Administrator

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Mittwoch, 23 September 2020 07:41

Baubiologie

TischerSchimmel? Nein Danke

„Ach, des Schimmele…“, so wurde und wird bagatellisiert, was wir nicht nur auf Lebensmitteln, sondern auch im Haus riechen und sehen. Ich treffe mittlerweile vermehrt auf Menschen, denen bewusst ist, dass wir vielen belastenden Umweltfaktoren ausgesetzt sind und es in unserer Verantwortung liegt, diese zu eliminieren. Daher: Schimmel gehört in keine Wohnung! Schimmelpilze bilden feine Fadengeflechte, die bei einer gewissen Feuchtigkeit und Temperatur besonders organische Materialien (z. B. Farbanstriche, Gipskarton, Tapeten) bewachsen und Sporen als Fortpflanzungseinheiten bilden. Diese werden in die Luft geschleudert und keimen wieder aus. So vergrößert sich der Schimmelfleck.
MERKE:
• Schimmelpilze zählen in biologischen Kreisläufen zu den Zersetzern. An sie ist unser Körper gewöhnt. Nicht aber an jene, denen wir in Häusern ausgesetzt sind.
• Wenige Schimmelpilzarten sind giftig, viele können gesundheitsbelastend sein.
• Schimmel entsteht meist infolge von Bauschäden (Wassereintritt), Wärmebrücken (tiefe Oberflächentemperaturen z.B. an Raumecken und sich dort bildendes Kondensat), falscher Nutzung seitens der Bewohner. • Schimmel ist nicht immer sichtbar. Es gibt einen sog. verdeckten Schimmelbefall z.B. im Estrich, hinter Holztäfelungen oder unsachgemäß angebrachter Innendämmung.
• Schimmel muss sachgemäß saniert werden. Im Handel übliche Antischimmelsprays oder -farben enthalten oft Chlorverbindungen, die atemwegreizend sind, oder sog. Biozide (gesundheitlich bedenklich, umweltbelastend).
• Schimmelpilze mögen es sauer. Sie mit Essig entfernen zu wollen ist kontraproduktiv.
• Produkte (Putze,Farben) aus reinem Kalk sind ideal, um Schimmelwachstum vorzubeugen. Kalk ist basisch, natürlich, diffusionsoffen.
• Je größer der Befall, umso heikler wird die Sanierung und gehört in die Hände von Fachleuten. Feuchtemessungen, Schimmelpilzanalysen und die Untersuchung der Bausubstanz mit der Wärmebildkamera bilden die Grundlage für ein Sanierungskonzept.
• Wichtig sind Lüftung, freie kalte Wände, Beheizung und Heizungsregelung.
• Eine gedämmte Gebäudehülle und gutes Nutzerverhalten bedeuten.....Schimmel ade!

Mittwoch, 23 September 2020 07:40

Gesundheitszentrum gewinnt Preis

Engadin - Was braucht es, um bis ins hohe Alter zu Hause leben zu können?
Das Gesundheitszentrum Unterengadin (CSEB) nimmt im Auftrag der Trägergemeinden Samnaun, Valsot, Scuol und Zernez die Aufgaben „Gesundheitsförderung“ und „Prävention“ wahr. Dank der Erhaltung der Selbstbestimmung, der Optimierung des Lebensumfelds und der Sicherung von sozialen Kontakten sollen die älteren Menschen in der Region möglichst lange zu Hause leben können. Welche Rahmenbedingungen sind dafür notwendig? Um dies zu erfahren, lancierte die Beratungsstelle «Chüra – Pflege und Betreuung» des CSEB in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Graubünden und der Pro Senectute das Projekt «Agir cumünaivelmaing in Engiadina Bassa / Gemeinsam handeln im Unterengadin».
Nun haben das CSEB und ihre Trägergemeinden mit diesem Projekt den nationalen Preis «Gesunde Gemeinde 2020» gewonnen.
Der Preis «Gesunde Stadt / Gesunde Gemeinde» wird alle zwei Jahre vergeben und ist getragen vom Bundesamt für Gesundheit, von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren, von Gesundheitsförderung Schweiz, vom Schweizerischen Gemeinde- und Städteverband sowie von der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX.

Mittwoch, 23 September 2020 07:39

Gesunde Bienen, gute Früchte

Vinschgau - Es ist eine gute Nachricht für die Imker im Vinschgau. Beim Amt für Hygiene und öffentliche Gesundheit in Bozen gingen zwar einige Meldungen von Vergiftungen ein, aber die meisten davon waren negativ. Es waren andere Gründe für das Bienensterben verantwortlich (z.B. Viren) aber keine Vergiftungen.
Das Hauptproblem für die Imker ist und bleibt nach wie vor die Varroa. Deshalb ist in erster Linie der Imker selbst verantwortlich für die Gesundheit seiner Bienen. Im Jahr sind zwei Behandlungen gegen die Varroa Pflicht, eine Sommer- und eine Winterbehandlung. Die müssen konsequent durchgeführt werden. Wichtig ist, dass nur zugelassene Medikamente verwendet werden. Bevorzugt sollen organische Säuren, Ameisensäure oder Oxalsäure, verwendet werden. Chemische Mittel wie Apivar oder Apistanstreifen sollten nur im Notfall verwendet werden. Apivar enthält den Wirkstoff Amitraz und die Apistan Streifen Tau-Fluvalinate. Das sind Insektizide, die auch von Obstbauern verwendet werden. Sie sind fettlöslich, lagern sich im Wachs ab und bleiben somit im Bienenvolk.
Heuer wurde aus dem Vinschgau kein belasteter Honig analysiert. Aber Achtung! Selbst wenn Honig nicht kontaminiert ist, kann Pollen belastet sein! Winterbienen, die mit vergifteten Pollen gefüttert werden, werden nicht gesund in den Frühjahr kommen!
Obstbauern können wesentlich dazu beitragen, dass unsere Bienen gesund bleiben. Immer öfters pflanzen Obstbauern Blumen und Sträucher am Rande ihrer Wiesen. Die Frage, ob das für den Imker aber wirklich interessant ist, bleibt offen. Wenn nämlich die Apfelblüte vorbei ist und noch jene Blumen und Sträucher blühen, die der Bauer dort gepflanzt hat, dann werden die Bienen diese aufsuchen. Und wenn dann bienengefährliche Mittel gespritzt werden, kann das für den Gesundheitszustand eines Bienenvolkes schwerwiegende Folgen haben. Aus diesem Grund sollte immer abends oder nachts gespritzt werden oder die Imker in unmittelbarer Umgebung einen Tag vorher verständigt werden, damit sie die Fluglöcher ihrer Bienenstöcke schließen können..
Dass Imker eine wertvolle Hilfe für die Obstbauern leisten, ist unumstritten. Es wäre schön, wenn Obstbauern diese Hilfe respektieren und auch zurückgeben würden. Gegenseitiger Respekt und Wertschätzung ermöglichen eine gute Zusammenarbeit. Es geht nur über den Dialog! Letztendlich profitieren alle davon, Imker haben gesunde Bienen und Obstbauern gute Früchte. Helfen wir uns gegenseitig, damit wir auch morgen noch zuversichtlich in die Zukunft schauen können. (pt)

Mittwoch, 23 September 2020 10:59

Zug im Dreiländereck nimmt Fahrt auf

Graun - Wenn alle in die gleiche Richtung denken, könnte ein „Schienenalpenkreuz“ im Dreiländereck Tirol-Graubünden-Südtirol auch mit der Lombardei endlich auf Schiene gebracht werden.

von Erwin Bernhart

Wer sich Konkretes erwartet hat, wurde enttäuscht: Das Gipfeltreffen zwischen den Landeshauptleuten von Südtirol Arno Kompatscher, von Nordtirol Günther Platter, dem Präsidenten der Region Lombardei Attilio Fontana und dem Vize-Präsidenten des Kantons Graubünden Mario Cavigelli hatte allerdings große Symbolkraft. Denn das Interesse an einer Zugverbinung zwischen den Regionen wurde von allen Seiten bekundet. Kompatscher sprach von einem „historischen Tag“, Platter von einer Premiere, Cavigelli von „ernsten Absichten“ von Seiten des Kantons Graubünden und Fontana bekundete großes Interesse von Seiten der Lombardei und sicherte technische Unterstützung zu.
In Graun wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, deren Inhalt unbekannt blieb, aber man wolle mögliche Eisenbahnverbindungen Nord-Süd und Ost West mit jeweiligen Anbindungen untersuchen. Dazu, so der Initiator des Treffens LH Arno Kompatscher, werden eine technische und eine politische Arbeitsgruppe eingerichtet. „Ziel ist es auszuschließen, was nicht machbar ist und zu dem zu kommen, was machbar ist“, sagte LH Kompatscher wörtlich. Man wolle an diesem langfristigen Ziel arbeiten.
Vor rund zwei Monaten habe es eine Videokonferenz zwischen den Landeshauptleuten gegeben. Der Impuls ging wohl auch von der Schweiz aus, wo sich seit längerem eine starke Gruppe Pro Bahnverbindung Mals-Scuol dafür stark macht, dass in Sachen Bahn etwas weitergeht. Der Verkehrsminister des Kantons Graubünden Mario Cavigelli darauf angesprochen sagt dem Vinschgerwind, dass er dieses Treffen nicht auf seine Aussage fokussiert sehen möchte. Man habe sich in den vergangen Jahren des Öfteren getroffen, man habe eine Investitionsidee, etwa Scuol-Landeck vorab schon einmal abgeklärt, man habe die Verbindung Mals-Scuol als strategische Verkehrsverbindung vor knapp 10 Jahren abgeklärt und es habe sich herausgestellt, dass diese Verbindung technisch möglich ist, aber der Finanzierungsrahmen sei ziemlich eindrücklich.
Arno Kompatscher sagt, dass man sich innerhalb eines Jahres das Ergebnis erwarte, welche Zugstränge in die engere Auswahl in Richtung Verwirklichung kommen werden.

Mittwoch, 23 September 2020 07:37

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Das Verfassungsreferendum zur Reduzierung der Parlamentarier und die Regionalwahlen in vielen Regionen sind Geschichte.Der Wähler hat gesprochen und dieser hat immer Recht. Die Politik muss das Ergebnis zur Kenntnis nehmen und darf es höchstenfalls im eigenen Sinne interpretieren. Mal sehen, wie diese Interpretationen nun in Rom ausfallen. Vorsichtshalber hat die Regierung von vorne herein jegliche Auswirkung des Ergebnisses auf die Regierung selbst abgelehnt. Nun wird sich aber bald zeigen , ob es nicht doch zu einer Kräfteverschiebung in der Regierung kommt: jede Partei, die irgendwo etwas an Zustimmung gewonnen hat, wird jetzt versuchen ,auch in der Regierung mehr mitzureden. Auch sind einige Minister wirklich nicht auf der Höhe, die enormen finanziellen Zuwendungen der europäischen Union wirksam für den Wiederaufbau des Landes zu verwenden. Als guter Verwalter fällt man auch nicht vom Himmel. Da braucht es auch sehr viel Erfahrung und diese fehlt vielen Unterstaatssekretären speziell bei der 5-Sterne Bewegung völlig. Zum Glück haben wir dieses Problem in Südtirol nicht. Wir haben in der Vergangenheit die EU-Fonds immer gut genutzt und oft auch die anderer Regionen, welche politisch nicht imstande waren, bezuschussbare Projekte bis in eine Realisierungsphase zu bringen. Über 200 Milliarden stehen nun aus Europa bereit und dazu noch über 30 Milliarden an zinslosen Geldern für eine wirksame Modernisierung der Sanität, die Italiens Süden bitter notwendig hätte. Dazu behandelt der Senat gerade noch das sog.“August-Dekret“ ,welches auch 25 Milliarden unter die Leute bringen soll,um die Wirtschaft und die Arbeitssituation wieder zu festigen .Damit verschuldet sich Italien weiter und somit wäre eine besondere Sorgfaltspflicht notwendig. Diese Schulden müssen unsere Kinder abbezahlen .Das Geld für den Wiederaufbau ist da. Nun braucht es eine weitsichtige, verantwortungsvolle und nachhaltige Politik.

Mittwoch, 23 September 2020 07:37

Ein Nein auf Kosten der Vereine

s10 a plonerLetzte Woche lag im Landtag ein Beschlussantrag des Team K für mehrjährige Finanzierungszusagen für ehrenamtliche Organisationen zur Abstimmung auf. Dieser sah vor, den Vereinen durch mehrjährige Zusagen für Beiträge die lange geforderte Planungssicherheit zu geben. Dieser Vorschlag wurde von der SVP abgelehnt.
„Damit würde endlich dem Bittstellertum ebenso entgegengewirkt, wie dem jährlichen Spießrutenlauf in der Finanzierung der eigenen Vereinstätigkeit“, so der LA Alex Ploner.

Mittwoch, 23 September 2020 07:36

Workshop verschoben

Der Workshop zum Thema „Alpenkupfer im Vinschgau“ mit internationalen Fachleuten, geplant für den 16. und 17. Oktober 2020 im Vintschger Museum, muss Corona bedingt abgesagt werden. Nächster Termin: voraussichtlich Mai 2021.

Mittwoch, 23 September 2020 07:35

Wahl zum Gemeindepräsident

Val Müstair - Am 27. September sind die Stimmbürger im Val Müstair aufgerufen, den Gemeindepräsident oder die Gemeindepräsidentin neu zu bestimmen. Der derzeitige Gemeindepräsident Rico Lamprecht (BDP - Bürgerlich-Demokratische Partei) will es noch einmal wissen und gegen ihn tritt die Gemeindevizepräsidentin Gabriella Binkert Becchetti (SVP - Schweizerische Volkspartei) an. Und das nicht zum ersten Mal. Vor vier Jahren haben sich die beiden schon den Stimmbürgern gestellt. „Geschäftsfrau oder Biobauer?“ hat damals der Vinschgerwind gefragt. Lamprecht kam als Großrat zum ersten Mal in Richtung Gemeinde, während Binkert Becchetti bereits Vizepräsidentin war. Mit Josef Hohenegger gab es damals einen dritten Kandidaten. Lamprecht hat im zweiten Wahlgang knapp gesiegt. Nur wer im ersten Wahlgang das Absolute Mehr, also 50% plus eine Stimme von den gültig abgegebenen Stimmen erhält, ist auch gewählt. Wird dieses Absolute Mehr verfehlt, gibt es einen zweiten Wahlgang. Der restliche Gemeindevorstand wird erst voraussichtlich im November gewählt.
Kurz vor den Wahlen gibt es im Val Müstair Diskussionsbedarf. Denn Gabriella Binkert Becchetti ist bekannt dafür, dass sie sich kein Blatt vor dem Mund nimmt und Diskussionen nicht scheut. Der Diskussionsbedarf ergibt sich allerdings aus Binkerts Engagement auf nationaler Ebene mit Auswirkung möglicherweise auch auf das Val Müstair. Zeitgleich zu den Wahlen des Gemeindepräsidenten im Val Müstair kommt schweizweit die von der SVP eingebrachte Begrenzungsinitiative zur Abstimmung. Binkert hat als SVP-Politikerin vehement für eine Annahme geworben, unter anderem ließ sie sich in einer SVP-Zeitung mit 3 Millionen Auflage so zitieren: „(...) Allein aus Italien strömen tausende Grenzgänger auf unseren Arbeitsmarkt und verdrängen unsere inländischen Arbeitskräfte, weil sie bereit sind, für tiefere Löhne zu arbeiten. Das muss aufhören! (...)“ Diese Aussagen sind in Val Müstair auf Befremden gestoßen und haben - weil das Val Müstair und darüber hinaus auf Vinschger Grenzpendler angewiesen ist und viele Betriebe gern auf Vinschger Arbeitskräfte zurückgreifen - kurz vor den Wahlen großen Diskussionsbedarf hervorgerufen. (eb)

Mittwoch, 23 September 2020 11:00

Gemeinderatswahlen 2020 - Ergebnisse

Gemeinde Graun
2.262 Wahlberechtigte

Franz I.


Ein klares Wahlergebnis kürt Franz Prieth (Bild) aus Reschen mit 935 Stimmen (66,1%) zum Bürgermeister der prosperierenden Gemeinde Graun. Die amtierende VizeBM Andrea Frank aus St. Valentin kam mit 479 Stimmen (33,9%) auf ein Drittel der Stimmen. Im Vorfeld war das Ergebnis relativ offen, zumal das Wahlverhalten in den einzelnen Fraktionen nicht leicht abschätzbar war. Die Fraktionen in Graun haben mit der aktuellen Wahl eine neue Wahloffenheit und damit eine Wahldurchlässigkeit bewiesen. Prieth, der sich vor 5 Jahren gegen den damaligen s4 priethamtierenden BM Heinrich Noggler als BM-Kandidat in Stellung gebracht hat, kann eine glänzende Bilanz in der vergangenen Legislatur vorweisen: Maßgeblich beigetragen hat Prieth für die Fusion der Liftgesellschaften. Die WählerInnen in der vielschichtigen Gemeinde dürften nun fraktionsübergriefend auch diese Arbeit honoriert haben. Zudem ziehen - von den Wählern beflügelt - etwa mit Hannah Waldner (576), Andrea Maas (473) und Manuela Wallnöfer (329 Stimmen) (alle SVP) - als Bestgewählte frische Gesichter in den Grauner Gemeinderat. Mit Peter Eller, dem bis vor 5 Jahren Referenten für Langtaufers, dürfte im s4 graunGemeindeausschuss zu rechnen und damit den Langtauferern eine beruhigende Flanke zur Hand gegeben sein. Der Süd-Tiroler Freiheit bleibt mit Simon Stecher ein Sitz, den sie auch schon in der vergangenen Periode inne hatte.
Die Wahlbeteiligung ist zwar um einen knappen Prozentpunkt gesunken, aber mit 66,7 % über dem Südtiroler Durchschnitt. (eb)

 

 

Gemeinde Mals
4.892 Wahlberechtigte

Schwaches Ergebnis für Thurner


s4 thurnerJosef Thurner von der SVP war der einzige Bürgermeisterkandidat bei diesen Gemeinderatswahlen in Mals. Er erhielt jedoch nur 1.395 Stimmen (53,2%). Es gab aber insgesamt 1.226 ungültige Stimmen (46,8%), davon 765 weiße Stimmzettel (29,2%). Vor 5 Jahren gab es 4 Bürgermeisterkandidaten. Ulrich Veith erhielt damals 2.051 Stimmen (72%). Da neben der SVP nur der Partito Democratico antrat, erhielt die SVP 17 Mandate und der PD 1 Mandat. Damit zieht mit Bruno Pileggi, der bereits in der Vergangenheit im Gemeinderat war, wiederum ein Italiener in den Gemeinderat von Mals ein. Januth Marion, die bisherige Gemeindereferentin, erhielt mit 599 am meisten Stimmen. Der Neogemeindepolitiker Hannes Noggler erhielt mit 523 am zweitmeisten Stimmen. An dritter Stelle landete mit 458 Stimmen der Gemeindereferent s4 malsGünther Wallnöfer. Auch Andreas Bernhart (274), Iwan Zanotti (368) und Kathrin Hutter (358) erhielten viele Vorzugsstimmen. Auffallend ist, dass in Mals die Wahlbeteiligung nur bei 53,6% lag, während vor 5 Jahren, als auch die „Offene Gemeindeliste Mals“ antrat, noch 67% der Bürger wählten. (hzg)

 

 

Gemeinde Schluderns
1.716 Wahlberechtigte

Klarer Sieg für Heiko Hauser

s4 hauserHeiko Hauser SVP hat es geschafft. Mit 674 Stimmen (69%) ist er überraschend klar zum Bürgermeister gewählt worden. Sein Gegenkandidat auf der SVP-Liste, der bisherige VizeBM Andreas Hauser erhielt 204 Stimmen (21,1 %) und die BM-Kandidatin Elke Weisenhorn von der Gemeinschaftsliste Schluderns 88 Stimmen (9,1%).
BM -Kandidat Andreas Hauser war erst im Februar 2020 im Hinblick auf die Wahlen von der ehemaligen Bürgerliste zur SVP gewechselt. Die SVP Schluderns nahm zudem auch fünf weitere unabhängige Kandidatinnen und Kandidaten auf ihrer Liste auf (teils ebenfalls von der Bürgerliste, aber auch neue Kandidaten). Der unterlegene BM-Kandidat Andreas Hauser kann sich in der kommenden Legislatur nur noch als Gemeinderat einbringen, da er bereits 15 Jahre lang Referent war und nun der Mandatsbeschränkung zum Opfer fällt. Einen Achtungserfolg erzielte der bisherige s4 schludernsBM Peter Trafoier mit 441 Vorzugstimmen als Kandidat für den Gemeinderat. Fünf Frauen haben den Sprung in den Schludernser Gemeinderat geschafft. Zum ersten Mal gewählt sind: Sonja Abart Donner, Amrai Burger, Roswitha Weissensteiner Spiss (alle SVP) und Elke Weisenhorn (Gemeinschaftsliste). (mds)

 

Gemeinde Glurns
907 Wahlberechtigte

Patt = Problem


s4 frankIn Glurns zählt jede Stimme. Mit einem Vorsprung von 23 Stimmen dürfte der mit 252 Stimmen (52,4%) wiedergewählte BM Luis Frank (Bild) einer höchst schwierigen Legislaturperiode entgegenblicken. Denn die Glurnser Wähler haben fifiy-fifty gewählt. Der Gemeinderat besteht je zur Hälfte aus SVP-Räten und Gemeinderäten der Liste „Für Glurns“. Alt-BM Erich Wallnöfer, der im Namen vor allem einiger Glurnser Bauern angetreten war, um Frank das BM-Amt und damit einige Marschrichtungen abzujagen, ist mit 229 Stimmen (47,6%) Luis Frank verdammt dicht auf die Fersen gerückt. Das erwartete knappe Ergebnis ist eingetreten. So stehen im Rat mit Luis Frank, Armin Bertagnolli, Ignaz Niederholzer, Christine Stecher, Armin Windegger und Stefan Winkler von der SVP den Räten für die Liste „Für Glurns“ Erich Wallnöfer, Beat Wunderer, Heinz Riedl, Hans Bayer, Rosa Prieth und Kurt Warger gegenüber. Guter Rat ist im Gemeinderat teuer. Sollte eine Konkordanzdemokratie, also das Einbeziehen aller Kräfte in Gremien und Entscheidungen nicht möglich sein, dürften Neuwahlen vor Ende der Legislatur nicht ausgeschlossen sein. Ein erster Test für eine solche Konkordanz dürfte bereits die konstituierende s4 glurnsRatssitzung werden: Dort wird über die Unvereinbarkeit des auf der Liste „Für Glurns“ Bestgewählten (166 Stimmen) Kurt Warger debattiert werden. An der Zusammensetzung des Gemeinderates wird sich dann zwar nichts ändern, aber - je nach dem - das Klima in den Gemächern der Glurnser Stadtväter verändern. (eb)

 

Gemeinde Prad
3.308 Wahlberechtigte

Der große Wahlsieger: SVP


s4 alberGroße Veränderungen gibt es in Prad. Der neue Bürgermeister heißt Rafael Alber. Der bisherige BM Bernhart Karl von der Bürgerliste wurde abgewählt. Alber erhielt 931 Stimmen (48,8%), während Bernhart sich mit 685 Stimmen (35,9%) begnügen musste. Alfred Theiner bekam 293 Stimmen (15,3%). Im Gemeinderat erhält die SVP mit 10 Sitzen (+1) die absolute Mehrheit, während die Dorfliste „Gemeinsam für Prad“ 5 Sitze bekommt und das „Freie Bündnis Prad“ 3 Mandate erhält. Damit ist die Dorfliste „Gemeinsam für Prad“ die große Verliererin. Sie verliert nicht nur den Bürgermeister, sondern auch 2 Sitze im Gemeinderat. Das „Freie Bündnis Prad“, das der Süd-Tiroler Freiheit nahe steht, konnte einen Sitz dazugewinnen. Es liegt nun in der Entscheidung des neuen Bürgermeisters und der SVP, ob s4 prades in Prad eine SVP Alleinregierung geben wird, oder eine der beiden Listen in den Ausschuss aufgenommen wird. Die neuen SVP-Gemeinderäte mit den meisten Stimmen: Alois Lechner (384), Roman Stecher (359), Michaela Platzer (274), Peter Pfeifer (249) und Adrian Gamper (180). (hzg)

 

Gemeinde Taufers
1.165 Wahlberechtigte

Fest im Sattel

s4 roselindeRoselinde Gunsch Koch von der SVP ist mit 366 Stimmen als Bürgermeisterin wiedergewählt. Sie erhielt 80 Stimmen mehr als 2015.
Ihr Kontrahend Luis Hellrigl von der Freien Liste Taufers i.M. kam auf 164 Stimmen. Hellrigl musste im Vergleich zu den Wahlen 2015 Federn lassen s4 taufersund einen Verlust von 121 Stimmen hinnehmen. Damals kandidierte Hellrigl neben Gunsch Koch auf der SVP Liste und hatte mit nur einer Stimme weniger das Nachsehen. (mds)

 

Gemeinde Stilfs
1055 Wahlberechtigte

Nur 58% für Franz Heinisch

s4 heinischFranz Heinisch wurde erwartungsgemäß zum neuen BM von Stilfs gewählt. Er erhielt 361 Stimmen (58,2%), 102 Stimmen mehr als Simone Platzer von der Süd-Tiroler Freiheit, die mit 259 Stimmen (41,8%) ein beachtenswertes Ergebnis erzielte. Für die Wahl des Gemeinderates erhielt die Süd-Tiroler Freiheit 163 Stimmen (25,1%), und konnte damit die Mandatszahl von bisher 3 auf 4 erhöhen. Die SVP ist im s4 stilfsGemeinderat mit 11 Personen vertreten. In Stilfs konnte die Wahlbeteiligung von 63,7% vor 5 Jahren auf 66,7% gesteigert werden. Die Anzahl der weißen Stimmen ist niedrig. Es gab nur 39 (5,5%) weiße Stimmzettel. (hzg)

 

Gemeinde Martell
814 Wahlberechtigte

Geschützter Georg

s4 altstaetterGeorg Altstätter hat gut lachen: Auf die Marteller ist Verlass. Mit 367 Stimmen - 77 Stimmen weniger - bleibt er das Oberhaupt im Martelltal. Martell sebst bleibt politisches Naturschutzgebiet für das Edelweiß, das als einzige Partei bei den Wahlen antritt. Den Vizesessel dürfte der Marteller Schlosser Roland Schwienbacher - mit 183 Stimmen erstgewählter Gemeinderat - einnehmen. Der neue s4 martellAusschuss steht: Andreas Rieder, alias Guzzy, der Lexnhof-Bauer und Polit-Neuling Andreas Eberhöfer und Ex-SVP-Frauenchefin Heidi Gamper. (ap)

 

Gemeinde Schnals
1.052 Wahlberechtigte

Halbierter Karl

s4 rainerEin (fast) halbierter Bürgermeister ist der Schnalser Karl Josef Rainer. Zehn Jahre Rainer-Regierung sind scheinbar genug. Von den 799 Stimmen für Rainer vor fünf Jahren sind nur mehr 492 übrig geblieben. Bei der Zusammenstellung des Gemeindeausschusses dürfte sich in Ötzis Heimatgemeinde wenig bis gar nichts ändern: Die bisherigen Referenten Peter Grüner, Sonja Santer, Josef Götsch und Oswald s4 schnalsWeithaler haben zwar Stimmen verloren - dennoch: Die Schäfchen sind im Trockenen. Auch politischen Herdenschutz braucht man in Schnals nicht: Die SVP ist als einzige Liste angetreten. (ap)

 

Gemeinde Laas
3.524 Wahlberechtigte

Erste Bürgermeisterin in Laas


s4 troegerDie bisherige Gemeindereferentin Verena Tröger ist von den Wählerinnen und Wählern mit 1.305 Stimmen zur ersten Bürgermeisterin in Laas gekürt worden. Gewählt wurde sie auf der SVP Einheitsliste Laas, Allitz, Eyrs, Tanas, Tschengls. Mit dem Stimmenpolster gestärkt tritt sie die Nachfolge des Langzeitbürgermeisters Andreas Tappeiner an. Ihr Mitbewerber von der Bürgerliste Anton Peter Perfler erhielt 559 Stimmen. Mit 12 Sitzen für die SVP verfügt Tröger über eine klare Mehrheit im Gemeinderat. Gespannt darf man sein, ob auch sie - wie ihr Vorgänger - einen Vertreter der Bürgerliste - in ihre Regierungsarbeit mit einbezieht, um so einen möglichst großen Konsens zu erreichen. Zur Herausforderung könnte es für Tröger zudem werden, die einzelnen Fraktionen- sprich deren gewählte Vertreter - im Ausschuss zu berücksichtigen.
Eine heiße Anwärterin für einen Referentensessel könnte möglicherweise die Spitzenreiterin auf der SVP-Liste für den Gemeinderat Fanziska Riedl aus Eyrs sein, die satte s4 laas444 Vorzugsstimmen erhalten hat.
Neben Bürgermeisterin Tröger haben nur zwei der fünf Kandidatinnen auf der SVP-Liste den Sprung in den Laaser Gemeinderat geschafft, sowie eine von den zwei Kandidatinnen auf der Bürgerliste. Die neue Bürgermeisterin wird sich also in einer Männer-Domäne behaupten müssen. (mds)

 

Gemeinde Schlanders
5.276 Wahlberechtigte

Gewichtiger Dieter


s4 pinggeraDieter Pinggera hat sein politisches Gewicht nicht gehalten. 1.516 Stimmen – 335 weniger als vor fünf Jahren - votierten für den neuen Alten. Oliver Wallnöfer taugt zumindest als politischer Wadenbeißer: 282 votierten für den rot-weißen Bürgermeisterkandidaten. Die große Frage in Schlanders lautet: Wer wird Vize? Manuel Trojer oder Maria Pilser? Trojer, der Wirtschaftsreferent ist Erstgewählter, die Kortscherin Pilser Zweitgewählte. Greift das ungeschriebene Gesetz, dass der Vizesessel den Kortschern gehört, wird Pilser Vize-BM. Die Bauern wählten neue Gesichter: hervorragend Christine Kaaserer als Drittgewählte mit 417 Stimmen. Ein zweites Wunder gab es für Dunja Tassiello nicht. Zumindest nicht auf Anhieb. Denn: Nicht zwei Italiener, sondern zwei deutsche Kandidaten ziehen mit Tassiello in den Gemeinderat. Entweder Tassiello begnügt sich als einfaches s4 schlandersRatsmitglied oder aber – und das ist wahrscheinlicher: Die Deutschen machen einem Italiener Platz und Tassiello wird Referentin per Wahlgesetz. Den Oppositionston im Schlanderser Rathaus gibt weiterhin die Südtiroler Freiheit an. Die Lücke von Erhard Alber (ganz) zu schließen gelang den patriotisch angehauchten Landsmännern und -frau aber nicht. (ap)

 

Gemeinde Latsch
4.322 Wahlberechtigte

Barba-risch


s4 dalla barbaBarba-risch wurde der amtierende BM Helmut Fischer in die Wüste geschickt. Einen amtierenden BM, zumal einen bäuerlichen, aus den eigenen SVP-Reihen aus dem Amt zu jagen, gleicht einem politischen Kunststück. Und dies in einer bäuerlich geprägten Gemeinde. Dies ist Mauro Dalla Barba mit Hilfe vor allem der unzufriedenen Bauern und Bürger gelungen. Mit 1.298 Stimmen (49,2%) hielt Dalla Barba den amtierenden Fischer (918 Stimmen, 34,8%) klar auf Distanz. Fischer also als einfaches Gemeinderatsmitglied? Das ist nicht ausgeschlossen. Bemerkenswert - aber nicht ganz unerwartet - ist bei diesen Wahlen in der Gemeinde Latsch auch, dass die „Gemeinde Gerda“ Gertraud Gunsch mit 1.056 Stimmen - weit mehr als Fischer - auch die amtierende VizeBM Sonja Platzer (526 Stimmen) deklassierte. So kann Gunsch quasi direkt vom Meldeamt in den Gemeindeausschuss wechseln. Als dritter BM-Kandidat verbucht Michele Modica (Bürgerliste Mitanond) mit 424 Stimmen (16,1%) einen Achtungserfolg. Mit 67,6 % ist die Wahlbeteiligung exakt gleich wie vor 5 Jahren geblieben. Aufgrund des Reibungswahlkampfes zwischen den SVP-BM-Kandidaten ist die Süd-Tiroler-Freiheit mit Thomas Patscheider mit nur noch einem Sitz im Rat vertreten und die „Liste Mitanond“ konnte neben Michele Modica den alten Polit-Kämpfer Sepp Kofler und die von der SVP auf die Liste gewechselte Agnes Trafoier in den Rat platzieren.
Newcomer auf der SVP-Liste ist Manuel Platzgummer, der mit 467 Stimmen auf den dritten Platz gewählt worden ist. Neu gewählt sind auch Maria Kuppelwieser (423 Stimmen) und Irmgard Gamper (321). Den Rest der SVP-Plätze im Rat besetzen altbekannte Politkämpfer wie Christian Stricker (442), Harald Plörer (359), der zur SVP gewechselte Thomas Pichler (338), Joachim Weiss (336 s4 latschStimmen). Mit 265 Stimmen findet man in der Reihe dann Gemeindereferent Robert Zagler, danach Stephan Bauer (260) und SVP-Koordinierungsobmann Hermann Kerschbaumer Raffeiner (233).
Bekannt ist, dass Mauro Dalla Barba durchaus mit Sonja Platzer ein politisches Auskommen pflegt, aber um Gertraud Gunsch - möglicherweise als VizeBMin - nicht herumkommen wird. (eb)

 

Gemeinde Kastelbell/Tschars
2.072 Wahlberechtigte

Gockel Gustav


s4 tappeinerHahnenkämpfe oder besser gesagt Giggerkämpfe gab es in Kastelbell-Tschars im Vorfeld der Wahlen zwischen der SVP und dem Freien Bündnis. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Wie auch immer: Erster Gockel ist und bleibt in Kastelbell-Tschars Gustav Tappeiner mit 867 Stimmen. Als gutes Stimmvieh haben sich einmal mehr die Bauern erwiesen: Monika Rechenmacher ist mit 364 Stimmen Erstgewählte des Gemeinderates und nimmt - soviel steht fest - den Vizesessel ein. Damit wird im Kastelbeller Rathaus jene Tradition des Schmusekurses fortgesetzt. Viele - sieben um genau zu sein - neue Gesichter gibt es im Gemeinderat - und auch hier zeigt sich eines deutlich: Die Bauern haben ihre Kandidaten durchgewählt. Ein Traumergebnis gibt es für den Lehengut-Bauer Thomas Plack und den Niedermoarhof-Bauer Reinhard Kaserer. Die geordnete Hofübergabe in fünf Jahren hat Bürgermeister Gustav Tappeiner bereits eingeleitet. Des Bürgermeisters Sohn Matthias Tappeiner schaffte mit 154 Stimmen auf Anhieb den Sprung in den Gemeinderat. Daniel Alber s4 kastelbellgelingt es mühelos die Lücke von Arbeitnehmer-Urgestein Reinhard Verdross zu füllen. Die Sitzverteilung bleibt unangetastet: 12 Sitze behält die SVP, 3 Sitze behalten Pixi, Benni und Nidi. Diese konnten die Stimmen leicht erhöhen. Die patriotischen Wähler hielten dem Freien Bündnis die Treue und begnügen sich weiterhin mit Freiheit und Heimat als politisches Glaubensbekenntis. (ap)

 

Gemeinde Plaus
600 Wahlberechtigte

Wieder 8 zu 4 für SVP

s4 plausNicht viel verändert hat sich in der Gemeinde Plaus. Die SVP hat wie vor 5 Jahren 8 Mandate erreicht und Jürgen Klotz bleibt Bürgermeister von Plaus. Die „Bürgerliste Plaus – für mehr Demokratie“ erzielt mit dem bisherigen Vizebürgermeister Christoph Gögele 4 Mandate. Jürgen Klotz hat als einziger Bürgermeisterkandidat 268 (68,5%) von 391 s4 plausabgegebenen Stimmen erhalten. Geändert hat sich die Anzahl der Frauen: bisher waren 2, im neuen Gemeinderat sind 5 Frauen. 2 Frauen der Bürgerliste, 3 von der SVP. Die Wahlbeteiligung sank von 71,2 auf 65,2%. (hzg)

 

Gemeinde Naturns
4.894 Wahlberechtigte

Veränderungen mit Zeno Christanell


s4 christanellNaturns bleibt eine der spannendsten Gemeinden im Vinschgau. Wirtschaftlich in allen Sektoren stark, mit einer rührigen und aufgeklärten Bürgerschaft und überaus dynamisch. Dynamisch hat sich daher auch der Wahlkampf um die Nachfolge als Bürgermeister von Andreas Heidegger entwickelt. Das Kräftemessen hat mit der Wahl von Zeno Christanell (Bild) als neuen Bürgermeister der Marktgemeinde ein vorläufiges Ende gefunden. Mit 1439 Stimmen (495) distanzierte Zeno Christanell seinen Cousin Jonas Christanell (996 Stimmen, 33,9%) klar. Auf ein beachtliches Ergebnis kommt der als unabhängiger Kandidat auf der Liste der Süd-Tiroler Freiheit angetretene Tobias Gritsch mit 414 Stimmen (14,1 %). Als BM-Kandidat abgeschlagen kommt Werner Albrecht (Liste „Für Naturns“) auf 85 Stimmen (2,9 %). Dafür zieht Albrecht mit einem Sitz in den neuen Gemeinderat.
In der Wahlschlacht um das Amt des BM aufgerieben wurde allerdings die Liste „Zukunft Naturns“. Vor 5 Jahren konnte die Liste „Zukunft Naturns“ noch fünf Gemeinderatssitze mit großem Stimmenzuspruch erobern, diesmal sind mit Margot Svaldi und Astrid Tappeiner nur noch zwei Vertreterinnen im Gemeinderat. Profitiert hat die Süd-Tiroler Freiheit. Zu Natscha Santer Zöschg gesellen sich im neuen Gemeinderat Dietmar Rainer und eben Tobias Gritsch.
Die Wähler der SVP haben die Reihung im Gemeinderat diesmal anders gewichtet. Honoriert wurden die bisherigen Gemeindereferenten Astrid Pichler (697 Stimmen) und Michael Ganthaler (584). Nicht wiederholen konnte weder der bisherige VizeBM Helmut Müller noch Gemeindereferentin Barbara Pratzner ihre Wahlergebnisse von vor 5 Jahren. Damals erhielt Müller 714 Vorzugstimmen, Pratzner 402, diesmal waren es 519 für Müller und 370 für Pratzner. Mit Florian s4 naturnsGruber, Andreas Pichler, Hannes Höllrigl, Markus Mazoll, Andreas Pircher und Oswald Zischg (alle SVP) ziehen viele Neue in den Naturnser Gemeinderat.
Durch den internen Wahlkampf konnten auch Wähler mobilisiert werden, denn die Wahlbeteiligung ist von 64,3% (2015) auf diesmal 68,6% gestiegen. (eb)

 

Gemeinde Partschins
3.184 Wahlberechtigte

Frischer Wind in Partschins


s4 forcherPartschins hat besonders und erfrischend gewählt: Zum einen haben mehr Frauen als Männer von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Zum anderen sind von der „Neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll“ alle fünf KandidatInnen (Jutta Pedri, Monika Pföstl, Benjamin Schupfer, Max Sparber und Johannes Tappeiner) in den Gemeinderat gewählt worden. Wären es mehr KandidatInnen gewesen... Und zum Dritten ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2015 gestiegen. Wahlkampf und diversifiziertes Angebot tun also der Demokratie gut und so sind auch die Gewählten gut legitimiert. Die Freiheitlichen konnten das patriotische Stimmenlager nicht auf sich vereinigen. Denn das Freiwerden von Stimmen durch das Nicht-Mehr-Kandidieren der Süd-Tiroler Freiheit konnten die Freiheitlichen nicht auf sich beziehen. Trotz leichtem Stimmenverlust erobern die Freiheitlichen mit Sabine Zoderer und Christian Leiter zwei Ratssitze.
Die Wahl zum Bürgermeister konnte Luis Forcher (Bild) von der SVP mit 960 Stimmen (54,7%) für sich entscheiden. Jutta Pedri von der „Neuen Bürgerliste“ hat aber mit 646 Stimmen (36,8%) neue Kräfte in der Gemeinde Partschins erweckt, die in der vergangenen Legislatur im Gemeinderat nicht wirklich eine politische Heimat vorgefunden haben. Mit 150 Stimmen (8,5%) wurde Sabine Zoderer von den Freiheitlichen zwischen diesen Blöcken aufgerieben. Trotz dieser Auswahl kamen 316 weiße Stimmzettel bei der BM-Wahl in die Urnen.
s4 partschinsWill man in Partschins Konsenspolitik machen - und mit Luis Forcher sind dafür politische Voraussetzungen gegeben - wird man um eine Koalitionsfrage wohl nicht umhinkönnen. Denn - mit Ausnahme von Thomas Schönweger und Jasmin Ramoser - sind für die SVP altbewährte Gemeinderäte wiedergewählt worden. Also frischer Wind auch in den Gremien! (eb)

Mittwoch, 23 September 2020 07:01

Gemeinderatswahlen

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Die Schlacht ist geschlagen. Die Wähler in zwei Gemeinden haben überrascht: In Latsch ist ein amtierender Bürgermeister abgewählt worden. Helmut Fischer muss Mauro Dalla Barba weichen. Beide sind aus der Südtiroler Volkspartei. Ein Husarenstück ohne bisherigen Vergleich. Überrascht ist man auch von den Wählern der Gemeinde Prad. Man muss feststellen, dass man den amtierenden BM Karl Bernhart von der Bürgerliste Prad in trügerischer Sicherheit gewiegt hat. Denn aufgrund des Wahlergebnisses auch vor 5 Jahren war Bernhart bzw. die Wahl eines Bürgerlistlers zum Bürgermeister ein SVP-interner Betriebsunfall, der nun knallhart korrigiert worden ist.
In Mals ist demokratiepolitisch die Stunde Null angebrochen. Jene, die außerhalb des SVP-Spektrums kein politisches Angebot serviert bekommen haben, sind wohl der Wahl fern geblieben. Der Rückgang der Wahlbeteiligung um beschämende 14 Prozent ist ein Stück weit so zu erklären. Der Rest ist der politischen Inzucht der SVP zu verdanken.
Die Mittelpunktgemeinde Schlanders hat mit der Liste „Zukunft Schlanders“ und der Süd-Tiroler Freiheit eine solche Inzucht immerhin vermeiden können.
In Naturns hat mit einem sehr hohen politischen Preis in der Oppositionsliste „Zukunft Naturns“ Zeno Christanell der Wunschkandidat obsiegt, der dieser Zukunftsvision am ehesten entspricht. Große Reibung, das kann festgestellt werden, innerhalb der SVP-Kandidaten dezimiert auf der anderen Seite oppositionelle Kräfte.


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