Mittwoch, 12 Dezember 2012 00:00

Kinästhetik stärkt Bewegungswahrnehmung

Laas Vinschgau

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Im Rahmen einer Fachtagung im Seniorenheim von Laas erhielten 16 Kinästhetik-Peer-Tutorinnen und ein Tutor ihre Diplome überreicht. Diese arbeiten in den verschiedenen Betreuungs-Einrichtungen des Vinschgaus und werden dort nun als Multiplikatoren wirken, mit dem Ziel, ihre Kolleginnen und Kollegen zu motivieren,  Menschen so zu bewegen, wie es die Kinästhetik-Grundsätze vorgeben.
Kinästhetik ist eine neue Form der Bewegung, die 1970 in den USA ihren Ursprung hat und als Kunst und Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung bezeichnet werden kann. Es ist die Auseinandersetzung mit der Bewegung und Steuerung der Körperteile, was vor allem die Betreuung und Pflege von alten, kranken und beeinträchtigten Menschen positiv beeinflussen kann. Regelmäßige Stimulierung der unbewussten Bewegungsabläufe braucht zwar Zeit und Geduld, kann aber den Menschen die verloren gegangene Bewegungskompetenz zurückgeben- zumindest teilweise. Das bedeutet mehr Lebensqualität für die Betroffenen und erleichtert die Arbeit der Pflegerinnen und Pfleger. Ein Patient, der beim Herausheben aus dem Bett mithilft, fühlt sich beispielsweise besser und entlastet die Pflegepersonen.
Sieben Ausbildungseinheiten, geleitet von Waltraud Weimann ersteckten sich von Juli bis November 2012.  „Kinästhetik sollte ein Zusammenspiel zwischen Krankenschwestern, Physiotherapeuten und Pflegern sein“, fordert Kinästhetik-Trainer Paolo Marabese. Kinästhetik ist der Direktorin Sibille Tschenett und der Präsidentin Rosamunde Patscheider, beide vom Konsortium–Betrieb Laas/Schluderns, ein großes Anliegen. Ein erstes Seminar startete bereits 2003 in Schluderns. Im Bürgerheim Schlanders wird Kinästhetik seit Jahren erfolgreich umgesetzt. Entscheidend für den Erfolg ist die Bereitschaft der PflegerInnen, ihre Arbeit auch konsequent nach Kinästhetik  auszurichten. (mds)

Publiziert in Ausgabe 25/2012

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