Ausgabe 7/2024

Ausgabe 7/2024 (79)

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Luegbrücke/Brenner/Vinschgau - Die ASFINAG, also jene Gesellschaft, die in Österreich für die Autobahnen zuständig ist, will demnächst europaweit eine mediale Offensive starten. Im Mittelpunkt steht die Luegbrücke die ab 2025 komplett neu gebaut werden wird. Was hat die Luegbrücke mit dem Vinschgau zu tun?

von Erwin Bernhart

Wer über den Brenner in Richtung Innsbruck fährt, kommt seit längerer Zeit in den Genuss von verengten Fahrbahnen. Vor allem auf der sogenannten Luegbrücke, die sich nach dem Brenner über knapp zwei Kilometer an den Hang schmiegt. Die Fahrbahnverengung ist auf beiden Fahrtrichtungen. Das hat einen guten Grund: Die ab 1962 erbaute Luegbrücke ist so gut wie baufällig. Deshalb werden die gesamten 2 Kilometer engmaschig mit Sensoren überwacht und man ist dabei, die Brücke mit Beton zu unterfangen. Sollte sie brechen, soll der neue Beton die Brücke auffangen. Trotzdem wär’ das der „Worst Case“, also der schlimmste eintretende Fall.
Die ASFINAG muss die Brücke neu bauen. Derzeit sind beide Autobahnfahrspuren auf einer Brücke angebracht. Ab 2025 sollen zwei getrennte Brücken entstehen - eine in Fahrtrichtung Innsbruck, eine in Fahrtrichtung Brenner.
Die ASFINAG hat Mitte Jänner in einem Schreiben die Marschroute festgelegt, nachdem alle Weichen in Richtung Brückenneubau gelegt worden sind: „Die ASFINAG arbeitet zurzeit in Abstimmung mit allen Beteiligten wie Land Tirol und BMK an einem Maßnahmenbündel für die Zeit der möglichen Einspurigkeit der Luegbrücke auf der A 13 Brennerautobahn. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird diese Maßnahme ab 2025 notwendig werden.

Herzstück des Maßnahmenbündels wird ein ausgeklügeltes System an Verkehrsführungen auf der Luegbrücke sein. Im Rahmen dessen werden an ausgewählten Tagen statt der notwendigen Einspurigkeit pro Richtung zwei Fahrspuren je Richtung für Pkw zur Verfügung stehen, um der erhöhten Verkehrsstärke Rechnung zu tragen. Basis der Planung dieser Tage werden die Ergebnisse der bereits durchgeführten Verkehrsuntersuchungen sein. „Die Einspurigkeit auf der Luegbrücke ist eine Frage der Sicherheit, hier gibt es keine Kompromisse. Wir arbeiten aber intensiv an Lösungen, um Verkehrsinfarkte zu verhindern. Eine dynamische Gestaltung von Fahrspuren auf der Luegbrücke soll an verkehrsintensiven Tagen den Verkehr in Gang halten und massive Staus möglichst reduzieren. Wir arbeiten hier Hand in Hand mit allen Beteiligten – nur gemeinsam können wirksame Maßnahmen gesetzt werden“, sagt ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele.

Sicher ist, die Brennerroute wird in den Jahren der Baufase ab 2025 einen Culo mitmachen. Anrainer ebenso wie die Autobahn benutzende Autofahrer. Aber was hat die Luegbrücke mit dem Vinschgau zu tun?
Eine ganze Menge. Denn der Neubau der Luegbrücke kann eine verkehrstechnische Bedrohung für den Vinschgau sein. Die Befürchtung ist, dass ab 2025 mehr Verkehr über Landeck und über den Reschen und durch den Vinschgau fließen wird. Es droht der Kollaps, denn die Vinschger Staatsstraße ist ohnehin in der Tourismussaison am Anschlag. Vor allem in Richtung Meran droht völlige Verstopfung, wenn zum üblichen Verkehr auch nur ein kleiner Umwegverkehr von der Brennerroute kommt.

Der Vinschgerwind hat bei einigen Bürgermeistern nachgefragt, wie man sich auf ein mögliches Anrollen vorbereitet, ob man sich wehrt, was man befürchten muss, wie die Leute informiert werden.

Der Grauner BM Franz Prieth verweist, wie auch der Malser BM Josef Thurner, der Schludernser s7 priethBM Heiko Hauser und der Schlanderser BM Dieter Pinggera auf ein kürzlich mit den Bürgermeistern des Oberinntales, dem Bezirkshauptmann vom Bezirk Landeck Siegmund Geiger und von Vertretern der ASFINAG in der Fürstenburg. Allen Bürgermeistern gemeinsam ist die Befürchtung, dass von Landeck mehr Verkehr über den Reschen fließen wird.
Franz Prieth hat das Treffen so in Erinnerung, dass auch über Ausweichrouten gesprochen worden sei. Wenn der Brenner die Hälfte seiner Kapazität verliert, dann kann mit 50 % mehr Verkehr über den Reschen gerechnet werden. Begrenzender Punkt sei der Tunnel in Landeck. So viel, wie der Landecker Tunnel schlucke, so viel könne Verkehr über den Reschen abgeführt werden
„Da kommt eine große Belastung auf uns zu“, befürchtet Prieth. Vor allem ab er Mitte des Vinschgaus nach Meran. In den Szenarien der ASFINAG seien alle Umwegverkehre - über die Schweiz, über Osttirol, miteinberechet. Wenn die Verkehrskapazität überstiegen werde, dann werde es Kontingente geben. „Die haben das komplett duechgeplant“, sagt Prieth. Allerdings habe man als Bürgermeister nur ganz begrenzt Einfluss auf dieses Geschehen. Aber „das Ganze wird ein Riesenthema.“

s7 thurnerDer Malser BM Josef Thurner nimmt ebenfalls Bezug auf dieses Treffen. Die Straßendienste dies- und jenseits des Reschen seien auch anwesend gewesen. Der ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele die notwendige Einspurigkeit auf der Luegbrücke wegen der Arbeiten erklärt und auch hingewiesen, dass zu Stoßzeiten die Brücke wieder zweispurig befahrbar sein werde. Thurner wies darauf hin, dass bei den LKW die derzeitigen Bestimmungen der Bezirkshauptmannschaft von Landeck weiterhin gelten werden. Das betreffe den genau festgelegten Quell- und Zielverkehr. Dies werde von den Nordtirolern gut kontrolliert, sagt Thurner.

Der Schlanderser BM Dieter Pinggera hat als Bezirkspräsident die s7 pinggeraNordtiroler BM und den Bezirkshauptmann zum Austausch geladen. Vor allem die Verkehrsthematik auch in Bezug auf die Luegbrücke habe brennend interessiert. Angesprochen, so Pinggera, wurden auch die Steinschlagsicherungsarbeiten, denen zwischen Nauders und Finstermünz höchste Priorität eingeräumt würden. Diese Sicherungsarbeiten würden demnächst starten, so dass allein der Umweg über Martina, so sagt es Pinggera, eine Verkehrsbegrenzung über den Reschen bedeuten wird. Auch Pinggera sagt, dass der in der Bezirkshaupmannschaft Landeck festgelegte Quell- und Zielverkehr für LKW über den Reschenpass nicht angetastet werde.

s7 hauserDer Schludernser BM Heiko Hauser sagt, dass es Ziel sei, dass der Verkehr über die Luegbrücke weiterhin funktionieren soll. Die ASFINAG lege großes Augenmerk darauf, dass die PKW auch in der Bauphase über den Brenner fahren werden. Man sei bestrebt, so wurde es den BM gesagt, die Wartezeiten auf der Luegbrücke in einem Maße zu steuern, dass verhindert werde, dass die Leute auf Ausweichrouten unterwegs sein werden. Weil 2024 und 2025 die Steinschlaggalerien zwichen Nauders und Finstermünz gebaut würden, sei dieser Streckenabschnitt eh nicht offen. „Deshalb rechen ich für das Jahr 2025 nicht mit größeren Verkehrsbelastungen“, getraut sich Hauser eine Prognose zu stellen. Er habe sich die ASFINAG-Szenarien schlimmer vorgestellt. „Ich hoffe schon, dass die Prognosen so eintreten werden, wie sie uns gesagt worden sind“, sagt Hauser.

Die BM bekamen auch den „Worst Case“ bei der Luegbrücke serviert. Wenn gar nichts mehr geht, wenn die Brücke brechen sollte, dann, so das ASFINAG-Szenario, müsse Nordtirol verkehrstechnisch abgeriegelt werden - also ab Kufstein für den Verkehr geschlossen, ab Vorarlberg, in Osttirol. Ansonsten könne man den Verkehr landesintern nicht mehr händeln.

Fazit: Den Bürgermeistern dies- und jenseits des Reschen sind offensichtlich die Hände gebunden. Höhere Gewalt ist da im Spiel. Einen „Culo“ werden ab 2025 wohl alle durchmachen - die Anrainer auf der Brennerroute, die Anrainer auf der Inntalautobahn von Innsbruck bis Landeck, die Oberinntaler bis Reschen und die Vinschger.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Mals - Die in der Vergangenheit des Öfteren angedachte und damals gescheiterte „Bioregion Obervinschgau“ nimmt als „Modellregion“ langsam Fahrt auf. Seit einem Jahr steht die Finanzierung für das Projektmanagement. Nun ist dieses vergeben worden.

von Erwin Bernhart

Die Mühlen in Mals mahlen langsam. Aber sie mahlen. Aus dem abgelehnten Projekt „Bioregion“ des vormaligen BM Ulli Veith hat der neue BM Josef Thurner, damals auf Anregung des damaligen Bauernbundobmannes Raimund Prugger ein Projekt „Modellregion“ gemacht und vor zwei Jahren dem Lenkungsausschuss von Leader vorgestellt. Das Projekt wurde genehmigt. Im März 2023, also vor einem Jahr hat das Amt für Landwirtschaft die Finanzierung für das Projekt „Modellregion Obervinschgau“ in einer Höhe von rund 126.000 Euro zugesagt. Darin enthalten ist neben dem Projektmanagement, den Referenten und Beratungen auch die Öffentlichkeitsarbeit. Das eingereichte Gesamtprojekt sieht im Rahmen der lokalen Entwicklungstrategie von Leader 2010-2020 „Studien und Recherchen im Zusammenhang mit der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des kulturellen Erbes von Kulturschätzen, Kulturlandschaften ...“ vor. Diese werden mit einem Fördersatz von 80 % gefördert. Das Proejekt „Modellregion Obervinschgau“ wurde konkreter dahingehend formuliert: „Das ausgearbeitete Projekt „Modellregion Obervinschgau“ unterstützt und entwickelt innovative lokale, auf Kooperation basierende Wertschöpfungspartnerschaften von KMUs; es soll die unterschiedlichen Aspekte vereinen, Kooperationspotentiale nutzen, potentielle Kooperationspartner zusammenbringen und diese fachlich begleiten und potentielle Finanzierungsmöglichkeiten ausloten.“
Nun soll ein Konzept für diese „Modellregion Obervinschgau“ dafür erstellt werden, „nachhaltige Entwicklung und Schaffung von Wertschöpfungspartnerschaften“ ausfindig zu machen. Die Gemeinde Mals hat dafür mit Ausschussbeschluss vom 27. Februar dieses Jahres eine Ausschreibungssumme von knapp 40.000 Euro festgelegt und über das Vergabeportal des Landes ausgeschrieben.
Drei Firmen wurden eingeladen, zwei haben an der Ausschreibung teilgenommen und die Ausschreibung gewonnen hat die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR in Spondinig. „Es handelt sich um eine Studie“, hat Thurner 2022 dem Vinschgerwind erklärt. Untersucht werden solle, ob Bedarf und Bereitschaft zu Kooperationen vorhanden ist, etwa zwischen Landwirtschaft und Tourismus, zwischen Handwerkern, ob die Konsumenten an Nachhaltigkeit, an Regionalität interessiert sind, ob es genügend Arbeitsplätze gibt usw. Die Studie soll sektorenübergreifend herausfinden, welche Möglichkeiten näher untersucht werden sollen und ob es sich lohnen kann, Dinge umzusetzen.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Partschins - Dem Gemeinderat von Partshins wurde am 12. März eine Grundsatzentscheidung vorgelegt. Der Rat soll sagen, ob der „Töll-Messner-Stadel“ bei Bedarf abgebrochen werden könne. Hintergrund für diese Grundsatzentscheidung ist die Neugestaltung der Kreuzung Töll-Partschins in Form eines Kreisverkehres. Und da stellt sich die Frage der Positionierung einer neuen Bushaltestelle. Der Töll-Messner-Stadel, der sich in Richtung Partschins an der rechten Seite unterhalb des St. Helena-Kirchleins befindet ist in Besitz der Gemeinde Partschins und im Ensebmleschutz drinnen. In der Verkehrskommission wurde über mögliche Varianten einer Bushaltestelle diskutiert und eine davon betreffe eben den Stadel. So sagte es Verkehrsreferent Ulrich Schweitzer. Um sich Optionen offen halten zu können, benötige die Verkehrskommission von Partschins eine Grundsatzentscheidung vom Gemeinderat.
Die zwei derzeit diskutierten Varianten wurden zur Sprache gebracht. Variante 1: „Die in der Machbarkeitsstudie aktuell vorgesehene Bushaltestelle soll mittls Einbuchtung unterhalhalb des Töll-Messner-Stadels angesiedelt werden. Hierbei gilt festzustellen, dass die Haltestelle zwar technisch machbar und funktionell erscheint, allerdings keine optimale Lösung darstellt, da die Fahrzeuge, welche einem in Richtung Partschins fahrenden Bus folgen, diesen nicht passieren könnten (die Haltestelle befindet sich z.T. auf der Stampfstraße) und sich dahinter einreihen müssen, bis der Bus die Haltestelle wieder verlässt. Dieses Vorgehen könnte den Kreisverkehr in diesem Falle kurz blockieren und in kurzzeitiger Stau an der SS38 kann nicht ausgeschlossen werden. Auch der Buszu- und -ausstieg ist bei dieser Variante in unmittelbarer Nähe der Fahrspur, was keine optimale Situation darstellt.“
Variante 2: „Planung einer Bushaltestelle abseits der für den Normalverkehr vorgesehenen Fahrspur Richtung Partschins, mit eigener Wiedereinmündungsspur des Busses in die Stampfstraße. Diese Variante sieht den Abbruch des „Töll-Messner-Stadels“ vor und würde somit genügend Raum für die Gestaltung der Bushaltestelle, Anbindung an den neu zu planenden Gehsteig Richtung Kondominium Helena bieten und gleichzeitg auch die Gefahrenstelle bei der Ausfahrt Parkplatz Kirche Töll Richtung Partschins bereinigen.“
Dass Sicherheit für Fußgänger und Autos vorgehe, war Konsens im Gemeinderat. Mit dem Heimatpflegeverein werde man noch reden, beantwortete BM Luis Forcher die Anfrage vom Ratsmitglied Johannes Tappeiner. Man wolle vorerst beim aktuellen Projekt bleiben. Allerdings würde die Kirche nach einem Abbruch des Stadels besser zur Geltung kommen. (eb)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Burgeis - Eines der ältesten Kulturhäuser im Lande, jenes von Burgeis, muss generalsaniert werden. Beim seit rund 8 Jahren in Gemeindebesitz übergegangenen Kulturhaus sind „die technischen Anlagen zu erneuern, die Mauern trockenzulegen und das Gebäude energetisch zu sanieren, um den Energieverbrauch einzudämmen“, so formuliert es die Gemeinde Mals. Eine von Siegfried Tappeiner erstellte Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass für eine Generalsanierung mehr als 3 Millionen Euro nötig sind. Der Gemeindeausschuss hat kürzlich den Auftrag für die Ausführungsplanung vergeben. Ausgeschrieben war dafür eine Summe von 270.000 Euro. Es soll jener den Zuschlag erhalten, der das beste Abgebot mache, so im Ausschreibungstext. 14 Techniker haben sich beworben und gewonnen hat „die zu gründende Bietergemeinschaft griplan - Studio G mit Sitz in Bruneck“, so im Ausschussbeschluss, weil sie einen Abschlag von 42,32 % gemacht hat. Einige Bewerber wurden mit entsprechenden Begrüdnungen ausgeschlossen. Also geht’s bei der Sanierung des Kulturhauses von Burgeis an die Ausführungsplanung. (eb)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Vom wind gefunden - Früher wurde nichts einfach weggeworfen oder abgebaut, sondern zuerst einige Male repariert, geflickt bzw. ausgebessert. Ganz gleich ob es eine Hose, ein alter Kochtopf, ein Kasten, ein Zaun oder ein Dach war. Flicken und Reparieren war eine Lebens- und Überlebensstrategie. Erst später wurde einfach alles weggeworfen, niedergerissen und neu aufgebaut bzw. neu gekauft. In unserer Wegwerfgesellschaft gibt es die großen Müllberge, welche die Meere, den Boden und die Luft verschmutzen. Japan ist bekannt für die Reparaturtechnik. Kintsugi, Narben aus Gold, so nennen die Japaner ihre Kunst, Zerbrochenes wieder zusammen zu setzen. Vor allem Keramikarbeiten wie Vasen, Schüsseln oder Teller werden durch eine aufwendige Reparaturtechnik zu einem neuen Ganzen zusammengesetzt, wobei die „Narben” mit echtem Gold bedeckt werden. Durch das Reparieren und Vergolden werden die Bruchstellen sichtbar und aus der zerbrochenen und reparierten Keramikarbeit entsteht ein neues, einzigartiges Kunstwerk. So verleihen sorgsame Reparaturen den beschädigten Gegenständen nicht nur ein zweites Leben, sondern schenken dem Gegenstand einen neuen Glanz und geben ihm einen neuen Wert. Die Kintsugi Philosophie hebt vermeintliche Makel und Fehler hervor, zelebriert sie und macht aus ihnen ästhetische Konzepte. Bruchstellen werden nicht versteckt, sondern akzentuiert. Es entsteht eine neue Wahrnehmung der Schönheit des Vergänglichen und der Unvollkommenheit. Durch die kunstvollen Reparaturen entstehen neue Gegenstände, die ihre ganz eigene Geschichte erzählen. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Naturns - Der Gemeinderat von Naturns hat in der Causa „Tschoggenhaus“ am 18. März das Begehren der beiden Rechtsanwälte Erwin Dilitz und Alexander Laimer noch einmal - diesmal mit guter Begründung - abgewiesen. Der Vinschgerwind hat über das Urteil des Staatsrates im Sommer 2023 berichtet und die möglichen Schritte des Gemeinderates bereits aufgezeigt. Dilitz und Laimer, Besitzer der „Tschoggenhauses“, sind vor dem Staatsrat gezogen, nachdem das Verwaltungsgericht in Bozen der Gemeinde Naturns Recht gegeben hatte. Der Gemeinderat hatte nämlich beschlossen, dass es im Bereich „Tschoggenhaus“ keine B1-Auffüllzone geben solle, so wie es die beiden Anwälte beantragt hatten. Der Staatsrat hatte dann aber dem anwältlichen Rekurs Recht gegeben, allerdings mit der Einschränkung, dass der Gemeinderat eine neuerliche Entscheidung ordentlich zu begründen hätte. Das hat der Naturnser Gemeinderat nun getan. Eine von den Anwälten gewünschte Auffüllzone sei in dieser Form rechtlich nicht möglich, auch nicht sinnvoll, es fehle ein Durchführungsplan und es sei aus allen anderen genannten Gründen diese beabsichtigten Bauleitplanänderung nicht zu befürworten. Und der Gemeinderat möchte sich in Kompatsch die Möglichkeit einer Einführung eines Mischgebietes offen halten. Die 11 anwesenden Gemeinderäte stimmten der Ablehnung zu. (eb)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Der Südtiroler Wirtschaftsring blickt auf eine erfolgreiche Partnerschaft mit Alperia zurück. Durch die wegweisende Konvention, welche den Mitgliedsbetrieben jener Wirtschaftsverbände vorbehalten ist, welche dem SWR-EA angehören, konnten die Kostensteigerungen der letzten Jahre begrenzt werden. Gleichzeitig führt diese Partnerschaft dazu, dass Südtiroler Unternehmen den Strom in Südtirol beziehen und somit die Wertschöpfung im Land verbleibt und dadurch mehr Steuermittel in den Haushalt fließen.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Wunderbare Ausblicke ins Tal und besondere Einblicke in die Flora und Fauna des Sonnenbergs: Die Wanderung von Naturns bis zur Bergstation Unterstell ist eine lohnende. Rund zweieinhalb Stunden müssen einkalkuliert werden. Die Wanderung eignet sich besonders für den Monat April, im Sommer kann es mitunter sehr heiß sein.

TOURENINFO: Start der Wanderung ist der Parkplatz bei der Talstation Unterstell. Hier gibt es genügend Parkmöglichkeiten. Wanderer halten sich an die Wegweiser und den Weg mit der Nummer 10B Richtung Seilbahn Unterstell. Als Zeitrichtwert sind hier 2 Stunden 20 Minuten angegeben. Von der Talstation der Seilbahn Unterstell geht es zunächst die Asphaltstraße entlang und am Gasthof Langwies vorbei bis rechts der Naturlehrpfad abzweigt. Diesem folgt man in Richtung der Jausenstation Schwalbennest. Hier biegen Wanderer links ab, folgen immer der Beschilderung Seilbahn Unterstell und zweigen dann rechts auf den Weg mit der Markierung 10 ab. Bei der Wegkreuzung mit dem Walburgweg setzt man auf dem Weg Nr. 10 aufwärts fort. Als Orientierung und Wegweiser dient fortan die Beschilderung Bergstation Unterstell. Der Weg ist ein mittelmäßig steiler Waldweg, Tafeln vom Heimatpflegeverein Naturns weisen auf alte Flurnamen hin. Mit jedem Höhenmeter gewinnen Wanderer auch an Aussicht auf Naturns und Umgebung. Das letzte Stück führt der Weg 10A bis zur Bergstation der Seilbahn Unterstell auf 1.280 Meter. Die Wanderung ist jetzt im April ideal, im Sommer kann es mitunter sehr heiß sein. Rückfahrt ins Tal mit der Seilbahn.(ap)

 

Dauer (Aufstieg): 2 - 2,5 h
Start: Parkplatz bei der Talstation Unterstell

TIPP: Zu Fuß hinauf auf den Naturnser Sonnenberg und mit der Bahn ins Tal zurück schweben.

 

Publiziert in Ausgabe 7/2024

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Einen ersten Testlauf wird es im April geben: Die baufällige Luegbrücke, eigentlich ganz weit weg am Brenner gelegen, wird im April einspurig werden. So sagt es der österreichische Autobahnbetreiber ASFINAG. „Die Erkenntnisse bieten dann die Grundlage für die „Zeit der möglichen Einspurigkeit“ ab 2025 .“ Dass diese Engstelle am Brenner ein Verkehrschaos auslösen wird, liegt auf der Hand. Dass sich dieses Verkehrschaos in Form eines Umwegverkehrs auch auf den Vinschgau auswirken wird, ist auch klar. Offen ist, wie groß das Verkehrsaufkommen durch den vor allem in der Tourismussaison ohnehin verkehrsgeplagten Vinschgau sein wird. Wir haben einige Bürgermeister gefragt, was sie befürchten, wie sie gegensteuern wollen, welche Handhabe sie überhaupt haben. Die Erkenntnisse sind ernüchternd. Man habe piú o meno keine Handhabe. Man müsse 2025 mit einem um 50% erhöhten PKW-Aufkommen im Vinschgau rechnen. Ein Horrorszenario. Vielleicht kommt dem Chaos zugute, dass heuer zwischen Nauders und Kajetansbrücke Baustellen für den Steinschlagschutz eröffnet werden. Der Verkehr wird dann über Martina umgeleitet. Weniger zu befürchten ist ein erhöhtes Aufkommen von LKW-Umwegverkehr. Denn die von der Bezirkshauptmannschaft Landeck vor Jahren ausgearbeitete LKW-Beschränkung über den Reschen bleibt aufrecht. Sogar die Vinschger Bezirkspolizei wird bei den Kontrollen da mithelfen. Immerhin.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlinig - Erstklassische Skilanglaufwettkämpfe fanden vom 8. bis 10. März 2024 im Nordischen Skizentrum in Schlinig mit den besten deutschen Skilang-läuferinnen der Kategorien Jugend und Junioren statt. Das Nordic Zentrum in Schlinig, heuer bereits Austragungsort der Italienmeisterschaften für den Langlaufnachwuchs, bot eine perfekte Kulisse für spannende Wettkämpfe.
Über 200 talentierte StarterInnen der Altersklassen U16 bis U20 haben ihr Können in den Disziplinen Sprint, Einzelstart und Massenstart unter Beweis gestellt. Die jungen Talente und Zukunft des deutschen Skilanglaufs und zehn AthletInnen aus den USA hielten sich von Mittwoch bis Sonntag in Schlinig auf. Für die kurzfristig, wegen Schneemangels von Obersdorf nach Schlinig verlegten Rennen, wurde wieder das professionelle Zusammenspiel von Tourismus- und Freizeit AG, ASC Sesvenna und Sportschule aktiviert, welches für eine optimale Organisation vor Ort, perfekte Infrastrukturen und entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten sorgte. Immerhin mussten 250 Personen untergebracht und betreut werden. Die guten internationalen Kontakte von Langlaufkoordinator Veith Angerer haben mit dazu beigetragen, dass Schlinig den Zuschlag erhielt.
Voll des Lobes waren daher die Funktionäre der deutschen Skiverbands bei der abschließenden Prämierung in der Aula des Oberschulzentrums in Mals.
Für den Langlaufsport und Schlinig als Langlaufdestination sind solche Veranstaltungen wichtige Erfahrungswerte und Werbeträger. (lu)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Matsch/Ramudla - Ein schönes Beispiel, wie durch Pionierarbeit, Zusammenhalt und Freude am Wintersport ein kleiner Skilift zur großen Attraktion wurde.
Ende der 1970er Jahre hat der Pionier Serafin Heinisch in Eigeninitiative und mit Privatmitteln einen Skilift aus Sulden gekauft, um ihn im hinteren Matschertal wieder aufzubauen. Damals eine mutige und für das ganze Tal sportliche und vorausschauende Investition.
Ab Ende der 1990er Jahre wurde der Lift vom Gasthof Glieshof übernommen und zusammen mit freiwilligen Helfern und den angrenzenden Bauern weitergeführt. Später, im Jahr 2009 übernahm der Skiliftverein Matsch die Führung und Verwaltung der kleinen Aufstiegsanlage.
Der Sportverein Matsch organisiert in den Wintermonaten, wie schon seit den 80er Jahren Skikurse. So wird das Skifahren generationenübergreifend den Matscher Kindern und Jugendlichen mit viel Freude von den freiwilligen Betreuern und Helfern weitergegeben. Für Familien und Sportler aller Altersklassen wird jedes Jahr neben der Skipiste eine Rodelbahn präpariert, welche gut angenommen wird und eine großartige Abwechslung bietet.
Nach längerer Pause hat sich der Skiliftverein und die Bauernjugend aus Matsch entschlossen, wieder einen Nachtriesentorlauf zu organisieren und auszutragen.
Am 16. Februar luden die engagierten Betreiber und Vereine zum 3. NIGHT-RACE. Bei Flutlicht, umrahmt mit festlicher Stimmung, kamen begeisterte Skifahrer-innen aber auch Zuseher-Innen welche im Zielgelände oder im kleinen Festzelt dem Spektakel beiwohnen konnten.
86 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, eingeteilt in Kategorien, fuhren unter dem Ramudlakopf gegen die Zeit, um eine der vielen Trophäen nach Hause zu fahren.
Yanick Gunsch, der einheimische Weltcup Skicrosser, eröffnete als Vorläufer das Rennen. Danach stürzten sich alle Rennläufer-Innen beherzt und unverletzt durch die Tore bis ins Ziel.
Die Tages bzw. Nachtbestzeit fuhr Fabian Seidl aus Mals/Matsch. Die Siegerehrungen mit Lotterie zogen sich feierlich bis in die späten Abend- Nachtstunden hinaus. Eine wahrlich gelungene Veranstaltung, welche zugleich als Abschluss oder Ausklang für die Wintersaison Ramudla 23/24 galt.
Dieses knapp 50-jährige Erfolgsprojekt ist für die Bewohner des Matschertals und darüber hinaus ein großer Mehrwert.
Zudem bietet die Matscher Kuhalm, welche auch im Winter offenhält, der Gasthof Glieshof und die restlichen Gastbetriebe des Matschertales allen Besuchern aus nah und fern ein entspanntes Ausflugerlebnis.
Die Veranstalter bedanken sich bei den zahlreichen Unterstützern und Sponsoren, welche für dieses Event bzw. für den Erhalt der Liftanlage einen wesentlichen Beitrag leisten: Restaurant Forst-Mals, Skigebiet Schöneben, Sportwell Mals, Skigebiet Watles, Skigebiet Sulden, Gartenmarkt Mals, Hell Landmaschinen, Hotel das Gerstl, Getränke Karner, Getränke Walzl, Sport Tenne, Therapiestudio Saurer, St. Fliri-Hof Matsch, Restaurant Avinga, Kostner Tankstelle Mals, Hotel Garberhof, Skigebiet Obereggen, Skigebiet Karer Pass, Sanitär Blaas Benjamin, Hofschank Muntetschinig, Ziegen im Winkel, Bar Pleres, Restaurant Matscher Kuhalm, Gasthof Weißkugel, Hotel Glieshof, Spedition Mayr, Agrafor, Volksbank, Raiffeisenkasse, Sparkasse, Moriggl Dach, Sport Ziernheld Johann, Stecher Reinhold Tischlerarbeiten, Heinisch Sepp Motorsäge, Gritsch Metall, Fischzucht Weissenhorn, Hofer Tiefbau, Gunsch Norbert & Co., Gasthof Greif Mals, Perspektive by Judith Telser, Wittmer Heinrich, Ing. Kinkelin Michel, Glieshof Fam. Theiner, Matscher Bäuerinnen, Tiolahof Matsch, Jagdrevier Matsch, Sportverein Matsch, Gemeinde
Mals, Fraktion Matsch, Ferienregion Obervinschgau, den Grundbesitzern der Skipiste, allen freiwilligen Helfern.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Mals/Schlanders - Am 24.03.2024 fand in Bruneck der Golden Cup in Yoseikan Budo statt. Zahlreiche Athleten aus Südtirol und dem Trentino folgten diesem Aufruf, um sich gegenseitig in den verschiedenen Disziplinen im Yoseikan Budo zu messen. Auch Athleten vom ASC Schlanders Raiffeisen Sektion Yoseikan Budo und dem ASV Mals Sektion Yoseikan Budo, nahmen an diesem Wettkampf teil, und sie konnten einmal mehr ihre Stärke unter Beweis stellen. Bereits in den vergangenen Wettkämpfen konnte man die starke Form der jungen Wettkämpfer beobachten und dieses Mal gelang es den Kämpfern aus Schlanders Trophäen und Medaillen zu erkämpfen. Bereits jetzt haben sich einige Teilnehmer aus Schlanders und Mals für die Staatsmeisterschaft qualifiziert, welche am 20. und 21. April in Rom stattfinden wird.
Der Sport Yoseikan orientiert sich nicht ausschließlich am Wettkampf, wobei dieser Aspekt jedoch ein wichtiger Teil im Yoseikan Sport ist. Jeder kann an den Yoseikan Budo Kursen teilnehmen ohne einen Wettkampf zu machen. Viele Kinder haben aber das Bedürfnis sich zu messen und ihre erlernten Techniken zu zeigen.Der Umgang mit eigenen und fremden Energien kann im Wettkampf optimal geübt werden. Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, können lernen, mit Sieg und Niederlage umzugehen, wobei den Kindern neben einem Betreuer direkt beim Wettkampf der Übungsleiter hilft, die Erfahrungen zu verarbeiten. Kinder lernen, Niederlagen zu akzeptieren und einen fairen und respektvollen Wettkampf zu führen. Gerade der Kampfsport kann im Wettkampf sehr viel für die Charakterbildung beitragen, da man respektvoll gegeneinander kämpft und sich nach dem Wettkampf vor seinem Gegner verneigt (als Zeichen des Respekts). Man lernt, egal wie oft man geworfen wird, wieder aufzustehen und weiter zu machen, eine Fähigkeit die viele Menschen verlernt haben. Der Wettkampf gibt den jungen Athleten die Möglichkeit, sich mit Kindern und Jugendlichen gleichen Alters, Geschlechts und Gewichts nach vorgegebenen Regeln zu messen und so wertvolle Erfahrungen für sich zu sammeln.
Die Erfahrungen können ein wertvollen Beitrag im Leben der jungen Kämpfer sein, und somit kann Yoseikan Budo auch als Schule fürs Leben gesehen werden. Ein großes Lob von Seiten der Trainer Florian Spechtenhauser (Schlanders) und Thomas Maier (Mals) für die super Resultate und vor allem für den fairen und respektvollen Umgang der Athleten mit ihren Gegnern.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Ferienregion Reschenpass/Nauders - Die Grenzregion Nauders-Reschenpass hat sich auch im Sommer 2024 das Ziel gesetzt, Hobbysportler:innen einen einzigartigen Mix an sportlichen Events zu bieten. Über die Jahre hinweg hat sich die Destination zum Mekka für Bike- und Laufevents etabliert. „Auch für den diesjährigen Sommer wollen wir das Plateau am Reschenpass als Destination für den Breitensport in den Bergen positionieren und damit eine breite Zielgruppe ansprechen“, sind sich Manuel Baldauf, Geschäftsführer TVB Tiroler Oberland und EWIV Nauders-Reschenpass (Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung), und Gerald Burger, Geschäftsführer TV Reschenpass und EWIV Nauders-Reschenpass, einig.
Den Start machen wieder die „Green Days“, welche vom 30. Mai bis 02. Juni 2024 die 3-Länder Enduro Trails eröffnen. Sport, Freude, Leidenschaft und Wellness stehen bei dem „Women’s Bike Camp“ (13. – 16. Juni 2024) auf dem Programm. Mit dem „Dreiländergiro“, dem „Race Across TheAlps“ und dem „Nauderer Nightrace“ gehen vom 28. bis 30. Juni 2024 bei den „Girodays“ drei der größten und härtesten Rennrad-Wettbewerbe der Alpen über die Bühne. In der „Junior Enduro Bike Woche“ (15. – 19. Juli 2024) haben Kinder und Jugendliche von 11 bis 15 Jahren die Möglichkeit, mit ausgebildeten Guides im freien Gelände und auf Singletrails die Region auf dem Bike zu entdecken.
Wunderschöne Etappenstopps und Teilnehmer:innen aus über 40 Ländern machen auch das Event „Bike Transalp“, das vom 14. bis 20. Juli 2024 stattfindet, zu einem Highlight der Mountainbikeszene. Vom 2. bis 4. August 2024 finden auf diesen abwechslungsreichen und naturbelassenen Trails die „Father and Son Days“, sowie vom 30. August bis 01. September 2024 das legendäre „3-Länder Enduro Race“ statt.
Auch die Trailrunning-Szene hat bereits einen festen Platz. Den Start macht dieses Jahr der Haiderseelauf am 25. Mai. Vom 02. bis 06. Juli 2024 können sich begeisterte Läuferinnen und Läufer beim Trailrunning-Festival „Terra Raetica Trails“ in fünf Rennen, die an fünf Tagen durch fünf Erlebnisräume der Region führen, messen. Beim „Reschenseelauf“ am 13. Juli rittert man beim Laufen rund um den Reschensee um den Sieg. Mit dem „Resia Rosolina Relay“ (06. – 07. September 2024) findet ein 430 Kilometer langer Staffellauf entlang der Etsch statt. Der „Transalpine Run“, der vom 07. bis 13. September stattfindet, führt in sieben Etappen über spannende Trails im Dreiländereck.
Neu mit im Programm ist dieses Jahr der Soling Alpencup vom 27. – 28. Juli 2024 am Reschensee.

 

Alle Informationen zu den sportlichen Events der Grenzdestinationen Nauders-Reschenpass: www.nauders.com und reschenpass.it

Publiziert in Ausgabe 7/2024

ASV Latsch/ Kunstturnen - Mitte März fanden in Lana die VSS-Mannschaftslandesmeisterschaften der Kunstturnerinnen statt. Unter den zahlreichen Nachwuchsturnerinnen waren auch einige Athletinnen des ASV Latsch, die in Lana mit starken Leistungen glänzen konnten. Trainerin Carla Wieser zeigte sich sehr zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Turnerinnen. Einen Sieg feierte das Latscher Team bei den Mittelschülerinnen der Jahrgänge 2011/2012. Vanessa Mombello, Hannah Platzer, Josefine Rinner, Nina Adamjakova und Alessia Paone gewannen ihre Kategorie mit über 2 Punkten Vorsprung auf die Mannschaft aus Meran. Bei den Jahrgängen 2013/2014 schrammte die Latscher Mannschaft um 0,75 Punkte an der Bronzemedaille vorbei und musste sich mit Platz 4 zufriedengeben. Auch die weiteren Mannschaften des ASV Latsch wussten mit ihren Leistungen zu überzeugen. (sam)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Dunkle Wolken schwebten in der Winterpause über den Fußballplätzen von Naturns und Partschins, denn das Abstiegsgespenst ging umher. Doch aufgrund des starken Rückrundenauftakts befinden sich beide Mannschaften auf dem Vormarsch: Sie feiern Siege, sammeln Punkte, klettern in der Tabelle Schritt für Schritt nach oben und der Klassenerhalt, der in der Pause in weite Ferne gerückt war, ist nun keine Utopie mehr.

Von Sarah Mitterer

Zum Siegen verdammt waren Naturns und Partschins zu Beginn der Oberliga-Rückrunde. Auf beiden Teams lastete in der Winterpause eine Menge Druck, denn keiner möchte nach nur einem Jahr im Oberligahaus sofort wieder in die Landesliga absteigen. Dem Druck zu punkten hielten die Vinschger bisher stand: Beide Mannschaften zeigten in den ersten acht Rückrundenspielen starke Leistungen und kletterten in der Tabelle einige Plätze nach oben.
Naturns befindet sich nach 23 Spieltagen auf dem elften Platz. 14 Zähler konnten die Gelb-Blauen im Jahr 2024 sammeln und haben insgesamt 26 Punkte auf dem Konto. Höhepunkt war bis dato der sensationelle 3:1 Heimsieg gegen den St. Pauls, das zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens an der Tabellenspitze der Oberliga stand. Dieser Sieg war für die Naturnser Gold wert und schenkte der Mannschaft eine Menge Selbstvertrauen im Kampf um den Klassenerhalt.
Auch Partschins steht mit seiner bisherigen Rückrundenleistung seinem Rivalen aus Naturns in nichts nach. Die Partschinser konnten gleich viele Punkte in acht Spielen sammeln – nämlich auch 14 - wie die benachbarte Mannschaft aus Naturns. Das Team hat mit 25 Zählern nur einen Punkt weniger als sein Vinschger Gegner auf dem Konto und befindet sich damit aktuell auf Position 12.
Nachdem der Rückrundenstart mit einer Auswärtsniederlage gegen St. Pauls begann, gelang es den Balljägern vier Spiele in Serie zu punkten – darunter spielte man gegen Comano und Levico, welche sich in der vorderen Zone der Tabelle befinden, ein Unentschieden. Vor allem aber die Siege gegen Stegen, Dro und dem Bozner FC – alles direkte Gegner im Kampf um den Klassenerhalt – waren sehr wichtig und könnten am Ende ausschlaggebend sein.
Nun gilt es für die beiden Vinschger Teams den Schwung aus der Anfangsphase der zweiten Saisonhälfte beizubehalten und weiterhin fleißig zu punkten. Denn die Luft in der Abstiegszone ist ziemlich dünn und mit einem Ausrutscher befindet man sich wieder an vorletzter Stelle.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Oberliga
Die Hälfte aller bisherigen Naturnser Treffer gehen auf das Konto von Matthias Bacher. Er konnte bisher 16 Tore erzielen und liegt damit in der Torschützenwertung aktuell auf Platz 2. (sam)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Oberliga
Nicht mehr lange und das Derby zwischen Naturns und Partschins steht auf dem Programm. Das Duell wird am 21. April in Naturns ausgetragen, der Spielanpfiff erfolgt um 15.30 Uhr. (sam)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Wolfgang Platter,  am Tag des Hlg. Benedikt, 21. März 2024

Der Braunbär ist in Südtirol durch den Wolf etwas aus dem Mittelpunkt des Interesses gerückt, im Trentino als Stammgebiet der Adamello-Brenta-Bären ist die Auseinandersetzung um die Regulierung des Braunbärenbestandes aber heftig. Besonders, seit am 5. April 2023 der 26-jährige Freizeitsportler Andrea Papi bei Caldes im Trentiner Nonstal von der Bärin JJ4 getötet worden ist.
Aktuell werden im Trentino etwa 100 ausgewachsene Braunbären vermutet. Noch vor 25 Jahren galten die Tiere dort als nahezu ausgestorben. Gezielt wurden deshalb Bären aus Slowenien in das Trentino gebracht und ausgewildert.
Der Trentiner Landtag hat unlängst einem Gesetzesentwurf der Trentiner Landesregierung zur Regulierung der Bärenpopulation mehrheitlich zugestimmt. Damit sollen künftig im Trentino 8 Bären pro Jahr entnommen werden können. Tierschützer haben bereits angekündigt, dagegen gerichtlich vorgehen zu wollen. Der Trentiner Landtag fordert die Regierung außerdem auf, sich um eine Änderung der staatlichen Regelung des Pfeffersprays zur Abwehr von Bären zu bemühen. Wer aufgrund seiner Arbeit in den Wald muss, solle mit einem geeigneten Pfefferspray ausgerüstet werden, um sich gegen Bärenattacken wehren zu können. Aber auch bei den Mülltonnen will der Landtag eine Änderung. Künftig sollen Mülltonnen in betroffenen Gebieten bärensicher gemacht werden. Bären sollen dann nicht mehr imstande sein, darin herumzuwühlen.
Der Jahresreport 2023 der Trentiner Landesverwaltung über die Großen Beutegreifer Wolf und Braunbär ist derzeit in Ausarbeitung. Er wird voraussichtlich im April zur Verfügung stehen. Dann werde ich auf diesen Bericht zurückkommen, weil die Populationsentwicklung dieser beiden fleischfressenden Tierarten auch für Südtirol von großem Interesse ist.

Südtiroler Bärenbericht 2023
Bekanntlich halten sich die Bärinnen mit ihren Jungen aus der trentiner Adamello-Brenta-Polulation nach wie vor in einem relativ eng umgrenzten Stammgebiet im Trentino auf, während die männlichen Jungbären weit herumstreifen und schon bis in den süddeutschen Raum vorgedrungen sind. Geschlechtsreife Bärinnen setzen alle zwei Jahre in der Winterruhe einen Wurf und vertreiben dann m75die eigenen Jungen des vorausgehenden Wurfes. Bärinnen, welche Junge führen, meiden die Männchen, weil Bärenmännchen nämlich Bärenjunge töten, damit die Bärin möglichst schnell wieder brunftig wird.
Unlängst ist der Südtiroler Bärenbericht über das Jahr 2023 erschienen. Dessen Autor ist Martin Stadler vom Landesamt für Wildtiermanagement. Im abgelaufenen Jahr konnten durch das genetische Monitoring in Südtirol drei Braunbären nachgewiesen werden: Es waren dies die Männchen M 75, M 84 und M 107.

Das Bärenmännchen M 75
Von diesem Bären schreibt Martin Stadler für die Jahre 2022 und 2023 folgendes:
2022: „Dieser männliche Bär (geboren 2020, Eltern: F4 und M18) wurde bereits im Jahre 2021 in Südtirol nachgewiesen. Den Winter 2021/22 verbrachte er in der Provinz Trient, was eine genetische Probe im Oktober 2021 ergab. Im Jahr 2022 tauchte M75 Mitte Mai im Gebiet von Tarsch erneut in Südtirol auf. Bei einem Übergriff auf einen Bienenstand konnten Haare gesammelt werden. Seine Wanderung führte ihn weiter über das Martelltal Richtung Vinschgau. Sein vorläufig letzter Nachweis war im Gebiet von Laas, wo er am 20. Mai 2022 ein Schaf gerissen hat. Ob M75 weiter nach Österreich oder die Schweiz gewandert ist, kann nicht bestätigt werden. Sicher ist jedoch, dass Ende Juli im Gemeindegebiet Mals auf orografisch linker Seite Schafe von einem Bären gerissen wurden. Weitere Nachweise gab es Mitte August im Schnalstal. Auch hier wurden Schafe gerissen und eine eindeutige Bärenspur dokumentiert. Ein zerstörter Siloballen Ende September in Jenesien und eine Fotofallenaufnahme Mitte Oktober auf dem Ritten waren im Jahr 2022 die letzten Nachweise des großen Sohlengehers in Südtirol. Aufgrund der chronologischen Reihenfolge der aufgezählten Nachweise und der genetischen Probe Im April 2023 kann angenommen werden, dass der Bär M75 für diese verantwortlich war. Weiters kann bestätigt werden, dass dieser Bär den Winter 2022/23 im Gebiet Sarntal – Ritten überwintert hat.“
2023: Nach seinem Auftauchen auf der Villanderer Alm wanderte M75 wie bereits erwähnt weiter nach Barbian und Ritten. Dort konnte seine Anwesenheit bis Anfang Mai mehrmals bestätigt werden. Dann machte er sich auf Richtung Norden. Am 14. Mai fand man unterhalb des Zinselers in der Gemeinde Freienfeld Spuren. Der nächste Nachweis erfolgte in der Gemeinde Moos in Passeier. Oberhalb der Timmelsalm wurden einige Schafe gerissen. Die gesammelte DNA-Probe ergab als Verursacher den Bären M75. Auch auf österreichischer Seite knapp hinter der Grenze wurden Spuren eines Bären gefunden. Nach diesem Abstecher in den Norden kehrte M75 im Juli wieder auf den Ritten zurück. Dort plünderte er am 18. Juli einen Bienenstock. Weitere Nachweise erfolgten Ende August bis Ende September im Flaggertal und Schalderertal. Neben einer Sichtung wurden in diesem Gebiet einige Schafe gerissen. Der letzte Nachweis des Bären M75 erfolgte wiederum in der Gemeinde Ritten, unweit jener Stelle, wo er auch im Herbst 2022 mittels einer Fotofalle aufgenommen wurde. Auf einer Forststraße konnten eindeutige Bärenspuren nachgewiesen werden. Vermutlich wird M75 auch 2023/24 in dieser Gegend überwintern.“

Das Männchen M 84
Dieser Bär ist im Jahr 2022 von den Eltern F 7 und M 18 geboren worden. Er wurde in Südtirol anhand von Haarproben erstmal am 17. April 2023 auf Eppaner Gemeindegebiet genetisch identifiziert. Von dort wanderte er zurück in das Trentino, wurde dort von einem Auto angefahren, blieb aber unverletzt. Am 14. Mai 2023 konnte M 84 erneut in Südtirol genetisch identifiziert werden, 180B1 Alessandro De Guelmials er in Marling einen Bienenstand plünderte. In den darauffolgenden Tagen kamen es zu weiteren Übergriffen auf Bienenstände in Tscherms und Lana. Weitere Nachweise dieses Bären gab es nochmals in Eppan und am Fennberg in der Gemeinde Kurtatsch. Dort tappte M 84 in eine Fotofalle und scheuerte sich am dortigen Kratzbaum. Die Strecke von Marling bis Fennberg (Luftlinie 46 km) hat der Bär innerhalb von fünf Tagen zurückgelegt. Aus Südtirol kehrt der Bär in den trentiner Sulzberg (Val di Sole) zurück, wo er im November 2023 das letzte Mal nachgewiesen wurde.
Weitere Nachweise des Braunbären gab es 2023 im Montiggler Wald, in Tisens, St. Felix, Ulten und Martell. Am Fennberg oberhalb von Kurtatsch konnte ein zweiter Bär genetisch bestätigt werden. Es handelt sich um das Männchen M 107. Dieses Tier konnte das erste Mal genetisch erhoben werden.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Einbruchschutz, Arbeitssicherheit, Schutz vor Hackern – Das Thema Sicherheit ist ein vielfältiges und in jedem Fall ein gefühltes und immer aktuelles.

Einbruchsschutz.
Knapp 30 Sekunden benötigen Einbrecher, um schlecht gesicherte Fenster und Türen aufzubrechen s46 138970640und in das Gebäude zu gelangen. Einbruchsschutz ist mit Sicherheit ein gefühltes und immer aktuelles Thema. Einbrecher bevorzugen weder Nachtstunden, noch die Urlaubszeit. Das ist ein Irrtum. Fakt ist: Ein Einbruch in die sicher geglaubte Wohnung bedeutet nicht nur materiellen Schaden, sondern vor allem ein Eindringen in die Privatsphäre, in den intimsten und sensibelsten Ort eines jeden Menschen. Was sie mitnehmen, ist also nicht nur materielle Beute. Sie nehmen den Einbruchsopfern auch das Gefühl, in ihrer Privatsphäre rundum sicher zu sein. Ungesicherte Türen und offenstehende Fenster sind jene Lücken, die sich Einbrecher am liebsten zu Nutze machen. Die Eingangstür gehört neben der Terrassentür zur häufigsten von Einbrechern angegangenen Schwachstelle.
Deshalb sind Alarmanlagen natürlich die sichersten Garanten für die Sicherheit. Laut Statistik ist eine Alarmanlage die beste Abschreckung für drei Viertel aller potenziellen Täter. Alarmanlagen verhindern keinen Diebstahl, sie melden ihn und schlagen potentielle Einbrecher in die Flucht.

 

 

Arbeitssicherheit.
s46 639626378Der Arbeitsschutz hat das Ziel, die Gesundheit und die Sicherheit aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewährleisten bzw. ständig zu verbessern, indem
die Gefahren erkannt, die Risiken analysiert und bewertet werden und die Schutzmaßnahmen festgelegt und umgesetzt werden. Die Grundlage des Rechts auf Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und auf Arbeitssicherheit ist im Art. 2087 des BGB – Codice Civile aus dem Jahre 1942 verankert. Dem Arbeitnehmer muss „nach Erfahrung und Stand der Technik der höchstmögliche Schutz“ zugesichert werden. Natürlich sind die Gefahren - je nach Beruf - ganz unterschiedlich. Ein Bauarbeiter ist anderen Risiken ausgesetzt, als jemand, der am Computer Bildschirmarbeit leistet.
Wichtig in diesem Zusammenhang sind die persönlichen Schutzausrüstungen, kurz PSA. In vielen Fällen kann die Arbeitsschutzbekleidung zwar keine Unfälle verhindern, aber zumindest die Schwere vermindern und den Träger vor bleibenden gesundheitlichen Schäden schützen. Die unterschiedlichen Berufsfeldern haben unterschiedliche Anforderungen an die Arbeitsschutzbekleidung. Das Wichtigste ist die „Schutzkleidung“. Sie schützt den Körper und vor allem die Arme und Beine vor Verletzungen, dazu kommen - je nach Beruf - Handschuhe, Schutzbrillen, der Gehörschutz und zuguterletzt der Atemschutz.
Außerdem sieht der Gesetzgeber Arbeitssicherheitskurse für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor. Zum einen gibt es allgemeine Grundkurse, zum anderen Spezialisierungskurse, die von der Risikoeinstufung der Betriebe abhängen. Denn für jeden Tätigkeitsbereich wird eine sogenannte Risikobewertung durchgeführt und in einem Sicherheitsbericht zusammengefasst. An diesem arbeiten verschiedene Personen gemeinsam, allen voran die Leiterin bzw. der Leiter und die bzw. der Beauftragte des Arbeitsschutzdienstes sowie die Arbeitgeberin bzw. der Arbeitgeber. Weiters sind in diesem Zusammenhang die Betriebsärztin/der Betriebsarzt und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wichtige Figuren. Bei der Bewertung werden die möglichen Risiken ermittelt und im Sicherheitsbericht werden unter anderem die entsprechenden Schutzmaßnahmen zur Verringerung dieser Risiken angegeben. Um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten, braucht es auch ein funktionierendes Notfallmanagement, das die richtigen Verhaltensweisen regelt, z.B. bei einem Brand oder einem Erdbeben.

 

IT-Sicherheit.
s46 621255061IT-Sicherheit soll verhindern, dass Hacker Daten und Informationen ausspähen, manipulieren, kopieren oder zerstören können. Die Anforderungen an die IT-Sicherheit ändern sich ständig, da Hacker nach immer neuen Wegen suchen, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen anzugreifen. IT-Sicherheit ist somit eine hochanspruchsvolle Aufgabe im permanenten Wandel.

Cyber-Sicherheit für Unternehmen.
Auch in kleinen und mittelgroßen Unternehmen schreitet die Digitalisierung rasant voran und eröffnet gerade diesen ganz neue Chancen. Doch unzureichend geschützte Systeme bieten Cyber-Kriminellen viele Möglichkeiten, sensible Daten auszuspähen und Geräte oder Prozesse zu sabotieren. Hinzu kommt, dass ein Unternehmen alle seine potenziellen Schwachpunkte absichern muss – denn einem Angreifer genügt es, eine einzige ausfindig zu machen. Daher ist ein umfassendes Sicherheitskonzept wichtig. Cyber-Sicherheit greift nur, wenn wenn sie fest in der Strategie, der Kultur und den Prozessen eines Unternehmens verankert ist.
Cyber-Sicherheit sollte Chefsache sein. Denn Informationssicherheit ist ein strategisches Thema und damit eine Leitungsaufgabe. Es sollten kontinuierliche Bestandsaufnahmen gemacht werden und entsprechende technische, organisatorische und prozessuale Schutzmaßnahmen gesetzt werden. Nicht alle Daten sind gleich wichtig. Die wertvollsten Daten sollten auch den höchsten Schutz genießen. Daten sichern! Sicherungskopien, so genannte Backups, anlegen und testen. Backups sollten regelmäßig angelegt und regelmäßig auf Funktionalität, Konsistenz und Aktualität getestet werden.

 

Schutz gegen Hacker.
Ein Hack ist normalerweise ein technischer Angriff mit Schadsoftware, Tools, Sicherheitslücken und Ähnlichem. Oft ist bei Hacks aber auch Social Engineering im Spiel. Das sind psychologische Tricks, mit denen die Hacker ihre Opfer dazu bringen, Lücken zu schaffen, Schadsoftware auszuführen, Zugangsdaten zu verraten oder auf andere Weise beim Angriff zu helfen. Ein System kann technisch perfekt gesichert sein: Wenn der Hacker es schafft, jemanden im System zu kompromittieren, hat er sein Ziel auch erreicht. In den meisten Fällen passiert das aus der Ferne, etwa mit Anrufen, um an Informationen zu gelangen.
Grundsätzlich ist der wichtigste Schutz vor Hackerangriffen ist ein gutes Antiviren-Programm. Das kennt Schadprogramme, die Hacker verwenden, und bemerkt ungewöhnliche Aktivitäten auf Ihrem PC, die für Sie als User unsichtbar sind – etwa wenn beim Öffnen eines PDFs zusätzlicher Code ausgeführt wird. Um sich gegen Hacker zu wappnen, ist daher ein Schutz vor Malware unumgänglich. Wichtig: Das gilt auch für Smartphones! Die lassen sich beispielsweise aus der Nähe bei aktiviertem Bluetooth angreifen. E-Mail-Konten, Online-Banking-Zugänge, Steam-Accounts und mehr sind für Hacker bares Geld wert – auch die von Privatpersonen. Es ist daher wichtig, diese Konten mit Zweifaktor-Authentifizierung und natürlich einem sicheren Passwörter abzusichern. Die Passwörter sollten für jeden Account variieren. Ein gutes Passwort sollte ang sein und Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen enthalten. Um sich die Passwörter zu merken, helfen Passwortmanager.

 

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Publiziert in Ausgabe 7/2024

Marienberg - Mit einem begeisterten und passionierten Vortrag über die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach hat Veronika Wetzel aus Marling vielen Mitglieder des Freundeskreises Marienberg Einblicke in Bachs musikalische Welt gewährt. Die Musikwissenschaftlerin wusste über die ursprüngliche Besetzung mit zwei Chören und zusätzlich einem Kinderchor und über die Zusammensetzung des Orchesters zu berichten. Teile der Matthäuspassion, etwa „Oh Haupt voll Blut und Wunden“ haben in den Liederkanon Eingang gefunden. Auch dass Johann Sebastian Bach in seiner Hauptschaffensperiode Thomaskantor und Musikdirektor zu Leipzig war und vertraglich dazu verpflichtet war, für jeden Sonn- und Feiertag des Jahreskreises neue Musik für die Messen zu schreiben. Das hat er mit unglaublichem Schaffensdrang getan und von ihm sind mehr als 1.000 Musikstücke bekannt. Die Matthäuspassion war dann, so berichtete es Veronika Wetzel, lange Zeit außer Mode gekommen und erst mit der Wiederaufführung unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahre 1829 begann die Bach-Renaissance. Mendelssohn Bartholdy vergrößerte dabei alles: die Chöre und das Orchester. In die Materie ließen sich die Freunde Marienberg wegen des begeisternden Vortrages mitreißen.
Wetzel war vom Vorstand des Freundeskreises Marienberg zur traditionellen Klausur am 17. März in die Abtei geladen worden und der Einladung sind auch um die 30 Mitglieder des Freundeskreises gefolgt. Der neue Abt Philipp Kuschmann hat in seiner Begrüßung unter anderem gesagt, dass er keine neuen Baustellen im Kloster eröffnen werde und dass der Konvent in der eingekehrten Ruhe neue Kraft schöpfen werde. Der Konvent Marienbergs besteht derzeit aus 9 Mitgliedern.
Im Anschluss an den Vortrag feierten die Mitglieder des Freundeskreises Marienberg mit den Patres die Vesper in der Abteikirche.
Bei einer von der Sozialgenossenschaft Vinterra vorbereiteten und vorzüglichen Marende in Form von Fingerfood und im Beisein von Abt Philipp und den Patres Pius, Peter, Anselm und Sebastian und Frater Aemilian klang der diesjährige Klausurtag bestens aus. (eb)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlanders - Europäisches Minderheiten- und Sprachenprojekt - Im Rahmen eines europäischen Erasmus-Projekts waren kürzlich 16 baskische Schüler:innen eine Woche lang bei Schülerinnen der 4. Klassen des Sprachengymnasiums Schlanders und deren Familien zu Gast. Im Mittelpunkt des Austauschs standen das gegenseitige Kennenlernen, die abwechslungsreichen und vielfältigen Projektarbeiten sowie zahlreiche Exkursionen und Besichtigungen. Zentrales Projektthema war der Vergleich zwischen der Lage der deutschsprachigen Minderheit in Südtirol und der baskischen Minderheit in Nordspanien sowie das Kennenlernen der Autonomien, die beide Provinzen genießen.
Im Zuge des Austauschs wurden historische Gemeinsamkeiten und Parallelen aufgezeigt. Sowohl die deutschsprachigen Südtiroler als auch die Basken wurden von faschistischen Diktatoren unterdrückt und durften ihre Muttersprache nicht verwenden und ihre Kultur und Traditionen nicht pflegen.
Außerdem wurden den baskischen Schülern und ihren beiden Begleitlehrpersonen die Eigenheiten und Besonderheiten unserer Kultur und Traditionen vermittelt - u.a. beim gemeinsames Kochen von Knödeln, Pizza und Apfelstrudel, beim Kartenspielen, Singen und Tanzen. Unsere Schüler:innen gaben den baskischen Schüler*innen in englisch- bzw. spanischsprachigen Kurzreferaten Informationen über Südtirol, den Vinschgau und Schlanders und führten sie zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Graun und Glurns über Bozen bis hinunter nach Trient.
Bleibende Eindrücke hinterließen dabei die Besichtigung der GEOS und der Besuch im Südtiroler Landtag, der von einem interaktiven und informativen Autonomieparkour und einer Begegnung mit der Team-K-Abgeordneten Maria Elisabeth Rieder gekennzeichnet war. Besonderen Spaß hatten die baskischen Austauschschüler:innen auf dem Weg zur Etschquelle, weil sie in den Schneeflecken entlang des Weges herumtoben, Schneemänner bauen und sich mit Schneebällen bewerfen konnten.
Mitte April werden dann die 28 Vinschger Schüler/innen des Sprachengymnasiums, begleitet von Maria Marcinczak, Veronika Polin und Martin Trafoier, die baskischen Austauschfreunde wiedersehen und die Schönheiten des Baskenlandes, die Besonderheiten der baskischen Kultur und Geschichte sowie die baskische Küche kennenlernen. (mt)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Mals - Dörfer und Fraktionen müssen erhalten werden“, so formuliert der Malser Bürgermeister Josef Thurner ein Anliegen der Gemeinde. Deshalb ist die Gemeinde bemüht, Flächen anzukaufen und diese dem geförderten Wohnbau zur Verfügung zu stellen. Dies und mehr wurde bei einem Infoabend zum Thema „Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf“ besprochen.
Die Veranstaltung im Malser Kulturhaus stieß auf reges Interesse seitens der Bevölkerung. Besonders viele junge Mitbürger wollten sich Informationen zum leistbaren Wohnen holen. In der heutigen Zeit ist es für viele junge Familien schwer, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Doch der Bürgermeister beruhigte: „Die Gemeinde ist stets bemüht, Flächen zu kaufen und sie dem geförderten Wohnbau zur Verfügung zu stellen.“, so Josef Thurner. Er stellte die Erweiterungszonen in den Fraktionen Laatsch, Planeil, Plawenn, Matsch und Schlinig vor, in denen sich Baulose für den geförderten Wohnbau befinden. Aber auch im Ortskern von Mals steht der „Stampfer Stadel“ als Kubatur zur Verfügung. Auch eine weitere Erweiterungszone „Schletzes“ in der Fraktion Tartsch mit Baulosen für den geförderten Wohnbau ist in Planung. Doch betonte der Bürgermeister, dass Interessenten für die Baulose ansuchen müssen und diese nach einem Punktesystem vergeben werden.
„Auch über neue Formen des Wohnens muss man nachdenken“, erklärte Leonhard Resch von der Arche im KVW anschließend. Im Zuge besonderer Planungen lässt sich beim Bau auch einiges Einsparen. So lässt sich ein Grundstück durch Wohnbaugenossenschaften optimieren. Beispiele reichen von Reihenhäusern bis zu Mehrparteienlösungen mit Wohnungen über- und nebeneinander. Zu beachten gäbe es, laut dem Referenten, dass man beim Bauen bereits an die Barrierefreiheit denke, denn bereits jetzt sollte man an die Zukunft denken. Diese Zukunftsinvestionen sind durch den geförderten Wohnbau und dessen Sparfaktor besonders spannend.
Anschließend informierte Werner Alexander Pfeifer von der Raiffeisenkasse über die Möglichkeiten der Finanzierungen. Hier gilt besonderer Stellenwert der richtigen Analyse der Bestandssituation. Genau abzuwägen gilt es hierbei, welche Anforderungen der Bauherr und die Gemeinde stellen und welche Form des Bauens gewählt werden. Die richtige Absicherung während der Bauphase ist ebenso wichtig, wie die richtige und bedarfsorientierte Bauplanung am Anfang. Einsparen lässt sich in vielen Bereichen. So reichen für 4 Personen, bei geschickter Planung, schon rund 90 m² Wohnfläche laut den Experten.
Am Ende muss sich jeder, der interessiert ist, seine individuellen Gedanken zum Thema Bauen machen. Aber man sollte nicht außer Acht lassen, dass es viele Möglichkeiten der Unterstützung gibt. Einig sind sich am Abend alle, dass man als Bauherr gründliche Überlegungen zum Thema anstellen sollte, bevor man sich auf das Zukunftsprojekt einlässt. (ep)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

s24 206A4159Prad - Am Samstag, den 23. März 2024, leitete Oliver Stilin im Saal des Nationalparkhauses Aquaprad sein erstes Frühjahrskonzert als Kapellmeister der Musikkapelle Prad. Obmann ist Lukas Obwegeser, der das Amt bereit von 2009 bis 2015 inne hatte. Die Musikantinnen und Musikanten begeisterten das zahlreiche Publikum mit einem bunten und anspruchsvollen Programm, das einen weiten musikalischen Bogen von der k. u. k. Zeit Österreich/Ungarn um die Welt bis in die Moderne spannte. Zu hören waren beispielsweise „Attila“ von Julius Fucik, „A Highland Rhapsody“ von Jan van der Roost bis hin zum Stück „Im weißen Rössl“ von Ralph Benatzky, Robert Stolz, Robert Gilbert arr. Stefan Schwalgin. Gänsehautmomente erlebten die Gäste beim Stück „Somewhere“ aus der West Side Story von Leonard Bernstein, arr. Michael Brown mit der Sopranistin Greta Brenner. Höhepunkte waren die Vorstellung s25 206A4538von sechs Neumusikanten und die Ehrung der verdienten Musikanten Georg Wallnöfer, Kaspar Veith, und Alexander Veith. Aus den Händen von Bezirksobmann Manfred Horrer erhielten sie das Abzeichen in Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Musikapelle. Das Publikum bedankte sich mit langanhaltendem Applaus. (mds) 

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlanders - Digitalisierung: Raiffeisenkasse Schlanders unterstützt Mittelschule Schlanders

Mit Hilfe von PNRR-Geldern konnten im Schulsprengel Schlanders im vergangenen Schuljahr die Ausstattung der Schulstellen mit digitalen Geräten verbessert und wichtige „Digital-Classroom-Konzepte“ angestoßen werden.
In diesem Zusammenhang kommt der Ausstattung der Schulen mit digitalen Geräten eine zentrale Rolle zu. Deshalb wurden in diesem Bereich starke Impulse gesetzt. So wurde unter anderem der Bestand an digitalen Geräten an allen Schulstellen ausgebaut und die Klassen der Mittelschule Schlanders mit hochwertigen digitalen Tafeln ausgestattet.
Nun können die im Schulsprengel Schlanders begonnenen Konzepte auch dank der großzügigen Unterstützung seitens der Raiffeisenkasse Schlanders weitergeführt werden:
Mit Fördermitteln der Raiffeisenkasse Schlanders wurden im Februar zehn Geräte (fünf Notebook und fünf Stand-PC) angekauft und der Mittelschule Schlanders zur Verfügung gestellt. Am 25. März 2024 wurden die Geräte den Schülerinnen und Schülern offiziell von Raiffeisen-Direktor Dr. Michael Grasser übergegen.
Anlässlich der Übergabe dankte Schuldirektor Lukas Trafojer der Raiffeisenkasse Schlanders, Direktor Dr. Michael Grasser und Obmann Erich Ohrwalder, für die Unterstützung.
Die Innovationen im Digitalisierungsbereich werden mit dazu beitragen, die Schülerinnen und Schülern im Umgang mit digitalen Technologien zu schulen, digitale Kompetenz und Chancengleichheit zu erhöhen und für die Schülerinnen und Schülern eine zeitgemäße und zukunftsfähige Ausbildung zu gewährleisten.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Laas/Schluderns - Seit vielen Jahren bieten die Wohn- und Pflegeheime Laas und Schluderns ihren MitarbeiterInnen neben den fachlichen Weiterbildungen auch Angebote rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement an. Durch die Stärkung von Körper und Geist wird dabei ein „Auftanken“ für den herausfordernden Arbeitsalltag gefördert. Mit Pilates, Beckenbodengymnastik, Qigong, Yoga, Meditation- und Entspannungsabende sowie Massagen wurde Wellness für Geist und Seele laufend angeboten. Zu Jahresbeginn wurde mit Tanzen mit Musik, Herz und Spaß ein neues Modul entwickelt. Beim Tanzen sind gemeinsame Schrittfolgen und Vertrauen ebenso gefragt wie bei der gemeinsamen Arbeit im Team. Kreistänze, Paartänze, Line Dance sind zudem ein gutes Training und Entspannung für Körper und Gehirn. Dieser ganzheitliche Ansatz des Tanzes begeistere die teilnehmenden MitarbeiterInnen. Geleitet wurden die Einheiten von den Tanzleiterinnen Marion Fischer und Roswitha Weissensteiner. Sie haben eine spezifische Ausbildung zur Tanzleiterin „Tanzen ab der Lebensmitte“ absolviert. Wer Interesse an einer solcher Ausbildung hat, kann sich über den neuen Lehrgang „ÜbungsleiterIn - Bewegung bis ins Alter“ beim KVW informieren, welcher im Herbst 2024 neu aufgelegt wird. (lu)

Informationen dazu gibt es bei KVW Bildung Bozen
Tel. 0471 978057
bozen@kvwbildung.org eingeholt werden.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Mittwoch, 10.04.2024

19.00 Uhr

Kulturhaus Schluderns

 

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Von Prof. Dr. Siegfried de Rachewiltz

Freitag, 12. April 2024
um 19.30 Uhr
im Gasthaus Sonne (Mareiner) in Kortsch

 

Bildungsausschuss Kortsch

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Freitag, 19.04.2024

19.00 Uhr

Pizzeria, St. Sisinius, Laas

Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Freitag, 12.04.2024

19.00 Uhr

Kultursaal Tschengls

Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Freitag, 19.04.2024

19.00 Uhr

Josefshaus Laas

Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Der Backprofi und Bäcker aus Leidenschaft vermittelt im Back Kurs hilfreiches Basiswissen für zu Hause. Im praktischen Teil des Kurses dürfen die Teilnehmer sich beim Backen ausprobieren.

Samstag, 04.05.2024
Dauer: 14.00 – 19.00 Uhr
Ort: Mals (Oberschulzentrum/Staatstrasse)

Kostenbeitrag: 40,00 Euro (inklusive Unterlagen/Zutaten)
Anmeldung innerhalb 30.04.2024 unter Tel: 347 0072787

 

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

mit Maria Lobis, Hebamme und Unternehmerin für Nachhaltigkeit

Donnerstag, 11.04.2024
19.00 Uhr
Bibliothek Taufers i.M.

Veranstalter: BA, Bibliothek Taufers i. M.

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

mit Brigitte Curti Gamper, Kräuterpädagogin und Phytopraktikerin

Samstag, 6. April 2024 - von 14.00 bis 17.00 Uhr
Glurns im Dachgeschoss des Rathauses

Bildungsinitiative mit theoretischem und praktischen Inhalt. Die Knospen sind das Lebendigste der Pflanzen und stecken voller Vitalität. Die Gemmotherapie nutzt diese Vitalität als Regenerations- und Heilkraft für den Menschen. Ob Husten, Schnupfen, schmerzende Gelenke oder Magenbeschwerden: Heilmittel aus frischen Knospen können schnell und sanft Abhilfe schaffen. Sie erhalten Einblick in diese junge Form der Pflanzenheilkunde. Dabei stellen wir ein Urmazerat und eine D1-Verdünnung zum Mitnehmen her.

Dauer des Workshops ca. 3 Stunden
Mitzubringen: kleines Messer (ev. Keramikmesser) und kleines Schneidebrett
Unkostenbeitrag für ausführliche Unterlagen und 2 Gemmapräparaten € 10,00

Teilnehmerzahl begrenzt
Anmeldung bei Rosa Pichler Prieth—Tel. 340 0527775

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Donnerstag, 18. April 2024

19.30 Uhr

J. Maschler Haus Tschars

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Mittwoch, 10.4.2024
19.00 Uhr
Bürgerhaus Martell

Referentin: Kräuterexpertin Martha Stieger

Im Workshop entdecken wir die Nutzung von Pflanzen im Alltag für unsere Gesundheit. Wir stellen fünf Produkte her: Hustensaft, Gel für die Gelenke,
Melissengeist, Rollon bei Insektenstichen, Essig/Oxymel.
Anmeldungen bis Mon. 8.4.; Handy: 339 546 2293

Bildungsausschuss Martell

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlanders - In acht Workshops, geleitet von Verena Gschnell von der Organisation für eine solidarische Welt OEW, beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrums Schlanders BZS kürzlich mit unterschiedlichen Umweltproblematiken.
Warum fressen Schildkröten im Meer schwimmende Plastiktaschen, an denen sie dann qualvoll sterben? Sie fressen diese, weil sie die Taschen für Quallen halten. Wie viel Müll landet jährlich im Meer? Es sind 10 Millionen Tonnen. Wie viele Meerestiere sterben daran? Es sind jährlich 1,5 Millionen Tiere. Da sind nur drei der vielen Fragen, die sich die Projektgruppe „Blaues Gold /Plastikkoffer- Wasser ist Menschenrecht“ im Zusammenhang mit der Vermüllung unserer s39 2504Weltmeere gestellt , beantwortet und dann im Rahmen einer und gelungenen Schlusspräsentation zur Diskussion stellten. Weiters wurden noch folgende Themen erarbeitet und vorgestellt: „Unfaires Spiel/ Jeanskoffer“ behandelt die Herstellung unserer Kleidung, der „Strudelkoffer/Climate Justice“ setzt sich mit nachhaltiger Ernährung auseinander, der „Schokokoffer/bittersüße Verführung“ mit den schmutzigen Seiten der Kakao-Produktion. Ein Thema war die Flucht der Menschen, auch die Flucht infolge des Klimawandels. Bei der Schlusspräsentation stellten die Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Projektgruppen den Schülerinnen und Schülern der jeweils anderen Gruppen Fragen, die sie im Modus der Fernsehsendung „1, 2 oder 3“ oder über den QR-Code beantworten konnten. Ein Höhepunkt war die Schokoladeherstellung und deren Verkostung.
Die Organisation für eine solidarische Welt OEW bietet Workshops zu gesellschaftlicher Bildung in vielen verschiedenen Themenkreisen an. Diese sind für Kindergärten und Kitas, für Schulklassen und Jugendgruppen konzipiert. Die Referentinnen und Referenten vermitteln interaktives, das heißt wechselseitiges und gegenseitig austauschendes Lernen, und vermitteln globale Zusammenhänge altersgerecht. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden auch konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet. (mds)

 

Infos: www.oewplus.org/workshops

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Studie - Ende der 1980er Jahre entdeckte das Landesdenkmalamt auf dem frühmittelalterlichen Friedhof von St. Stephan bei Burgeis menschliche Überreste. Aus archäologischer Sicht warfen die Grabbeigaben und Knochenreste vor allem zwei Fragen auf: Waren die auf dem Friedhof Bestatteten unterschiedlicher Herkunft? Und waren im selben Grab gefundene Individuen miteinander verwandt? Fast vierzig Jahre nach dem Fund liefern anthropologische und genetische Analysen aus den Labors von Eurac Research nun Antworten und geben Einblick in die Migrationsströme und die soziale Organisation des frühen Mittelalters.
Die Überreste, die das Forschungsteam von Eurac Research analysiert hat, stammen aus Gräbern in und außerhalb der Kirche. Die Grabbeigaben in einem Grab nah am Altar – Teile eines Gürtels – deuten auf einen Mann einer anderen Kultur und möglicherweise einer anderen Herkunft hin. Dass in diesem Grab Nr. 2 mehrere Menschen gefunden wurden, lässt auf ein Familiengrab schließen. Ein weiteres Gürtelelement wurde später im Grab Nr. 3 gefunden, das die Überreste eines anderen Mannes enthielt.

Aus archäologischen Daten geht hervor, dass das Ende des Römischen Reiches im Frühmittelalter die Zuwanderung von Menschen aus dem Norden, Westen und Osten begünstigte, weshalb sich die Archäologen fragen, ob die in Burgeis bestatteten Menschen möglicherweise ursprünglich aus verschiedenen Gegenden stammen. Könnten die Gürtelteile mit germanischen Verzierungen darauf hindeuten, dass in dem Gebiet auch Menschen anderer Herkunft lebten, oder sind sie nur ein Beweis dafür, dass die einheimische Bevölkerung mit anderen Völkern in Kontakt gekommen war und deren kulturelle Bräuche übernommen hatte?

 

 Wir waren überrascht, eine derartig große genetische Vielfalt in einem kleinen Bergfriedhof zu entdecken


Valentina Coia

 

 

„Die genetische Analyse gibt keine endgültigen Antworten auf all diese Fragen, aber sie ist eine große Hilfe, weil wir durch sie Informationen erhalten, die archäologische Untersuchungen allein nicht hätten liefern können“, erklärt Valentina Coia, Biologin von Eurac Research. Die paläogenomischen Analysen, die an 21 auf dem Friedhof bestatteten Individuen durchgeführt wurden, haben eine ausgeprägte Heterogenität auf genomischer Ebene gezeigt, aber auch eine genetische Hauptkomponente, die sich nach Südeuropa und insbesondere nach Mittelitalien zurückverfolgen lässt. Dieser Befund deutet nicht auf die Anwesenheit von „Migranten“ hin, sondern auf eine genetische Vermischung mit Menschen unterschiedlicher Herkunft. „Teilweise haben wir dieses Ergebnis erwartet, da europäische Individuen aus dieser Zeit im Allgemeinen von komplexen genetischen Vermischungen zeugen, aber wir waren doch überrascht, eine derartig große genetische Vielfalt in einem kleinen Bergfriedhof zu entdecken. Analysen, die wir zuvor an frühmittelalterlichen Proben aus der ganzen Provinz durchgeführt hatten, hatten nämlich auf eine geringere Mobilität und größere Isolation im Vinschgau hingedeutet, verglichen mit anderen Tälern, wie z. B. dem Eisack- oder Etschtal“, erklärt Coia.

 

 

Die Studie gibt uns Aufschluss über die damalige Sozialstruktur in diesem Gebiet
Alice Paladin

 

Die zweite Frage von wissenschaftlichem Interesse betrifft die Verwandtschaftsbeziehung zwischen den Individuen, deren Überreste auf dem Friedhof gefundenen wurden, insbesondere zwischen jenen aus dem Grab Nr. 2. Waren sie, wie von den Archäologen vermutet, Mitglieder einer Familie? Die Nähe zum Altar, die Grabbeigaben und die Art der Bestattung ließen darauf schließen, dass das Grab einer Familie mit hohem sozialen Status gehörte. „In Grab Nr. 2 befanden sich sowohl s38 7616vollständige Skelette als auch Schädelreste und vereinzelte Knochen“, erklärt die Bioarchäologin Alice Paladin. „Bei unserer Untersuchung haben wir festgestellt, dass die Überreste in Grab Nr. 2 von mindestens 13 Individuen stammen, von denen die meisten genetisch miteinander verwandt waren. So konnten wir beispielsweise einen Vater und einen Sohn nachweisen. Allerdings bestand nicht zwischen allen eine biologische Verwandtschaftsbeziehung.“ Neben dem vermeintlichen Sohn ist zum Beispiel eine Frau begraben, zu der keine biologische Verwandtschaft besteht und deren Gene ein hohes Maß an Vermischung mit nordeuropäischen Gruppen zeigen. „Diese Ergebnisse deuten auf eine mögliche Familia hin, das heißt, eine Gruppe, in der nicht nur die biologischen Bindungen zwischen Individuen zählten, sondern auch Beziehungen, die über die Verwandtschaft hinausgingen. Die Studie gibt uns also Aufschluss über die damalige Sozialstruktur in diesem Gebiet“, fügt Paladin hinzu.

„Indem wir anthropologische und genetische Analysen mit den zur Verfügung stehenden archäologischen Daten kombiniert haben, konnten wir ein wenig Klarheit schaffen; wir verstehen jetzt, dass der kulturelle Austausch, der zu jener Zeit in dem Gebiet stattfand, von komplexen Prozessen der genetischen Vermischung begleitet wurde“, schlussfolgern die leitenden Forscherinnen der Studie, die in der Zeitschrift iScience veröffentlicht wurde.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Lichtenberg - Die Verantwortlichen im Seniorenclub Lichtenberg organisieren einmal im Monat - immer an einem Donnerstag - gemütliche Treffen im Haus der Dorfgemeinschaft oder auch Ausflüge. Und sie bieten unterschiedlichen Freizeitangebote an. Am 21. März 2024 war Singen mit der Musiklehrerin Martina Winchol angesagt. Zur Begrüßung servierten die Organisatorinnen vom Seniorenclub Bernarda Gostner und Claudia Schöpf gebratene Äpfel frisch aus dem Backrohr. Dann wurden die Liedermappen mit Liedtexten verteilt, die Gostner in schönster Handschrift zu Papier gebracht und bereitgestellt hatte. Es handelt sich größtenteils um allgemein bekanntes Liedgut aus dem Alpenraum, wie „Kemmts lai einer in di Stubm“ Die weniger bekannten Lieder sang Winchol vor und lud dann zum Einstimmen ein. „Beim Singen geht einem das Herz auf“, meinte Bernarda Gostner. Eine Gruppe Seniorinnen und Senioren nutzten das Treffen für ein Kartenspiel im Anschluss an die Singstunde. Vorsitzende im Lichtenberger Seniorenclub ist Adele Unterer. Neben Gostner und Schöpf unterstützen sie im Vorstand auch Hedwig Prugger, Elisabeth Pfitscher Waltraud Stark und Rosmarie Patscheider. Jährlich werden alle Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes ab dem 65.Lebensjahr eingeladen, die Angebote des Seniorenclubs zu nutzen. Heuer steht noch Folgendes auf dem Programm: Geburtstagsfeier mit Kindergartenkinder, Halbtagesfahrten zur Orchideenwelt in Gargazon und zum Vallierteck in Reschen, Törggelen im Haus der Dorfgemeinschaft, Buchvorstellung „Arunda/Menschenbilder“ und im Dezember eine Weihnachtsfeier. (mds) 

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Vinschgau/Mayrhofen/Zillertal in Tirol - Anfang März 2024 fand in Mayrhofen/Zillertal in Tirol der Landeswettbewerb „prima la musica“ mit erfolgreicher Vinschgauer Beteiligung statt. „Venusta Musica EO“ gratuliert den zwei jungen Talenten Carla De Fillippis und Niklas Stecher. Carla De Filippis schaffte den 1. Platz mit Auszeichnung in der Wertungskategorie/Altersgruppe „Violine B“. Sie ist neun Jahre und wohnt in Schluderns. Sie spielt seit vier Jahren Geige, davon drei Jahre bei Alena Savina. Carla sagt: „Ohne Geige wäre ich nicht dieselbe“. Das lebendige Mädchen tanzt gerne, klettert und verbringt viel Zeit in der Natur. Die meiste freie Zeit verbringt sie jedoch mit ihrem Lieblingshobby, dem Geige spielen.
Niklas Stecher erzielte den 1. Platz in der Wertungskategorie/Altersgruppe „Violine B“. Niklas, ist am 11. März (am Tag von „prima la musica“) neun Jahre alt geworden und wohnt in Glurns. Schon mit drei Jahren wollte er unbedingt Geige lernen. Vor eineinhalb Jahren begann er mit dem Geigenunterricht bei Alena Savina. Geige spielen ist seine große Leidenschaft. Niklas ist sehr wissbegierig, ist viel in der Natur und liebt es zu reisen. Im Sommer ist er auf Klettersteigen unterwegs, schwimmt gerne und im Winter fährt er Ski.
„Venusta Musica EO“ freut sich und dankt der engagierten Geigenlehrerin Alena Savina. Ebenso gratuliert die Musikschuldirektorin Simone Stanzl zu diesem Erfolg. Die kleinen Künstler:innen wurden von den engagierten Eltern und Großeltern zum Wettbewerb begleitet. Mehrere Hundert Kinder und Jugendliche, Großteils aus Österreich, nahmen mit 10 verschiedenen Instrumenten teil. Sie wurden auch nach Alter eingeteilt. Insgesamt vier tapfere Vinschger:innen leisteten Großartiges. (chw)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Mals - Die vergangene Ausgabe von Ebike2Work war ein großer Erfolg. 30 BürgerInnen sind über 17.000 Kilometer in die Pedale getreten. Nun folgt die zweite Ausgabe von Ebike2Work, auch für Pendler aus benachbarten Gemeinden, Online - Bewerbungen bis 6. Mai 2024.
„Wir freuen uns, die E-Bikes ab 24. Mai weiteren 30 neuen Nutzern und Nutzerinnen zu übergeben,” unterstreicht Bürgermeister Josef Thurner. Ziel ist die Nutzung von Ebikes anstelle von Privatautos für den Weg zur Arbeit. Damit sinkt der Verkehr und es steigt die Lebensqualität. „Wir leisten mit Ebike2Work einen konkreten Beitrag zur Reduzierung der Treibhausemissionen und zur Einhaltung des Landesklimaplans.”
Die Vergabekriterien wurden aufgrund der Erfahrungen aus der ersten Ausgabe und den Wünschen und Bedürfnissen der Nutzer angepasst. Neben Ortsansässigen haben nun auch Berufspendler aus den umliegenden Dörfern mit einem Arbeitsplatz in Mals die Möglichkeit, sich für ein E-Bike zu bewerben. Für BürgerInnen der Gemeinde Mals ist ein Kontingent von 20 E-Bikes reserviert, für die Einpendler aus der Umgebung 10 Fahrräder.
Alle E-Bikes der letzten Ausgabe von Ebike2Work werden gereinigt und vollständig revisioniert.Über das überarbeitete Punktesystem vergibt die Gemeinde dann die 30 E-Bikes an die 30 Erstplatzierten in der Rangliste. Es zählen Entfernung und Höhenunterschied von Wohnort zum Arbeitsplatz, Kindertransport in den Kindergarten oder zur Schule, Heimfahrten zu Mittag, Zugehörigkeit zu einem Mehrpersonenhaushalt und die Einkommenssituation. Zusätzliche Punkte gibt es für die Anzahl der Fahrten.
Gegen eine jährliche Instandhaltungsgebühr von 240 Euro verpflichten sich die Teilnehmer das Auto stehen zu lassen und stattdessen das Fahrrad für den Arbeitsweg zu nutzen, wobei die Räder zusätzlich auch in der Freizeit genutzt werden dürfen.
Karin Thöni, Gemeinderätin und Mitinitiatorin des Projekts, freut sich über die gute Annahme der E-Bikes in der Bevölkerung. Sie hofft, dass das Beispiel Schule macht und immer mehr BürgerInnen Spaß an der Nutzung des Rades haben, auch für den Arbeitsweg.
Über 17.000 Kilometer wurden im letzten Jahr mit den 30 E-Bikes, statt mit dem Auto, zurückgelegt. Laut ADFC Einsparrechner wurden damit rund 3,5 Tonnen CO2 Emissionen eingespart. „Ein motivierendes Ergebnis für unsere Gemeinde”, sagt Gemeindereferent Klaus Telser. Außerdem verursache das Radfahren auch weniger Stau und Stress und sei oben drein auch noch gesund.

 

Alle Informationen finden sich unter Aktuelles auf der Homepage der Gemeinde Mals
https://www.gemeinde.mals.bz.it

Publiziert in Ausgabe 7/2024

So langsam beginnt sie wieder, die Urlaubszeit. Für diesen sollte natürlich auch das Fahrzeug optimal vorbereitet sein.

von Angelika Ploner

 

Die richtige Kofferraumbeladung:
- Im Kofferraum gehören die schweren Gegenstände nach unten. Sie sind möglichst direkt an der Rückseite der Rückbank zu platzieren.
- Die Rücksitzlehne sollte idealerweise nicht umgeklappt werden, denn sie fungiert als schützende Trennwand.
- Das Gepäck sollte gleichmäßig verteilt sein, damit der Wagen keine Schlagseite bekommt.
- Um die Ladung vor einem Verrutschen, Umkippen oder Runterfallen zu schützen, können Sie diese z. B. mit einer Decke oder einem Netz abdecken und zusätzlich mit über Kreuz gespannten Zurrösen am Ladeboden befestigen. Hilfsmittel wie Antirutschmatten können für zusätzliche Stabilität sorgen.
- Es ist darauf zu achten, dass Warnwesten, Warndreieck und Verbandskasten nicht unter der Ladung begraben, sondern an einem leicht zugänglichen Ort aufbewahrt werden.

Die richtige Beladung des Innenraums:
- Wie im Kofferraum gehören auch im Innenraum die schweren Gegenstände nach unten. Sie sind möglichst im Fußraum und direkt an den Rücksitzlehnen zu platzieren.
- Flaschen und Kleinteile haben auf dem Boden nichts zu suchen, insbesondere nicht auf der Fahrerseite, denn sie können schnell hinter die Pedale rutschen und diese blockieren. Glasflaschen sollten möglichst gar nicht im Interieur untergebracht werden.
- Falls es sich nicht vermeiden lässt, über die Höhe der Rücksitzlehne zu laden, sollten in den oberen Bereichen unbedingt nur leichte Transportgüter liegen. Zusätzlich ist es sinnvoll, ein stabiles Laderaumgitter oder Gepäcknetze zu verwenden, um ein Eindringen der Ladung in den Fahrerraum zu vermeiden.
- Je nach Fracht und Ladeumfang lassen sich statt zusätzlicher Zurrgurte auch die Gurte auf der Rückbank als Sicherungsmittel verwenden.
- Sportgeräte wie Skier oder Fahrräder sollten grundsätzlich nicht im Innenraum, sondern mit entsprechenden Trägersystemen oder in Dachboxen transportiert werden.

Prinzipiell gilt bei der Beladung des Innenraums: Die Sicherung der Insassen hat Vorrang. Eine korrekte und aufrechte Sitzposition sowie ein ordnungsgemäßes Anschnallen müssen für alle Personen gewährleistet sein.

 

- Vor Urlaubsstart ist ein Fahrzeug-Check in Ihrer Vertrauenswerkstätte sinnvoll
- Auto waschen und Scheinwerfer und Scheiben säubern
- Gepäckträger auf Festigkeit kontrollieren
- eine systematische Gepäckverladung durchführen (siehe unten)
- Kindersitze kontrollieren
- Für eventuellen Verkehrsstau: Getränke,
Kinderspielzeug, Decken mitnehmen

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlanders/Vinschgau - Es war ein emotionaler Moment, jener des Vorstandswechsels im Elki Schlanders bei der Vollversammlung am 20. März. Die meisten der scheidenden Vorstandsmitglieder waren auch Gründungsmitglieder vor neun Jahren und mit Herz und Seele von Anfang an dabei. Mit persönlichen Worten und großer Wertschätzung verabschiedete Präsidentin Kunhilde von Marsoner ihre Vizepräsidentin Christiane Pircher, Barbara Plattner, Birgit Pedross, Sibylle Patscheider und Angelika Meister, jene, „die sich mit großem Engagement auf den Weg gemacht haben.“ An der Seite von Kunhilde Von Marsoner stehen nun: Samira Patscheider, Melanie Unterholzner, Daiana Gross, Stefanie Marx, Magdalena Dietl, Petra Frischmann und Sandra Ohrwalder.
230 aktive Mitgliedsfamilien zählte das Elki Schlanders im vergangenen Jahr. Die 23 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, davon acht Vorstandsmitglieder, haben insgesamt 642 Ehrenamtsstunden geleistet. Drei Mitarbeiterinnen sind im Elki Schlanders angestellt, zudem hilft eine freie Mitarbeiterin das große Angebot auf die Beine zu stellen. Beliebter Treffpunkt waren im vergangenen Jahr die Offenen Treffs an zwei Vormittagen und ein bis zwei Nachmittagen in der Woche. Rund 900 BesucherInnen verzeichneten die Offenen Treffs an 111 Öffnungstagen. Auch die Spielgruppen - die Krabbelgruppe, die Zwergengruppe, die Spielgruppe Hand in Hand und die Waldspielgruppe - waren gut besucht. Die Spielgruppe Hand in Hand, wo zehn Kinder zwischen 2 und 3 Jahren betreut werden, hat so große Nachfrage, dass im kommenden Jahr eine zweite betreute Spielgruppe eröffnet werden soll. „Wenn eine Familie im Elki angekommen ist, dann bleiben sie uns lange erhalten“, erklärte Christiane Pircher im Rückblick. Die insgesamt 44 angeboteten Kurse besuchten 502 TeilnehmerInnen. Ein besonders „großartiges Projekt nennt sich Family support“ mit dem Familien ganz konkret unterstützt werden. Im vergangenen Jahr begleitete die Fachkraft Simone Wieser mit Freiwilligen sieben Familien. Derzeit werden drei Familien begleitet, von vier gibt es Anfragen. Die Freiwilligen sind das Herzstück vom Family Support, deshalb braucht es dringend Verstärkung. Elisabeth Schweigl ist dafür ab dem heurigen Jahr die Ansprechperson. Zu 69 % wird das Elki mit öffentlichen Beiträgen finanziert, der Rest wird mit Eigenmitteln gedeckt. Das Fazit unisono: Man ist dankbar, dass es das Elki gibt. Es ist aus der Vereinslandschaft nicht mehr wegzudenken. (ap)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Glurns - Wie der Autor und ehemalige Politiker Oskar Peterlini eingangs erklärte, brauche er keine Stimmen mehr, sondern sei allein der Sache wegen der Einladung von SVP-Ortsobmann Ignaz Niederholzer gefolgt. Nämlich um sein wissenschaftliches Werk „Autonomie als Friedenslösung“ vorzustellen. Im historischen Abriss zeichnete er im Glurnser Gemeindehaus das tief in der Geschichte verankerte Streben nach Tiroler Selbstständigkeit nach. Er sprach über „die große Wunde“, die Abtrennung von Österreich, und erläuterte die Etappen der Autonomiegeschichte. Besonders betonte er die Entwicklung seit der Verfassungsreform von 2001. Landesgesetze treten seither sofort in Kraft, es bedarf keiner umständlichen Prüferei in Rom mehr. Außerdem: Es ist kein Referendum mehr über unsere Autonomie möglich, egal, wer in Rom die Regierung stellt. Peterlini streute Anekdoten aus dem Politikerleben ein. Als er den Landtag verlassen hatte, war die SVP noch auf 22 Mandate gekommen. Auf die aktuell 13 Mandate und die Rechtskoalition blickend, zollte er LH Kompatscher zwar Respekt für sein Vorhaben, weitere exklusive Zuständigkeiten erreichen zu wollen. „Wenn ihm das gelingt, ist es ein großer Wurf“, kommentierte der ehemalige Parlamentarier, „den Gang mit den Faschisten rechtfertige ich damit aber nicht.“
Am selben Abend ging es in Glurns um eine weitere Publikation: „Kann Südtirol Staat?“ Hier war Peterlini als wissenschaftlicher Beirat beteiligt. Harald Mair und Marco Manfrini, zwei der 16 Autor:innen, stellten das nach schottischem/katalonischem Vorbild entstandene „Weißbuch“ vor. Es beantwortet auf wissenschaftlicher Basis 40 Fragen rund um die Eigenstaatlichkeit. Welche Chancen sich bei einer Loslösung von Italien ergeben und welche Risiken sich zeigen würden, fächert sich verständlich formuliert auf. Dabei wolle die Gruppe nicht spalten, sondern Information und schon existente Modelle einbringen. Ihre Zukunftsvision schließe alle im Land ein und sei nicht auf eine Sprachgruppe beschränkt, sie lasse sich weder schnell noch einfach und immer nur als Teil der EU umsetzen. „Kann Südtirol Staat?“ wird im April dem Nationalrat in Wien präsentiert und erscheint bald auch in italienischer Sprache. „Zukunftsvision ist nie umsonst“, stellte Oskar Peterlini abschließend fest, schob aber dann nach: „Die Stärkung der Autonomie wäre mir lieber.“
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz - Mit Jahresbeginn rief der Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz eine Literaturrunde ins Leben. Ihr zweites Treffen fand am Donnertag 14. März in der Bibliothek Laas um 18 Uhr statt. Herbert Raffeiner las aus dem Roman von Plinio Martini „Nicht Anfang und nicht Ende“ vor. Das erste Treffen der Literaturrunde fand am 18. Jänner statt. In dieser wurde der Roman von Sepp Mall „Ein Hund kam in die Küche“ vorgestellt. Der Verein blickt auf eine rege Tätigkeit. Bereits sechs Veranstaltungen organisierte er seit Anfang dieses Jahres allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen wie dem KFS (Katholischer Familienverband Südtirol) z. B. den Spielenachmittag für Alt und Jung Ende Februar im Kultursaal von Eyrs. Mitgestaltet wurde die Ausstellungseröffnung von Reinhold Tappeiner am 20. Jänner in Laas. Weiters organisiert der Bildungsausschuss laufend Infoabende mit den unterschiedlichsten Themen. Da waren es die Patientenverfügung mit Dr. Wunibald Wallnöfer, Lohnstreifen richtig lesen mit Dr. Linda Gasser, Arbeitsrechtsberaterin, und eine Gesprächsrunde zum vergangenen Jubiläumsjahr, 700 Jahre Erstnennung der vier Kirchen von Laas, in der Ideen gesammelt wurden, wie diese als Kraftorte geschützt werden können. Ein Highlight des heurigen 50. Jubiläumsjahres des Bildungsausschusses Laas mit Fraktionen ist die Busreise vom 24.04. – 28.04.2024 nach Potsdam und Berlin. Die nächste und dritte Literaturrunde findet am 16. Mai um 20 Uhr in der Bibliothek Laas statt. Alle Literaturinteressierten aus dem ganzen Vinschgau sind eingeladen.
Sicher wird der Ausschuss weitere Veranstaltungen über das Jahr verteilt organisieren oder mitunterstützen und so interessante Abwechslung bieten. (chw)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Lahr im Schwarzwald - Schlanders - Mit einem Kunst-Event in Lahr in Deutschland hat die Künstlerin und Modedesignerin Evgeniya Scherer ein neues Frauennetzwerk ins Leben gerufen. In ihrem Atelier der Kleiderfabrik Bonacelli waren unter den etwa 60 geladenen Gästen Sabina Mair und Alessio Nalesini aus Schlanders. Die Autorin stellte ihr Buch „Claudia de Medici – Heldin ihrer Zeit“ vor, zu dem ihr Lebensgefährte Bildillustrationen gestaltet hat. Die ehemalige Oberschullehrerin Mair suchte während des Corona-Lockdowns mit ihren Schülerinnen nach Vorbildern, die in ähnlicher Lage den Mut nicht sinken ließen, die Ärmel aufkrempelten, um etwas Gutes zu tun. „Unsere jungen Menschen brauchen Vorbilder“, so Sabina. Nach der Buchvorstellung zeigte der durch seine Mitwirkung bei zahlreichen Filmen bekanntem Künstler Alessio Nalesini seine Buchillustrationen.
Zuvor gab die Künstlerin und Modedesignerin Evgeniya Scherer den Startschuss für ein neues Frauen-Netzwerk. „Bei einer meiner letzten Modenschau wurde mir klar, dass die vielen tollen Frauen um mich herum für sich Kunstwerke sind. Manche müssen noch ins rechte Licht gesetzt werden, viele haben wenig Kontakt mit anderen Frauen. Das war der Anstoß für meine Idee“, sagte Scherer. Sie möchte keine feste Organisationsform mit Vorstand, Wahlen, Mitgliedsbeiträgen und Ähnlichem. Sie wolle ihre eigenen Kontakte nutzen und hoffe, durch deren Verbindung auf einen Vervielfältigungseffekt. Der Name des Netzwerks ist: Black Forest Power Women. „Ziel ist es, dass Menschen, insbesondere Frauen, sich positiv unterstützen und gemeinsam wachsen“. Die Gäste aus Schlanders tragen diesen Leitgedanken des neu gegründeten Vereins natürlich mit. (chw)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Prad - Im Foyer der Raiffeisenkasse Prad-Taufers sind derzeit mehrere Ölbilder von Alois Ziernheld zu sehen. Diese geben einen guten Einblick in dessen künstlerischen Schaffen der vergangenen drei Jahrzehnte . Das älteste Bild zeigt den Ortskern von Burgeis aus dem Jahre 1986, dem Heimatort des Künstlers. Er lebt seit Jahren in Prad. Naturgetreu gemalt hat er im Laufe der Jahre auch mehrere Vinschger Gletscher, wie Ortler, Cevedale, Königsspitze. Beim Betrachten der Bergriesen wird den Betrachterinnen und Betrachtern deutlich vor Augen geführt, dass diese heute wegen des Klimawandels nur noch Schatten ihrer selbst sind. Alois Ziernheld, von allen Luis Genannt, hatte erste Anleitungen zum Malen von seinem Vater Anton erhalten und sich dann als Autodidakt und bei Kursen weitergebildet. Tipps bekam er von namhaften Persönlichkeiten so beispielsweise von den Künstlern Karl Plattner und Friedmann Lysek, die sich oft in Burgeis aufhielten.
Neben seinem Beruf als Bauzeichner nutzte er jede freie Minute, um zu malen. Mittlerweile ist er im Ruhestand und nutzt seine Zeit, um im Atelier seines Hause in Prad mit unterschiedlichen Techniken gestalterisch tätig zu sein. Die Ausstellung ist noch bis zum 12. April 2024 im Raiffeisengebäude in Prad zu den Geschäftszeiten zu sehen. (mds) 

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Glurns - Der Wirtschaftsverband hds besucht auch in diesem Schuljahr im Rahmen einer landesweiten Informationskampagne Südtirols Mittelschulen. Die Schüler werden über die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten, in 13 Fachberufen im Handels- und Dienstleistungssektor und insbesondere beim Verkäuferberuf informiert.
Die Verantwortliche für Jugendprojekte im hds, Elisabeth Nardin, und Kauffrau Susanne Pinggera wurden vor Kurzem in der Mittelschule Glurns von 40 Schülern der 2. Klassen sowie dem Lehrerkollegium begrüßt. Pinggera informierte über die Aufgaben und Herausforderungen des/der Verkäufers/in und die vielen positiven Seiten des Berufes. Moderne Arbeitszeiten, vielseitige Bereiche sowie spannende Aktionen zeichnen den Beruf aus.
Besonders überrascht waren die Jugendlichen darüber, wie spannend und abwechslungsreich dieser Dienstleistungsberuf ist. Dies zeigt, wie wichtig Informationskampagnen wie diese sind, um einen Einblick hinter die Kulissen zu bekommen und die positive Entwicklung dieser Branche aufzuzeigen.
Begeistert waren die Schüler vor allem über die Berufsinformationsseite myway.bz.it. Das auf der Seite integrierte Berufsprofil, eine Stärken- und Schwächenanalyse, hilft den Jugendlichen, den richtigen Beruf für sich selbst zu finden.
„Die Suche nach dem passenden Weg, nach der eigenen Berufung, ist nicht einfach und vielfach kann der Weg - auch über zahlreiche Umwege – zum Verkäuferberuf führen“, erklärt Nardin.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Partschins - HANS GLAUBER – Zum 35. Geburtstag des Ökoinstitutes Südtirol Sonderausstellung über dessen Gründer im Schreibmaschinenmuseum in Partschins.
Den für die Gründung des Ökoinstitutes und der Organisation der Toblacher Gespräche bekannten Hans Glauber (Toblach 1933 – Bozen 2008) verbindet auf den ersten Blick kaum jemand mit Schreibmaschinen. Dabei hat er in den 60er und 70er Jahren international großen Erfolg als Künstler mit seinen Fotos von Schreib- und Rechenmaschinen. Während Glauber als Wirtschaftsstatistiker für Olivetti arbeitet, entstehen zwischen 1963 und 1973 an die 150 Fotoarbeiten unter dem Titel „Aus der mechanischen Stadt“. Die mittels „Solarisation“ und anderen Techniken verfremdeten Photographien erscheinen in ihren technischen Details oft bedrohlich und düster, sind Symbole einer technisierten, zunehmend menschenfeindlich werdenden Welt.
Das Schreibmaschinenmuseum Partschins zeigt in Zusammenarbeit mit dem Museion Bozen und unter der Schirmherrschaft des Ökoinstitutes eine Auswahl der Fotoarbeiten Glaubers, die in bekannten Galerien zu sehen waren, wie dem Gewerbemuseum Zürich (1965), der Galerie nächst St. Stephan Wien (1969), dem Museo Nacional de Bellar Artes in Santiago de Chile (1972), in der Kunsthalle Basel (1973), im Johanneum in Graz (1974) uva. Kuratiert wird die Ausstellung, die vom 5. April bis 18. August zu sehen ist, von Andreas Hapkemeyer.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Bozen/Schlanders - Bei der „WillkommenSerata“ der Neumitglieder des SAAV (Südtiroler Autorinnen- und Autoren Vereinigung) am 09. Februar im Waltherhaus in Bozen waren auch zwei Vinschgerinnen eingeladen. Helga Maria Gorfer und leider verhindert, Christine Weithaler. Helga Maria Gorfer schrieb 1985 erste Haiku, vertiefte ihre Liebe und Kenntnis für das japanische Kurzgedicht beträchtlich, als sie während Corona über die Sprachstelle des SKI (Südtiroler Kulturinstitut) an das Thema herangeführt wurde. An dem Leseabend im Waltherhaus, zu dem Fachleute, Mitglieder, Freunde und Familien kamen, las sie 10 ausgewählte eigene Haiku, erklärte die wichtigsten der zahlreichen Regeln dieser Kurzgedichte und reflektierte deren Geschichte. Neben ihr lasen in der vorgegebenen Lesezeit von neun Minuten Georg Paul Aichner aus seinem Roman in Entstehung „Allerseelenjahrhundert“ und Martha Fuchs aus ihrem Manuskript mit dem Titel „Dir zu liebe will ich nicht mehr klagen“. Der 18-jährige Laurenz Koler ließ mit der außergewöhnlich präzisen Sprache seines ersten Kurzromans „Aufstehen“ aufhorchen. Irene Moroder ein weiteres Gesicht aus der Südtiroler Poetry Slam Szene las zwei Slamtexte. Der zweite Text „Il Rossetto“ war der sprichwörtliche Zweisprachigkeitstupfer des Abends. Patrizia Raffeiner, junge Weltenbummlerin in einem Haus auf vier Rädern versuchte Sinnlichkeit, Dankbarkeit und Achtsamkeit in ihren Texten zu vermitteln und dass ein kindliches Staunen im Leben von Erwachsenen einen festen Platz haben kann. Die Psychotherapeutin Christine Wagner brachte die Kurzgeschichte „Gebrochen durch zwei“ auf die Bühne der Bozner Bücherwelten. 110 Mitglieder zählt die SAAV mittlerweile. (chw)

 

Infos unter www.saav.it

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Tartsch - Kleine Wasserlebensräume wie der Tartscherbach, ein Zulauf der Puni, weisen oft eine besonders hohe Artenzahl auf. Aufgrund der Notwenigkeit, den bereits ins Stocken gekommenen Wasserabfluss zu garantieren, musste das Bächlein auf einer Länge von etwa 250 m ausgebaggert werden. Neben der Bach- und der Marmorierten Forelle, beherbergt das idyllische Gewässer auch einen Bestand des mittlerweile selten gewordenen und streng geschützten Bachneunauges. Aufgrund der rechtzeitigen Kommunikation und Mithilfe von Seiten der zuständigen Landesämter und des Bonifizierungskonsortiums konnte der bewirtschaftende Fischereiverein Meran mit Unterstützung des Fischereiverbandes Südtirol eine Fischbergungen im Vorfeld, sowie während der Baggerarbeiten organisieren. Dabei wurden neben Forellen rund 100 Bachneunaugen geborgen und anschließend in das Gewässer zurückgesetzt. Eine besondere Überraschung für alle Beteiligten war das Auftreten von über 50 Dohlenkrebsen. Diese, im Vinschgau nahezu ausgestorbene Krebsart findet in derartigen Abzugsgräben ein Refugium und kann dank der Helfer den Tartscherbach nun weiterhin besiedeln.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schloss Goldrain/Buchvorstellung - Das Bildungshaus Schloss Goldrain lud am 10. März um 10 Uhr zu einer Matinee. Gertrud Wellenzohn, die Direktorin, konnte dabei im Kapellenzimmer den Autor Gottlieb Pomella aus Kurtatsch und den Musiker Matteo Bodini aus Schlanders, sowie rund 30 Personen begrüßen. Der Oberschullehrer, Direktor und Publizist Pomella hat nach seiner Pensionierung angefangen Gedichte zu schreiben und zu veröffentlichen. 2020 erschien im alphabeta Verlag sein erster Gedichtband „An Land gespült“. Im letzten Jahr veröffentlichte der Verlag den zweiten Gedichtband „Glücklich gefallen“. Neben Gedichten enthält das Buch mehrere Fotos von seiner Frau Cäcilia Terzer, die sie auf den gemeinsamen Reisen in verschiedene Länder aufgenommen hat. Gottlieb Pomella las bei der Matinee abwechselnd mit der Fernsehjournalistin Cathérine Gallier aus seinem neuen Gedichtband. Es sind Naturgedichte, Liebesgedichte, Friedensgedichte, politische Gedichte und Stadtstiche, in denen Pomella seinen Alltag und seine Erfahrungen reflektiert und dazu einlädt, in dieser hektischen und schnelllebigen Zeit inne zu halten und Kraft zu schöpfen. Es sind Gedichte gegen die Oberflächlichkeit und Beliebigkeit, Hinweise auf Naturschönheiten und sanfte Aufrufe zu Humanität und Solidarität, mit klugen Sätzen und farbigen Sprachbildern. Musikalisch umrahmt wurde die Lesung mit Musik von Johann Sebastian Bach, gespielt von Matteo Bodini auf seinem Cello. Nach der Lesung führte die Publizistin Beatrix Unterhofer ein Gespräch mit Pomella über das Schreiben, seine Gedichte, den Buchtitel, seine Reisen und seinen Optimismus in einer Welt voller Krisen. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlanders/Vinschgau/Südtirol - Glücklich und zufrieden mit wenig waren „die Fremmen“ damals in den 60er und 70er Jahren. Umgekehrt war man um jeden Gast sehr bemüht. Paul Rösch vom Touriseum in Meran und Patrik Rina, bekannt von Radio und Fernsehen, arbeiten derzeit am Forschungsprojekt „Tourismus in Südtirol von 1961 - 1983“ und gehen an insgesamt zehn Diskussionsabenden mit dem Touriseum on tour. Weil Zeitzeugen gelebte Geschichte sind, saßen in Schlanders am 26. März gleich mehrere am Podium: Gianni Bodini, Fotograf und kritischer Geist, Hans Staffler, viele Jahre im ehemaligen Verkehrsbüro in Schlanders tätig, Franz Angerer, Hotelierssohn aus Sulden und Thomas Rinner, Touristiker der ersten Stunde vom Camping Vermoi. Es waren Jahre des Aufbruchs damals. Die schreckliche Zeit des 2. Weltkriegs war vorbei. Der Tourismus erlebte in diesen, seinen Anfangsjahren eine Intensität, die uns bis heute prägt und wurde zur Schrittmacherindustrie. Plötzlich hieß es Zimmer frei. Aus den „Fremmen“ wurden bald die „Gescht“. „Jeder hat versucht Zimmer zu vermieten“, erinnerte sich Staffler, „es gab Etagendusche und Etagen-WC. Im Sommer wurde das Ehebett frei gemacht, um ein Zimmer mehr zu haben und man ging in den Keller zum Schlafen.“ Es gab wenige italienische Gäste, die meisten kamen aus Baden-Württenberg. In den Urlaub gefahren wurde fast ausschließlich mit dem Auto. Um den Tourismus zu professionalisieren wurde in den 70er Jahren das Bädergesetz erlassen. Das Bad im Zimmer wurde Standard. Der Werbeslogan lautete damals: Fließend Deutsch und Warmwasser.
Rösch erklärte den Anwesennden: „Der Tourismus brachte auch den ersten Emanzipationsschub. Die Frauen haben plötzlich ein Geld gehabt.“
Der ersten Campinggast im Vermoi kam am 2. Juni 1974. „In den Augen der Bevölkerung waren das Zigeuner“, erklärte Rinner, „Aber so arm wie der Vinschgau war, hat man jede Möglichkeit genutzt.“
Sulden und das Ortlergebiet waren da die Ausnahme. Angerer: „Das Flair der Grand Hotels mit Christomannus und natürlich der Bergsteigertoursimus zogen internationale Gäste an.“
Vor allem für die weichende Erben, jene, die vom Hof gehen mussten, war der Tourismus das Mittel der Wahl. Da un dort wurde ein „Pensiönchen“ und damit eine Existenz aufgebaut.
Bodini hat die Tourismusindustrie von der anderen Seite erlebt. „Wir waren nicht gemeldet, haben 10 bis  12 Stunden gearbeitet, keinen Tag frei gehabt, und trotzdem schöne Zeiten erlebt. Der Tourismus hat Wohlstand gebracht. Heute bekommen viele nie genug.“
2,2 Millionen Gäste verzeichnet der Vinschgau im Jahr. Manfred Pinzger im Publikum: „Im Vinschgau wäre noch Luft nach oben.“ (ap)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

„Buabm, fongs jo nicht oun mit die Advokatn!“ An uns Minderjährige gerichtet, war dies das belehrende Schlusswort unseres beauftragten Naturnser Rechtsanwaltes Adolf Kristanell anlässlich des Prozesses zwischen den Gutsbesitzern auf Juval und unserer Familie Hillebrand. In der Anklage von 1950 lesen wir, dass wir, die Pächterfamilie, die Vertragskündigung seitens des Gutsbesitzers nicht angenommen und Letztgenannter als Abfertigung alles Vieh nachträglich gepfändet hat. Nachts haben wir heimlich unsere Heuballen ins Tal gebracht und mit dem Verkaufserlös die Gerichtskosten bezahlt.

Von Ulten zum Unterrainhof am Naturnser Sonnenberg und dann auf Oberortl angekommen, mit 2 Stiefkindern, 9 Kindern, später 10, (Alter 17 bis später Neugebore) beginnt hier alles im Jahr 1939 mit dem Abschluss eines Bodennutzungsvertrages (nicht Pachtvertrag) mit Schlossbesitzer W. R. Rowland. Weil unser Vertragspartner noch im selben Jahr aus uns unbekannten Gründen Juval verlässt, findet die Vertragsverlängerung später mit dem beauftragten Verwalter statt, alles zu günstigem Pachtzins. Von der Geschichte der prähistorischen Siedlung, der Kupfer- und Eisenzeit, dem Wert der mittelalterlichen Bausubstanz mit gotischer Stube wissen wir nichts.
Was wir hier vorfinden? Das Wohnhaus ist nicht in bestem Zustand, das Futterhaus samt Stallungen ist leer, die aufgelassene Hühnerfarm (600-700 Hühner) wird als Stall für Hennen und Ziegen genutzt. Anfangs gibt es nur Kerzenlicht und Petroleumlampen. In Luftlinie ist Juval keine zwei s28 Foto 4 Die alte WaalerhuetteKilometer vom Schnalstalkraftwerk - 1914 in Betrieb gesetzt - entfernt. Trotzdem dauerte es drei Jahrzehnte, bis dort oben der Strom installiert werden kann.
Nicht mehr in Betrieb ist die Zubringerseilbahn, welche Oberortl mit dem oberen Burghofraum verbindet. Eine Transportseilbahn führt von Oberortl ins Tal in die Gegend des heutigen Vinschger Bauernladens.
Von Staben aus führt ein steiler, einstündiger Fußweg zum Hof. An einen Fahrweg hat man zu dieser Zeit noch nicht gedacht. Juval war 1928 auf Grund eines Dekrets der Präfektur Bozen zusammen mit Tschars, Galsaun, Kastelbell, Marein, Spineid, Latschinig, Freiberg, Tomberg und Trumsberg der neuen Großgemeinde Kastelbell-Tschars zugeordnet worden.
Der Hof profitiert von einem jahrhundertealten Bewässerungssystem, dem Tscharser Schnalswaal. Mitbeteiligt ist man durch das Ableisten von Tagschichten zur Instandhaltung, deswegen bezugsberechtigt für das Ableiten von Wasser in die Hoftschött.
In der Zwischenzeit steht wieder Vieh im Stall, 12 Rinder, 2 Schweine, 20 Schafe, 20 Ziegen, im Sommer aufgetrieben auf verschiedene Almen. Etwas Viehhandel bringt Geld für die Bezahlung des Pachtschillings. Kritiken für unser Tun und Lassen gibt es nicht und zu essen haben wir.

Wir spüren nichts vom Krieg, oben im Schloss ist Bewegung. Eine Zeitlang ist die Rede von Leuten der Deutschen Wehrmacht mit Bekleidungslager und dann von italienischen Kriegsgefangenen. Anfangs heißt Schulbesuch den zweimaligen täglichen Marsch nach Staben, dann wird beim unteren Schlossbauer eine Klasse eingerichtet.

Im Winter schlafen wir Kinder in den Kammern auf dem Dachboden, neben uns allerlei Grempl und gefüllte Brotrahmen. Jährlich 2-3 mal wird Brot gebacken, jeweils 200 Paarlen.
Wanzen sind Blutsauger, deswegen schlafen wir im Sommer lieber auf dem Heu. Auf dem Großacker bauen wir an: Erdäpfel, Korn, Plentn und Weizen.

Die Brüder Heindl und Toni erzählen weiter: Olm isch eppas zu tian fir ins Kinder: afn Poppele schaugn, Pulla Pulla (die Hennen) und in Tschutter (ohne Muttertier aufgezogenes Lamm) fiatrn, strieglen, tränkn, Gros und Hai richtn, worpm, ausmistn, ströibm, Ströibkrahln, kübltraibm, Palln raitrn, Viech hüatn van Juni bis Ollerheilign. Miar derfn ober a bockn, Hai hupfn, Hüttlen bauan, Bachl kearn, af die Schlossknottn kragslan und ollz weard nit gsogg. Melchn tian die Muater und der Voter.

Jedr af sein Plotz, 14 Hungrige mit die aufgstecktn Löffel in Getafel. Wos biatet insre Bauernkuchl? Zaitn zan Formes a Muas. Ausn Gortn: Gelwurzn, Schoadlan, Eardäpfl, Gimmerling, roate Rounan, Krautruabm, Kobis und an grianen Solat.
s28 Foto 2 Oberortl im Somme 1989 FarbeAus der Pfonn, aus der Schüssl oune Taller: an olte Henn in der Supp, a Brennsupp, Milchsupp, Gerstsupp, Gruimpmsupp, Fritattn, Frieglen, Knödel, Gselchts, a Bratl, Würst, Eadräpflriebl, Bluatgreaschtl, gschmolzenen Plentn, Rahm- und Schmolznockn, Muas, Küblmilch, Kiachl, Kropfn, Goggelen.

Olleweil wiedr kimp a Gromp (kaufte Butter und Eier mit Wiederverkauf in der Stadt), die Muatr dorf s`Geld insteckn und derfir ban Kroumr aus Fersentol an Stoff kafn. Gwantr nahnt sie selber und schofwollene Sochn strickn ah. Der Lottr kriag olm eppas. Wenn der Maringgele Luis seine Kroum niederstellt, sein miar olle do. (Kraxe des Wanderhändlers aus Tschars mit Schubladen vielfältiger Kleinutensilien wie Taschenmesser, Rasierklingen, Ringelen, Kettelen, Nadel, Faden, Samen, Feuerzeug usw.)
Das Heu, von Sonne und Luftzug aus der darunterliegenden Felsenschlucht gereift, verströmt Kräuterduft und wird mit der Krax in den Stadel gebracht.
Es gibt hier Spalier-Calvill-Anlagen und Williams, die von den Gutbesitzern gespritzt werden, Spritzmittel sind allerdings in den Kriegsjahren kaum zu kriegen. Keineswegs stört die Abmachung, die Mähzeiten mit Spritzterminen abzustimmen. Zur Erntezeit werden die Äpfel von den Schlossknechten in Klaubsäcken über lange „Holzluanen“ vom Baum geholt und jeweils in drei ausgefütterte Körbe gelegt zum Abtransport auf „Schloafn“ (einachsiges Fuhrwerk mit zwei Baumstämmen daran zum Aufladen und Bremsen im steilen Gelände, das von Jungrindern gezogen wird). So zu Tal gebracht, wird das Obst an Hotels in Meran und Umgebung mit eigenem Fuhrwerk geliefert.

Das Selbstversorgerdasein bringt uns Lebensfreude Tag für Tag. Trotzdem müssen wir 1949 Oberortl verlassen, neue Bleibe ist das Bauernhäusl von Schloss Hochnaturns.

Karl Pircher, Naturns

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Aktion der beiden Jugendtreffs Juze Hoad
und fResch Reschen

Im April startet die Aktion Du bist was du isst in den beiden Treffs im Vinschger Oberland.
Im Juze Hoad und fResch Reschen kann man sich schon auf diese Köstlichkeit freuen.

Rezept gefunden unter:
https://www.eatbetter.de/rezepte/energy-balls-mit-erdnussmus-rezept-zum-suechtig-werden

Publiziert in Ausgabe 7/2024

JuZe Naturns - Wir haben uns beide für ein Jugendzentrum entschieden, da es uns sehr interessiert hat, einen Einblick in die Jugendarbeit zu bekommen.
Am ersten Tag unseres Praktikums wurden wir in den Juze-Alltag eingeführt und konnten uns dann direkt mit der Planung unseres Praktikumsprojekts auseinandersetzen. Wir entschieden uns dafür, zwei Wände neu zu streichen und anschließend zu bemalen. Dafür setzten wir uns am ersten Tag gleich hin und designten zwei Motive. Innerhalb der zwei Wochen Praktikums arbeiteten wir dann Großteiles an unserem Projekt; hatten jedoch zusätzlich die Möglichkeit uns anderen Tätigkeiten zu widmen wie zum Beispiel hinter der Bar zu bedienen. Außerdem durften wir in Brixen an einem Treffen von „South Tyrol Music Festivals“ teilnehmen und bekamen zusätzlich einen Einblick in das Vereinswesen.
Johanna: „Das Praktikum im Juze hat mir sehr gut gefallen. Ich habe es sehr interessant gefunden, einen Einblick in den Alltag eines Jugendzentrums und der Arbeit mit Jugendlichen zu bekommen. Die Arbeit an unserem Projekt hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir hatten damit die Möglichkeit, etwas Bleibendes im Juze zu hinterlassen. Ich kann mir aus meinem Praktikum einiges für die Zukunft mitnehmen.“
Chrissy: „Mir hat mein Praktikum sehr gut gefallen und es war eine wertvolle Erfahrung die ich machen durfte. Ich habe einen tollen Einblick in das Leben eines Jugendmitarbeiters bekommen und kann vieles was ich hier gelernt habe mit in die Zukunft nehmen.“

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Partschins/Algund - Mit einem gefälligen Konzert hat die Musikkapelle Partschins am Palmsonntag ihr Frühjahrskonzert vor mit rund 400 Zuhörer:innen ausverkauftem Kultursaal in Algund gegeben. Heuer neu war, dass sich die Partschinser in einer Umfrage Stücke wünschen konnten, von denen zwei zur Aufführung gekommen sind. Nach der Begrüßung durch die Obfrau Evamaria Österreicher und den Obmann Ferdinand Abler kündigte Andreas Österreicher als Konzertsprecher die jeweiligen Stücke an. Mit dem viel gespielten und bekannten Konzertmarsch „Arsenal“ von Jan Van der Roost und der Favorit des „Wunschkonzertes“ weckte die Musikkapelle Partschins unter der bewährten Leitung von Michael Pircher musikalisch die Sinne des Publikums. In den Balkan entführte das Stück „Paidushko“ von Alfred Bösendorfer, energiegeladen vorgetragen von der Kapelle. Marlies Schwienbacher bestritt ihr erstes Frühlingskonzert und mit Marie Holzknecht und Laura Nussbaumer wurden zwei neue Marketenderinnen aufgenommen. Emotional-schwungvoll war das „Omens of Love“ von Hirotaka Izumi und in der „Ballade of Cornet“ von John Golland brillierte Philip Schönweger als Solist am Kornet. Schönweger studiert am Tiroler Landeskonservatorium und am Mozarteum und ist mit der Brassband Innsbruck international und erfolgreich auf den Bühnen unterwegs und er wurde Europameister am Cornet.
Mit den „Latin Favorites“ wurde das Publikum mit bekannten lateinamerikansichen Klängen und Rhythmen in Schwingung versetzt.
Ein Stück über aktuelle Ereignisse, Befürchtungen, den Klimawandel und die Zerstörung betreffend, wurde mit „When the Nature Strikes Back“ von Otto M. Schwarz vorgetragen. Versöhnlicher dann die Melodie von „Pirates of the Caribbean“ von Klaus Badelt in einem Arrangement von John Wasson. Vor den zwei vom Publikum geforderten Zugaben gab die Musikkapelle mit „Coldplay in Symphonie“ ein Medley der größten Hits der Kultband wieder. Auch dies ein Wunsch aus der Umfrage.
Kapellmeister Michael Pircher hat mit den Musi-kant:innen über den Winter 33 Proben abgehalten und die Register gut zusammengeschweißt. Andreas Österreicher lobte Pircher und erinnerte daran, dass er heuer sein 30-Jähriges als Kapellmeister begehe, davon 28 Jahre lang bei der Musikkapelle Partschins. (eb)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schluderns - Nach der Begrüßung zum traditionellen „Josefikonzert“ am 16. März 2024 durch den Obmann Joachim Tragust stimmten die Musikantinnen und Musikanten der Musikkapelle-Schluderns das zahlreiche Publikum im Raiffeisensaal mit dem schwungvollen Marsch „Die Regimentskinder“ von Julius Fucik auf den Konzertabend ein. Am Dirigentenpult stand der Kapellmeister Thomas Pirhofer aus Latsch, der die Schluderner Kapelle seit 2020 leitet. Er hatte die Frauen und Männer in intensiven Proben für das Konzert vorbereitet.
Pirhofer hatte folgende Musikstücke gewählt: „Nora“ von Thomas Asanger, „Alm“ von Armin Kofler, „Taktgefühl“ von Martin Rainer, „Kleine ungarische Rhapsodie“ von Alfred Bösendorfer, „Towards A New Horizon“ von Steven Reinek und „Don`t stop me now“ von Freddie Mercury/arr. Frank Bernaerts. Das Repertoire spannte den musikalischen Bogen von Ungarn über Mitteleuropa bis nach Großbritannien. Konzertsprecherin Daniela Stecher bemühte sich bei der Beschreibung der einzelnen Werke und gab kurze Einblicke in das Leben der Komponisten. Die Gäste im Saal danken mit einem kräftigen Applaus für das vergnügliche Programm. Mit einer beschwingten Zugabe verabschiedeten sich die Musikantinnen und Musikanten von ihren Zuhörerinnen und Zuhörern und luden ein, anschließend im Foyer bei einem Gläschen zu verweilen und Gedanken auszutauschen. (mds)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Bozen/Schluderns - Am Samstag, 23. März 2024, ging in der Südtiroler Theatergeschichte eine Ära zu Ende. Der seit 30 Jahren amtierende Präsident des Südtiroler Theaterverbandes STV Klaus Runer aus Terlan übergab bei der 73. Generalversammlung im Walterhaus in Bozen die Leitung an Rene Mair aus Klausen. Der Fachlehrer für Restaurantführer im Kaiserhof in Meran ist der Volksbühne Klausen und dem Eisacktaler Volkstheater seit Jahren verbunden. Er ist auch Bezirksobmann im Eisacktal.
Gleichzeitig mit der Wahl des Obmannes wurde auch das Präsidium neu gewählt. Marianne Gasser und Hartmut Überbacher werden von Annalena Festini aus Sterzing und Benni Troi aus Brixen ersetzt. Annemarie Markart aus Leifers wurde bestätigt. Von Jonas Prieth wurde auch Peppe Mairginter als künstlerischer Koordinator abgelöst. Ein Höhepunkt der Vollversammlung waren die Ehrungen langjähriger aktiver Theaterleute. Eine große Delegation an Geehrten für 40-jährige Tätigkeit hatte der Obmann der Heimatbühne Schluderns Andreas Oberhofer nominiert. Darunter war auch die Regisseurin Christl Stocker Perkmann, die als Spielerin und Soffleuse unter dem Regisseur Karl Wieser begonnen hatte. Sie ließ es sich nicht nehmen, dem scheidenden Präsidenten Klaus Runer ein besonderes Geschenk zu überreichen. Schmunzelnd meinte sie: „Da ich Sie während Ihrer 30-jährigen Präsidentschaft nie als Zuschauer in Schluderns gesehen habe, überreiche ich Ihnen nun einen Gutschein für lebenslange Gratiseintritte bei unseren Theaterproduktionen“. Runer wehrte sich lachend und antwortete ihr: „Einmal war ich sicher dort, vielleicht hat man mich nur nicht wahrgenommen.“ (mds)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Südtirol/Vinschgau/Schlanders – Die zweite landesweite Careteam Tagung fand am 15. März in der Basis Venosta in Schlanders statt. 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer querbeet aus dem Bildungsbereich nahmen daran teil. Der Grund: Psychisch Erste Hilfe bei Notfällen zu leisten ist genauso wichtig wie körperlich Erste Hilfe zu leisten.

von Angelika Ploner

Aus allen Landesteilen kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten landesweiten Careteam Tagung in Schlanders. 240 Anwesende querbeet aus dem Bildungsbereich - Schulführungskräfte, Mitglieder von Care-Teams und Kindergartenpersonal - fanden sich am 15. s22 caret2März in der Basis Venosta ein. Ein Careteam - und das sei als Erklärung vorausgeschickt - gibt es an jedem Kindergarten und an jeder Schule. Es ist dies ein Kriseninterventionsteam, das bei Notfällen oder Ausnahmesituationen wie zum Beispiel Unfällen oder Todesfällen aktiv wird. Sie leisten Erste Hilfe für die Psyche und die Seele und sind geschult, um kompetent und angemessen reagieren zu können.
Verena Rinner (Bild unten), die Direktorin des OSZ Schlanders leitete und moderierte die ganztägige Tagung mit einem Hauptvortrag von Ruth Warger (Bild oben) und verschiedenen Workshops. Lob gab es für die drei ehemaligen Direktoren und Initiatoren: Pepe Kühebacher, Reinhard Zangerle und Karl Spergser (Bild unten). Zangerle wörtlich: „Ich freue mich, dass Ideen wachsen und gedeihen. Careteams sind eine Notwendigkeit, die wie das Wort sagt Not wenden.
Bildungs-Landesrat Philip Achammer zollte Respekt: „Dass, was wir theoretisch von Bildung verstehen, setzen Sie um. Danke, dass Sie das machen. Die Careteams in Schule und Kindergarten signalisieren den Kindern und Jugendlichen: Wir sind immer für euch da. Mit Liebe, Empathie und Zuwendung.“
Drei Säulen stützen die Arbeit der Careteams: Vorsorge, Fürsorge und Nachsorge. Es hat sich seit Corona ein neues - erweitertes - Bewusstsein für Krisen entwickelt.
Notfallpsychologe Erwin Steiner zu den Anwesenden: „Wenn Zuhause alles drunter und drüber geht, gibt Schule und Kindergarten Stabilität und eine gewisse Normalität. Genauso wichtig wie körperliche Erste Hilfe zu leisten ist es psychologisch Erste Hilfe zu leisten und das Wissen dafür zu haben. Wir wissen, dass eine Wunde bei guter Erstversorgung schneller heilt und weniger Narben bleiben. Genauso ist es bei guter psychischer Erstversorgung.“
Notfallpsychologin Ruth Warger referierte zum Thema „Krisenkommunikation im Notfall.“ Warger erklärte: „Notfall heißt Chaos. Und Information ist da das wichtigste: glaubwürdige, zeitnahe, und offensive Kommunikation fördert Vertrauen, das Sicherheitsgefühl und reduziert Missverständnisse.“ Schulführungskräfte sollten immer erreichbar sein. Telefonlisten jedes Jahr aktualisiert werden. Der wichtigste Punkt in der Kommunikation im Krisenfall ist den Informationsfluss festzulegen. Wer informiert wen, wann, wo, wie, worüber? Der Fokus in der Kommunikation liegt auf: Wie geht es weiter? Was wird getan? Immer von der Emotion in die Aktivität kommen: Das ist eine Grundregel in der Krisenkommunikation.
Nach dem Hauptvortrag waren „Selbstschutz und Psychohyghiene“, Umgang mit schweren Erkrankungen“ und Suizid“ jene Themen, die am Vor- und Nachmittag in Workshops mit verschiedenen Referenten vertieft wurden.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Partschins/Töll - Geschichte verbindet: Sponsoringabkommen zwischen RÖFIX und Schreibmaschinenmuseum verlängert.
Die Firma Röfix in Töll und das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer freuen sich, die Verlängerung ihres langjährigen Sponsoringabkommens bekannt zu geben.
Durch die regelmäßige Unterstützung seien Initiativen und Projekte planbarer betonten Museumsleiterin Maria Mayr und Referent Ulrich Schweitzer, die sich zusammen mit Bürgermeister Alois Forcher vor wenigen Tagen zur Unterzeichnung des Sponsoringabkommens in den Stammsitz der Röfix begaben.
Für Wolfgang Brenner, Geschäftsführer der Röfix Italien, war es stets ein Anliegen, in den Standort Partschins zu investieren – neben dem Schreibmaschinenmuseum werden noch andere Institutionen wie Sportvereine unterstützt – denn die Geschichte verbindet das Unternehmen mit der Gemeinde, hier liegen die Wurzeln des mittlerweile international tätigen Betriebes, hier wurden bereits vor über 130 Jahren die ersten Grundlagen für den heute im Bereich Bau und Sanierung sehr erfolgreichen Betrieb gelegt.
Ein kleines Geschenk, das die beiden Institutionen nun noch mehr verbindet, übergab Bürgermeister Alois Forcher zur Freude aller in Form einer Schreibmaschine, und zwar ein Modell in den Farben des Betriebes: orange.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schluderns/VUSEUM/Vinschgau - Die seit langem geplante Römerausstellung im Vintschger Museum/VUSEUM in Schluderns, konzipiert von der Malser Historikerin Helene Dietl Laganda, öffnet ihre Tore. Dafür waren Räume im Untergeschoss des Museumsgebäudes adaptiert worden. Zu sehen sind römische Funde aus dem Raum Obervinschgau. Diese belegen die Präsenz der Römer im Tal, die auf der Via Claudia Augusta die Alpen überquert haben. Die ausgestellten Stücke, übersichtlich hinter Glas präsentiert, stammen von Grabungen am Ganglegg bei Schluderns, am Paulihof in Mals, an der St. Cäsariuskirche bei Laatsch, von oberhalb Prämajur und auf der Malser Haide. Unter den Exponaten befinden sich bemerkenswerte Stücke, wie zum Beispiel ein Bronzemesser aus der Zeit 1.200 vor Christus, das bei „Plantapatsch“ am Watles gefunden wurde, mehrere Fibeln, darunter eine karolingische Fibel aus Silber und Gold, Gefäße für arm und reich, Silber- und Bronzemünzen aus der römischen Kaiserzeit (27 v. Chr. bis 284 n. Chr.) und einiges mehr. „Die Funde wurden uns freundlicherweise als Dauerleihgabe vom Landesdenkmalamt Bozen und vom Amt für Bodendenkmäler zu Verfügung gestellt“, erklärt Dietl Laganda. Bereits 2014/2015 hatte sie das Konzept für die Ausstellung erstellt und um dessen Verwirklichung gekämpft. Doch das Ganze zog sich in die Länge. Einmal fehlte das Geld, dann wieder der Wille. Dass die Ausstellung nun endlich zustande gekommen ist, freut nicht nur sie, sondern auch den VUSEUM Präsidenten Toni Patscheider, der sich ebenfalls für diese Ausstellung eingesetzt hatte. Mit der Römerausstellung hat das VUSEUM nun eine neue Attraktion. (mds)

 

Zur Eröffnung der Römerausstellung am Freitag, den 19. April 2024 um 19.00 Uhr sind alle Interessierte herzlich eingeladen.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlanders/Graun - Die Bürgermeister der Gemeinden Schlanders und Graun haben ihre Gemeindepolizisten allesamt befördert. Auch der Koordinator der Bezirkspolizei Major Christian Carli wurde zum Oberst-Leutnant befördert. Eine Ehrerweisung - ohne soldtechnische Bedeutung.

von Erwin Bernhart

Die Gemeindepolizisten der Gemeinden Schlanders und Graun werden ab 1. April einen neuen Arbeitgeber haben. Die 7 Polizisten und eine Polizistin werden zur Bezirksgemeinschaft wechseln und damit den Grundstein für die Bezirkspolizei setzen und für jene Polizist:innen vorspuren, die diesen Wechsel noch nicht offiziell angekündigt haben. Für den Wechsel ist die Zustimmung des derzeitigen Arbeitgebers und auch die Zustimmung jedes einzelnen Polizisten Voraussetzung.
Vor diesem Wechsel haben die Gemeinden Schlanders und Graun als derzeitige Arbeitgeber in ihren Ausschüssen beschlossen, die angestellten Gemeindepolizisten unmittelbar vor dem Wechsel zur Bezirksgemeinschaft Ehre zu erweisen und zu befördern. Der Schlanderser BM Dieter Pinggera und der Grauner BM Franz Prieth, deren Gemeinden mit dem Gemeindesekretär Georg Sagmeister auch in Personalfragen eine gemeinsame Klammer aufweisen, haben die Gunst der Stunde genutzt und die Polizisten im Rahmen einer Personalsitzung in Schlanders befördert. Pinggera und Prieth wiesen dabei auf den äußerst wertvollen Job hin, den die Gemeindepolizisten für die Gemeinschaft leisten. Auch in schwierigen Stunden bei Unfällen mit Todesfolgen etwa, auch im Zivilschutz, betonte Pinggera. In der Gemeinde Graun sei die Richtung Bezirkspolizei von Anbeginn an mit voller Unterstützung mitgetragen worden, sagte Franz Prieth.
Die Mitarbeiter machen einen großen Schritt, sagte der Koordinator der Bezirkspolizei Major Christian Carli mit Blick auf den Arbeitgeberwechsel zur Bezirksgemeinschaft. Deshalb habe er es als richtig empfunden, die Beförderungen vorzuschlagen.
Die Beförderungen im Einzelnen: Christian Carli ist vom Major zum Oberstleutnant (Tenente Colonello) befördert worden und erreicht damit einen Dienstgrad, wie ihn der höchstdekorierte Leiter der Carabinieri im Tal inne hat.
Die Polizisten der Gemeinde Schlanders Christoph Horrer ist vom Leutnant zum Oberleutnant befördert, Erhard Lampacher vom Hauptinspektor zum Oberinspektor, Thomas Staffler vom Vizeinspektor zum Inspektor und Ulrich Gruber vom Polizeiassistent zum Vizepolizeimeister.
Für die Grauner ist Klaus Obwegeser vom Leutnant zum Oberleutnant, Thomas Peer und Kevin Wieser vom Vizeinspektor zum Inspektor und Noemi Daniel von Polzeibeamtin zur Hauptpolizeibeamtin befördert worden

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Kolping im Vinschgau - Das Jahr 2023 war ein herausforderndes Jahr für die ganze Weltgemeinschaft und auch für die KOLPINGgemeinschaft, darüber durfte ich im 1. Teil vor 14 Tagen berichten.
In Vietnam bekamen 2023 1.400 Menschen der Gemeinde Trung Hai sauberes Wasser durch ein Wasserfilterprojekt. Im indischen Kancheepuram wurde die Nutzung von Sonnenenergie durch eine Solaranlage im Kolping- Bildungszentrum möglich. Dringend Hilfe benötigten auch die Menschen im s18 gemeinsamBürgerkriegsland Myanmar. Dort konnte Kolping mit einer Notapotheke, Nahrung und Kleidung, einem Mutter-Kind-Projekt zur Notversorgung von Kleinkindern und schwangeren Frauen, sowie nicht zuletzt durch seelischen und spirituellen Beistand helfen.
In den Ländern Lateinamerikas lag der Projektschwerpunkt neben ländlicher Entwicklung in der Bildung. So startete Kolping Kolumbien etwa mit umfangreichen Schulungen für Kleinunternehmer. In Argentinien wurden Schülerinnen und Schüler aus prekären Verhältnissen gefördert, damit sie die Schule schaffen und nicht auf der Straße landen. In Bolivien wurde ein großes Mikrokredit-Programm unterstützt, das Mitgliedern beim Aufbau einer eigenen Existenz hilft.
In die Ukraine wurden und werden auch heuer 2024 weiterhin regelmäßige Hilfslieferungen geschickt. Es haben sich aber auch neue Arbeitsfelder ergeben z.B. die Ausbildung von Traumafachkräften.
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Die Projektierung der 250 Meter langen Steinschlagschutzgalerie bei der Latschander entlang der Vinschgauer Staatsstraße kann beginnen: Die Erkundungsbohrungen wurden kürzlich abgeschlossen. „Die Schutzgalerie soll zwischen dem 2020 gebauten 290 Meter langen Steinschlagschutzdamm und den vorgesehenen Steinschlagschutzmaßnahmen am Westprotal der Umfahrung Kastelbell-Galsaun gebaut werden“, erklärt der Verfahrensverantwortliche Andreas Pider.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Georg Schönthaler ist natur- und gesundheitsbegeistert. Von Kind an erfreut sich Georg an der Bewegung, kommt durch längere Verletzungszeit selbst in Berührung mit der Physiotherapie und so auch zu seinem heutigen Beruf, seiner Berufung.

von Christine Weithaler

Dem jungen Familienvater liegt der ganzheitliche Therapieansatz beim Menschen und dessen Gesundheit am Herzen.
Nach drei Schwestern kommt Georg 1987 als Nachzügler zur Welt. Er wächst in Laas auf, geht dort zur Schule und erfreut sich schon früh an der Natur. Auch seine Leidenschaft und Liebe an der Bewegung beginnt bereits im Kindesalter, wo er an den Wochenenden als Läufer bei den Südtiroler Stadt- und Dorfläufen teilnimmt. Im Sommer spielt er Fußball und im Winter fährt er Ski. Nach der Mittelschule entscheidet sich Georg für den Besuch der Sportoberschule in Mals, trainiert dort Skifahren und macht die Matura. In dieser lehrreichen Zeit hat der junge Sportler mit vielen Verletzungen an Knien und am Rücken zu kämpfen. So macht er als Patient erste Erfahrungen mit der Physiotherapie im Rehazentrum Bad Wiessee am Tegernsee in Deutschland. Georgs Interesse an den verschiedenen physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten ist nun geweckt. Er entscheidet sich nach der fünfjährigen Oberschulzeit für das Physiotherapiestudium, das er von 2007 bis 2010 in Hall in Tirol absolviert.
Erste berufliche Erfahrungen sammelt er im Anschluss in einer Praxis in Mils in Tirol, bevor er 2012 seine Tätigkeit in Schlanders in Zusammenarbeit mit Hubert Pilser aufnimmt. Im Jahr 2016 wird mit dem Bau seiner Gemeinschaftspraxis „Hand Craft“ in Eyrs begonnen, die nun über mehrere Behandlungsräume verfügt und in der man den jungen Therapeuten zusammen mit Hubert Pilser und anderen Kolleg:innen findet. Um seinen Patienten bestmöglich helfen zu können, ist es Georg wichtig, sich kontinuierlich weiterzubilden. So erhält er nach 5-jähriger Ausbildung an der IAO (International Academy of Osteopathy) 2018 sein Diplom als Osteopath. Die Osteopathie orientiert sich am ganzheitlichen Ansatz und versucht, die körpereigene Selbstheilung zu aktivieren. Er besucht weiters Fortbildungskurse in verschiedensten Bereichen wie Pädiatrie, CMD, Chiropraktik, KPM, Orthopädie, Kinesiologie und Orthomolekularmedizin. Seit 2021 arbeitet Georg nach einer zweijährigen Ausbildung in München in seiner Praxis auch als Kinderosteopath. Diese Tätigkeit erfüllt ihn mit viel Freude, und er merkt immer wieder, wie offen Babys und Kinder auf osteopathische Therapieansätze reagieren.
Als Ausgleich zu seinem Beruf zieht es den jungen Mann in die Natur. Gern geht er zum Klettern am Fels oder auf eine Skitour in die umliegenden Berge. Auch privat hat Georg sein Glück gefunden. 2019 heiratet er seine langjährige Freundin Petra. 2021 und 2022 kommen seine beiden Söhne zur Welt.
„In der heutigen schnelllebigen Zeit ist es für den Menschen oft schwierig, zur Ruhe zu finden und die innere Balance zu wahren. Obwohl man über die Wichtigkeit von gesundem Essen, ausreichender Bewegung und Ruhe Bescheid weiß, ist es leider aus verschiedenen gesellschaftlichen Gründen nicht immer möglich, diesen Aspekten zu folgen. Deswegen suchen viele Menschen Hilfe beim Physiotherapeuten“, meint Georg.
Um das Angebot von gesundheitsfördernden Leistungen mit modernem therapeutischem Zeitgeist zu erweitern, wird das Team in Eyrs nun größer. In der gemeinschaftlichen Praxis sind neben Physiotherapeut Pilser Hubert nun auch Physiotherapeutin Heinisch Christiane, Pilatestrainer Tröger Markus und Mental- und Bewegungstrainerin Spechtenhauser Simone dabei. So stehen dem Patienten viele Möglichkeiten zur Selbstregulierung der eigenen Gesundheit offen.
Für Georg ist das Wiedererlangen der Gesundheit des Menschen, besonders von Kindern, die das Potenzial der Selbstheilung in sich trägen, wichtig. Er erfährt immer wieder, dass die therapeutische Behandlung eine große Dankbarkeit beiderseits entstehen lässt. Diese Interaktion zwischen ihm als Therapeut und seinen Patienten, ist der Sinn seiner Arbeit, glaubt Georg.
Der junge sympathische Mann steht beruflich und privat mitten im Leben und es erfüllt ihn mit Freude, wenn er Groß und Klein mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten weiterhelfen kann.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlanders - Mitglieder der Vereinigung „Transplantation ist Leben“ informierten am Montag, den 14. März 2024 am Eingang des Krankenhauses Schlanders über ihre Tätigkeit. An ihrem Informationsstand versuchten sie Besucherinnen und Besucher über die Problematiken der Transplantation aufzuklären. Und sie gaben Einblick in das Vereinsleben. Der Verein „Transplantation ist Leben“ wurde von Anna Maria Saviolo gegründet. Sie und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu denen Egon Blaas aus Schluderns und Eleonora Egua aus Mals (beide Transplantierte) als Vorstandsmitglieder angehören, setzt sich für die unterschiedlichsten Belange von Betroffenen ein. Diese werden beispielsweise auf ihrem schweren Weg zur Transplantation und bei der Nachsorge begleitet, bei der Unterbringung in Kliniknähe, bei der Beschaffung von Medikamenten und auch in rechtlichen Fragen. Um helfen zu können, ist der Verein „Transplantation ist Leben“ auf Spendengelder angewiesen. (mds)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Lichtenberg - Bei der Vollversammlung des Vinschger Fleckviehzuchtvereins am 22. März 2024 in Lichtenberg drehte sich vieles um Zahlen, um Zuchtrogramme und um das gesunde Kalb. Höhepunkt war die Ehrung des langjährigen Obmannes Walter Klotz.

Nachdem Walter Klotz aus Schluderns die Verantwortung in jüngere Hände gelegt hatte, wurde ihm bei der Versammlung offiziell gedankt. Den Versammlungsvorsitz führte Erwin Saurer in Vertretung s9 2925des erkrankten Bezirksobmannes Markus Thanei. Klotz blickte auf die Gründungsgeschichte zurück. Mit dem Kauf der erste Fleckviehkuh 1992 und einem Kalb fing alles an. In der vom Braunvieh dominierten Gegend des Oberen Vinschgaus wurde das nicht gerne gesehen. Doch schon bald setzten auch andere auf die Fleckviehrasse.
Am 10. März 1995 wurde der Verein gegründet und Klotz zum Obmann gewählt. Seither konnte der Verein ständig Zuwächse an Mitgliedern und an Tieren verzeichnen. Heute zählt der Verein 238 A-Mitglieder und 672 Kontrollkühe. Das Fleckvieh ist in Südtirol mit 16.031 Kontrollkühen die zahlenstärkste Rasse. Sie punktet als Doppelnutzungsrasse. Das heißt, Fleckvieh bringt beides, Milch und Fleisch. Die Rasse ist in der Milchleistung und bei den Inhaltsstoffen mittlereweile fast gleich stark wie andere Rassen. Das machte Matthias Wenter vom Rinderzuchtverband deutlich. Dort ist das Fleckvieh mittlerweile eingebunden. Wenter ist Zuchtleiter und vertrat Dieter Herbst, der mittlerweile Geschäftsführer des Rinderzuchtverbandes geworden ist. Wenter informierte über das aktuelle Zuchtprogramm des Verbandes und über die Stiere. Die Tierärztin Melanie Reger vom Beratungsdienst Berglandwirtschaft BRING referierte zum Thema „Das gesunde Kalb“. Sie wies darauf hin, dass in den meisten Fällen keine Geburtshilfe nötig ist. Man müsse dem Tier, wenn möglich in einer Abkalbbox, lediglich Zeit lassen. Wichtig sind Hygiene und die schnelle Versorgung des Kalbes mit Kolostrum, der so genannten „Biestmilch“. Durch diese Erstmilch baut sich das Immunsystem des Kalbes auf. Später müsse, laut Reger, die handwarme Milch in der sauber gehaltenen Tränke angesäuert und gegebenenfalls mit altersgerechten Kälbermineralien ergänzt werden. Jedes Kalb sollte einen neuen Sauger bekommen, ab dem ersten Tag sauberes Trinkwasser und ab der zweiten Woche auch Raufutter. Reger beleuchtete auch Kälberkrankheiten. Todesursache Nummer eins ist Durchfall.
Dem langjährigen Obmann Klotz wurde als Anerkennung für seinen Einsatz eine handgemachte Uhr auf Holz überreicht. Zu seinen Gratulanten zählten neben den Mitgliedern im Saal auch der Zuchtwart Wilfried Kritzingen, den Klotz regelmäßig bei Punktierungen begleitet hatte, die Zuchtwartin Veronika Pinggera und der Zuchtwart Manuel Holzner. Dem Vorstand des Vinschger Fleckviehzuchtvereins gehören an: Markus Thanei (Matsch), Erwin Saurer (Schlinig), Monika Telser (Laas/Oberfrinig), Urban Hirschberger (Schleis), Angelika Spechtenhauser (Laas/Allitz) und Simon Fliri (Naturns). (mds)

 

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlanders/Vinschgau - Mit einem aufrüttelnden Vortragsabend machte der KVW auf die Problematik Demenz aufmerksam. Gekommen sind viele - wohl auch, um zu hören, was der neue Gesundheitslandesrat Hubert Messner sagen wird.

von Erwin Bernhart

Der als Ehrengast angekündigte Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit Hubert Messner lockte dermaßen viele Zuhörer in das Bürgerheim Schlanders, dass es für den Bezirkvorsitzenden des KVW Heinrich Fliri, dem Moderator Josef Bernhart und für alle KVW-Mitarbeitenden eine Freude war. Wohl auch das Thema „Demenz“ interessierte, zumal viele pflegende Angehörige Infos und gesellschaftliche Akzeptanz benötigen. Mit dem Projekt „Demenzfreundlicher Vinschgau“ wolle man, so sagte es Fliri in seiner Einleitung, vorhandene Dienste unterstützen, ausbauen und besser vernetzen. Nach der Begrüßung auch des Schlanderser BM Dieter Pinggera bekam das Publikum unter der perfekt vorbereiteten Moderation von Josef Bernhart mit der klinischen Psychologin Johanna Constatini Einblick in ein Familienleben vom an Demenz erkrankten Didi Constantini, dem ehemaligen Trainer der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft. Johanna Constantini hat mit „Abseits“ und „Abseits 2“ zwei Bücher verfasst, in denen sie ihre Eindrücke über den Krankheitsverlauf festgehalten hat. „Uns wäre geholfen gewesen, wenn Papa gesagt hätte, wie er gepflegt werden möchte“, schnitt Constanini das Thema der arg vernachlässigten Verfügungen an. „1200 Demenz-Neuerkrankungen pro Jahr in Südtirol“, stellte Christine Kirchlechner, die Primaria der Geriatrie in Meran, fest, mit steigender Tendenz. Alzheimer mache den größten Teil der Demenzerkrankungen aus. Es gebe viele Mischformen und es sei schwierig, Demenz auf bestimmte Ursachen zurückführen zu können. Geistige Fitness könne vorbeugend wirken. Irina Piergentili äußerte als pflegende Angehörige den Wunsch, dass eine „Memory-Klinik“ im Vinschgau helfen könnte und dass vor allem Visiten mit langen Wartezeiten schwierig zu händeln seien. Ein besseres Konzept bei den Vormerkungen mahnte auch Kirchlechner an.
Beeindruckt über den Abend war LR Hubert Messner, den Bernhart als Hoffnungsträger und als „Arzt für den KVW“ bezeichnete. Messner forderte Freundlichkeit von allen Seiten, im Eingangsbereich der Krankenhäuser, im Umgang mit den Patienten und im Umgang innerhalb des Pflegepersonals, die Ärzte eingeschlossen. Man werde acuh aufgrund des demografischen Wandels neue Wohnmodelle als Prävention andenken und verwirklichen müssen.
In der Diskussion mahnte Ulrich Seitz, unter anderem Direktor des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt Südtirol EO, mit Verve eine Reform für die Pflegeeinstufung für Demenz an. Es müsse doch genügen, wenn ein fachärztliches Attest vorliegen. Die Pflegeeinstufungen seien vor allem für die pflegenden Angehörigen eine enorme Belastung. Die Zahl der Pflegenden sei mit mehr als 10.000 in Südtirol groß. Über eine Neuausrichtung der Pflegeeinstufungen werde man reden, antwortete Hubert Messner.
Seitz schloss sich den Aussagen von Johanna Constantini an, dass die vermögensrechtliche Situation frühzeitig geklärt werden solle. Der ehemalige Gemeindearzt von Prad Wunibald Wallnöfer forderte, wie schon so oft in der Vergangenheit, eine bessere Kommunikation zwischen Fach- und Hausärzten. So könnten unnötige Visiten vermieden werden.
Mit den Worten „die Pflegenden sind nicht allein. Der KVW will auf allen Ebenen stärken“ schloss Josef Bernhart den Abend.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Verkehrtplaner
Welch ein Quantensprung in der Evolution, als unser Vorfahr entdeckte, dass er ohne Hände gehen konnte! Als Zweibeiner wurde er zum Homo erectus, zum Fuß-Gänger, vom Affen zum Menschen. Was für ein Strahlen immer von Neuem im Gesicht eines Kindes, das zum ersten Mal allein stehen und die ersten Schritte tappen kann! Und jetzt kommen diese „Verkehrsplaner“ daher und setzen alles daran, dem Menschen seine Zweibeinigkeit zu vermiesen und die Evolution rückgängig zu machen!
Erich Daniel, Schlanders

 

Schlanders wohin?
Als Klimagemeinde geht Schlanders laut Zusage des Bürgermeisters den Weg, den der „Klimaplan Südtirol 2040“ aufzeigt – d.h. in die richtige Richtung. Eine Tiefgarage, die es laut Entwicklungsplan braucht, wird am Dorfrand gebaut, sie erhält einen zentrumsnahen Zu- und Ausgang. Ist das nicht genug? Vor 50 Jahren gab es im Dorfkern noch viele Anger und Gärten. Sie wurden großteils dem Verkehr geopfert. Nun gilt es den einmaligen, für die Allgemeinheit zugänglichen und äußerst wertvollen Kapuzineranger zu erhalten und aufzuwerten als Ort der Ruhe, der Erholung, der Natur. Und Natur und Beton gehören einfach nicht zusammen. Schlanders braucht dringend diese grüne Oase mitten im Dorf – eine Vision im Sinne der Nachhaltigkeit und der Naturverbundenheit. Andersdenkende werden den Wert eines nicht verbauten Angers noch zu schätzen wissen, genauso wie es die Vinschger Bahn und die Fußgängerzone zeigen. Auch diese Projekte mussten erkämpft werden- heute sind sie für unser Tal und für unsere Gemeinde nicht mehr wegzudenken.
Anna Wielander Platzgummer

 

„Bei uns undenkbar“
Ich bin Schweizer und in Müstair wohnhaft und verfolge seit geraumer Zeit den Sonderfonds-Fall in Sachen Dr. Luis Durnwalder enet der Grenze. „Bei den Südtirolern war „Luis“ wie er meist nur genannt wurde beliebt wie kein anderer Politiker“- so gelesen in den Medien. Stets fuhr die Südtiroler Volkspartei (SVP) unter seiner Riege die absolute Mehrheit ein. Unter Durnwalder wurde Südtirol zu einer der reichsten Provinzen Italiens! Dafür gebührt dem Luis Durnwalder, der Jahrzehnte an der Spitze des Landes Südtirols stand, ein grosses Dankeschön. Was mich sehr beschäftigt sind die ständigen Anschuldigungen seitens der Staatsanwaltschaft und der Richter, nun wird Ihm vorgeworfen, dem Image des Landes geschadet zu haben! Es ist wirklich beschämend was sich dieser Richter vom Rechnungshof leistet. Warum versucht man einen ehrlichen, erfolgreichen und wunderbaren Menschen an den Pranger zu stellen und ihn fertig zu machen? Bei uns in der Schweiz wäre eine solche Inszenierung undenkbar! Eine regelrechte Hetze, für mich absolut nicht nachvollziehbar, verständlich dass man dann nicht nur freundliche Worte findet. Er muss sich wegen des Vorwurfs der üblen Nachrede verantworten, wegen der ihn Robert Schülmers, Staatsanwalt am Bozner Rechnungshof, verklagt hat. In den Medien kann man lesen, unter seiner Verwaltung sei Südtirol gewachsen und habe sich zu einem Vorzeigemodell des Zusammenlebens und Wohlstandes auf europäischer Ebene entwickelt. Der Rechnungshof lässt Durnwalder nicht mehr los. Ich erinnere mich, auch wurde der Altlandeshauptmann für seine Feier zu seinem 70. Geburtstag im September 2011 auf Schloss Tirol vom selben Richter belangt und zur Kasse gebeten. Der Grund: Weil er mit seiner Geburtstagsgesellschaft das Schloss in Beschlag genommen habe und folglich keine Schlossbesucher zugelassen waren, seien dem Schloss und somit der öffentlichen Hand Einnahmen entgangen. Und man mag einen Luis Durnwalder sehen, wie man will, eines kann wohl als unumstritten hingenommen werden: Der Alt-Landeshauptmann hat das Land geprägt wie kaum ein anderer. Luis der Macher. Der Despot. Der Unermüdliche. Mit Arbeitszeiten von ganz früh bis ganz spät. Fast schon Kult: Sein für Außenstehende nicht entzifferbarer, vollgepferchter Terminkalender, legendär seine morgendlichen Sprechstunden, bei denen sich Gott und die Welt die Klinke in die Hand gaben, vom Bürgermeister bis zur Hausfrau. Ein offenes Ohr für jedermanns Belange. Es wäre an der Zeit, dass sich das gesamte Vereinswesen in Südtirol dem Luis öffentlich beistehen und für alles einmal danke sagen würden.
Giacumin Bass, Müstair

 

Leistbares Wohnen in Naturns
Zu diesem heiklen Thema möchte ich folgendes festhalten, dass in unserer Gemeinde von 2020 bis 2023, 159 neue Wohneinheiten genehmigt wurden, welche fast komplett von Immobilienfirmen realisiert wurden. Der derzeitige m2 Preis einer Wohnfläche beträgt in Naturns ca. € 6.000 bis 7.000,00, welcher normal verdienende Bürger kann sich das noch leisten. In Naturns wurden meines Wissens in den letzten Jahren keine größeren Wohnbauzonen für geförderten bzw. sozialen Wohnbau mehr ausgewiesen,gibt es dazu keinen Bedarf oder fehlt dazu der politische Wille.
Ich jedenfalls glaube eher an das Letztere, seit ich den Dolomitenartikel zum geplanten Projekt „Park am Etschufer“ vom 01.03.2024 gelesen habe, wo der SVP-Bürgermeister uns Bürger mitteilt, dass er in Naturns nicht die Immobilienwirtschaft ankurbelt mit diesem Projekt. Solche Projekte sind nur für Wohlhabende und Wirtschaftstreibende bezahlbar und dienen nur der Immobilienwirtschaft. Deshalb stelle ich mir weiters die Frage, wo entstehen dann die jährlichen 20 leistbaren Wohnungen für uns normal verdienende Bürger von Naturns die notwendig sind, laut „Vision Naturns 2030+“. Aber solange die Entscheidungsträger aus einer SVP-Mehrheit kommen, wird sich so schnell nichts ändern. Deshalb appelliere ich an alle Bürger:innen, seit wachsam und überlegt es euch gut wen ihr in der nächsten Zukunft vertraut und unterstützt in unserem Dorf Naturns.
Elmar Karl Müller, Naturns

 

„Ich mag mich schon länger“
Äußerte sich einst, die Charakterschauspielerin Monika Bleibtreu. Mit dieser Aussage ist eigentlich alles gesagt. Ein gesundes Maß an Selbstliebe, Selbstakzeptanz ist es nämlich, welches uns gelassener durch die Zeit gehen lässt. Ein Blick in den Spiegel sollte nicht ein innerliches Auflisten verschiedenster Makel sein, sondern ein freundliches Annehmen dessen, was uns dort entgegen blickt - zumindest meistens.
Im Laufe der Zeit entwickeln wir uns weiter, von jugendlichen Extremhaltungen in Richtung sanfte Zwischentöne . Ist weniger anstrengend und das Resultat nicht unbedingt schlechter. Da gibt es (konsequente) Frauen, welche sich im Fitness-Studio straffe Oberarme und vieles andere mehr erarbeiten. Da gibt es immer mehr Frauen und auch Männer, die sich chirugische Eingriffe leisten, um das (optische) Älterwerden ein wenig nach hinten zu verschieben. Jede(r) findet seinen Weg, um gut durch die Zeit zu kommen.
Vieles darf, nichts muss - ist meine persönliche Einstellung. In jedem Falle steht fest: Älterwerden ist nichts für Feiglinge. Einmal mehr sollte ein akzeptabler Mittelweg das Ziel sein, um sich nicht selbst unter Druck zu setzen. Am besten kleidet Sie nämlich vor allem eines: die positive Ausstrahlung Ihrer inneren Zufriedenheit, und zwar ganz entspannt, ohne Fitnessstudio oder Schönheitsop.
Claudia Leoni-Pinggera , Latsch

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlanders - Kürzlich fand die jährliche Versammlung der Ortsgruppe Schlanders des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) statt.
Mit einem kurzen Rückblick eröffnete Ortsobmann Manfred Pinzger die Jahresversammlung. „Es kann festgestellt werden, dass das vergangene Tourismusjahr relativ linear zu den vorhergehenden verlaufen ist. Mit Bedauern gilt es allerdings zur Kenntnis zu nehmen, dass Schlanders immer wieder Betten verliere und somit der Wirtschaftszweig Tourismus in seiner lokalen Wahrnehmung geschwächt wird“, so Pinzger. Negativ wirke sich auch die mediale Berichterstattung um die angeblich festgestellten Pestizidrückstände in Bergbereichen des Vinschgaus aus.
Ein sehr wichtiges lokales Thema ist die Parkplatzsituation in Schlanders. Es fehlt an zentrumsnahmen Parkplätzen. Bereits seit geraumer Zeit wird nach Lösungen gesucht, der HGV spricht sich hierbei für eine Tiefgarage im Kapuzineranger aus. 

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Kastelbell - Unternehmerisch, mutig, gestalterisch und vielseitig: das ist Maria Forcher Tappeiner. Sie wurde vom Landesbäuerinnenrat zur „Bäuerin des Jahres 2024“ gewählt. In vorbildlicher Weise gestaltet sie die Landwirtschaft am Moarhof aktiv und innovativ mit. Die Auszeichnung der Südtiroler Bäuerinnenorganisation wird heute (SO, 10.03.2024) beim 43. Landesbäuerinnentag in Bozen zum 17. Mal dank der Stiftung Südtiroler Sparkasse vergeben.
Maria ist zwar auf einem Hof aufgewachsen, wollte aber nie Bäuerin werden. Gekommen ist alles anders als gedacht. Früher arbeitete sie als Hotelsekretärin, heute ist der Moarhof in Kastelbell ihr Arbeitsplatz. Gemeinsam mit ihrem Mann Lorenz bewirtschaftet sie den Obst- und Weinbaubetrieb. Mit auf dem Hof leben ihre drei Kinder und die Schwiegermama. Ganz bewusst hat sie sich für den Beruf Bäuerin entschieden. Sie wollte nicht nur mitarbeiten, sondern für sich ein Standbein aufbauen und ihr eigenes Einkommen am Hof haben. Dank ihres unternehmerischen Geistes ist ihr das auch gelungen. Sie hat die Ausbildung zur Bäuerinnen-Dienstleisterin sowie zur Apfelsommelière absolviert. Als Apfelbotschafterin zeigt sie im Rahmen von Schulprojekten, wie viele Schritte es braucht, bis der Apfel zu Hause in der Obstschale liegt. In den Apfelführungen mit Verkostungen am Hof bringt sie den Menschen den Apfelanbau und die Sortenvielfalt näher. Mittlerweile ist die 40-jährige Bäuerin in Deutschland und anderen Regionen Italiens als Apfelbotschafterin unterwegs.
Maria liebt Herausforderungen und probiert das eine oder andere in der Produktveredelung aus: Marmeladen und Sirupe mit Geschmäckern wie Lavendel, Rosmarin und Erdbeeren. Außerdem kellert sie gemeinsam mit ihrem Mann hofeigene Weine ein. Die Produkte werden auf Märkten ausgeschenkt und zum Verkauf angeboten.
Als Bäuerin des Jahres möchte Maria Forcher die Frauen auf den Höfen ermutigen, sich am Hof zu verwirklichen: „Wir Frauen müssen uns ein eigenes Einkommen aufbauen. Wir schaffen das, wir Bäuerinnen sind Powerfrauen. Wichtig ist, keine Selbstzweifel zu haben und jede Herausforderung mutig anzunehmen.“
Ehrenamtlich engagiert sich Maria im Ortsbäuerinnenrat von Kastelbell. Mit ihrer zielstrebigen und offenen Art bringt sie sich ein und ist eine wertvolle Gestalterin vor Ort.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Schlanders - Spätestens, wenn die Gärtnerei Schöpf in Vetzan zum Tag der offenen Tür lädt, dann beginnt der Frühling. Am Sonntag, den 24. März blühte es in allen Farben, kräftiges Pink, sattes Rot, zartes Blau oder leuchtendes Gelb strahlten den zahlreichen BesucherInnen entgegen. Voller Frühlingsbotschafter war die Gärtnerei Schöpf. Blumen, Kräuter, Gestecke, Sträuße und Dekorationen fühlten die Frühlingsausstellung. Die bunte Auswahl überrascht jedes Jahr aufs Neue. Die warmen Temperaturen in den vergangenen Tagen ließen nicht nur die Natur, sondern auch die Lust auf Gartenarbeit, auf Dekoration oder einfach nur Frühling erwachen. Viele Hände waren in den vergangenen Wochen fleißig, um die Gärtnerei Schöpf in eine Blütenpracht und eine Inspirationsquelle zu verwandeln. Die Einladung zum Tag der offenen Gärtnerei nahmen zahlreiche Besucher gerne an. Abseits davon ist die Gärtnerei Schöpf übrigens immer einen Besuch wert. (ap)

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Mals - Kürzlich fand in Mals die lvh-Ortsversammlung statt. Anwesend waren auch Mitglieder der Gemeindepolitik.
In Mals fand kürzlich die lvh-Ortsversammlung, welche nicht nur lokale Handwerker/innen, sondern auch Mitglieder der Gemeindepolitik vereinte. Das Treffen diente als Plattform, um aktuelle Herausforderungen und zukunftsweisende Initiativen in der Region zu diskutieren.
Günther Platter, lvh-Bezirksobmann des Obervinschgau, eröffnete die Veranstaltung und gab einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bezirk. Ein Schwerpunkt der Diskussion lag auf der Mobilität. Dabei wurde die Schaffung von Überholmöglichkeiten, die Einrichtung von Kriechspuren für langsamere Fahrzeuge und die Prüfung zur Umwandlung von Kreuzungen in Kreisverkehre als notwendige Maßnahmen betont. Auch die Koordination von Bahnübergängen soll verbessert werden, um den Verkehrsfluss zu optimieren.
Im Bereich Arbeit wurde die Notwendigkeit hervorgehoben, die praktische Berufsausbildung durch gezielte Maßnahmen aufzuwerten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Sonderförderungen für Betriebe in Grenznähe, um der Abwanderung von ausgebildeten Lehrlingen in die Schweiz entgegenzuwirken.
Hinsichtlich der Energieversorgung wurde betont, dass Versorgungssicherheit und günstige Energiepreise essenziell für die Wettbewerbsfähigkeit Südtiroler Unternehmen sind. Es gilt, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine lokale Energieversorgung fördern und sicherstellen.
Der lvh setzt zudem stark auf die Gewinnung der Jugend für das Handwerk. In Zusammenarbeit mit den Bezirks- und Ortsgruppen werden dabei kreative Projekte wie die „Erlebniswelt Baustelle” für Grundschüler in Bozen und Schlanders organisiert. Auch mit der „Kids-Akademie 2024” und der Radiokampagne „Zukunft in deiner Hand” soll das Interesse am Handwerk spielerisch geweckt werden.
Vertreten durch die Ausschussmitglieder der Gemeinde Mals, Andreas Pobitzer und Tobias Peer, wurde die Bedeutung lokaler Handwerker/innen für die Entwicklung der Gemeinde hervorgehoben. Aus diesem Grund sei es auch wichtig, dass das Handwerk in der Gemeinde jeweils einen Ansprechpartner hat. Besonders wertvoll sei die Beteiligung der Handwerksbetriebe an Gemeindeentwicklungsprojekten. Zudem wurde betont, dass ein Großteil der Ausschreibungen gezielt an einheimische Betriebe vergeben wird, um die lokale Wirtschaft zu stärken.
Das Treffen in Mals verdeutlichte die enge Zusammenarbeit zwischen Handwerk, Verband und Gemeindepolitik und setzte ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des lokalen Handwerks in der Region.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Mals - Vor zwei Jahren begann der Weltladen Latsch mit der Aktion „Vinschger Weltessen“. Mit dieser Aktion möchte der Weltladen die Menschen für das Thema Nachhaltigkeit und fair produzierte Produkte sensibilisieren. Folgende Dorfgasthäuser sind heuer mit dabei: Flurin Glurns, Bistro Vinterra Mals und Schupferwirt Schlanders.
Am 15. März bot das Bistro Vinterra in Mals lokale Gerichte an und ergänzte diese mit fairen Produkten aus dem Weltladen Latsch. Der Geschäftsfüher des Bistros, Peter Grassl, erklärte bei dieser Gelegenheit das Konzept der Sozialgenossenschaft Vinterra.
Die Sozialgenossenschaft Vinterra ist ein Unternehmen mit dem Ziel, die Integration sozial benachteiligter Menschen durch die Schaffung geeigneter Arbeitsplätze zu fördern, damit diese Menschen wieder in den „normalen“ Arbeitsmarkt eingegliedert werden können. Mittlerweile beanspruchen ca. 50 % der Angestellten dieses Angebot. Die Sozialgenossenschaft Vinterra baut Gemüse und Getreide an und beliefert mittlerweile fast alle Altersheime im Vinschgau, sowie Geschäfte und einige Hotels. Auch im Bistro Vinterra in Mals werden die Produkte aus der eigenen Landwirtschaft angeboten. Es gibt vorwiegend vegetarische Gerichte. Bekannt ist das Bistro für sein Salatbuffet mit saisonalen, frischen Produkten.
Das Bistro Vinterra in Mals ist ganzjährig geöffnet. Warme Küche gibt es von 12:00 bis 16:00 Uhr. Dienstag ist Ruhetag.
Das dritte und letzte „Vinschger Weltessen“ in diesem Jahr findet am Freitag, 12. April beim Schupferwirt, Goldener Löwe in Schlanders statt. (pt)

 

Das Menü für das
„Vinschger Weltessen“

Vorspeisen
Kartoffelteigtaschen/Kürbisfüllung/Butter Espuma oder
Orzotto/rote Zwiebeln/
Matscher Bio Almkäse

Hauptspeisen
Erdäpfelplattln/Sauerkraut/Sauerrahm oder
Hirschgulasch/Polenta/
Wurzelgemüse

Nachspeise
Schokotörtchen

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Kastelbell/Galsaun/Vinschgau – Der Tunnel in Kastelbell ist im Beisein von viel Prominenz am Gründonnerstag, den 28. März 2024, durchgestochen worden. Verläuft alles nach Plan, dann fahren im Herbst 2025 die Autos durch.

von Angelika Ploner, Magdalena Dietl Sapelza

Man hat lange darauf gewartet. „Der Tunneldurchstich heute ist ein besonderes Ereignis, ein Freudentag für die zukünftige Entwicklung des Vinschgaus und für Kastelbell enorm wichtig“, sagte der Kastelbeller BM Gustav Tappeiner am Gründonnerstag vor zahlreich Erschienenen. Am 31.05.2019 hatten die Arbeiten mit dem Anstich am Ostportal begonnen. Nicht immer ging es nach Zeitplan. Der Konkurs von E.MA.PRI.CE. SpA hat das Bauprojekt zwei Jahre lang gestoppt. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider dankte vor allem der Firma PAC Spa, die eine europaweite neue Auschreibung verhindert hat. PAC Spa war nach dem Konkurs des Hauptunternehmens E.MA.PRI.CE. SpA als nächstgereihte Firma bereit, die Arbeiten mit dem Partnerunternehmen Passeirer Bau GmbH fortzusetzen. Alfreider: „Ein Dank von Herzen. Die Mitarbeiter haben Tag und Nacht im Wasser, Dreck und Dunkeln gearbeitet.“ Johannes Strimmer, der Direktor des Amtes Straßenbau West flankierte die Dankesworte mit Zahlen. „Auf den letzten Metern hat es Schwierigkeiten aufgrund von Bergwasser gegeben. 3,36 Kilometer lang ist die Umfahrungsstraße, die Tunnellänge beträgt 2,5 Kilometer.“ Ingenieur Emilio Bianchi von PAC Spa erklärte: „Der Tunnel ist ein bergmännischer Tunnel, will heißen, er wurde größtenteils im Baggervortrieb realisiert. Als nächstes kommt die Tunnelabdichtung, die Betonierung, die Realisierung der Fluchtstollen und der Anschlusspunkte an die Staatsstraße.“ Verläuft alles nach Plan, dann wird der Tunnel im Herbst 2025 befahrbar sein.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

Graun - Die Arbeiten zur Aufschüttung längs des Reschensees für die aus Sicherheitsgründen notwendige Verlegung der Staatsstraße sind seit vergangenem Montag wieder im Gange. Der Wasserstand wird zurzeit abgesenkt und ermöglicht es, bis Juni zu arbeiten. Bei der Umsetzung des Projektes wird die aktuelle Trasse von Straße und Radweg um rund 70 Meter in Richtung Stausee verlegt, um diesen Gefahren auszuweichen.
Um das Bauwerk zu errichten, ist insgesamt eine Dammschüttung von rund 2.585.000 Kubikmeter notwendig. Das notwendige Material für die Dammschüttung wird dem Stausee entnommen. Ein Teil der Arbeiten ist bereits im Vorjahr erfolgt, der zweite Teil der Aufschüttungsarbeiten folgt nun im Zeitraum zwischen Ende März und Juni. Es gilt, rund 1.580.000 Kubikmeter Material aus dem See zu entnehmen und fachgerecht einzubauen und zu verdichten. Die Unternehmen der Bietergemeinschaft Mair Josef, Marx, Brunner & Leiter, Erdbau, Hofer Tiefbau, Karl Wieser werden mit großen Baumaschinen vor Ort sein: Für den Materialtransport werden rund 12 Greifbagger, 44 Muldenkipper (Dumper), 4 Schubraupen, 3 Laderaupen und 5 Walzen sowie eine mobile Brechanlage im Einsatz stehen. Täglich müssen mehr als 30.000 Kubikmeter Material eingebaut werden. Ein so großer Maschineneinsatz erfordert eine gut durchdachte Baulogistik.
„Als Ausgleichsmaßnahme für den großen Eingriff im Seebereich und die Beeinträchtigung der Fischerei aufgrund der Seeabsenkung wird im Zuge der Arbeiten am Rojenbach eine Fischrampe gebaut, sie wird die Fischpassierbarkeit vom See in den Rojenbach ermöglichen. Der Rojenbach kann damit von Seeforellen und anderen Fischen als Laichplatz genutzt werden. Die Arbeiten erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Wildbachverbauung West. Für diese Ausgleichsmaßnahme werden 410.000 Euro investiert“, berichtet der Direktor des Landesamtes für Straßenbau West, Johannes Strimmer.

Publiziert in Ausgabe 7/2024

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