Mittwoch, 07 März 2012 00:00

Lebendige Tracht

Goldrain

s22sp2_063

Am Samstag, 04. Februar 2012 fand im Rahmen der Goldrainer Dorftage ein Vortrag zur Untervinschger Tracht statt. Organisiert wurde dieser von der Schützenkompanie Goldrain in Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen, dem Männergesangsverein und der Musikkapelle.
Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft „Lebendige Tracht“, Agnes Andergassen, führte fachkundig durch den Abend. Sie ging zum einen auf die Geschichte und die Entstehung der Tracht ein, aber auch auf das richtige Tragen. Die einzelnen Trachtenteile wurden anhand von zwei Trachtpaaren vorgestellt. Ein Schütze und eine Marketenderin traten in der älteren Tracht auf, dem sogenannten Kurzbairischen der Männer und der Miedertracht der Frauen. Ein Bauernpaar stellte das etwas jüngere Langbairische der Männer und die Tücheltracht der Frauen vor.
Andergassen rief dazu auf, bei Neuanschaffungen besonderen Wert auf die handwerkliche Fertigung der Trachten zu legen. Die billigere Fabrikware entspreche oft nicht den überlieferten Vorlagen und sei oft von minderer Qualität. Wegen der geringeren Haltbarkeit seien solche Anschaffungen im Endeffekt dann teurer als echte Handarbeit. Gewarnt wurde auch vor einem drohenden Handwerkssterben wegen fehlender Aufträge und unzureichender öffentlicher Förderung. Bei Lederhosen werde es beispielsweise heute schon immer schwieriger einen Handwerker zu finden und dieser habe seinerseits immer mehr Probleme, Leder in geeigneter Qualität zu kaufen.
Das Publikum war sichtlich interessiert und brachte sich durch zahlreiche Fragen auch in die Veranstaltung mit ein. Zum Abschluss gab es noch einige nützliche Tipps, wie die Tracht richtig gepflegt und aufbewahrt werden sollte.

Publiziert in Ausgabe 5/2012

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.