehr passt jetzt hinein und deshalb bin ich guter Hoffnung. Aber wir sollten uns nichts im Wege stellen.
Vinschgerwind: Sie haben im Gemeinderat eine starke Opposition. Opposition ist wichtig, um die Arbeit des Ausschusses und des Gemeinderates zu kontrollieren und eventuell andere Vorschläge und Überlegungen einzubringen. Was sagen Sie angesichts einer Opposition von 7 Gemeindrät:innen von 18?
Alois Forcher: Natürlich sind oft Abstimmungen Kampfabstimmungen. In der Sache kleine Umfahrung Rabland gibt es in den Oppositionsreihen einige, die sagen, dass wir diese Richtung einschlagen sollen. Aber Antworten auf technische Details können uns nur die Techniker liefern. Von unserer Seite haben wir alles in Bewegung gesetzt: Wir haben mit den Grundeigentümern gesprochen, dann den Info-Day mitorganisiert, nun kommt die Sache in die Verkehrskommission, in der alle Parteien des Gemeinderates vertreten sind.
Vinschgerwind: Bekommen Sie Druck von den benachbarten Gemeinden, von den Bezirksgmeinschaften?
Alois Forcher: Der Grundtenor ist: Bittschön schaut’s, dass es weitergeht. Natürlich wären Algund und Naturns auch für eine große Umfahrung gewesen. Was mir guttut, ist die Stellungnahme der Umweltschutzgruppe Vinschgau, die eine kleine Umfahrung voll unterstützt. Das ist eine Genugtuung. Denn auch ich hätte mehr Bedenken für eine große Lösung.
Vinschgerwind: Herr BM, fühlen Sie sich als Übergangsbürgermeister oder werden Sie nächstes Jahr als BM-Kandidat wieder antreten?
Alois Forcher: (lacht) Gute Frage. Lust hängt von der Gesundheit ab. Wir sind noch nicht im Wahlkampf. Wenn meine Partei, die SVP, hergeht und sagt, wir haben einen Besseren, dann bin ich schnell weg. Damit kann ich trotzdem leben. Wenn die SVP sagt, wir brauchen dich noch, dann sehe ich mich als Übergangsbürgermeister. Es sind mit dem Schulprojekt in Rabland, mit der aktuellen Umfahrungssache und vielem mehr noch viele Projekte anzugehen. Bei der Umfahrung will ich gar nicht protzen, dass wir derzeit die Entscheidung treffen sollen, mir wäre lieber, die Entscheidung wäre erst nächstes Jahr zu treffen. Aber der Landesrat sagt uns, dass sehr viele Projekte im Land auf ihre Realisierung warten, und deswegen sind wir schon etwas unter Druck, dass etwas weitergeht. Dass jetzt die Weichen gestellt werden, ist wichtig, denn Rabland leidet brutal. Das muss ich schon sagen. Auch wenn die Realisierung der Umfahrung erst in 6-7 Jahren erfolgen wird. Auch unser Schulprojekt in Rabland hängt mit einer Umfahrung zusammen. Rabland erweist sich als sehr lebenswert, das Ober- und Unterdorf können zusammenwachsen, und damit dies so bleibt bzw. gesteigert werden kann, braucht es eben eine Umfahrung. Und noch zur großen Umfahrung: Wir dürfen der jungen Generation nicht Unmögliches aufbürden. Eine Tunnellänge von 6-7 Kilometern ist auch bei den Erhaltungskosten kaum finanzierbar.
Interview: Erwin Bernhart
Deutschland/Südtirol - Reinhold Messner gibt der auflagenstärksten Zeitung in Deutschland ein Interview. In der als nicht als besonders kritisch bekannten „Apotheken Umschau“, die auch in Südtirols Apotheken frei zu haben ist, spricht Messner auch über Familienzerwürfnisse.
von Erwin Bernhart
Reinhold Messner war und ist nie ein Kind von Traurigkeit. Er sagt, was er denkt, er sagt was er fühlt, er sagt, was er sich wünscht. Der bekannteste Südtiroler, der König aller 14 Achttausender, die er alle als erster bestiegen hat, der Abenteurer in Sand- und Eiswüsten lebt mit und auch von der Öffentlichkeit. Wegen seiner direkten, ungeschönten und mit streitbarer Passion vorgetragenen Aussagen lieben ihn die Redaktionen, vor allem auch im deutschen Sprachraum, mit Ausnahme des Südtiroler Print-Platzhirsches. Deshalb haben Messners Aussagen in der „Apotheken Umschau“ rasch den Weg in die Redaktionsstuben gefunden. SPIEGEL-online hat die Aussagen rasch aufgegriffen, die Deutsche Presseagentur hat sie verbreitet.
Messner, der im September 80 wird, hat mit den Messner-Mountain-Museen (MMM) wesentlich für touristische Kristallisationspunkte in Südtirol gesorgt, mit dem Schloss Juval und mit dem MMM in Sulden auch im Vinschgau. Seine Vorträge, seine Auftritte, auch sein legendärer Yakauftrieb in Sulden (sh. Seite 14) werden von tausenden von Leuten besucht. Messner ist nach wie von ein Popstar, ein Rolling Stone der Berge. Messners eigenhändig aufgebautes Vermögen dürfte beträchlich sein. Und nun wird ein bisher unterm Teppich gehaltener Familienstreit öffentlich. Reinhold Messner macht das selbst.
Das Interview in der „Apotheken Umschau“ beginnt unverfänglich, über Fitness, über Antrieb, über das neue Buch „Gegenwind“, das Ende August erscheinen wird. Die Autorin Isabelle Fabian fragt, bei wem er sich denn Rat suche, wenn er einen brauche. Messner sagt, wenn er ein Problem habe, dann bespreche er das mit seiner Frau. Sie sei seine einzige Ansprechpartnerin. Wie das mit Kindern sei, wird im Interview nachgehakt. Das Verhältnis sei angespannt. Einer seiner größten Fehler sei es gewesen, dass er testamentarisch den Großteil seines Vermögens den Kindern überlasen habe. Und diese würden nicht verstehen, dass alles geschenkt sei und sie würden den Wert seiner Großzügigkeit nicht schätzen. Messner lässt seiner Enttäuschung darüber freien Lauf, dass seine Familie in dem Moment zerbrach, als er sein materielles Erbe an die Kinder und Ehefrau verteilt habe. Es stand die Frag im Vordergrund, wer mehr bekommen habe. Er habe mit 75 vor dem Abgrund gestanden, sagt Messner. Bitterkeit schwingt in den Worten Messners mit, aber keinesfalls Resignation.
Vinschgau - Im Zuge der Personalaufstockung im Bezirksrat entzündete sich eine lebhafte Diskussion bzw. ein deftiges Klagen über die überbordende Bürokratie im Vergabewesen. Der Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Urban Rinner begründete eine äußerst notwendige Aufstockung des Personals vor allem im Vergabewesen damit, dass die derzeitige Angestellte ein Budget von rund 43 Millionen Euro mit knapp 2000 Vergabeangebote im Jahr 2023 zu bewältigen hatte. Wie sie das geschafft habe, entziehe sich, so der auch für das Personal zuständige Generalsekretär Rinner, seiner Kenntnis und auch seiner Vorstellungskraft. Es gebe dermaßen viele sinnlose Formblätter im Vergabewesen, dass es zum Verzeifeln sei. Der Marteller BM Georg Altststätter pflichtete bei. Keiner wisse, wozu die ganzen Formblätter gut seien. Aus Frust, so sagte es Rinner, schreibe er immer wieder an den Gemeindenverband, um Hilfestellungen zu erbeten, auch um sich gegen den Bürokratius entgegenzustellen. Auskunft erhalte er, wenn überhaupt, wenig oder gar nicht. Der Kastelbeller BM Gustav Tappeiner, als Vinschger BM im Verwaltungsrat des Gemeindenverbandes, im Rat der Gemeinden und im Ausschuss dort vertreten, wies darauf hin, dass im Gemeindenverband eine Beratungsstelle eingerichtet werde, die für die Belange im Vergabewesen beratend zur Seite stehen werde. Damit würde zwar das Problem als solches nicht gelöst, aber immerhin. Die Beschwerden, die der Gemeindeverband immer wieder vorbringe, verpufften einfach. Das Problem „Vergabebürokratie“ betreffe nicht nur die Bezirksgemeinschaften, sondern auch die einzelnen Gemeinden, sagte der Grauner BM Franz Prieth. Allerdings setze sich da niemand richtig ein, um das Bürokratieproblem effektiv zu lösen.
Urban Rinner benannte den Schuldigen bzw. die schuldige Stelle. Es sei die ANAC, die damals als Antikorruptionsbehörde gegründet worden sei und die mit immer neuen Vorschriften das Bürokratiemonster vergrößere. Rinner ist seit 1996 als Antikorruptionsbeauftragter tätig und die zunehmende Bürokratie stehe in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Denn Italien habe seit 1996 im europäischen Korruptios-Ranking keinen Platz gut gemacht.
Anm. d. Red.: Italien rangiert 2023 weltweit auf Platz 42 auf der „Korruptionsliste“ mit einem Index von 56. Dieser Index bewertet für jedes der 180 untersuchten Länder die im öffentlichen Sektor wahrgenommene Korruption - bei Beamten und Politikern. Hierbei gilt ein Wert von „0“ als sehr korrupt sowie ein Wert von „100“ als sehr integer, also weitestgehend frei von Korruption. Dänemark führt die Liste mit einem Index von 90 an. (eb)
Bei der letzten Aussprache des Vereins Freunde der Eisenbahn mit Landesrat Daniel Alfreider sprach sich der Verein einstimmig für den zweigleisigen Ausbau Meran – Bozen aus. Erfreut zeigte sich auch der Verein über die Mitteilung des Landesrates, dass die Elektrifizierung der Vinschger Bahn planmäßig fortschreite. Breiten Raum nahm die Diskussion über die Anschaffung der neuen Züge ein.
Mals - In der Gemeinde Mals sind Gästebetten begehrt. Aufgrund des landsweiten Bettenstopps laufen die Bettenzuweisungen nun über eine Rangliste und über den Gemeindeausschuss. Während im Hauptort Mals kein Bedarf angemeldet worden ist, sind die Fraktionen rühriger. Zwei neue Betriebe in Tartsch haben den Bedarf von insgesamt 34 Betten (24+10) angemeldet, ein betehender Betreib in Burgeis möchte um zwei Betten aufstocken und ein neuer Betrieb hat um 10 Betten angesucht. Aus Matsch liegt ein Ansuchen für 10 Betten auf, aus Planeil für 6 Betten. „Aufgrund des 1. Aufrufes werden gemäß Art. 5 der Gemeindeverordnung für die Zuweisung von Gästebetten auf Gemeindeebene insgesamt 67 Betten zugewiesen, davon 32 aus dem Gemeindekontingent und 35 aus dem Vorschusskontingent“, heißt es im Ausschussbeschluss 334 vom 16. Juli. Richtiggestellt wurde ein vorausgegangener Beschluss lediglich dahingehend, dass es „bei der Zuweisung aus dem Gemeindekontingent die Obergrenze von 10 Betten nicht gilt“. Ein neuer Betrieb in Tartsch hatte um 24 Betten angesucht, in einem ersten Moment allerdings nur 10 zugewiesen bekommen. In den Fraktionen der Gemeinde Mals, genauer in den Fraktionen dort, will man also Betten aufstocken und neue Beherbergungsbetriebe gründen. Keine Spur von einem Overtourism. (eb)
Schlinig/Mals - Über die ultrakomplizierten Ausschreibungsmodalitäten haben sich die Bürgermeister im Bezirksrat ordentlich beklagt (sh. oben). In der Gemeinde Mals ist man den Fallstricken der Ausschreibungen mit Annullierungen von Ausschussbeschlüssen begegnet. Ende Jänner hat der Gemeindeausschuss die Arbeiten für die Erneuerung der Trinkwasserversorgung in Schlinig vergeben. Ende Februar hat dann der Ausschuss den eigenen Beschluss wieder im Selbstschutzwege annulliert. Grund war eine Eingabe des Zweitplatzierten und die Annullierung deshalb, um langwierigen Gerichstwegen aus dem Wege zu gehen. Im Mai dann hat der Ausschuss das Vergabeverfahren im Selbstschutzwege komplett gestoppt. Wiederum aufgrund einer Eingabe. Der Millionenauftrag lag auf Eis. Mittlerweile, so sagt es der Malser BM Josef Thurner (Bild), seien die Arbeiten vergeben. Nun können die Erneuerung der Quellfassung und des Reservoirs,die Verlegung der Trinkwasserleitung und eine neue Leitung im Altdorf angegangen werden. Thurner, der beim Bezirksrat entschuldigt war, stoßt in dasselbe Horn wie die Bürgermeisterkollegen: Es grause einem vor den Ausschreibungen. (eb)
Vom Wind gefunden - Als Strichcode, auch Balken-, Streifen- oder Barcode genannt, wird eine Schrift bezeichnet, die aus verschieden breiten, parallelen Strichen und Lücken besteht. Die Daten in einem Strichcode werden mit optischen Lesegeräten maschinell eingelesen und elektronisch weiterverarbeitet. Die Grundidee wurde 1949 zum Patent anmeldeten, aber erst vor 50 Jahren am 26. Juni 1974 wurde in einer amerikanischen Supermarktkette das erste mit einem Strichcode markierte Produkt, eine Zehnerpackung Kaugummi, von einer Scannerkasse erfasst und verkauft. 1976 erfolgte dann die Einführung des EAN-Code in Europa. Barcodes werden heute weltweit genutzt und erleichtern viele Arbeitsprozesse, z.B. das Eintippen der Preise im Geschäft. Strichcodesysteme sind schneller und genauer. Die Barcode-Etiketten unterliegen den weltweit genormten Standards. Dies macht die Lagerhaltung, Nachbestellung und die Nachvollziehbarkeit einfacher. Der QR-Code ist ein zweidimensionaler Code, der von einer japanischen Firma 1994, also vor 30 Jahren, entwickelt wurde. Ein QR-Code hat eine komplexe Struktur und kann weitaus mehr Informationen festhalten als der Barcode. Er hat eine quadratische Form mit schwarzen und weißen Quadraten und Punkten. Man kann über den QR-Code Webseiten aufrufen und so Informationen über Produkte und Institutionen erhalten. Bahn- und Flugtickets, Eintrittskarten enthalten einen QR-Code. So ist der Barcode und QR-Code heute allgegenwärtig. In naher Zukunft soll der QR-Code den Barcode ablösen. (hzg)
Eine gemütliche Wanderung auf dem Erlebnisberg Watles. Perfekt geeignet für Familien führt diese Runde, ausgehend von der Plantapatschhütte, durch die malerischen Wälder des Watles.
TOURENINFO: Nach einer erlebnisreichen Bergfahrt mit der 4er Sesselbahn hinauf auf den Erlebnisberg Watles und die Plantapatschhütte (2150m) kann unsere Familienwanderung losgehen! Links von der Hütte steigt man in den Wanderweg Nr. 8A ein. Auf diesem Weg schreitet man bereits durch einen idyllischen Wald. Weiter geht es auf dem Weg Nr. 1A. Diesen folgt man bis man etwas höher gelegen wieder in den Weg Nr. 8A einsteigen kann. Begleitet von einem wunderbaren Panorama folgt man der Nr. 8A wieder zurück bis zum Ausgangspunkt, wo der Spaß beim Spielesee und vielen weiteren tollen Attraktionen nicht zu kurz kommt.
Für die Abfahrt können neben der Sesselbahn auch die Watles Rider genutzt werden. Die Rider bereiten nochmals einen letzten Adrenalinschub bis zur Talstation.
Dauer: 1:20 h
Strecke: 3,9 km
max. Höhe: 2.216 m
Höhenmeter: 132 hm
Anfahrtsbeschreibung:
Die Buslinie 277 bringt die Wanderer direkt zum Weiler Prämajur. Man kommt durch das Dorf Burgeis zur Schliniger Straße, vorbei am Kloster Marienberg und biegt anschließend rechts nach Prämajur ab.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) hat kürzlich Zahlen über den „Demografischen Wandel 2022“ vorgelegt. Festgestellt wird, dass Südtirol ein Einwanderungsland geworden ist. „Es ist anzumerken, dass die Geburtenbilanz seit 2017 nur mehr dank des Beitrags der ausländischen Wohnbevölkerung positiv ausfällt“, wird im ASTAT-Bericht festgehalten, und: „Bei Betrachtung der Geburten und Sterbefälle nach Staatsangehörigkeit zeigt sich, dass die inländische Bevölkerung seit 2017 mehr Sterbefälle als Geburten verzeichnet, während bei der ausländischen Bevölkerung die Geburten in allen analysierten Jahren die Sterbefälle übersteigen.“ Immer wieder wird beklagt, dass die Bevölkerung in Südtirol veraltert und dass entsprechende Vorkehrungen für Pflegeeinrichtungen getroffen werden müssen. Das ist schon in Ordnung. Aber angesichts der statistischen Zahlen wird man verstärkt in Richtung Schule und Ausbildung fokussieren müssen. Denn, wenn die einheimische Bevölkerung durch Geburtenrückgänge anzahlmäßig schwächer wird (was politisch offensichtlich hingenommen wird), wird der Ausländeranteil an allen Arbeitsplätzen und in Pflegeeinrichtungen und morgen wohl auch in Bildungseinrichtungen an Bedeutung gewinnen. An solchen Diskussion kommt die Südtiroler Gesellschaft nicht vorbei, auch wenn ausländerfeindliche Parteien zunehmend gewählt werden. Ein autonomes Handling von Migranten a lá Australien, wird wohl ein Traum bleiben. Südtirol wird sich an ein multikulturelles Umfeld gewöhnen müssen. Dieses Umfeld wesentlich mitzugestalten, das wird die Herausforderung sein.
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Maria Magdalena, 22. Juli 2024
am 3. & 4. August in LAAS
In Laas ist man stolz auf den Marmor. Und stolz auf die Vinschger Marille. Beide Produkte sind authentische Botschafter und werden seit einem viertel Jahrhundert, seit genau 25 Jahren, im Marmordorf Laas gefeiert. Mit der Veranstaltung Marmor & Marillen, kurz m&m, hat man ein authentisches, einzigartiges und unvergleichliches Fest zu bieten, das auch heuer traditionell am ersten Augustwochenende, dem 3. und 4. August, stattfindet. Der Laaser Marmor und die Vinschger Marille haben in Laas in einem gut bestückten Programm mit Kunstveranstaltungen, Marktständen, mit kulinarischen Genüssen und mit Musik ihren Auftritt. Die Einladung des m&m-Komitees am Wochenende vom Samstag, 3. August und Sonntag, 4. August ist eine Einladung für die Sinne, für ein fröhliches Miteinander, für ein gemütliches Flanieren, für ein spannendes Entdecken von Kultur & Genuss, ist eine Hommage an das weiße Gold und an die aromatische Marille – eine Kombination, die nicht nur farblich einiges hergibt.
KULINARIUM
Düfte von Marillenknödeln, von Kirchtagskrapfen, von Marillenstrauben werden im Zentrum von Laas die Gäste empfangen. Die Gastwirte kochen auf und servieren das, was einem kulinarischen Rundgang um die Marille gleichkommt. Eine Einladung an Nase und Gaumen ist jene vom Obstbauernhof Fohlenhof: Zur Verkostung von Fruchtdestillaten und Likören lädt die Familie Gartner am
Sa. 03.08. und So. 04.08. um 17.00 Uhr sowie jeden Donnerstag um 17.00 Uhr (Anmeldung erbeten).
Infos unter Tel. 335 6932000
In verschiedenen Kreationen ihren Auftritt hat die Marille bei den Marillen-Spezialitätenwochen vom Samstag, 27. Juli bis am Sonntag, 11. August in folgenden Gastbetrieben: Gasthaus Zur Krone - Gasthaus Zur Sonne - Gasthaus Sonneck/Allitz – Pizzeria Odler – Pizzeria St. Sisinius.
Mit erfrischenden Getränken, Marillenspezialitäten wie Marillenknödel oder Strauben mit Marillenmarmelade oder hausgemachtem Marillenkuchen warten die Musikkapelle Laas und der ASC Laas-Raiffeisen im Festbereich Peernstadl am Samstag und Sonntag von 10 – 20 Uhr auf. Ein Kinderbereich mit verschiedenen Holzspielen lädt zu Spiel und Spaß. Auf dem Dorfplatz laden hingegen die Schützenkompanie Laas und die Freiwillige Feuerwehr Laas zum Genuss. Verwöhnt werden die Gäste mit durstlöschenden Getränken mit Marillenknödeln und „feurigen Scharfschützen“.
Am Santl tun gute Freunde Gutes: Marmorblöcke dienen als Theke, am Abend gibt es eine Blockparty mit DJ-Musik und das Beste: Der Reinerlös wird gespendet.
Venustis (neben Peernstadl) bietet gar eine Marillenbar mit Marillenbier, Marillo uvm. Heuer neu: Vinschger Marillen-Apfel-Cidre und Genuss & Lachs. Dazu werden musikalische Einlagen von Michael, Thomas & den Lausbuben serviert. Und die Kinder malen auf einer Laaser Marmorplatte.
AUSSTELLUNG:
03. und 04. August 2024
Ausstellung in der Marxkirche Laas
von Corinna Zürcher und Martin Böttcher
M&M MARKT
Einer der Höhepunkt ist jedes Jahr der M&M Markt. Heuer findet dieser am Samstag, 3. August und am Sonntag 4. August jeweils von 10 – 19 Uhr statt. Marillen, Kunsthandwerk aus Laaser Marmor und typische Produkte, deren Rohstoffe aus dem Vinschgau sind – das zeichnet den m&m-Markt aus und ist auch der Erfolg, der dem Kultur-Event jedes Jahr aufs Neue zuteil wird. Die 41 Marktstände reihen sich wie Perlen entlang der Vinschgaustraße auf: vom Peernstadl im Oberdorf über die Pfarrkirche bis hin zum Santl und der Laaser Marmorwelt.
NEU ist heuer der hds-Kinder- &Teenie-Flohmarkt von 14 – 18 Uhr. Unter dem Motto „Kinder handeln“ werden Kinder für moderates Geld in besonders gestalteten Flohmarktständen, am Platz vis-à-vis vom Cafè Greta, Selbstgebasteltes und Allerlei anbieten.
LAASER MARMORWELT
Kinder wie Erwachsene kommen bei einem umfangreichen m&m-Unterhaltungsprogramm auf ihre Kosten. Im Spielbereich in der Laaser Marmorwelt gibt es Spiel und Spaß, zum Beispiel Laaser Marillenkerne klopfen, Spielen in der Laaser Marmor-Sandkiste, Marmoranhänger basteln oder Kinderschminken.
Im schönen Ambiente der Laaser Marmorwelt lädt zudem eine Marmorbar zu erfrischenden Getränken. Abseits davon gewähren künstlerische Skulpturen einen kleinen Einblick in die Geschichte des Laaser Marmors.
MUSIK
Musik wird an beiden Tagen der gute Ton der Veranstaltung sein, mitwirken und beste Unterhaltung garantieren. Zu den Musikern, die in Laas an verschiedenen Ecken und Plätzen am Samstag und Sonntag ihr Bestes geben, zählen unter anderem die Laaser und die Waltener Böhmische mit Zünftigem, die Partyband „Karussell“, Einlagen von verschiedenen Ziachorgelspielerinnnen und -spielern (Tipp: am Sonntag spielen von 15:30 – 19 Uhr Ziachorgelweltmeister Alexander Pamer und seine Schüler) das Duo Walter&Felix und Alpenflair, das Männergesangsquartett „Quartfiss“. Zudem gibt es ausgewählte Hits der 80iger und 90iger Jahre.
KULTUR & KUNST
Künstler bereichern die m&m-Veranstaltung mit ihrem Tun, z. B. „Kunscht in Stodl“ am Sa. 03.08. und So. 04.08. von 10 – 19.00 Uhr, wo sieben Künstler ihre Werke präsentieren: Thomas Biedermann, OMAXX Manufaktur, Franco Bonora, Thomas Pircher, Heike Niederholzer, Daniela Perfler und Andrea Gurschler. Eröffnung: 03.08.2024 um 10 Uhr.
In der Laaser Marmorwelt gibt es Marmorgeschichte im Freilichtmuseum und die Fachschule für Steinbearbeitung bietet am Sa. und So. von 10 - 13 Uhr und 14 – 17 Uhr mit Führungen um 11 und 14 Uhr Ein- und Ausblicke. Alle zusammen bereichern die Kulturveranstaltung und tragen zum vielfältigen Erleben von Marmor und Marillen bei.
HÖHEPUNKTE:
Internationales
Bildhauersymposium Südtirol
vom 13.07. – 04.08.2024
am Bahnhof von Laas
Finissage am Samstag, 03.08.2024 um 17 Uhr
Workshop
Schnupperworkshop
Marmorbearbeitung im Steinbildhauer-Betrieb
Mayr Josef
In einem 2-stündigen Workshop selbst Hammer und Meißel schwingen. Anmeldung unter info@mayr-josef.com oder 3494786978
Sa. und So. ab 12 Uhr jeweils alle 2 h (nur 5 Plätze jeweils verfügar)
Führungen:
- Marmor Erlebnis Führungen mit Filmpräsentation und Werksbesichtigung „Lasa Marmo“
Sa. 03.08. und So. 04.08. um 12/14/16 Uhr (deutsch)
und um 15 Uhr (italienisch)
Treffpunkt: Laaser Marmorwelt - Dauer: ca.: 1,5 Stunden
Sonderpreis für m&m: 8 €
Infos unter www.marmorplus.it
- Häuser - Leute - Geschichten …
auf Winkelwegen durch Laas
In anderthalb Stunden werden Sie durch einige Gassen
des Dorfes geführt, hören vom harten Leben früher, von
Festen und Bräuchen und wie Schriftsteller diese Gegend
und ihre Menschen beschrieben haben.
Sa. 03.08. um 10.45 Uhr in deutscher Sprache
Treffpunkt unter dem Palapirnbam am Bahnhof Laas
Vinschgau
von Christine Weithaler
Heuer reduzierten die frühe Blüte und das kalte, regnerische Wetter sowie die Fröste zur Blütezeit die Erntemenge der Original Vinschger Marille stark. Anstatt der 150 bis 200 Tonnen der letzten Jahre können die Bauern nur 30-40 Tonnen der Original Vinschger Marille pflücken. Das entspricht lediglich 30% einer normalen Ernte. Für die Bergmarillen (Goldrich und Orangered) wird eine Ernte von 110 Tonnen erwartet, ein Rückgang von 10%. Hoffend auf ein stabiles und trockenes Wetter während der Ernte, rechnen die Genossenschaften mit einer guten Qualität. Die Haupternte beginnt Mitte Juli und endet Mitte August. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit ist die Original Vinschger Marille in diesem Jahr nur in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften erhältlich und es werden keine Reservierungen angenommen. Zum Fest - Marmor&Marillen am 03.-04.08. in Laas wird VIP mit den Bergmarillen, sowie mit zum Zeitpunkt des Festes verfügbaren saisonalen Produkten präsent sein. Jedoch wird es kein Verkauf der Original Vinschger Marille geben, so Kurt Ratschiller, Vertriebsleiter VIP.
„So wenig Original Vinschger Marillen weiß ich noch nie“, sagt Roland Platzgummer, Bauer am Schlanderser Nördersberg, „viele fallen jetzt noch vor der Ernte.“
Die Vinschger Marille ist eine schwierige, launische Frucht. Von der Blüte, im Wachstum bis hin zum Pflücken, ist man erst der sicheren Ernte gewiss, wenn die Marille veredelt ist.
Die Blüte der Marille ist nach oben hin leicht geöffnet, dadurch kann Flüssigkeit in den Hohlraum eindringen. Sinkt die Temperatur ab, gefriert die Flüssigkeit und die Blüte wird sozusagen gesprengt. So kann eine Frostberegnung, wie bei der Apfelblüte, nur experimentell eingesetzt werden.Der Frost ist nicht nur in der Blütezeit gefährlich. Die Zellen der Frucht speichern Wasser, welches bei kalten Temperaturen gefrieren kann. Je größer die Frucht desto anfälliger ist sie für den Frost. Ausschlaggebend ist die Dauer der Kälte. Es können auch nur leichte langanhaltende Minusgrade die Marille schädigen und sie fällt folglich ab.
Die Vinschger Marille befruchtet sich selbst. Pollen und Stempel befinden sich in einer Blüte. Das ist eine Besonderheit. Es genügt ein Windhauch. Aber nicht nur deshalb ist Wind in der Blütenzeit von Vorteil. Die Luftzirkulation ist anders, die Temperatur schwankt weniger, die Luftfeuchtigkeit ist relativ nieder, die Luft ist trockener und somit sinkt die Frostgefahr. Die anderen Sorten benötigen Pollen von außen um den Stempel in der Blüte zu bestäuben, sie werden z.B. durch Bienen fremdbefruchtet.
Ist der Baum der Vinschger Marille ausreichend mit Nährstoffen versorgt, reguliert er die Fruchtmenge selbst. Das heißt, er lässt so viele Früchte fallen, bis er eine Anzahl trägt die er bis zur Ernte hin versorgen kann. Ist er unterversorgt fehlt diese intelligente natürliche Ausdüngung. Die neuen Marillensorten haben diese Fähigkeit nicht. Sie behalten die Früchte die sie tragen, auch wenn der Baum dadurch eingeht. Abhilfe schafft da eine händische Ausdüngung.
Die Ernte ist jedes Jahr eine Herausforderung. Bei Schönwetter reift die Vinschger Marille schnell nach, platzt bei Regen relativ schnell auf und fällt leicht zu Boden. Dafür ist sie resistenter gegen Krankheiten wie die neuen Sorten. Der unverkennbare Geschmack der Vinschger Marille entwickelt sich erst im letzten Stadium der Reife. „Man müsste sie fangen wenn sie fällt“ so der Bauer: „das wäre der ideale Zeitpunkt für Reife und Qualität“. Sie braucht kurze Verkaufswege. Der Großteil der Kunden achtet auf eine schöne Farbe und Form, auf die Makellosigkeit, Größe der Frucht und den Preis. Dort punkten die neuen Sorten. Auch in der Ernte. Diese reifen nach dem Pflücken noch nach und können länger gelagert werden.
Das erste Halbjahr ist arbeitsintensiver. Ein weiterer Arbeitsschritt ist der Baumschnitt im Frühjahr vor der Blüte oder nach der Ernte. Ausschlaggebend ist ob man den Baum eng und schlank, oder nieder mit breitgefächerter Krone halten will. Abzusehen ist, wie der heurige Ernteausfall sich auf das Wachstum der Bäume auswirkt. Der Baum hat einen Energieüberschuss, investiert diesen in Äste und Triebe. Der nachfolgende Schnitt will wohl bedacht sein damit der Wachstum nicht im Wuchern ausartet.
Die Vinschger Marille ist sehr anfällig für äußere Einflüsse. Ein einzelnes Gewitter kann die gesamte Ernte zerstören. Die Marille erlaubt keine Fehler in der Handhabung bei der Ernte und Weiterverarbeitung zu Marmelade, Sirup, Schnaps, Likör uvm. So brauche es das ganze Jahr die Aufmerksamkeit und Pflege des Bauern, der Bäuerin und die Wertschätzung dessen seitens der Konsument:innen.
Vorzeigebetriebe sichtbar machen: Das ist das Ziel unseres Sonderthemas. Das Niveau der Vinschger Betriebe ist ein hohes. Auch das wollen wir auf den folgenden Seiten zeigen. Die Betriebe hier stehen stellvertretend für all jene, die Vorbild-Unternehmen im Vinschgau sind und auf die wir - das möchten wir betonen - stolz sind.
Vorzeigebetriebe sind Vorbild-Unternehmen, sind Traditionsbetriebe, sind Familienbetriebe. Es sind jene Betriebe, die Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig Innovation und Nachhaltigkeit jeden Tag aufs Neue leben. Es sind Betriebe, die Garanten für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sind, die großes Know-How auf sich vereinen können und die hohes Verantwortungsbewusstsein auszeichnet.
Holzius ist ein Vorzeigebetrieb, der in die Zukunft schaut und von der Natur lernt und an und mit ihr wächst. Die Unternehmensphilosophie
baut auf konsequentes ökologisches Bauen mit Holz. Bei holzius ist der Boden für das tägliche Tun die Überzeugung, dass Holz der genialste, gesündeste und nachhaltigste Baustoff der Natur ist – und zwar dann, wenn es völlig unbehandelt bleibt, aus zertifizierter Waldwirtschaft stammt und nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft verarbeitet wird. Deshalb bestehen die Vollholz-Elemente ausschließlich aus naturbelassenem Holz. Das komplett leim- und metallfreie holzius-Bausystem ermöglicht es, wirklich wohngesund und nachhaltig mit Holz zu bauen. Damit leistet holzius einen Beitrag für die Zukunft der Gesellschaft. Die Mission: Naturverbundene und gesunde Lebensräume zu schaffen. In den vergangenen Jahren ist holzius stark gewachsen, hat Alleinstellungswert im Vinschgau erlangt und produziert seit Jahresanfang in der neuen „Heimstatt“ – der Betriebsstätte – in Eyrs. Es ist dies ein Vorzeige-Bauprojekt für ökologisches Bauen, holzius selbst, mit Herbert Niederfriniger an der Spitze, ein Vorzeigeunternehmen, das Zukunft denkt. Mehr noch: Zu einer besseren Zukunft unserer Gesellschaft beiträgt: ökologisch, nachhaltig, sozial.
Ein namhaftes und südtirolweit bekanntes Unternehmen ist mit systems auf den folgenden Seiten präsent. Systems ist als kleiner Fachhandel für EDV in Schlanders gestartet und heute das führende IT-Unternehmen Südtirols und Vorreiter in Service, Digitalisierung und vor allem IT-Sicherheit. Systems ist IT-Profi und hat sich sein Know how, die ganze Erfahrung, in jahre- bzw. jahrzehntelanger Arbeit aufgebaut und hart erarbeitet. Diese gesamte Kompetenz wird an 365 Tagen im Jahr an die Kundinnen udn Kunden weitergereicht. Gleichzeitig zeichnet sich das IT-Vorzeigeunternehmen durch Werte wie Engagement, Handschlagqualität, Zuverlässigkeit und Vertrauen und Verantwortung aus. Systems schafft für Betriebe ein stabiles, zukunfts- und leistungsfähiges IT-Fundament. Die Branche entwickelt sich rasant, und damit auch die Möglichkeiten, die sich durch neue Technologien bieten. Systems behält den Durchblick und gestaltet heute das Morgen. Über 3.000 Unternehmen bauen auf die IT-Lösungen von systems.
Um Wohn- und Wohlgefühl in den eigenen vier Wänden dreht sich das Angebot bei Fleischmann Raumausstattung in Schlanders. Als Raum³-Fachgeschäft nimmt man sich bei Fleischmann Zeit, um Räume zu gestalten: Zeit, um zu beraten, Zeit, um die besten Produkte und Materialien auszuwählen und Zeit für eine perfekte Umsetzung. Wenn von der Planung über die Beratung bis hin zur Realisierung alles stimmt, dann werden aus Wünschen und Ideen handwerklich und gestalterisch eindrucksvolle Wohnkonzepte.
Mit einem neuen Auftritt hat sich das Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch zum 65-Jahr-Jubiläum selbst ein Geschenk gemacht. Neu ist das Logo, bewährt das, was das familiengeführte Einrichtungsstudio seit mehr als sechs Jahrzehnten prägt und auszeichnet: Qualität, Service und persönliche Beratung. Im Vinschger Vorzeigebetrieb ist die dritte Generation bereits in den Startlöchern, um den Betrieb erfolgreich mit den bewährten Werten in die Zukunft zu führen.
Webteam 2000 ist ein Vorzeigebetrieb rund um das Thema Support. Denn gut verkaufen ist das eine – viel wichtiger ist aber nach dem Kauf einen Ansprechpartner zu haben. Als Computer-Notdienst führt Webteam 2000 Computer-Reparaturen lokal vor Ort aus oder betreut die Kundinnen und Kunden per Ferndiagnose übers Internet Mit dem gelebten Versprechen „Bester Service“ hat sich WebTeam2000 seit Jahren zum Computer-Spezialisten im Vinschgau entwickelt.
Jeder Betrieb ist auf seine Weise ein Vorzeige-Unternehmen oder Traditionsadresse. Im Vinschgau sind viele Unternehmen beheimatet, die spannende Arbeitsplätze und vielfältige Entwicklungsperspektiven bieten, die eine interessante Geschichte haben - von der Gründung bis heute. Am Markt behaupten können sich die Vinschger Vorzeigebetriebe durch eines ganz besonders: Vertrauen. Vertrauen bedeutet, dass sich die Kundinnen und Kunden auf Zusagen, Versprechen und Ankündigungen verlassen können, dass diese eingehalten werden. Das gilt auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vertrauen ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Tun und Miteinander. Denn im Grunde ist das Arbeitsumfeld, der Markt, ein Dorf. Und die Betriebe leben von der Nähe zu den Kundinnen und Kunden und der Nähe zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein Vorzeigeunternehmen - und das gilt auch für die Vinschger Vorzeigebetriebe - zeichnet sich einerseits durch Qualität, andererseits aber auch durch gesundes, und nicht zu schnelles, Wachstum aus. Eine solide Basis, auf der Unternehmer, Mitarbeiter udn Kunden stehen können. Sich ständig zu verbessern ist und muss der tägliche Anspruch sein.
Die Betriebe auf den folgenden Seiten stehen stellvertretend für jene Betriebe im Vinschgau, die Unternehmenskultur leben und auf die wir – und das möchten wir betonen - stolz sind und hiermit hervorheben und sichtbar machen wollen.
Angelika Ploner
systems
Traditionell innovativ und fest verwurzelt
Anfangs ein kleiner Dienstleister, heute Markführer für IT-Service und IT-Security:
trotz seiner Größe ist der IT-Profi Systems fest in der Region verwurzelt, zum Vorteil der Kunden und der Mitarbeiter.
Als vor über 30 Jahren Systems erstmals Kunden seine Dienste anbot, war die Welt noch eine andere. Die Möglichkeiten der IT und die Anforderungen der Unternehmen haben sich seither grundlegend gewandelt. Auch Systems entwickelte sich laufend weiter. Mit innovativen Produkten und Lösungen und einem einzigartigen Service überzeugte man immer mehr Betriebe. Heute sind es mehr als 3.000 Unternehmen aus Hotellerie, Handel, Handwerk und Industrie, die auf Systems vertrauen. Bei allem Innovationsgeist und Wachstum hat Systems dabei nicht seine Anfänge und seine Herkunft vergessen. „Wir sind nach wie vor fest in der Region verwurzelt. Die Mitarbeiter an unseren drei Standorten in Bozen, Bruneck und Schlanders stehen laufend in persönlichem Kontakt mit unseren Kunden. Das schafft Nähe und Vertrauen und ist eine Voraussetzung dafür, dass Handschlagqualität bei uns kein Schlagwort, sondern gelebter Alltag ist“, erklärt Günter Wimmer, CSMO bei Systems.
Solides Standbein
Tradition, Innovation und Wachstum – bei Systems sind das keine Widersprüche. „Wir haben klein angefangen und überzeugen seit jeher mit ehrlicher, professioneller Arbeit und mit unserer Leidenschaft. Daraus ergibt sich ein langfristiges, gesundes Wachstum“, erklärt Wimmer. Heute hat sich Systems als bevorzugter Digitalisierungspartner bei Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branchen längst etabliert. Von der optimalen IT-Infrastruktur über Datensicherheit und Cyber Security bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen sorgt Systems für eine leistungsfähige, stabile und vor allem sichere IT-Umgebung, damit Unternehmen effizient und produktiv arbeiten können. „Im Lauf der Jahre haben wir eine Unternehmensgröße erreicht, die es uns möglich macht, auf die sich ständig ändernden Anforderungen an die IT Systeme zu reagieren und für unsere Kunden laufend Sicherheitssysteme weiterzuentwickeln. Wir haben die Expertise und die Ressourcen, um gemeinsam mit ihnen aus der Fülle an Möglichkeiten und Anwendungen genau jene IT-Infrastruktur umzusetzen, die sie wirklich brauchen, und diese dann effizient im laufenden Betrieb zu betreuen“, sagt Wimmer.
Vertrauen als Basis
Dass die IT eines Unternehmens reibungslos funktioniert und rund läuft, darum kümmern sich die top ausgebildeten Systems-Mitarbeiter, und das an 365 Tagen im Jahr, garantierte Erreichbarkeit und schnelle Reaktionszeiten inklusive. Auf Wunsch können sie die IT-Systeme der Kunden auch proaktiv im Auge behalten, vorausschauend agieren und wenn nötig eingreifen, damit erst gar keine Schwierigkeiten entstehen. So können sich die Kunden ganz auf Systems verlassen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. „Auch bei der IT geht es um Vertrauen, und das verdienen wir uns täglich aufs Neue, durch Expertise, Leistung, Verlässlichkeit und Professionalität. Wir brennen für IT und die Anliegen unserer Kunden und sorgen für Harmonie in der IT“, so Wimmer. Dass sich dieser Einsatz lohnt und von den Kunden honoriert wird, zeigen laufende Befragungen. 97% der Kunden geben an, „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit Systems zu sein.
Leidenschaftlich bei der Sache
So wie für die insgesamt über 70 Mitarbeiter trägt Systems als lokaler Arbeitgeber auch für das Team im Vinschgau besondere Verantwortung. Die Mitarbeiter im Systems-Team in Schlanders profitieren von der Sicherheit und Stabilität eines großen Unternehmens. Außerdem bietet ihnen Systems Erfolgschancen in einem Beruf mit Zukunft und ein Arbeitsumfeld mit individuellem Mehrwert, einen sicheren Job mit flexiblen Arbeitszeiten, Aufstiegs- und Entwicklungschancen und eine Unternehmenskultur, die auf Vertrauen und Wertschätzung setzt. „Unsere Mitarbeiter wollen wir ebenso überzeugen und begeistern wie unsere Kunden. Denn ohne ihre Expertise und ihren Enthusiasmus wäre Systems heute nicht dort, wo wir stehen, und wir könnten unseren Kunden nicht jene Leistung bieten, die sie von uns gewohnt sind. Unsere Mitarbeiter sind die wahren Stars der Unternehmensmarke Systems“, weiß Wimmer.
Die holzius Heimstatt
wegweisend für gesunde Arbeitsplätze
Mitarbeiterwohlbefinden als Schlüssel zum Erfolg
Die Vinschger holzius GmbH ist für ihre leim- und metallfreie Vollholzbauweise bekannt. Bei der Errichtung des neuen Büro- und Produktionsstandorts – der holzius Heimstatt – setzt das Unternehmen auf eine wohngesunde Arbeitsumgebung. Im Fokus steht hier das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg.
Arbeitszeit ist Lebenszeit
Herbert Niederfriniger, Gründer und Geschäftsführer der holzius GmbH, bringt die grundlegende Idee der Heimstatt auf den Punkt: „Arbeitszeit ist immer auch Lebenszeit. Unser Ziel ist es, ein hochwertiges Umfeld im beruflichen Alltag zu gewährleisten. Die Vereinigung der Begriffe ‚Heim‘ und ‚Werkstatt‘ ergibt folgerichtig Sinn.“
Gesunde Arbeitsumgebung als Erfolgsfaktor
Zentrales Planungsziel der holzius Heimstatt ist das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Schaffung einer gesunden Arbeitsumgebung wirkt sich nicht nur positiv auf das persönliche Wohlbefinden aus, sondern steigert auch die Motivation, Konzentration und Kreativität am Arbeitsplatz.
Innovative Produktionstechnik
Die großzügige Produktionshalle ermöglicht optimierte Arbeitsabläufe und ist mit neuen, eigens entwickelten Maschinen ausgestattet, die den Arbeitsalltag der qualifizierten Mitarbeiter erleichtern. Die fortschrittliche Produktionstechnik zielt darauf ab, die körperliche Belastung der Mitarbeiter zu minimieren und eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Hohe Fensterelemente an der Südfassade lassen zu jeder Jahreszeit Tageslicht in die Halle und ermöglichen zugleich den Blick ins Grüne. Auch in den Hallen wurden, wo möglich und sinnvoll, Holzelemente eingesetzt.
Vollholz für behagliche Büroräume
Die natürlichen Materialeigenschaften von Holz fördern eine gesunde und produktive Arbeitsatmosphäre. Da die leim- und metallfreien Wand-, Decken- und Dachelemente von holzius zu 100 % aus Vollholz bestehen, wird die Umgebungsluft durch keinerlei Ausgasung chemischer Stoffe kontaminiert. Im Gegenteil – die warmen und lebhaften Oberflächen schaffen ein behagliches Raumklima und wirken antibakteriell. Zudem führen die reflexionsarmen Oberflächen zu einer geringeren Ermüdung der Augen. Großzügige Fensterflächen sorgen für ausreichend natürliches Licht. Neben den offenporigen Oberflächen der Holz- und Lehmwände tragen Installationen von Holzwolle-Akustikplatten zu einer angenehmen Raumakustik bei. Der Schallschutz zwischen den Arbeitsbereichen wird durch eine vorgefertigte Schallschutzwand mit rein natürlichen Materialien effektiv umgesetzt. Ein maßgeschneidertes Nutzungskonzept der Räumlichkeiten in Verbindung mit entsprechenden Abschirmungsmaßnahmen stellt sicher, dass die stark frequentierten Arbeitsbereiche elektrosmogarm gestaltet werden.
Im Einklang mit der Natur
Bauen mit Vollholz – mit holzius Wand-, Dach- und Deckenelementen – erfüllt wesentliche ökologische Aspekte. Die zirkulären Elemente erzeugen zu keinem Zeitpunkt der Produktion, Nutzung oder Entsorgung Abfall und können zu 100 % wiederverwertet werden.
Die Realisierung der holzius Heimstatt in Eyrs, Südtirol, ist für den Geschäftsführer von holzius, Herbert Niederfriniger, ein bedeutender Schritt:
„Hier können wir in der selbst umgesetzten und gelebten Realität zeigen, dass im Vollholzbau alles möglich ist. Bei holzius entstehen nicht nur Gebäude, sondern Lebensräume, die die Natur respektieren und den Menschen ein gesundes, behagliches Umfeld bieten.“
holzius lädt ein:
Sommerabend-Aperitivo in der Heimstatt
Am Freitag, den 02. August, ab 17:00 Uhr
öffnet die holzius Heimstatt ihre Türen und bietet
Interessierten die Möglichkeit, in gemütlicher Atmosphäre mehr über die holzius-Vollholzelemente und die holzius
Heimstatt zu erfahren.
Schlanders - Zur Eröffnung des Marmorsymposiums Südtirol Vinschgau Kristallin, das vom 13. Juli bis 4. August in Laas und Schlanders stattfindet, fand am Samstag 13. Juli im Musikpavillon Plawennpark von Schlanders um 18 Uhr ein Konzert statt. Projektleiterin Karin Meister lud dazu das Geigen-Ensemble vom Verein Venusta Musica EO ein. 18 kleine Musikerinnen und Sängerinnen, zwischen sechs und 12 Jahren, sangen, tanzten und spielten voller Freude Geige. Das Konzert sollte aufzeigen, wie man Freude an der Musik in die Freizeit der Menschen bringen kann. Das Motto war „Die vier Jahreszeiten“. Es war das Ergebnis des musikalischen Projektes, welches Musikpädagogin Alena Savina für den Verein Venusta Musica EO auf die Beine stellte. Ihre Leitung begeistert die Kinder. 20 Stücke wurden aufgeführt. Es hat allen sichtlich Spaß gemacht. Dabei war auch eine Singklasse der Musikschule Latsch. Das zahlreich erschienene Publikum war von den jungen Talenten und den Geigenklängen sichtlich berührt. Zum Schluss gab es eine Uraufführung des Liedes „Wir sind Südtiroler Musikanten“, für Gesang und Geigen, begleitet mit einem Tirolerhut! Eine Hommage an das musikalische Land und die Violine. Ein Dank geht an alle kleinen Künstler, ihren engagierten Eltern und Großeltern sowie an Alena Savina, an den Vorstand von Venusta Musica EO, Karin Meister, Ramona Kuen und die Kulturreferentin Monika Wielander. (chw)
Vinschgau/Potsdam/Berlin - Zum Jubiläum bot sich das Wochenende vom 25.-28. April 2024 für die lange Bildungsfahrt nach Potsdam und Berlin an. Sie stieß auf großes Interesse, der 50-er Bus von Martelltal-Reisen war voll besetzt. Die Hinfahrt folgte in der Nacht und der 25. April wurde für Führungen genutzt. Angekommen in der brandenburgischen Hauptstadt starteten drei Gruppen eine Stadtführung am Alten Markt, dem historischen Zentrum. Hier befinden sich das Potsdam Museum und der Palast Barberini. Ein Highlight der Führung war das Holländische Viertel. Am Nachmittag wurde das Schloss und die Orangerie des Parks Sanssouci besichtigt. Potsdam ist eingebettet in eine über Jahrhunderte geformte Kulturlandschaft und UNESCO-Welterbestadt.
Der zweite Tag führte in den Landschaftspark Babelsberg am Havelufer. Weiter ging es zu Fuß über die Glienicker Brücke. Nach einem Grillbuffet in der unweit gelegenen Villa Schöningen ging es in den Neuen Garten zum Schloss Cecilienhof. Der freie Abend wurde für eine Wannsee Schifffahrt, Restaurant- oder Kinobesuch genutzt. Am Samstag ging die Reise weiter nach Berlin. Über den Kurfürstendamm, vorbei an der Gedächtniskirche, Siegessäule, Brandenburger Tor, Reichstag und Unter den Linden ging es zum Berliner Fernsehturm. Auf der Rückfahrt und beim gemütlichen Abendessen in Garmisch-Partenkirchen wurden die vielen schönen Eindrücke Revue passieren. (chw)
Schluderns - Das Schludernser Kulturhaus zählt zu den schönsten im Lande und bietet unzähligen Veranstaltungen Platz, von Theateraufführungen, Tagungen, Vorträgen, Bällen, Konzerten bis hin zu privaten Feiern, bei denen immer auch nur das Foyer samt Bar und Küche genutzt werden kann. Die Kulturhausverwaltung um die Verantwortliche Andrea Dietrich hat vor allem in den Wintermonaten ihre liebe Not, alle gewünschten Veranstaltungen unterzubringen.
Etwas ruhiger ist es in den Sommermonaten. Die ruhigere Zeit nutzten die Verantwortlichen der öffentlichen Bibliothek mit Karin Hitter (Bibliotheksleiterin) und Sonja Abart Donner (Bibliotheksratsvorsitzende und Kulturreferentin der Gemeinde Schluderns). Im Rahmen des 40. Jubiläums und in Zusammenarbeit mit der Kulturhausverwaltung luden sie die Sängerin Elisa Leen zu einem Konzert ein. Die Künstlerin aus St. Valentin auf der Haide mit den bürgerlichen Namen Elisa Porth ist eine aufstrebende Pop-Künstlerin mit deutschen Wurzeln. Sie ist ehrgeizig, singt kraftvoll, voller Energie und ist für ihre Echtheit bekannt. Ihre Musik und die Texte, die zum Teil aus ihrer Feder stammen, gewähren einen Blick hinter die Kulissen des Lebens mit allen Höhen und Tiefen. Elisa Leen hat bereits erfolgreich Auftritte im In- und Ausland bestritten, so kürzlich bei ihrer Tournee durch Österreich, wo sie viele Kontakte zu bekannten Schlagergrößen knüpfen konnte. Den Zuhörerinnen und Zuhörer im Schludernser Kultursaal servierte Elisa Leen neben ihren selbst geschriebenen Songs auch Lieder bekannter Interpretinnen wie beispielsweise der Pop-Ikone Tina Turner und Christina Stürmer.
Elisa Leen ging beim Konzert in liebevoller Weise auch auf die vielen Kinder im Saal ein. Sie animierte sie mitzusingen und zu tanzen. Mit kräftigem Applaus dankten die kleinen und großen Gäste der Sängerin und ihren zwei Bandmitgliedern für den beschwingten Abend. Die Kleinen holten sich anschließend Autogramme von der Künstlerin für sich, für ihre Eltern, Freundinnen und Freunde. (mds)
Schlanders/Marmorsymposium - Die Bibliothek Schlandersburg und der Bildungsausschuss Schlanders luden im Rahmen des 1. Internationalen Marmorsymposiums Südtirol „Marmor kristallin“ alle Interessierten zum Fotowettbewerb „Marmor“ ein. Wie Günther Vanzo vom Bildungsausschuss bei der Ausstellungseröffnung und Prämierung am 19. Juli ausführte, ging es darum, den reichen Schatz, die Vielfalt und Schönheit der verschiedenen Marmorobjekte im Gemeindegebiet von Schlanders wahrzunehmen und fotografisch festzuhalten. Vom 1. März bis Ende Mai konnten die Fotos über ein eigenes Portal hochgeladen bzw. in der Bibliothek abgegeben werden. Insgesamt 300 Bilder wurden eingereicht. Von einer Jury, bestehend aus der Künstlerin Elfi Sommavilla und den beiden Fotografen Gianni Bodini und Oliver Wieser vom Fotogeschäft Wieser, wurden 30 Bilder ausgewählt und diese werden vom 19. Juli bis 9. August im Eingangsbereich der Bibliothek Schlandersburg ausgestellt. Für die Jury war es nicht leicht die drei Wettbewerbssieger auszusuchen. Prämiert wurden Bilder von Erich Daniel, Michi Kobald und Josef Tinkhauser. Die drei Wettbewerbssieger erhielten einen Gutschein im Wert von 200 Euro. Fotografiert wurden von den verschiedenen Hobbyfotografen Säulen, Grabsteine, Stiegen, Mauerfassaden, Brunnen, Portale, Stelen, Plastiken, Reliefs und verschiedene Gebrauchsgegenstände. Oft wurden einzelne Details festgehalten oder Objekte aus Marmor in einem interessanten Zusammenhang gesetzt bzw. das Marmorobjekt und sein Schatten zu einem passenden Lichtspiel kombiniert. Für die verschiedenen Fotografen war der Wettbewerb eine interessante Spurensuche nach besonderen Laaser und Göflaner Marmorobjekten im Gemeindegebiet. (hzg)
Schluderns - Die laue Sommernacht war einladend. Zahlreichen Besucherinnen und Besucher hatten sich kürzlich auf dem Schludernser Kirchplatz versammelt, um die Malser Big Band zu hören. Eingeladen hatte der Chef vom „Hotel Engel“ Werner Wegmann, der sich sichtlich erfreut zeigte, dass neben seinen Hotelgästen auch viele Schludernserinnen und Schludernser zum Konzertabend gekommen waren. Mit ihren beschwingten Klängen und Gesangseinlagen, dargeboten von Uli Gamper, Thomas Moriggl und dem Leiter der Band Carlo Moser, begeisterten sie das Publikum. Die Band bot zwei Stunden lang ein buntes Repertoire aus Swing, Jazz, Pop und Rock darunter Klassiker und Ohrwürmer darunter auch eigene Arrangements. Zu hören waren Titel wie „Time oft the Time“, „Big Spender“, „New York, New York“, „Dimmi quando quando, quando“ und viele andere. Die Idee, eine Band zu gründen, entwickelte sich 1995, nachdem eine kleine Showband bei der Faschingsrevue in Mals einen Auftritt feierte. Die Musiker waren damals genauso begeistert, wie das Publikum. Es folgte ein weiterer Auftritt bei der Sylvester Party auf dem Malser Dorfplatz. Spätestens jetzt war der Wunsch da, eine größere Band zu gründen. Im Februar 1996 leitet Hubert Eberhöfer die erste Probe, bei der die Musiker in originaler Big Band Besetzung spielten (Piano, E-Bassgitarre, E-Gitarre, Schlagzeug, 3 Trompeten, 3 Posaunen und 4 Saxophone). Später gab Eberhöfer die musikalische Leitung der Band in die Hände von Carlo Moser. Dieser entwickelte die Band zu einem homogenen Klangkörper stetig weiter. Die Musikerinnen und Musiker samt Sängerin und Sänger spielen und singen bei den unterschiedlichsten Anlässen, so bei Sommerkonzerten, bei Galadinnern, bei langen Einkaufsabenden, bei Bällen, Festen und Jubiläen jeder Art. Das Publikum auf dem Schludernser Kirchplatz verabschiedete die Band Mitglieder nach mehreren Zugaben mit Standing Ovation. (mds)
Laas - In der wunderbaren und bemerkenswerten Jubiläumswerkstatt von Thomas Mayr (Firma Josef Mayr) wurde am 19. Juli die Marmor- und Marillen Broschüre und das Programm für das Markt und Kulturfest Marmor und Marillen vorgestellt. Neben der 95-jährigen Firmengeschichte des weitum bekannten Marmorbetriebes Josef Mayr haben wiederum namhafte Autoren neue Geschichten rund um Marmor und Marillen zusammengetragen. So unter anderem Gianni Bodini, Wolfgang Platter und Wilfried Stimpfl. Das Laaser Mastermind auch für das m&m Kulturfest Dietmar Spechtenhauser erläuterte das Festprogramm mit 41 Markt- und Ausstellungsständen (sh. Seite 40 und 41) und er wies darauf hin, dass das heurige Fest gleichzeitig die Erstbenutzuung und damit Einweihung der neuen Dorfstraße sei. Spechtenhauser ließ zahlreiche Akteure, etwa den Künstler Thomas Biedermann, Kurt Ratschiller von der VIP, Irene Raffeiner von der Marmorfachschule und einen der Autoren, nämlich Thomas Sigmund zu Wort kommen.
Karin Meister lenkte den Blick der zahlreich Erschienen m&m-Freunde auf das 1. Internationale Marmorsymposium „Vinschgau Kristallin“, bei dem unter anderem 6 internationale Bildhauer ihr Können unter Beweis stellen werden. In einem großen Rahmenprogramm arbeiten die beiden Gemeinden Laas und Schlanders und beide Marmorbetriebe eng zu zusammen. (eb)
Latsch/Fotoausstellung - Bis Ende August werden im Spazio Rizzi in Latsch Fotos von Josef Tinkhauser gezeigt. Unter dem Titel „himmlisch und irdisch“ präsentiert Tinkhauser Bilder von Models, die Pferdeliebhaberin Anna, Vogelscharen, die Landung eines Raben und Bilder der Sternennächte. Es sind bunte, ausdruckstarke Bilder von Vögeln und Sternen, zu denen wir aufschauen, die sich im Reich der grenzenlosen Freiheit bewegen und von jungen Frauen, die sich in ihrer ganzen Schönheit in Pose setzen und uns erfreuen. Josef Tinkhauser, geboren 1953, war 20 Jahre Direktor der Südtiroler Informatik AG, ist leidenschaftlicher Hobbyfotograf und Mitglied von „sichtweise“, dem Südtiroler Fotoclub. Mehrmals hat er sich an Gemeinschaftsausstellungen beteiligt und bei zwei Ausstellungen in Bozen seine Fotografien zur Schau gestellt. Seine Bilder erreichten auch Spitzenplätze bei Wettbewerben von Fotozeitschriften. In seinen Bildern will Tinkhauser vor allem das Schöne in der Natur und von seinen Mitmenschen festhalten. Ein Schwerpunkt seiner Fotografie war in den letzten Jahren die Portrait- und Modefotografie. (hzg)
Schlanders/Schaufenster #12 - Im Schaufenster der kleinen Kunstgalerie von Basis Vinschgau in der Fußgängzone Schlanders, zeigt Gianfranco Bonora aus Laas vom 11. bis 30. Juli seine lebendigen und farbenfrohen Bilder. Gianfranco, geboren 1948 und von allen einfach Franco genannt, ist ein Hobbymaler, der erst in den 90er Jahren anfing zu malen. Er hat ein besonderes Gespür für die Schönheit, Farben und Formen. Seine Bilder sind Natur-, Traum- und Fantasiebilder einer fröhlichen und bunten Welt, in der alles schwebt und fließt. In einigen Bildern sind Landschaften mit stolzen Gebäuden, prächtigen Schlössern erkennbar, sehr oft aber wiederspiegeln die Bilder ein bewegtes Spiel von Farben und Formen mit mystischen Zügen. Die Bilder sind Ausdruck der Freude, Zufriedenheit und Leidenschaft. Franco malt gerne auf alten Holzbrettern, er verwendet Alt- und Schwemmholz, um darauf weiße Marmorsteine wie Perlen zu platzieren und so eine Kombination aus dem edlen Stein und dem alten Holz zu kreieren. Vor 30 Jahren stellte er seine Bilder beim Altstadtfest in Meran aus. Seitdem gab es immer wieder Ausstellungen im Restaurant Kuppelrain in Kastelbell, in Schluderns, beim Café Hölderle in Martell, im Spazio Rizzi in Latsch, beim Kulturverein Sigmundsried im Bezirk Landeck und seit 2014 immer wieder beim Kulturfest „Marmor & Marillen” in Laas. Bei der Eröffnung seiner Ausstellung am 11. Juli in der Fußgängerzone in Schlanders konnte Magda Tumler von der Basis Vinschgau neben dem Künstler auch seine Frau Rainelde, die Tochter Esther, die Schwägerin und seinen Enkel Robin, sowie weitere Verwandte und Freunde begrüßen. Zur großen Freude von Franco spielte sein Enkel Robin Diana alias Robin´s Huat zur Eröffnung mit der Gitarre seine selbst komponierten Lieder und erzählte seine Geschichten. Auch Verena Tröger, die Bürgermeisterin von Laas war bei der Ausstellungseröffnung anwesend. (hzg)
Naturns-Offenes Singen 60+ - Singen, weil es Freude macht, nach diesem Motto trafen sich kürzlich viele begeisterte Senioren aus Naturns, Schnals, Kastelbell und Schlanders zum „offenen Singen 60+“ der Senioren Naturns zum traditionellen Frühjahrsausflug. Dieses Mal ging es auf den Naturnser Sonnenberg zum Gasthof Unterstell mit einer kurzen Wanderung zur Aussichtsplattform mit dem herrlichen Panoramablick in den unteren Vinschgau
und das Etschtal. Bei Kaffee und Kuchen ließen die singfreudigen Senioren viele Lieder erklingen und nette Anekdoten bereicherten das gesellige Beisammensein. Zum Abschied dankten die Sänger der Singleiterin Martha Christanell Nock und dem „Kleeblatt“ mit Emma Christanell Braun an der Spitze für ihren unermüdlichen Einsatz für die zahlreichen Senioren, denen Singen so viel Freude macht.
Die Singemeinschaft freut sich auf den Herbst, wenn es heißt:
„Kemmts lei einer in die Stubn .....“ (Margit G.)
Angeregt durch die schönen Holzbalken des Dachstuhls aus dem Schnalstal frage ich nach dem italienischen Wort für Zimmermann: Il carpentiere. Das Wort hat etwas mit „carro“ zu tun, also mit Rädermacher, mit dem Wagnerhandwerk. Ich mache also Ausflüge von Sprache zu Sprache... diesen Reichtum nutzen wir nur selten. Für Dachstuhl finde ich im Wörterbuch „cavalletto“ oder auch „soffitta“. Diese Wörter werden nur selten gebraucht oder durch andere ersetzt; „Dachgiebel“ suche ich vergeblich.
Die noch winterliche Jennwand im Hintergrund ist unser Dachstuhl und thront als „Berggiebel“ im Mittelvinschgau über dem Schlanderser Nördersberg. Er besteht im Kern aus weißem Marmor und ist die Hoffnung unserer heimischen Marmorindustrie.
Über das Martell- und Ultental führen die Marmorschichten zwar viel weiter, bis nach Sterzing, aber der Stein ändert sich in Struktur und Farbe. Der leuchtend weiße Laaser Marmor ist widerstandsfähiger und feinkörniger; die Algunder oder Latscher Menhire, die strahlendweißen Madonnenbilder an wichtigen Ansitzen und die Portale auf Schloss Tirol stammen aus verschiedenen Fundstellen.
Zurück zum Sprachvergleich: Der italienisch „solaio“ oder „sotto tetto“ genannte Hausgiebel wird in unsere Sprache zum „Unterdach“. Dort begegnen wir unseren Vorfahren, altmodischen oder wiederum aktuellen Gegenständen. Dort hat der Kybernetiker Valentin von Braitenberg originelle Texte gesucht und auch gefunden. Unter dem Titel „Das Unterdach des Abendlands“ sind sie 1988 als ARUNDA 23 erschienen; das Titelbild zeigt die Bibliothek der Zenoburg... ganz Südtirol ist eine Bibliothek.
Die „Jennwand“ entsteht aus dem rätoromanischen Namen „Jenn“ für Johann. Zahlreiche Kirchen im Vinschgau wurden dem heiligen Johannes, dem Wasserpatron geweiht; es gibt sogar ein heiliges Johanneswasser aus dem Laaser Tal. Der blühende Zierbaum steht in einer Parkanlage des Bürgerheimes „Nikolaus von der Flüe“ in Schlanders. Er gibt den Blick frei auf die noch schneebedeckte Jennwand und zeigt auch den Dachgiebel eines Nachbarhauses. Das kunstvoll „gezimmerte“ Gebälk verrät die vielen auch technischen Talente der Menschen dieses Tales.
Stolz betreten wir noch immer unserere Burgen über weiß leuchtende Treppen, gehen über Marmorböden. Wappen überall auf Tür- und Fensterstöcken. Der vielseitig verwendbare Kalkstein diente zur Herstellung von Nutzgeräten: wasserhaltende Gefäße für Weihwasser in Kirchen und auf Gräbern. Aber auch für Hennentröge.
Hans Wielander
Am Sonntag den 14. Juli fand nach 2 Jahren wieder eine Schwimmbad Challenge im Freibad in Schlanders statt.
Der Laaser Jugendtreff La:Ma veranstaltet schon seit Jahren eine Schwimmbad Challenge mit verschiedenen Spielen in Laas. Aus organisatorischen Gründen kam es vor drei Jahren zu einer Kooperation mit dem Jugendzentrum Freiraum Schlanders und so fand die Challenge das erste Mal in Schlanders statt. Dank der guten Resonanz aller Beteiligten wurde sie im letzten Jahr in Laas und heuer wieder in Schlanders abgehalten.
Die Challenge bestand heuer aus 6 verschiedenen Spielen. Jung und Alt konnten sich in und außerhalb des Schwimmbeckens in 2er Teams messen und ihre Geschicklichkeit, Koordinations- und Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Fleißige Helfer stoppten die Zeiten, welche die insgesamt 31 Teams für die Spiele benötigten und die 10 Teams mit der schnellsten Gesamtzeit durften sich über tolle Preise freuen.
Das Elki Schlanders vervollständigte das Programm mit einer Malwand, einer Spielecke und mit verschiedenen Erzähltheatern für die jüngeren Schwimmbad Besucher.
Dank der guten Zusammenarbeit der beiden Jugendeinrichtungen, dem Elki Schlanders und der Gemeinde Schlanders, welche uns das Schwimmbad zur Verfügung gestellt hat war auch dieses Jahr die Schwimmbad Challenge ein toller Erfolg. Ein großer Dank gilt auch allen, die uns mit ihren Sachspenden für die Preisverleihung großzügig unterstützt haben.
Studien/Kulturfahrt der Bildungsausschüsse Südtirols
Samstag, 21. September 2024 / Ganztags
Gadertal / Val Badia – St. Martin in Thurn mit Kunstwanderung val dl’ert und spielerischer Ladinischkurs
Treffen WEST der Bildungsausschüsse Vinschgau und Burggrafenamt
Samstag, 28. September 2024 / Halbtags-Nachmittags
Kultureller Dorfspaziergang – Besichtigung Museum Peter Mitterhofer + Geselliges und Kulinarisches unter der Linde
Weiterbildung für Bildungsausschüsse
Freitag, 18. Oktober 2024 / Halbtags-Nachmittag
Weiterbildung Storrytelling – Kommunikation – PR-Öffentlichkeitsarbeit etc.
Bezirksservice Vinschgau
Einladung zum 1. Treffen
am Mittwoch, 31. Juli 2024
um 19:00 Uhr
im Kapuzineranger in Schlanders.
Sich unkompliziert treffen um miteinander zu stricken, häkeln …
- so wie früher.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Bildungsausschuss Schlanders
Donnerstag, 08. August 2024
20.30 Uhr
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
1. Juli bis 31. Oktober 2024
Bildungsausschuss Martell
Vinschgau /Tschlin - Zu einer grenzüberschreitenden Exkursion und zum fachlichen Austausch über Wiesenbrüter trafen sich Vogelkundler:innen aus Graubünden, Nordtirol und dem Vinschgau auf Einladung der Schweizerischen Vogelwarte in Tschlin im Unterengadin. Trotz Nebel konnten praderin brün (rumantsch für Braunkehlchen) beobachtet werden. Im direkten fachlichen Austausch wurde die große Bedeutung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen und Bauern und den Verantwortlichen in der Landwirtschaft betont. Die späte Mahd und extensive Bewirtschaftung kommen nicht nur den Wiesenvögeln zugute, sondern fördern gleichzeitig die Pflanzen- und Insektenvielfalt. Die Hauptbrutgebiete in der Terra Raetica mit nationaler und internationaler Bedeutung und einem Naturwert, der sonst kaum mehr zu finden ist, sind der Pra Grond bei Tschlin im Unterengadin, die Pfundser Tschey in Nordtirol und die Malser Haide im Vinschgau. Um die Teilnahme an Wiesenbrüterschutzprogrammen zu fördern, ist eine effiziente Förderlinie für die Landbewirtschaftenden vorteilhaft. Auf der Malser Haide wird dies beispielhaft umgesetzt. Sind die Zugangsvoraussetzungen erfüllt, reicht ein einfaches Beihilfeansuchen beim Bezirksamt für Landwirtschaft mit der Verpflichtung zu einem späteren Mähzeitpunkt. Aus einem grenzüberschreitenden Interreg CLLD Terra Raetica Kleinprojekt zu den Wiesenbrütern im Obervinschgau ist der in Südtirol einzigartige Vertragsnaturschutz auf der Malser Haide entstanden.
Glurns/Stilfs - Im Kulturcafe‘/Bistro Salina in der Glurnser Laubengasse ist derzeit die außergewöhnliche Ausstellung von 21-jährigen Andreas Wieser vom Berghof Faslar in Stilfs zu sehen. Der autistische junge Künstler hat ein besonderes zeichnerisches Talent. Seine Integrationsbe-gleiterin Helene Malloth machte Raffeiner Dietmar darauf aufmerksam, als Andreas sein Praktikum in die Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Prad begann, wo Raffeiner als Betreuer und Begleiter arbeitete. Raffeiner hat immer versucht, seine Schützlinge mit besonderen Bedürfnissen individuell zu fördern und ihnen durch ihre Leistungen ein Selbstwertgefühl zu geben. Unter seinen Fittichen machten beispielsweise Georg Paulmichl aus Prad und Elmar Rufinatscha aus Taufers i. M. auf sich aufmerksam. Mit ihren sprachlichen Betrachtun-gen charakterisierten sie die Gesellschaft auf ihre Art unverblümt und treffend. Andreas Wieser benutzte Comic-Figuren als Vorlagen für seine Werke. Er zeichnete sie nach. „Als Andreas in meine Zeichengruppe kam, habe ich versucht, durch neue Karikatur-Vorlagen und durch bildhafte Ausführungen aus aller Welt der Kunst ihn mit etwas zu konfrontieren, was er noch nicht kannte. Schnell nahm er diese bildnerischen Vorgaben an und begann sie eigenwillig umzusetzen“, schreibt Raffeiner. Andreas führt den Bleistift schnell und gezielt. Er lässt seine Figuren von unten nach oben entstehen und entwickelt in gewisser Weise seinen eigenen Stil. Die Zeichnungen für die Ausstellung sind innerhalb von fünf Wochen entstanden. Zwei Stunden am Tag hat er daran gearbeitet. „Entstanden sind dabei Zeichnungen, die in ihren Ausführungen unvorhersehbar und somit weit mehr waren als bloße Kopien. Auffallend für mich war sein konzentriertes Hinschauen auf die Vorlage und sein schnelles Erfassen des jeweiligen Gegenstandes als Vorgabe“, schreibt Raffeiner. (mds)
Schlanders/Marmorsymposium
Unter dem Titel „Weiß und Schworz, Musik, Marmor und Natur“ luden Burkhard Pohl, der Seniorchef und Peter Pohl, der Juniorchef der Göflaner Marmor GmbH am 20. Juli in die Werkshalle der Marmorwerke. Am 21. Juli gab es Werksführungen beim Tag der offenen Tür und ein Jugendschachturnier.
von Heinrich Zoderer
In der Werkshalle und auf dem großen Firmengelände wurde der Marmor gefeiert und zu einem großen Fest und einer Betriebsbesichtigung geladen. Eigens für dieses Fest im Rahmen des 1. Internationalen Marmorsymposiums wurde über die Schwimmbadstraße ein sicherer Zugang zu Fuß eingerichtet. Peter Pohl hat sich für die Feier etwas Besonderes einfallen lassen. So wurde nicht nur für Speis und Trank durch die Bauernjugend Göflan gesorgt, es gab auch einen Vortrag von Wolfgang Platter zum Thema „Der Nationalpark Stilfserjoch: Seine Geschichte in der Vergangenheit und seine Bedeutung in der Zukunft“ und anschließend ein Konzert mit der Gruppe Flouraschworz. Wolfgang Platter, der ehemalige Direktor des Nationalparks, berichtete über die Entstehungsgeschichte zur Zeit des Faschismus im Jahre 1935, die langjährige Ablehnung des Nationalparks durch die Südtiroler Bevölkerung und die Landesregierung, die Umwandlung in ein Konsortium im Jahre 1995 und die Übergabe der Verwaltungskompetenzen an die Länder Lombardei, Trentino und Südtirol im Jahre 1916. Er sprach über die vielen Ungereimtheiten des Nationalparks, in dem einerseits alles geschützt werden sollte, es andererseits ganze Dörfer, viele Bergbauernhöfe, Schigebiete, Stauseen, Bergbau und eine intensive Landwirtschaft im Parkgebiet gab. Platter betonte vor allem das Subsidiaritätsprinzip und die notwendige Einbeziehung der Bevölkerung. Ausführlich berichtete er über die Potentiale und Chancen des Nationalparks für einen Ökotourismus, die Erzeugung und Vermarktung regionaler Qualitätsprodukte, die Umweltbildung, Forschung und die Artenvielfalt. Er sprach über die Zonierung, das neue Leitbild, die fünf Nationalparkhäuser, die Wiederansiedelung des Bartgeiers, über den Klimawandel, die Eiskernbohrungen am Ortler, den Rückgang der Gletscher, das Auftauen des Permafrostes und die neuen Herausforderungen durch die Rückkehr von Bären und Wölfen. Anschließend spielte bis 23 Uhr die Gruppe Flouraschworz. Heiner Stecher rezitierte vor dem Konzert das bekannte Gedicht seines Vaters Luis Stefan Stecher „In den Bildern meiner Kindheit sind alle Wege weiß. Marmorweiß“.
Naturns - Vom 3. bis zum 23. August warten auch heuer wieder Comedy, Kabarett, Musik und Magie auf die Zuschauer. Die Aufführungen für Kinder finden mittwochs um 17.30 Uhr statt, jene für Erwachsene dienstags und freitags um 21.00 Uhr. Veranstaltungsort ist die Freilichtbühne Naturns. Bei Regen werden die Aufführungen ins Bürger- und Rathaus verlegt.
Mit einem Jubiläumsfest werden am Samstag, den 3. August 25 Jahre Naturns lacht! gefeiert. Bei freiem Eintritt sorgen verschiedenste Künstler*innen für magische Momente.
Eisi Gulp, der bekannte Schauspieler und Kabarettist, präsentiert am Dienstag, den 6. August sein neues Programm „Tagebuch eines Komikers“. Am Freitag betritt Salzburger Stier-Preisträger Michel Gammenthaler die Bühne. Comedy, Zauberei und Interaktion mit dem Publikum bestimmen das Programm „HUGO? Comedy & Tricks“. „ENDLICH! Die Abschiedstour“ der füenf steht am 13. August an. Das A-Cappella-Quintett aus Stuttgart ist nach über 25 Jahren auf Abschiedstournee. Starbugs Comedy, die drei Schweizer Comedians, starten am Freitag, den 16. August mit ihrer Show „JUMP! Reloaded“ mit Tanz, Akrobatik und Comedy erneut voll durch. In der letzten Festival-Woche verwandelt sich Ennio Marchetto in „The Living Paper Cartoon“ in beliebte Figuren aus Musik, Film, Kunst und Weltpolitik. Judith Bach besticht beim letzten Termin am 23. August mit dem Chanson-Kabarett „ENDLICH – Ein Stück für immer“.
Das Kinderprogramm beginnt am 7. August mit dem beliebten Clown-Paar Herbert & Mimi und ihrer Show „Glatt verkehrt“. Am 14. August erwacht der „Grüffelo“ zum Leben, ein tiefgründiges, witziges Clowntheater von pohyb‘s und konsorten. Gewohnt schwungvoll wird es beim letzten Termin am 21. August, wenn Geraldino singt und musiziert – „Bunte Knaller“ eben.
Informationen und Kartenreservierung unter www.naturnslacht.com oder www.naturnslacht.com/de/ticket-reservierung/
Telefonische Reservierung unter 334 7027027, Mo – Fr 9.00 Uhr – 12.00 Uhr und 15.00 Uhr –19.00 Uhr
Taufers/Trient - Der Künstler Michael Fliri aus Taufers im Münstertal ist Südtirols Vertreter bei der Ausstellung „The mountain touch“ im Museum MUSE in Trient. Mehrere internationale Künstler:innen stellen dort vom 28. Juli bis 17. November 2024 ihre Werke aus.
Begonnen hat der Künstler Michael Fliri als Performer und Videokünstler. Seine erste Performance „Der Schneemann“ machte er 2001. Michael Fliri arbeitet vorwiegend mit seinem Körper, dabei drückt er sich heutzutage mit Medien wie Fotographie, Skulptur und Video, aus. Zentrale Themen seiner Kunst sind die Landschaft, der Mensch und die Auseinandersetzung zwischen Mensch und Landschaft.
Genau diese Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur, dieser psychologische Effekt, den die Landschaft auf den Menschen ausübt, ist Thema der Ausstellung im MUSE. Als Aushängeschild für die Ausstellung hat der Kurator das Bild von Michael Fliri „my private fog“ (zu deutsch: mein privater Nebel) gewählt.
Fliri dazu: „Diese Arbeit ist im Jahr 2017 entstanden. Sie ist das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit mir als Mensch und der Natur, die mir nahe liegt. Ich bin sehr verwurzelt mit der Landschaft in der ich aufgewachsen bin. Diese Umgebung hat mich geprägt und steht hier im Mittelpunkt des Kunstwerkes“.
Ausgangspunkt der Arbeit „my private fog“ waren Stein- und Kristallformationen aus dem alpinen Raum. Von diesen hat der Künstler die Oberfläche mit einem transparenten Material abgenommen und dann wie eine Maske auf sein Gesicht gegeben. Anfangs sieht man das Gesicht noch ganz klar und deutlich. Durch die Wärme des Atems entsteht mit der Zeit Kondensation, die mehr und mehr die Innenseite der transparenten Maske beschlägt. Das Gesicht löst sich mehr und mehr auf und eine Landschaft bzw. ein Berg kommt zum Vorschein. Auf den ausgestellten, großformatigen Fotos erscheint das kleine Ursprungsgestein wie ein Bergmassiv mit Spitzen und Tälern, wie eine Schneelanschaft oder ein Eisblock. Die Wärme des Atems hat ein Bild der Kälte entstehen lassen, eigentlich das genaue Gegenteil, eine andere Wahrheit. Das scheint paradox. Ist es auch.
Peter Tscholl
Latsch - Latsch auf dem Weg zur maximalen Digitalisierung: Das EFRE-Projekt „GO DIGITAL: Digitalisierung in der Gemeinde Latsch 2.0“ fokussiert sich auf die Effizienzsteigerung der Gemeindeverwaltung durch die Implementierung verschiedener digitaler Lösungen.
In der EFRE-Förderperiode 2014-2020 wurde bereits ein Digitalisierungsprojekt erfolgreich realisiert. Darauf aufbauend setzt das aktuelle Projekt an und zielt durch die umfassende Modernisierung weiterer Verwaltungsabläufe darauf ab, eine Verbesserung der organisatorischen Effizienz, eine effiziente und nachhaltige Standardisierung bzw. Reduzierung interner Verwaltungsverfahren sowie eine verbesserte Dienstleistungsqualität für die knapp 5.200 Bürger*innen zu realisieren. Das Projekt umfasst ein Gesamtvolumen von 497.670,04 Euro und wird zur Gänze durch den europäischen Strukturfonds EFRE finanziert. Der Bürgermeister Mauro Dalla Barba äußert sich zuversichtlich über das angehende EFRE-Projekt: „Digitalisierung ist ein Prozess, der immer mehr Bereiche unseres Lebens erfasst. Auch wir als Gemeinde Latsch passen uns diesem Fortschritt an, sind stets offen für Neues und haben uns daher die Chance der 100%igen Finanzierung nicht entgehen lassen. Digitalisierung bedeutet mehr Qualität, mehr Überblick, Verbesserung der Arbeitsabläufe, Einsparung von Zeit und Kosten aber vor allem: Bessere Kommunikation mit und für unsere Bürger*innen!“
Ein Bestandteil des Projektes ist die vollständige Digitalisierung der physischen Aktenbestände und damit die Optimierung der Prozesse des Bauamtes der Gemeinde. Es hat das Ziel, die digitalisierten Akten in das bestehende, digitale Aktenmanagementsystem (DMS) zu integrieren. Ein weiterer zentraler Projektinhalt ist die Einführung eines integrierten digitalen Projektmanagementtools, das sowohl das Bauhof- als auch das Friedhofsmanagement abdeckt. Dabei soll die zu integrierende Lösung nahtlos an die bestehende GIS-Software angebunden werden. Durch die Verbindung mit der GIS-Software wird es möglich, raumbezogene Daten in Echtzeit zu verwalten und zu analysieren. Dies kann bei der Verwaltung und Zuweisung von Grabstätten oder der Optimierung der Ressourcenverteilung im Bauhof von großem Nutzen sein. Zudem wird ein Pilotprojekt zur Implementierung eines intelligenten Parkraummanagements gestartet. Dazu wurden die am meisten beanspruchten Parkzonen mittels Standortauswahl und Bedarfsanalyse identifiziert und es wird voraussichtlich eine kombinierte Lösung aus Kameras und IoT-Sensoren implementiert. Die erfassten Parkdaten werden in verschiedenen Bereichen ausgespielt und durch die intelligente Verknüpfung von Technologie und Infrastruktur trägt das Projekt zur effizienten und nachhaltigen Gemeindeentwicklung bei. Abschließend wird im Zuge des Projektes ein intelligentes Trinkwassermanagement ausgebaut. Dieses verfolgt mehrere Ziele, unter anderem die Erhöhung der Ressourceneffizienz durch Wassereinsparung, verstärkte Nachhaltigkeit durch die Schonung natürlicher Ressourcen, verbesserte Kosteneffizienz sowie Krisenmanagement.
Diese umfassenden Bemühungen, die im Zuge des EFRE-Projektes umgesetzt werden, bieten einen spürbaren Mehrwert und setzen den Weg zu einer modern-effizienten, transparenten und bürgernahen Verwaltung fort mit Fokus auf die Reduzierung von Personal-, Zeit- und Kostenaufwänden. Die Projektergebnisse erhöhen die Effizienz der Verwaltung, verbessern den Zugang zu Dokumenten für Mitarbeiter*innen, Bürger*innen und Stakeholder und fördern die Nachhaltigkeit.
Valchava - Am Samstag, den 6. Juli 2024 besuchten insgesamt 85 Personen die Vernissage der neuen Ausstellung «TANTERTEMP» im Museum Chasa Jaura in Valchava.
Die Ausstellung gibt Einblicke in vergangene Zeiten des Val Müstair und darüber hinaus. Sie präsentiert Geschichten und Erinnerungen über Handwerk, Brauchtum und das Leben von damals, festgehalten durch ein Video-Projekt mit der älteren Bevölkerung des Tals. Ergänzt werden die Geschichten durch historische Fotografien von Gian Battista Gross (Tschierv, Val Müstair, 1883 - 1961) und Martin Fliri Dane (Taufers im Münstertal, 1949 - 2019). Die Ausstellung läuft bis zum 12. Oktober 2024.
Wie hat man im Val Müstair gearbeitet, als vieles noch echte Handarbeit war? Wie wurde Landwirtschaft betrieben? Wie hat man gemeinsam gelebt und Schicksalsschläge bewältigt? Seit 2022 sind Corina Bott und Pascal Lampert im Auftrag des Naturparks Biosfera Val Müstair im Gespräch mit der Bevölkerung, um diesen Fragen nachzugehen. Die Gespräche werden mit der Oral-History Methode auf Video festgehalten. Diese Methode hat zum Ziel, mit offenen Fragen die Erzähler:innen Eindrücke ihres Lebens schildern zu lassen. Dabei spielen die Mimik und Gestik der Personen eine ebenso wichtige Rolle wie das Gesagte selbst. So berichteten 28 Münstertaler:innen über ihre Eindrücke und Erlebnisse von damals. Ziel ist es, das Wissens rund um Handwerk, Bewirtschaftung, Brauchtum und das gesellschaftliche für kommende Generationen zu bewahren und erlebbar zu machen. In der Ausstellung «TANTERTEMP» werden zahlreiche Ausschnitte aus den Videoaufnahmen gezeigt sowie verschiedene Exponate, welche die Erzählungen verbildlichen.
Ergänzt werden die Erzählungen durch Fotografien von Gian Battista Gross aus der Sammlung des Staatsarchivs Graubünden zu Themen wie Arbeit, Landschaft und Menschen aus dem Val Müstair. Gian Battista Gross wurde am 30. März 1883 in Chur geboren und verbrachte dort seine Schul- und Jugendzeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ er sich in Tschierv nieder. Während seiner Schulzeit entwickelte er seine Leidenschaft für die Fotografie, die ihn sein ganzes Leben begleitete. Eine Auswahl seiner Fotografien sind in der Ausstellung in einer digitalen Diaschau angeordnet, die eine Reise von Müstair nach Tschierv und über den Ofenpass bis Buffalora darstellt.
Mit einem Blick über die Grenzen hinweg zeigt «TANTERTEMP» auch Fotografien von Martin Fliri Dane aus Taufers im Münstertal (1949 - 2019). Fliri Dane reiste in den 1990er Jahren mehrfach in das Hunza-Tal in Nordpakistan und dokumentierte die dortige Landschaft und das Leben der Menschen mit seiner Kamera. Seine Fotografien zeigen Parallelen zwischen dem Hunza-Tal und dem Obervinschgau, insbesondere in Bezug auf die Bewässerungssysteme und den Marillenanbau. Fliri Danes Arbeiten sind in einer Videoprojektion sowie in einer Auswahl von Fotografien zu sehen, die erstmals aus einem Privatarchiv für die Ausstellung gesichtet wurden.
Die Ausstellung wurde von Pascal Lampert aus Sta. Maria kuratiert, mit Unterstützung von Corina und Gian Bott aus Valchava sowie Linda Feichtinger vom Naturpark Biosfera Val Müstair. Die sorgfältige Auswahl und Präsentation der Exponate ermöglicht es den Besuchenden, in die Geschichte und Kultur des Val Müstair einzutauchen und gleichzeitig eine Verbindung zu fernen Regionen und Zeiten herzustellen.
Kolping im Vinschgau - Zu den Besonderheiten von Kolping gehört der Gruß „Treu Kolping“. Wir als Kolpinger verwenden ihn gerne beim Kommen und Gehen, am Ende einer Veranstaltung, als Abschluss einer Rede oder eines Briefes oder Mails.
Der Ausdruck „Treu Kolping“ geht auf eine Entscheidung im Jahre 1930 der Katholischen Gesellenvereine Deutschlands - wie früher die Kolpingsfamilien hießen - zurück. Der Antrag von damals lautete: Neben den altehrwürdigen Gruß „Gott segne das ehrbare Handwerk, Gott segne es“, wird als kurzer, präziser Gruß für den Allgemeingebrauch der Gruß „Treu Kolping- Kolping treu“ eingeführt. Dieses „Treu Kolping“ ist längst mehr als nur ein kurzer Straßen- oder Rede -Gruß, sondern vor allem ein Bekenntnis! Ein Bekenntnis, das zum Leben und Handeln im Geist und in der Gesinnung des Seligen Verbandsgründers Adolph Kolping verpflichtet. Deshalb gilt die Frage an die Kolpinger selbst: Sind wir mit seinen Idealen, seinen Grundsätzen und Zielen, seiner Person und Ideen vertraut? Werden wir Rede und Antwort stehen können, wenn wir nach Adolph Kolping und seiner Bedeutung für uns gefragt werden? Ist Kolping unter den Mitgliedern, aber auch unter vielen anderen Menschen bekannt? Treu Kolping sein bedeutet: zu Kolping stehen, Farbe bekennen!
Wir können aber auch von Kolping lernen was es heißt, heute als Christ/ Christin zu leben und dass wir uns von Kolping immer wieder neu begeistern lassen und danach unser Leben ausrichten.
Otto von Dellemann
Antonia Niederfriniger Wwe. Kurz, die „Franza Kasper Touna“, feiert am 31. Juli 2024 in Tschengls ihren 100. Geburtstag. Ihre Mutter war mit ihr schwanger, als der verheerende Dorfbrand am 18. April 1924 auch den Heimathof der Familie zerstörte.
von Magdalena Dietl Sapelza
Touna verbrachte ihre ersten Lebensmonate im Haus ihrer Verwandten, die ihren Eltern und den vier Geschwistern nach dem Brand Unterschlupf gewährt hatten. Erst nach mühevollem Aufbau konnte die Familie wieder in ihren Hof einziehen. „Dr Votr isch für a bissl Gelt oft als Knecht noch Meran gongen“, erzählt sie. Drei Geschwister kamen noch dazu. Touna besuchte die italienische Schule. Als 14-Jährige vermittelte ihr die „Maestra“ eine Stelle im italienischen Kindergarten. Dort wurden 37 Kinder in blau-weißen Balilla Uniformen betreut. Touna scheuerte Holzböden, heizte die Öfen ein, bürstete den Schnee von den Schuhen der Kinder, zog ihnen die Pantoffel an, wusch Wäsche und einiges mehr. „Jeds Kind hot zur Jause an Epfl unt a Broat mitbrocht“, erinnert sie sich. „Unt z Mittog hots weiße Nudl mit Buttr aus dr Sennerei gebm odr oft a an Plentn.“ Im Jahr darauf arbeitete sie einen Sommer lang bei einem Tschengelser Bauern. Im Winter besuchte sie in Laas einen Nähkurs. „Miar hobm zohlt, obr olm lai für di Lait flickn gmaißt“, erinnert sie sich. Dann nutzte Touna die Möglichkeit, im Meraner Krankenhaus kochen zu lernen. „Miar hobm mea onders tian gmiaßt, als kochn“, sagt sie. Wie man gute Gerichte auf den Tisch zaubert, lernte sie kurz darauf als Haushaltshilfe von einer Arztfrau in Obermais. Sie half bei den Vorbereitungen für Einladungen und räumte den Speisesaal nach den Festen auf. Besonders liebte sie es, mit dem Hund Rex spazieren zu gehen. Vom Krieg, der in Europa wütete, spürte sie kaum etwas. Nur hie und da kamen Uniformierte ins Haus. Nachdem die Arztfamilie Meran verlassen hatte, kehrte sie 1944 heim. Dort holte sie der Krieg ein, als ein Soldat die Nachricht brachte, dass ihr Bruder Kaspar gefallen war. „Deis isch a traurige Gschicht gwesn“, erinnert sie sich. In der Nachbarschaft fand sie Trost beim Bauern Michael Kurz (Jg. 1910). Er hatte im I. Weltkrieg einen Lungendurchschuss erlitten und war Kriegsinvalide. Mit ihm freundete sie sich an. „Main Monn hon i pan Holzstock troffn“, lacht sie. Im Juni 1948 feierte sie mit ihm um 5 Uhr in der Früh Hochzeit. Nach dem Besuch der Wallfahrtskirche in Riffian kehrte das Paar wieder nach Tschengls zurück, wo die Heuarbeit wartete. Touna packte überall tatkräftig an und wirtschaftete sparsam. Nach dem Tod ihrer Tante kümmerte sie sich auch um deren fünf Kinder. Sie selbst wurde Mutter von Sepp, Maria und Franz. Maria, die Zweitgeborene, wurde ihr Sorgenkind. Im Alter von neun Monaten fieberte die Kleine so sehr, dass sie diese auf Anraten des Hausarztes mit dem Pferdegespann zum Bahnhof nach Eyrs und dann mit dem Zug ins Krankenhaus nach Meran brachte. Dort wurde eine Hirnhautentzündung diagnostiziert. Die Kleine kämpfte tagelang um ihr Leben. Eine intensive Behandlung rettete sie, doch eine Beeinträchtigung blieb. Voller Gottvertrauen brachte Touna die Betreuung ihrer Tochter und die tägliche Arbeit in Haus, Hof und auf den Feldern unter einen Hut. Ihr Mann handelte mit Rindern und Pferden und war viel unterwegs. „I hon olm gschuntn“, betont sie. Liebevoll betreute sie später auch ihre Enkelin Alexandra. Wertvolle Hilfe kam 1981 mit ihrer Schwiegertochter Margareth Telser ins Haus. Diese wurde zur Stütze für Touna, vor allem nach dem Tod ihres Mannes Michl 1988 und nach ihren drei Hüftoperationen, denen Therapien in Prissian folgten. „Sel isch für miar olm Urlaub gwesn“, unterstreicht Touna. Noch heute leben sie und Maria in der Familie ihres Sohnes Sepp. Maria wird tagsüber in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Prad betreut. Mutter und Tochter folgen einem festgelegten Tagesablauf. Dazu zählen das Rosenkranzbeten, das Fernsehschauen und das Lesen der Tageszeitung. „Wos miar in dr Zeitung nit passt, sain di viele Fremdwörter“, ärgert sie sich. Touna ist geistig frisch, erzählt gerne und weiß, was sie will. Auch körperlich ist sie recht rüstig. Hie und da benutzt sie den Rollator. Die Veranstaltungen im Gedenken an den Großbrand vor 100 Jahren im vergangenen April verfolgte sie wetterbedingt von daheim aus. Sie konnte nicht aktiv dabei sein, weil ein eisiger Wind wehte, genauso wie damals vor 100 Jahren. Nun freut sie sich auf den Geburtstag mit ihren Kindern, Schwiegerkindern, den vier Enkelkindern, den Verwandten und Bekannten.
Und sie hofft auf gutes Wetter.
Heimatbühne Tschengls
„A Freilichtstickl, sell war amoll eppas“, dieser Satz fiel in den letzten Jahren immer wieder, wenn Mitglieder und Ausschuss der Heimatbühne Tschengls gemütlich beisammensaßen. 2024 feiert die Heimatbühne ihr 75-jähriges Bestehen: Das war der passende Anlass zu diesem besonderen Jubiläum das Projekt „Freilichttheater“ anzugehen. Im August stehen nun unsere SchauspielerInnen nach längerer Spielpause wieder auf der Bühne. „Ort des Geschehens“ ist der „Flederbacher-Anger“ im Dorfzentrum von Tschengls, wo ab 02.08. die Theaterfassung des Stücks Braunschlag, benannt nach der ORF-Fernsehserie von David Schalko, in insgesamt 7 Terminen zur Aufführung gebracht wird. Für die Inszenierung konnte die Regisseurin Nadia Schwienbacher aus Schlanders gewonnen werden. Nadia ist ausgebildete Schauspielerin und Theaterpädagogin. Die letzten Jahre arbeitete die Vinschgerin in Deutschland und Südtirol und hat in den letzten Monaten unser Schauspielteam für die Freilichtproduktion der schwarzhumorigen Komödie Braunschlag unter ihre Fittiche genommen.
Braunschlag, eine etwas heruntergekommene Gemeinde, steht kurz vor dem wirtschaftlichen Ruin. Der Bürgermeister und der Dorfwirt haben die perfekte Idee: ein inszeniertes Wunder, mit dem sie massenweise Pilger in die Ortschaft locken und so die Kassen klingeln lassen wollen. Zunächst scheint der Plan aufzugehen, doch das Vorhaben wird schnell zum Alptraum.
Die Heimatbühne Tschengls lädt alle herzlich zu diesem außergewöhnlichen Theatererlebnis in besonderer Kulisse ein,
um 75 Jahre Theater im Dorf gebührend zu feiern.
Reservierungen unter www.hbtschengls.com
Schlanders/Ausstellung - Das ehemalige Vogelmuseum Avimundus wird seit 2021 vom Bildungsausschuss Schlanders in den Sommermonaten für einige Wochen zum Ausstellungsraum für zwei Künstler. In erster Linie geht es dem Bildungsausschuss darum, Hobbykünstler, die im Verborgenen arbeiten, einen Raum und Sichtbarkeit zu geben, damit sie ihre Arbeiten der Bevölkerung zeigen können, so die Präsidentin Gudrun Warger bei der Ausstellungseröffnung am 20. Juli. In diesem Jahr hat Günther Vanzo wiederum zwei besondere Künstler ausfindig gemacht. Unter dem Titel „Marmor und Spitzen“ präsentiert der gelernte Steinmetz und Steinbildhauer Thomas Permann, der im Betrieb der Göflaner Marmor GmbH arbeitet, seine Marmorskulpturen und Eva Maria Oberegelsbacher Lechthaler ihre Klöppelarbeiten. Die Kulturreferentin Monika Wielander Habicher lobte die Organisatoren für diese Initiative und gratulierte die Künstler für den Mut, ihre Arbeiten zu zeigen. So wie der Marmor aus dem Berg herausgebrochen werden muss, so muss dann der Künstler aus dem Marmorstein seine Ideen herausarbeiten und bei den Klöppelarbeiten in langer, geduldiger Handarbeit aus dem Faden zarte Spitzen mit vielen Formen und Mustern entwickeln. Thomas Permann zeigt stolze Frauenskulpturen mit Ecken und Kanten, aber auch mit zarten Rundungen und geschwungenen Formen. Evi Oberegelsbacher, die seit über 30 Jahren das alte Kunsthandwerk des Klöppelns ausführt, fertigt Tischdecken, Trachtenspitzen, Tischläufer, Bilder mit Blumenmustern, geklöppelte Spitzen und Blusenkragen an. Die Ausstellung ist an Werktagen von 9:00 – 12:00 und von 15:00 bis 18:00 Uhr bis am 3. August geöffnet. (hzg)
Taufers i. M. - Nach der Niederlage der deutschen Nationalmannschaft im Fußball EM- Viertelfinale gegen Spanien am Freitag, den 5. Juli 2024 war der 87-jährige Harald Bozem aus Andernach in Reinland Pfalz so enttäuscht, dass er am Tag darauf die Koffer in sein Auto packte und nach Taufers i. M. fuhr. Er liebt das Autofahren und fährt trotz seines Alters sehr sicher. Sein Ziel war Margherita Dietl, mit der er seit über einem halben Jahrhundert eine freundschaftliche Beziehung pflegt. „Taufers ist meine zweite Heimat“, betont er. Doch der Reihe nach: Es war der 2. Oktober 1968 als er auf der Schweizer Seite des Münstertales in Sta. Maria eine Frau mit zwei Mädchen antraf und sie fragte, ob man jenseits der Grenze in Italien auch Ferien machen könne. Die Frau war Margheritas Schwägerin Fani mit ihren zwei Nichten. Sie nannte ihm das „Haus Dietl“ in Taufers i. M., wo sie wohnte und wo Zimmer mit Frühstück angeboten wurden. Harald Bozem und seine Frau Irmgard wurden dort vorstellig und vom Vermieterehepaar Margherita und Meinrad Dietl herzlich aufgenommen. Nach einer Woche verabschiedeten sich die beiden Gäste mit den Worten: „Wir kommen wieder“. Gesagt getan. Seitdem war das Ehepaar Jahr für Jahr in Taufers zu Gast, nach und nach mit ihren drei Töchtern und mit Verwandten und Bekannten. „Oft waren wir zwei bis dreimal im Jahr hier, im Sommer zum Wandern und im Winter zum Skifahren“, sagt er. „Wir wurden immer zuvorkommend bewirtet.“ Im Laufe der Jahre lernte er Land und Leute kennen. Er verfolgte die Entwicklung des einst landwirtschaftlich geprägten Ortes. Auch nachdem das Ehepaar Dietl die Frühstückspension vor Jahren aufgegeben hatte, brach der Kontakt nicht ab. Er versprach auch diesmal wiederzukommen, wenn die Gesundheit es ihm erlaubt. Seinen Töchtern brachte er - wie immer - Südtiroler Speck und Schnaps aus Samnaun mit nach Hause - ein kleiner, aber genüsslicher Trost für das EM- Ausscheiden der deutschen Mannschaft. (mds)
Sulden/Madritschhütte - Bei der Wanderung mit Reinhold Messner zur Sommerweide der Yaks von der Bergstation (2610 m) zur Madritschhütte (2820 m) beteiligten sich bei herrlichem Sommerwetter auch dieses Jahr wieder mehrere Hundert Einheimische und Gäste.
Kurz nach 10 Uhr erschienen Reinhold und Diane Messner bei der Talstation der Seilbahnen Sulden. Da sich die Yaks bereits im Hochgebirge auf den Sommerweiden befinden, fuhren die vielen Teilnehmer:innen bis zur Bergstation. Dort begrüßte Messner alle und sprach vom Wandern als die gesündeste Art der Fortbewegung. So kann man Natur greifen und begreifen, meinte der Extrembergsteiger am 17. Juli, genau zwei Monate vor seinem 80. Geburtstag. Er sprach von der Stille und Ruhe in der Bergwelt, vom Leben der Bergbauern, die durch die Zunahme der Wölfe und Bären in Schwierigkeiten geraten. Und er sprach von den Yaks, die er 1985 aus Tibet nach Sulden brachte. In diesem Jahr sind nur wenige Tiere im Hochgebirge. Mit dem tibetanischen Berggruß „Kalipé“, immer ruhigen Fußes, rief er dazu auf, langsam nach oben zu gehen bis zur Madritschhütte, miteinander zu reden und die Natur zu genießen. Zwei kleine Schneefelder mussten überquert werden, bis alle nach rund 45 Minuten die Berghütte auf 2.820 m erreichten. Dort gab es nochmals eine kurze Ansprache von Messner. Anschließend signierte er zusammen mit seiner Frau Diane seine Bücher und gab Autogramme, vor allem den vielen Gästen aus nah und fern. (hzg)
Psychologie
Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selbst und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.
Lust
„Ich habe Lust auf´s Meer, auf Abwechslung vom Alltag.“ Gerade im Sommer überkommt einen möglicherweise die Reiselust. Damit einher geht eine Aufgeregtheit, Vorfreude und Spannung. Lust ist grob gesagt eine angenehme Empfindung von Freude und Vergnügen. Ausgelöst wird sie, wenn wir etwas Angenehmes erwarten, an das wir schöne Erinnerungen haben. Lustvoll begehren kann ich besonders dann etwas, wenn ich zumindest zum Teil weiß, was auf mich zukommt. So wie etwa beim Essen und Trinken, sportlichen Aktivitäten und selbst beim Arbeiten, wenn es gerade so richtig gut läuft. Im Gegensatz zu Frust oder Unlust geht es um die Befriedigung von elementaren Bedürfnissen und Wünschen, die das Leben leichter und runder machen. Dann sprühen wir vor Vitalität und Energie, sind vollkommen wach und der Tätigkeit oder dem anderen ganz zugewandt. Der Genuss steht dabei im Mittelpunkt und die Absicht, diesen auszukosten. Wie alle Gefühle ist auch die Lust flüchtig und lässt sich nicht festhalten. Denn dann wird sie zur Gier oder Sucht, sowohl im Beruflichen als auch im Privaten. Es bedarf folglich des rechten Maßes, dem Austarieren und wenn es meinen Mitmenschen betrifft einer guten Gesprächskultur mit einem positiven, wohlwollenden Grundton.
Zufrieden und erfüllt kommen wir von der Reise zurück, wenn uns auch schon bald wieder die Abenteuerlust einholt mit der Frage, wohin es denn beim nächsten Mal gehen könnte.
Friedrich Nietzsche bringt das Dilemma auf den Punkt: „Doch alle Lust will Ewigkeit,– will tiefe, tiefe Ewigkeit.“
Elisabeth Hickmann Einzel-, Paar- und Familienberatung
www.beratung-hickmann.it
Tel. 333 269 0799
beratung@hickmann.it
Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Richtigstellung/Ergänzung
Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion, liebe Angelika,
mit großem Interesse haben wir Ihren Artikel „Das Schlanderser IKEA Modell“ gelesen, in dem unsere zum Verkauf stehende Wohnung im Projekt Vetzanerhof als Beispiel für die Berechnung zwischen leistbarem Wohnen und dem angebotenen Preis herangezogen wurde.
Leider müssen wir feststellen, dass die in dem Artikel dargestellte Berechnung fehlerhaft ist. Der veranschlagte Preis der Gartenwohnung in Vetzan (3.469,00 €), liegt unter dem im Artikel genannten Preis für leistbares Wohnen im beschriebenen Projekt (3.550,00 €).
Im Anhang finden Sie diesbezüglich die Berechnung der Konventionalfläche, welche genau 142,69 m² ausmacht. Dabei ist zu beachten, dass in der Berechnung der Konventionalfläche die 70 m² Gartenfläche nicht berücksichtigt werden, was aber, schlussendlich im m²-Preis eines Bauträgers berücksichtigt wird. Der m²-Preis (Konventionalfläche) der Wohnung liegt also genau bei 3.469,00 € und somit ohne Einbezug des Wertes des Gartens, sogar unter den veranschlagten 3.550,00 € des Projektes leistbares Wohnen.
Wir haben die Grundrisse samt m²-Angaben des Kellers (Nr. 13), Garagenstellplatzes (Nr. 13), des Autostellplatzes im Freien (Nr. 21) und natürlich der Wohnung beigelegt, um unsere Angaben transparent darzulegen. Wie im Artikel mehrmals als richtiger Ansatz dargestellt, war es genau bei diesem Projekt unser Anliegen, durch Optimierung der Baukosten sowohl hochwertigen Wohnraum zu schaffen als auch diesen zu einem bezahlbaren Preis anbieten zu können und das auf dem freien Markt.
Wir möchten Sie daher bitten, diese Fehlinformation in Ihrem Medium richtigzustellen, um potenziellen Käufern ein korrektes Bild des Preises dieser schönen Gartenwohnung und der Wohnanlage zu vermitteln.
Bernd Regensburger
Immobilien Regensburger
Asphaltfreundliche Gemeinde Graun
Mit der Errichtung des neuen Parkplatzes inklusive Bushaltestelle hat die aufstrebende Tourismusgemeinde Graun gezeigt, wie man nachhaltig eine beachtliche Fläche verschandeln und ohne ökologische Sensibilität versiegeln kann. Vielleicht können sich die Verantwortlichen in der Gemeinde und im Tourismus doch noch etwas einfallen lassen und einen Ruck geben, um dieser Fläche einen Hauch an Attraktivität, Lebensqualität und angenehmer Atmosphäre zu verleihen. Es ist schon erstaunlich, wie öffentliche Verwaltungen mit unseren Steuergeldern in Zeiten der Klimakrise und schwindenden Biodiversität umgehen und damit ganz sicher kein Vorbild für die Bürger sind.
Rudi Maurer - Prad am Stilfserjoch
Vinschgau - Mit großer Genugtuung hat man im Bezirksrat am 18. Juli von Generalsekretär Urban Rinner zur Kenntnis nehmen können, dass sich Italiens Regierung durchgerungen hat, im Rahmen des SAI-Projektes wiederum Geldmittel für Migranten- und Flüchtlingsbetreuung freizugeben. Man habe bei der Flüchtlingsbetreuung seit einem halben Jahr mit provisorischen Verlängerungen ohne gesicherte Finanzierungsbasis arbeiten müssen, sagte Rinner. Ein neues Projekt für die Migranten- und Flüchtlingsbetreuung sei bereits im Oktober 2023 eingereicht worden. „Das war für die Betreuer und für die Verwaltung und für alle Beteiligte eine ungute Geschichte“, sagte die neue Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch. Deshalb sei man froh, dass die Geldmittel wieder fließen. Für die Bezirksgmeinsachft Vinschgau stehen so 737.000 Euro bis Ende 2026 zur Verfügung. Finanziell zu 100% abgedeckt können nun die Personalspesen, die rechtliche und die psychologische Betreuung, die Beratungen über die Caritas, Alphabetisierungskurse und die Mieten für Wohnungen vom WOBI und von den Gemeinden. Die Betreuung für 24 Migranten von 5 Mitarbeiter:innen sind damit für die kommenden zwei Jahre wieder gewährleistet. (eb)
Vinschgau - Die Aufstockung des Personals hat der Bezirksrat am 18. Juli beschlossen. Dringend notwendig seien die Aufstockungen im Bereich EDV, im Vergabewesen, im Personalamt und bei den Sozialdiensten. Nach einem rund 4-jährigen Verhandlungsmarathon mit dem Land hat die Landesregierung am 2. Juli das „Gesamtkontingent der Stellen der Bezirksgemeinschaft Vinschgau“ endlich beschlossen un ist damit den Forderungen aus dem Vinschgau gefolgt. 20,5 Personaleinheiten sind genehmigt.
Im Bezirksrat konnte Generalsekretär Urban Rinner deshalb das neue Organigramm mit neuen Organisationseinheiten vorstellen. Neu vorgesehen sind die Organsisationseinheiten „Fachstelle für Autismusspektrum-Störung“, für „Freiwillige“ und für die „Psychologische Beratung und Begleitung“. Und für Mals ist eine Organisationseinheit „Wohngemeinschaft Mals“ vorgesehen. Weil die Bezirksgemeinschaft Vinschgau aus dem Gemeinschaftsprojekt im alten Spital aus Kostengründen ausgestiegen ist, soll, so hat es die Gemeinde Mals vorgesehen, eine „Wohngemeinschaft“ im zu sanierenden Ferrarihaus, unter der Führung der Sozialdienste entstehen.
Auch eine neue Dienststelle für Regionalentwicklung mit Organsiationseinheiten für INTERREG/ESF und für LEADER ist vorgesehen. Damit soll die bisher auf Projektbasis agierende Interreg-Leiterin in die Bezirksgemeinschaft nach einem Wettbewerb fix eingegliedert werden. Die Richtung hatte der Bezirksrat schon vor einiger Zeit festgelegt, um im Bezirk entsprechendes Know-How aufbauen zu können. Auf die Wichtigkeit dieser Stelle wies ausdrücklich der Marteller BM Georg Altststätter hin, der im Bezirksausschuss mit den EU-Programmen betraut ist. (eb)
Laas
Vinschgerwind: Wie kam es, dass in Laas bereits 1974 einen BA - Bildungsausschuss gründete wurde. Was waren die Beweggründe?
Wilfried Stimpfl: Wir wollten Veranstaltungs- und Fortbildungsmöglichkeiten für die Dorfgemeinschaft schaffen. Das erste Modell eines BA entstand in Martell. Ich übernahm dieses Beispiel für Laas. Vorträge wurden abgehalten, es fand eine Fotoausstellung statt, Lichtbilder und Filme wurden gezeigt. Die verschiedenen Vereine organisierten katholische, politische, historische und soziale Vorträge, auch zu Tabuthemen. Bälle und Konzerte fanden statt. Dafür brauchte es Geld, das die Gemeinde und die Vereine nicht hatten. Erst durch die Autonomie konnte das Land Fördergelder an Vereine vergeben. Hans Pircher und Hauser Oskar taten sich mit mir zusammen und wir gründeten einen solchen. Aus zeitlichen Gründen gab ich 1974 alle Unterlagen Hans Pircher. Er sollte alles weiterführen, war jedoch auch zeitlich damit überfordert. So blieben die Veranstaltungen eine Zeitlang aus.
Das Land wollte mit dem Gesetz von 1983 die örtliche Bildung fördern und jede Gemeinde solte einen BA bilden. Auch in Laas wuchs der Wunsch nach sozialem Wachsen, dem Lernen im Umgang miteinander und fachlicher Weiterbildung. Jedoch wollte niemand den Vorsitz übernehmen. Man trat an mich heran, ich hatte wieder mehr Zeit und meine Stelle als Schuldirektor ergänzte sich gut mit dieser Aufgabe. Die Schule, die Bibliothek, die Kirche, KVW und SVP, die Schützen, Musikkapelle und Kirchenchöre waren von Anfang an dabei. Der BA setzte sich zum Ziel, alle zusammen zu führen
Vinschgerwind: Was waren die größten Erfolge?
Wilfried Stimpfl: Einer von vielen war, als der BA zusammen mit de KVW im Josefshaus einen großen Raum als Sitz bekam. Ein weiterer war der Ankauf eines Beamers. Dieser konnte von jeder Fraktion ausgeliehen werden und dorfspezifische Vorträge im jeweiligen Vereinshaus abhalten. Die eindrucksvolle Fahrt in die Toscana. Bei Florenz wurde mit den Arbeiter:innen der „Lasa Marmo“ der Kriegerfriedhof besucht. Sie erkannten anhand der eingravierten Namen wer welches Kreuz gefertigt hatte. Die Vereine lernten den Ablauf einer Vollversammlung, diese zu moderieren, die Wichtigkeit diese zu verschriften und dass gegenteilige Ideen bereichernd sind. Durch die Präsenz der Vereine bei den Vollversammlungen zeigten sie ihre Wertschätzung dem BA gegenüber. Die vielen nachhaltigen Projekte, wie 700 Jahre Laas, Marmor&Marillen, Litzer Brot, Propstei Eyrs, unsere Optanten in Vorarlberg, Bayern und Sachsen, die Kontinuität des Arbeitsausschusses. Laas hat mehrere deutsch- und italienischsprachige Schriftsteller. Um dies zu fördern entstanden die Vinschger Literaturtage.
Vinschgerwind: Welche Initiativen hat der Ausschuss in die Wege geleitet?
Wilfried Stimpfl: Das Schützenbuch, das Musibuch, Jakob der Notar, Huangart im Gasthaus Krone, Sprachkurse, Maieinsingen in Eyrs. Es gab viele Initiativen und interessante Kulturveranstaltungen
Vinschgerwind: Was waren weniger tolle Erfahrungen?
Wilfried Stimpfl: Die Neiddiskussionen über die öffentliche Bezuschussung, die Haftung bei Veranstaltungen und die zunehmende Bürokratisierung. An einem Vortragsabend mit mehreren namhaften Referenten fehlte das Publikum. Es wurde klar, dass wenn sich der Ausschuss nicht für das Thema interessiert, er die Bevölkerung nicht dafür begeistern konnte.
Vinschgerwind: Wo „hapert“ es immer noch?
Wilfried Stimpfl: Bei der Koordinierung der Veranstaltungstermine. Besucher für Veranstaltungen von schambesetzten Themen zu finden z. B. Drogenkonsum, Sexualkunde, Wegwerfgesellschaft, Klimakrise. Weiters früh genug Fehlentwicklungen in den Dörfern zu erkennen und denen entgegen zu wirken.
Vinschgerwind: War es für Sie schwer 2017 aufzuhören?
Wilfried Stimpfl: Ich war froh, dass eine authentische und offene Nachfolgerin wie Brigitte Schönthaler den BA übernahm. Ihr steht ein engagierter Ausschuss zur Seite, bedenkt man, dass die viele Arbeit ehrenamtlich ist. Ich bin dankbar, für die Zeit, die ich für den BA arbeiten durfte. Ich freue mich über die insgesamt gute Entwicklung und dass Laas und der gesamte Vinschgau als Kulturdorf und als Kulturtal beworben werden.
Interview: Christine Weithaler
Laas - Südtirols Energieriese Alperia beginnt, viele ihrer Flächen rund um Stau- und Betriebsanlagen auf artenreiche Blumenwiesen umzustellen. Ein erster Schritt wurde am 17. Juli beim Kraftwerk in Laas gesetzt.
von Erwin Bernhart
Mit Samen von einer Naturnser Blumenwiese von Luise Ruatti ausgestattet haben der technische Direktor von Alperia Greenpower, Andreas Bordonetti, der Projektleiter bei Alperia Thomas Trienbacher, der Alperia-Bereichsleiter für den Vinschgau Herbert Ritsch, Klara Hansen vom „Netzwerk Blühende Landschaft und die BMin von Laas Verena Tröger eine Saat ausgebracht, die eine Artenvielfalt auf die gut einen halben Hektar große Fläche bringen soll. Beim Laaser Kraftwerk in der Umgebung der Fassungsstelle der Etsch stellt Alperia beispielgebend eine eigene Fläche für mehr Biodiversität bereit. „Diese Initiative ist ein bedeutender Schritt im Rahmen von Alperias Engagement zur Förderung der Artenvielfalt“, sagt Andreas Bordonetti in Laas.
Die Saatausbringung ist mehr als ein symbolischer Akt. Denn Alperia hat sich mit dem „Netzwerk Blühende Landschaft“ um Klara Hansen einen kompetenten Partner geholt. Hansen war es wichtig, die genetische Vielfalt von an den Klimastandort Vinschgau angepasster Pflanzen einzubringen. „Uns war es wichtig, diese Genetik nicht durch gebietsfremdes Wildpflanzengut zu verwässern“, sagt Hansen. Die gesamte Fläche zwischen der neuen Fischtreppe und den Entsanderbecken bei Laas soll demnächst durch Mahdgutübertragung aus einer Magerwiese von Gerhard Schwalt oberhalb Allitz besamt werden. Dort wurden rund 50 Arten festgestellt. Das Ergebnis bzw. eine stabile Pflanzengesellschaft wird wohl erst in den kommenden Jahren abzulesen sein, da viele Wildblumenarten erst im zweiten oder im dritten Jahr blühen.
Der Projektleiter in der Nachhaltigkeitsabteilung von Alperia Thomas Trienbacher weist darauf hin, dass Alperiaflächen in Glurns und in Naturns dem Laaser Beispiel folgen werden. Auch andere Betriebsflächen in Südtirol sollen zu einem späteren Zeitpunkt mit entsprechendem Saatgut mehr zur Biodiversität beitragen.
Die Biodiversität zu fördern, sei ein Pfeiler von den 6 Zielen für die Umwelt, in den Alperia künftig investieren wolle, sagte Bordonetti. Die Umwelt sei ein wichtiger Faktor. Schließlich arbeite man als Wasser-Bauer mit der Umwelt. Es gebe eine Zeit des Anbauens, des Wartens und es gebe eine Zeit der Ernte, verglich Bordnonetti Alperia mit der Arbeit der Bauern. Der Vinschgau dient damit einmal mehr als Pilotprojekt.
Schloss Goldrain eignet sich hervorragend für Konzert. Am 9. August werden David Frank, Magdalena Oberstaller und Marc Perin ein Folk und Blueskonzert „Über den Horizont“ geben. David Frank auf der steirischen Harmonika, Magdalena Oberstaller auf der Violine und Marc Perin mit seiner Fingerstyle-Gitarre. Der Eintritt ist 15 Euro, 10 Euro für Studierende. Beginn ist 20.00 Uhr.
Tschengls - Arbeiten oder Studieren von Zuhause aus, Surfen im Internet, Streamen von TV- und Online-Diensten – für all dies ist ein hochqualitatives Breitbandnetz erforderlich. In Südtirol wird dieses Schritt für Schritt von der Infranet AG flächendeckend für das ganze Land realisiert. Nun ist die Fraktion Tschengls in der Gemeinde Laas an der Reihe.
Das Glasfaserprojekt in der Fraktion Tschengls geht in die Realisierungsphase, sodass die Haushalte und Betriebe bald schnell und sicher im Internet unterwegs sein können. Die ortskundigen Generalunternehmen W.O.G. OHG und Mair Josef & Co. KG sind beauftragt, die verschiedenen Grabungsarbeiten und Leerverrohrungen im öffentlichen Grund durchzuführen, die Verlegung und Terminierung der Glasfaser sowie Montage der Hausanschlussbox im Gebäude wird in dessen Auftrag von der Firma Tirolcom GmbH umgesetzt.
Alle Interessierten, welche über die Infranet Webseite ihre Online-Bestellung gemacht haben, werden im Zuge der Arbeiten vom verantwortlichen Techniker kontaktiert, um einen Termin für einen Lokalaugenschein im Gebäude zu vereinbaren, bei welchem die bestmögliche Montageposition der Hausanschlussbox (BEP) bestimmt wird.
Um einen Glasfaseranschluss im eigenen Zuhause bzw. Unternehmen zu erhalten, ist es notwendig die Leerrohre auf dem Privatgrundstück, d.h. zwischen dem öffentlichen Grund (z.B. Schacht auf der Straße) bis zur erwähnten Hausanschlussbox im Gebäude (Keller, Garage, Zählerraum) zu verlegen. Damit die Erstellung eines jedes Anschlusses beim Lokalaugenschein bestmöglich abgeklärt werden kann, sind alle Betroffenen gebeten, sich im Vorhinein über schon bestehende Leerrohre oder die ideale Position des neuen Anschlussschachtes an der Grundstücksgrenze zu informieren.
Die Arbeiten (Lehrrohr) innerhalb der privaten Grundparzelle gehen zu Lasten der jeweiligen Eigentümer und können in Eigenregie oder von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, um die darauffolgende Verlegung der Glasfaserkabel zu ermöglichen.
Jede und jeder kann unter www.infranet.bz.it den aktuellen Status und die Verfügbarkeit für das megaschnelle Breitbandnetz prüfen.
Mals/Neumarkt - Anfang Juli fand ein Trainins-Camp in der Würth Arena in Neumarkt statt, an dem auch einige U12 und U15 Mädchen des Amateursportvereins Mals und des Amateusportclubs Schlanders/Raiffeisen teilnahmen. Der Kontakt zum Volleyball Team in Neumarkt als Veranstalter des Volleyball Camps war im vergangenen Dezember 2023 im Rahmen eines Trainings in Schlanders geknüpft worden.
Unter der Leitung eines erfahrenen Trainerteams in Neumarkt, bestehend aus Galli Giuseppe (Galli Academy), Michele Brembilla, Cresh Cifali, den ehemaligen Nationalspielerinnen Elisa Cella und Silvie Pelcova, konnten die jungen Spielerinnen aus dem Vinschgau ihr Können verbessern und intensive Trainingseinheiten erleben. Zwischen den intensiven Trainings am Vormittag und Abend konnten sich die Mädchen im Schwimmbad von Neumarkt abkühlen und erholen. Die gemeinsame Leidenschaft für den Mannschaftssport stand dabei im Mittelpunkt der Trainigseinheiten und sorgte für eine motivierende Atmosphäre. Höhepunkt des Trainingscamp waren die Abschlussturniere vom Freitag, wo auch Silvia Fiori aus Meran (Nationalspielerin A1 Trient) anwesend war und die feierliche Preisverleihung, bei dem die Teilnehmerinnen geehrt wurden. Anschließend feierten alle gemeinsam bei einem Grillfest den Abschluss der interessanten Woche. Das Trainingscamp in Neumarkt war eine gute Gelegenheit für die jungen Spielerinnen, ihre technischen Fähigkeiten zu verbessern und neue Freundschaften zu knüpfen
Naturns - Die Leichtathletik-Girls der MS Naturns erzielten auch bei der Leichtathletik-Italienmeisterschaft sehr gute Ergebnisse…und landeten unter den 10 besten Teams von Italien.
Nach dem Landesmeistertitel ging es für die Mädchen, begleitet vom Sportlehrer David Perkmann, am 27. Mai 2024 mit dem Bus zur Italienmeisterschaft nach Pescara.
Vom Hotel, direkt am Strand von Montesilvano, fuhr man täglich ins „Stadio Adriatico-Giovanni Cornacchia“ nach Pescara zu den Wettkämpfen. Von mehreren persönlichen Bestleistungen bis eher durchwachsenen Ergebnissen war für die Naturnserinnen, die jedoch jederzeit ihr Bestes gaben, alles dabei. Neben den sportlichen Wettkämpfen, der Eröffnungs- und Regionenfeier kam auch die Freizeit am Strand, im Hotel oder im Shoppingcenter nicht ganz zu kurz.
Am Ende platzierte sich das Team der MS Naturns mit Mayr Hanna (Weitsprung), Santer Samia (Vortexwurf), Crepaz Alyssa Virginia (Hochsprung), Walder Sofia (Hürdenlauf), Tribus Laura (Kugelstoßen), Rainer Marie (Sprint) und Rainer Luisa (1000m Lauf) italienweit auf dem hervorragenden 9. Platz von 21 teilnehmenden Schulen. Ein voller Erfolg nicht nur in sportlicher, sondern und vor allem auch in zwischenmenschlicher Hinsicht…einfach gesagt: „Lebensschule“…Ein Erlebnis, an das sich sowohl der stolze Sportlehrer als auch die zufriedenen Athletinnen sicherlich ein Leben lang gerne zurückerinnern werden
Abschließend möchte ich mich neben den Athletinnen, die sich vorbildhaft verhalten und eingesetzt haben auch bei deren Eltern bedanken, die die Teilnahme an der Italienmeisterschaft sofort unterstützt und somit erst möglich gemacht haben. Last but not least geht der wahrscheinlich größte Dank an meine Sportlehrerkollegin Helene Kaserer und die beidem Leichtathletik-Trainer des LAC-Vinschgau Tobias Lechthaler und Valentina Cavalleri, welche die Mädels stets gefördert, gut trainiert und in den letzten drei Jahren so vorbereitet haben, dass der heurige Bezirks- und Landesmeistertitel und somit die Teilnahme an der Italienmeisterschaft erst möglich gemacht wurden.
David Perkmann
Der 24. Reschenseelauf ist schon wieder Geschichte. Doch dieses Mal wiederholte sich diese,
denn die beiden Sieger der heurigen Ausgabe waren zugleich auch die aktuellen Titelverteidiger. So wie im Jahr 2023 stiegen Konstantin Wedel und Tereza Hrochova auf das oberste Podest und sicherten sich die „Seekrone“.
Von Sarah Mitterer
Bei wunderbarem Sommerwetter waren knapp 3000 Athletinnen und Athleten aus dem In- und Ausland nach Graun im Vinschgau gereist, um an einem der schönsten Laufevents Südtirols teilzunehmen. Um Punkt 17 Uhr fiel der Startschuss der 24. Ausgabe und die Läuferinnen und Läufer machten sich auf dem Weg, den Reschensee zu umrunden. 15, 3 Kilometer mussten dabei zurückgelegt werden. Bei den Herren feierte Konstantin Wedel aus Deutschland einen souveränen Sieg. Der Titelverteidiger überquerte die Ziellinie nach 48.26 Minuten und hatte über eine Minute Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Antonino Lollo. Platz 3 ging an Vit Hlavac aus Tschechien. Für Wedel, der zum Seriensieger avanciert, war es der vierte Sieg am Reschensee, mit zwei weiteren Siegen würde er den Rekord von Hermann Achmüller einstellen.
Auch bei den Damen gab es eine Läuferin, die an diesem Tag nicht zu schlagen war. Es war dies die Tschechin Tereza Hrochova, die nach 52.48 Minuten ins Ziel kam und damit einen neuen Streckenrekord aufstellte. Noch nie zuvor hatte es eine Frau geschafft, den Reschensee unter 53 Minuten zu umrunden. Da sich die Strecke im Vergleich zu den vorherigen Ausgaben etwas geändert hatte, ist es jedoch schwer Vergleiche zu ziehen. Für die Tschechin, die in Kürze bei den Olympischen Sommerspielen in Paris im Marathon antreten wird, ist es nach 2023 der zweite Titel im Obervinschgau. Platz 2 ging an Sara Bottarelli vor Nadine Hübel. Ylvie Folie, die vor wenigen Wochen den Haiderseelauf für sich entscheiden konnte, sicherte sich den hervorragenden siebten Platz.
Vor dem Hauptlauf erhielten in diesem Jahr auch wieder die jüngsten Läuferinnen und Läufer die Gelegenheit, sich zu messen. Um 13.30 Uhr fand der Kinderlauf statt, bei dem die Kinder je nach Atlersklasse unterschiedliche Strecken zurücklegen mussten.
Drei Minuten vor dem Startschuss des Hauptlaufes begann für die Handbiker das Rennen. Die Nordic Walker, die um 17.20 Uhr in den Wettkampf gestartet waren, waren die letzte startende Kategorie.
Beendet wurde das Lauffest mit der Siegerehrung und einem Feuerwerkspektakel.
Reschenseelauf - Zum Jubiläum etwas Besonderes: Die 25. Ausgabe des Reschenseelaufs wird nächstes Jahr wie bereits im Jahr 2019 als Nachtlauf ausgetragen.
(sam)
Reschenseelauf/Handbiker - Bei den Handbikern verlief das Rennen sehr knapp. 8 Handbiker kamen ins Ziel, der schnellste Teilnehmer war Giovanni Costa, der 43.05 Minuten benötigte, um den See zu umrunden. Wie eng das Rennen verlief, beweist der Rückstand des Achtplatzierten, der gerade einmal sieben Sekunden nach dem Sieger ins Ziel kam. (sam)
Kastelbell/Vinschgau - Auf den Sportanlangen von Kastelbell fanden kürzlich die VSS Jugend Fußball Finalspiele und die Preisverteilung der U9 und U10 Mannschaften statt. In der U9 holte sich die Spielgemeinschaft Laatsch/Taufers den Pokal; in der U10 die Spielgemeinschaft Laas/Eyrs/Tschengls; in der U11 die Spielgemeinschaft Mittelvinschgau; in der U12 die Spielgemeinschaft Obervinschgau, in der U13 die Spielgemeinschaft Obervinschgau (nach einem dramatischen Elmeterschießen gegen die Kicker der Spielgemeinschaft Schlanders mit 4 : 3). Zu Meister der vergangenen Fußballsaison gekürt wurden in der U9 Kreis A: die Spielgemeinschaft Glurns/Schluderns; Kreis B: Spielgemeinschaft Mittelvinschgau.In der U10 Kreis A holte sich die Spielgemeinschaft Glurns/Schluderns den Titel. Die Vinschger Vertreter im VSS Bezirksausschuss um Martin Rinner dankten den Verantwortlichen vom Sportverein Kastelbell für die perfekte Organisation der Abschlussveranstaltung und für die Verköstigung der jungen Kicker. Ein herzliches Dankeschön ging auch an das Schiedrichterteam mit Johann Messmer an der Spitze und an die Zuschauerinnen und Zuschauer. Für die finanzielle Unterstützung der sportlichen Tätigkeiten gedankt wurde auch den Verantwortlichen der Raiffeisenkassen des Vinschgaus und den Verwaltern der Bezirksgemeinschaft Vinschgau.
Reschensee - Am 27. und 28. Juli 2024 wird der Reschensee zum Schauplatz eines hochkarätigen Segel-Events: der Alpencup 2024. Diese renommierte Rennserie, die auch am Starnberger See und am Attersee ausgetragen wird, verspricht ein spannendes Wochenende voller sportlicher Höchstleistungen und geselligem Beisammensein.
Insgesamt 36 Segler in 12 Booten werden am Reschensee an den Start gehen. Die Liste der Teilnehmer liest sich wie das Who’s Who des Segelsports. Unter ihnen befinden sich der ehemalige Soling-Weltmeister Roman Koch, der derzeit beste Soling-Segler Martin Zeileis, der Präsident der Deutschen Soling-Klasse Michael Dietzel, der Präsident der Italienischen Soling-Klasse Alberto De Amicis sowie Henry Thomas mit seinem Amerikanischen Team USA 1.
Der Segelverein Reschensee stellt fünf Boote, die von den Skippern Rita Oberhofer, Arnold Ortler, Andreas Lechthaler, Harald Weisenhorn und Christoph Koch geführt werden. Sie freuen sich besonders darauf, sich mit den besten Seglern der Welt zu messen. „Es ist eine Ehre für den Segelverein Reschensee, eine so tolle Veranstaltung austragen zu dürfen“, betont Vereinspräsident Arnold Ortler.
Die Vinschger Segler sind jedoch nicht nur für ihre sportlichen Leistungen bekannt, sondern auch für ihre Gastfreundschaft und die Pflege des geselligen Miteinanders. Dies schätzen die Regattateilnehmer ebenso wie den berühmten Vinschger Wind, der dem Reschensee zu internationalem Renommee verholfen hat.
Der Alpencup 2024 verspricht ein unvergessliches Event zu werden, das sowohl die Segler als auch die Zuschauer begeistern wird. Seien Sie dabei und erleben Sie Segelsport auf höchstem Niveau in der atemberaubenden Kulisse des Reschensees.
Martell - Europa - 195 Tage vor der Eröffnungsfeier laufen die Vorbereitungen für die Biathlon-Europameisterschaften in Martell bereits auf Hochtouren. Wenn vom 27. Jänner bis zum 2. Februar einige der besten Biathletinnen und Biathleten der Welt im Herzen des Nationalparks Stilfserjoch um Gold, Silber und Bronze kämpfen, dann steht der gesamte Vinschgau zusammen, um den Skijägern optimale Rahmenbedingungen zu gewährleisten.
Das engagierte OK Biathlon Martell hat sich in den vergangenen Jahrzehnten den Ruf als exzellenter Ausrichter von Wettkämpfen erarbeitet. Das Team um Präsident Georg Altstätter – er ist gleichzeitig auch Bürgermeister – glänzt jedes Jahr als Veranstalter von IBU-Wettkämpfen, zeichnet sich zudem als Ausrichter weiterer lokaler, nationaler und internationaler Wettkämpfe aus und hat auch Erfahrung mit Titelkämpfen. Von den 2007 erfolgreich abgewickelten Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaften wird im Biathlon-Zirkus noch heute geschwärmt.
In rund sieben Monaten wird Martell wieder Gastgeber von Titelkämpfen sein. Im Biathlonzentrum Grogg werden vom 27. Jänner bis zum 2. Februar 2025 erstmals die Biathlon-Europameisterschaften ausgetragen. Durch die Form der offenen Europameisterschaften werden über 30 Nationen aus aller Welt teilnehmen. An die 450 Biathletinnen und Biathleten, Trainer und Offizielle werden zu diesem Großereignis erwartet und das Martelltal wird für eine Woche zum Mekka dieser Olympischen Sportart.
Die Biathlon-Europameisterschaften sind aber nicht nur das Event der Marteller. Sie sind ein Ereignis, bei dem der gesamte Vinschgau zusammensteht – wie Georg Altstätter seit Monaten nicht müde wird zu betonen. „Wir sind sehr stolz, dass wir schon jetzt auf eine sehr breite Unterstützung in Hinblick auf die EM bauen können. Verschiedenste Vereine aus dem ganzen Vinschgau – sei es aus dem Sport, aber auch kultureller Natur – haben uns ihre wertvolle Mitarbeit bereits zugesagt und werden uns auch mit Material, etwa Kleinbussen, aushelfen. Bei den Helferinnen und Helfern kommen einige von ihnen sogar aus anderen Teilen Südtirols, um Ende Jänner/Anfang Februar des kommenden Jahres gemeinsam ein großes Fest im Zeichen des Sports auszutragen“, erklärt der OK-Präsident.
Schlanders/Marmorsymposium - Im Rahmen des Internationalen Marmorsymposiums „Vinschgau kristallin“ gab es am 19. Juli ein Simultan-Schach-Turnier beim Musikpavillon auf dem Plawennplatz in Schlanders. 26 Schachspieler:innen aus Südtirol spielten gegen den amtierenden Schachitalienmeister, den 24-jährigen Luca Moroni Jr. Stark vertreten waren Mitglieder der beiden Schachvereine im Vinschgau, vom Schachverein Lichtenberg mit dem Präsidenten Reinhold Schöpf und dem Schachklub Naturns mit dem Obmann Anton Christanell. Angetreten gegen den Italienmeister ist auch Celina Unterberger aus Meran, die kürzlich bei der Italienmeisterschaft in ihrer Kategorie bei den U14-Mädchen mit insgesamt 51 Teilnehmerinnen die Bronzemedaille gewann. Ebenso dabei waren auch die beiden Nachwuchstalente aus Mals, die Brüder Jakob und Simeon Niederfriniger. Fast vier Stunden, von 18:30 bis 22:15 Uhr wurde gespielt und fast alle Spiele konnte der junge Italienmeister gewinnen. Es gab nur drei Remis. Das Schachturnier stand unter der Schirmherrschaft der Göflaner Marmor GmbH mit Peter Pohl an der Spitze. Eigens für das Turnier wurde auch von der Göflaner Marmor GmbH eine große Schachfigur aus Marmor, ein Springer angefertigt und auf dem Musikpavillon als Glücksbringer platziert. Wie Anton Christanell mitteilte, war dieses Turnier eine Premiere für den Vinschgau. Das letzte und einzige Simultan Schachturnier gab es vor rund 40 Jahren in Naturns, nachdem kurz zuvor im Jahre 1981 in Meran die Schwachweltmeisterschaft ausgetragen wurde. Damals verteidigte Weltmeister Anatoli Karpow seinen Titel erfolgreich gegen Viktor Kortschnoi. In Schlanders zeigte der Italienmeister und Großmeister Luca Moroni sein Können, für die Südtiroler Schachwelt war es ein einmaliges Erlebnis. (hzg)