Große Hoffnungen lagen auf der Weltklimakonferenz. Auch die Südtiroler Grünen haben mit Spannung nach Glasgow geschaut, wo zwei Wochen lang um die Konkretisierung des Pariser Klimaziels gerungen wurde. Vertreter:innen der europäischen Schwesterpartei waren vor Ort – sie berichten von einigen kleinen Ergebnissen und vielen enttäuschten Erwartungen.
Von besonderer Tragweite sind die Änderungen am Abschlussdokument in buchstäblich letzter Sekunde. Dass man vom in Aussicht gestellten echten „Kohleausstieg“ auf die „Reduktion („phase down“ statt „phase out“) zurückgefahren ist, ist die große verpasste Gelegenheit, ebenso der Hinweis auf die Nachverhandlungen im Jahr 2022.
Andererseits müssen die Länder, deren Klimaziele nicht auf die Paris-Ziele ausgerichtet waren, innerhalb dieser Zeit ebenfalls nachjustieren. Die Vereinbarungen zum Umgang mit Methan-Emissionen und zum Waldschutz, und die Diskussionen zum Verbrennungsmotor kann man anerkennen.
Nicht zufrieden sein kann man dann wieder mit neuen Schlupflöchern zum Emissionshandel und mit den Finanzergebnissen insgesamt. Die Hilfen für die Anpassung an den Klimawandel wurden verdoppelt, zugleich ist nicht klar, ob es sich nicht nur um Umschichtungen handelt.
Insgesamt bleibt nach der COP26 ein flauer Nachgeschmack. Was möglich gewesen wäre, wurde nicht erreicht. Was erreicht wurde, ist vielleicht ein Zeiger in die richtige Richtung. Mit einem großen Aber, der auf dem Faktor Zeit liegt. Es ist definitiv so, dass die Zeiten der Diplomatie und der Politik zu langsam sind, angesichts der steigenden Kurve der Erderhitzung.
„Wie leicht es ist, ein wenig mit Zahlen zu spielen, auf die „anderen“ zu verweisen, die noch viel langsamer sind, und einfach die Zielerreichung nach vorne zu verschieben, sehen wir in Südtirol, wo der Klimaplan 10 Jahre lang in einer Schublade verstaubte und erst durch die aufrüttelnden Aktionen der Fridays for Future wieder aufgelegt wurde – in Hast und Eile. Derweil waren Vorschläge wie das Ausrufen des Klimanotstands oder die Einführung eines Klimachecks im Landtag von SVP-Lega Salvini versenkt worden,“ unterstreichen die grünen Landtagsabgeordneten Foppa, Dello Sbarba und Staffler.
Von der großen Dimension der Weltdiplomatie bis herunter in die Realität unseres Landes sieht man, wie schwierig es ist, den Worten Taten folgen zu lassen und den Zielen Maßnahmen. Greta Thunberg meinte genau das. Sie sprach für ihre Generation und für die Menschen des globalen Südens, die das Zaudern der Industrienationen sprichwörtlich ausbaden müssen.
Bozen, 15.11.2021
Landtagsabgeordnete
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba
Hanspeter Staffler
Bauarbeiten in den Tunnels nehmen mehrere Monate in Anspruch
Umfangreiche Arbeiten in den Eisenbahntunnels machen eine Unterbrechung des Bahnabschnitts Meran-Töll bis voraussichtlich Sommer 2022 erforderlich.
An der Elektrifizierung der Vinschger Bahn wird weiter intensiv gearbeitet. Den Anpassungen der Infrastruktur sowie der Sicherheit im Bahnverkehr und in den Tunnels gilt dabei ein Hauptaugenmerk. So stehen jetzt Bau- und Instandhaltungsarbeiten in den Eisenbahntunnels Josefsberg und Töll an, die am 22. November 2021 beginnen und bis zum Sommer nächsten Jahres dauern werden. Der Josefsberg-Tunnel wird im Profil erweitert und den europäischen Vorgaben in Bezug auf die Tunnelsicherheit angepasst. Im Tunnelinneren wird unter anderem ein Fußweg samt Handlauf errichtet, was eine erhöhte Sicherheit bei allfälligen Evakuierungsmaßnahmen gewährleisten soll. Während der Sperre werden unter der Leitung der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG zudem Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an der Gleisinfrastruktur durchgeführt, die im Hinblick auf die Elektrifizierung und die damit verbundene Verdoppelung der Kapazität erforderlich sind.
Schienen-Ersatzdienst Meran-Töll
Der Bahnabschnitt Meran–Töll bleibt für die Dauer der Arbeiten unterbrochen, ein Schienen-Ersatzdienst mit Bussen wird eingerichtet. Die Ersatzbusse verkehren zwischen Bahnhof Meran und Bahnhof Töll ohne Zwischenhalte, um die Fahrzeiten so kurz wie möglich zu halten und um die Zuganschlüsse an den beiden Bahnhöfen zu gewährleisten.
Die Bahnhöfe Algund und Marling werden vom Ersatzbus nicht bedient, sie sind mit den Buslinien 212, 213 und 217 erreichbar. Die Buslinie 212 erhält abends noch drei zusätzliche Fahrten zwischen Meran, Algund und Marling, damit für die Fahrgäste auch abends ein Heimkommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich ist.
Frühmorgens fahren drei der insgesamt vier Ersatzbusse zunächst zum Bahnhof Meran und dann direkt weiter zum Schulzentrum Luis Zuegg , sodass die Schüler*innen pünktlich zum Unterrichtsbeginn vor Ort sein können. Abfahrt dieser Busse am Bahnhof Töll um 7.23 Uhr, Ankunft bei der Schule L- Zuegg um 7.43 Uhr.
Hinweis: Die Ersatzbusse haben keine Entwertungsgeräte an Bord. Die Fahrgäste sind daher gebeten, Fahrscheine und Abonnements vor dem Einsteigen am Bahnhof zu entwerten. Zudem ist es jetzt auch möglich, den Südtirol Pass und Euregio Family Pass vor Fahrtantritt online mittels Smartphone zu entwerten.
Geringfügige Fahrplan-Änderungen bei der Vinschger Bahn
Im restlichen Abschnitt Töll – Mals verkehrt die Vinschger Bahn weiterhin regulär. Damit die Anschlussverbindungen sowohl in Meran als auch am Bahnhof Töll gewährleistet werden können, gibt es beim Fahrplan der Vinschger Bahn ab dem 22. November geringfügige Verschiebungen einzelner Abfahrtszeiten. Aus betrieblichen Gründen entfällt am Montag, 22. November spätabends die letzte Zugverbindung R137 nach Mals; ein Ersatzdienst mit Bussen wird bereitgestellt mit Abfahrt in Töll um 23.05 Uhr. Der Bus hält zum Teil bei den Bahnhöfen, zum Teil in den Ortschaften. Alle aktuellen Infos und Fahrpläne auf der Webseite und App südtirolmobil.
Foto STA / Riller : Vinschger Bahn am Bahnhof Töll / Treno della Val Venosta presso la stazione di Tel.
Tratta Merano – Tel chiusa dal 22 novembre
I lavori di costruzione nelle gallerie ferroviarie richiedono diversi mesi
Lavori estesi nelle gallerie ferroviarie renderanno necessaria l'interruzione della tratta ferroviaria Merano – Tel probabilmente fino all'estate 2022.
Continuano i lavori per l'elettrificazione della ferrovia della Val Venosta. Gli adattamenti dell'infrastruttura e la sicurezza nel traffico ferroviario e nelle gallerie sono un obiettivo principale. I lavori di costruzione e manutenzione nelle gallerie ferroviarie di Monte Giuseppe e Tel iniziano il 22 novembre 2021 e dovrebbero durare fino all'estate del prossimo anno. La galleria di Monte Giuseppe sarà ampliata nel profilo e adattata alle specifiche europee in termini di sicurezza. Tra l'altro, all'interno della galleria sarà costruito un percorso pedonale con un corrimano, che dovrebbe garantire una maggiore sicurezza in caso di un'eventuale evacuazione. Durante la chiusura, verranno eseguiti anche lavori di manutenzione e riparazione dell'infrastruttura ferroviaria sotto la gestione della STA - Strutture Trasporto Alto Adige SpA, necessari in vista dell'elettrificazione e del relativo raddoppio della capacità.
Servizio di autobus sostitutivi Merano – Tel
La tratta ferroviaria Merano - Tel rimarrà chiusa per tutta la durata dei lavori, sarà istituito un servizio di autobus sostitutivo. Gli autobus sostitutivi circoleranno tra la stazione di Merano e la stazione di Tel senza fermate intermedie, al fine di mantenere i tempi di percorrenza il più brevi possibili e di garantire i collegamenti ferroviari in entrambe le stazioni.
Le stazioni di Lagundo e Marlengo non sono servite dall'autobus sostitutivo, ma possono essere raggiunte con le linee autobus 212, 213 e 217. La linea autobus 212 avrà tre corse aggiuntive la sera tra Merano, Lagundo e Marlengo, in modo che i passeggeri possano tornare a casa con i mezzi pubblici anche la sera.
La mattina presto, tre dei quattro autobus sostitutivi andranno prima alla stazione di Merano e poi direttamente al centro scolastico Luis Zuegg, in modo che le studentesse e gli studenti possano raggiungere la scuola in tempo per le lezioni. La partenza di questi autobus dalla stazione di Tel è alle ore 7:23, l'arrivo alla scuola L. Zuegg alle ore 7:43.
Attenzione: i bus sostitutivi non hanno l'obliteratrice a bordo. I passeggeri sono pregati di convalidare i biglietti e gli abbonamenti alla stazione prima di salire a bordo. Inoltre, ora è anche possibile convalidare l'AltoAdige Pass e l'Euregio Family Pass online con lo smartphone prima di iniziare il viaggio.
Piccoli cambiamenti d'orario sulla ferrovia della Val Venosta
La ferrovia della Val Venosta continuerà a funzionare regolarmente sul tratto rimanente tra Tel e Malles. Per garantire le coincidenze sia a Merano che alla stazione di Tel, a partire dal 22 novembre ci saranno leggere modifiche all'orario della ferrovia della Val Venosta. Per motivi operativi, l'ultimo collegamento ferroviario R137 Tel-Malles sarà cancellato in tarda serata lunedì 22 novembre; sarà fornito un servizio sostitutivo con autobus con partenza da Tel alle ore 23.05. Il bus sostitutivo ferma in parte presso le stazioni, in parte nelle località. Tutte le info e tutti gli orari sono disponibili al sito e sulla app altoadigemobilità.
Wer sich für die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus einsetzt, hat noch bis Mittwoch, 17. November, Zeit, Projekte für den Ideenwettbewerb einzureichen.
Förderung der Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Tourismus: Das ist das Ziel des Euregio-Wettbewerbs "Tourismus trifft Landwirtschaft". Noch bis Mittwoch, 17. November, ist es möglich, ein Projekt einzureichen und damit am Wettbewerb teilzunehmen. "Wir wollen kreative Ideen, die einen Beitrag zum Erhalt der bäuerlichen Familienbetriebe und der damit einhergehenden kleinstrukturierten Landwirtschaft leisten, einholen und auszeichnen", erklärt der zuständige Landesrat Arnold Schuler.
Teilnahmeberechtigt am Ideenwettbewerb sind Private, Unternehmen, Gemeinden, Vereine, Institutionen oder Schulen aus allen drei Ländern der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Projektunterlagen müssen bis spätestens Mittwoch, 17. November 2021, als PDF per E-Mail an info@tla-euregio.info geschickt werden. Ausgeschrieben sind Preise im Gesamtwert von 6000 Euro. Die Gewinner werden von einer Jury ermittelt. Die Preisverleihung erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2022.
Partner des Projektes sind in Südtirol die Landesabteilung Landwirtschaft und der Funktionsbereich Tourismus, das Bozner Kommunikationsunternehmen Transkom sowie die IDM Südtirol-Alto Adige, der Hoteliers- und Gastwirteverband HGV und der Bauernbund. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Wettbewerbs.
np/red
Bozen/Vinschgau - Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) greift seinen Mitgliedsvereinen mit dem Ankauf von Nasenflügeltests für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahre unter die Arme. Damit will der VSS in erster Linie Sport und Bewegung ermöglichen.
Bis Mitte Oktober bekamen Amateursportvereine Antigen-Testkits vom Südtiroler Sanitätsbetrieb kostenlos zur Verfügung gestellt. Aufgrund schleppender Impfzahlen entschied die Südtiroler Landesregierung dann aber, diese Gratistests einzustellen. „Wir sprechen uns dezidiert für das Impfen aus, aber ohne Gratis-Tests riskieren wir, dass viele Kinder und Jugendliche vom Sporttreiben ausgeschlossen werden. Was für eine positive Entwicklung der Kinder gewiss nicht vom Vorteil ist. Die Kosten für die Test dürfen für die Kinder und Jugendlichen keine Hürde zum Sporttreiben sein oder werden“, erklärt VSS-Obmann Günther Andergassen.
Um den Kindern und Jugendlichen weiterhin leistbaren Sport anbieten zu können, sprangen VSS und USSA in die Bresche. So wurden, mit finanzieller Unterstützung von Alperia, Nasenflügeltests angekauft, welche den Mitgliedsvereinen nach Bestellung kostenlos zur Verfügung gestellt werden können. Das Fachpersonal, welches die Tests durchführen und in das Portal des Südtiroler Sanitätsbetriebes eintragen muss, wird weiterhin vom Verein selbst organisiert. Dafür sind die Tests dann auch für den GreenPass gültig.
Der VSS hat hierfür eine Bedarfsumfrage bei seinen Mitgliedsvereinen gestartet, um die Anzahl der benötigten Tests für die Vereinsmitglieder im Alter zwischen 12 und 18 Jahre zu erheben. Die Vereine, welche Antigen-Testkits beim VSS bestellt haben, wurden bereits von der VSS-Geschäftsstelle kontaktiert und werden in diesen Tagen die Lieferung erhalten. Die Tests sind ausschließlich für die 12- bis 18-jährigen Vereinsmitglieder vorgesehen und dürfen nicht für Erwachsene verwendet werden – entsprechende Kontrollen wurden bereits angekündigt.
AVS Mals - Von der Liebe zu den Bergen, besonders zu einem bestimmten Berg, handelte der Vortrag des Alpinisten Roger Schäli im Vereinshaus in Mals. Organisiert wurde der Abend vom AVS Mals. Die knapp 100 Besucher hörten spannenden Geschichten, sahen emotionale Videos und wunderbare Bilder. Im Mittelpunkt von Schälis Vortag stand ein ganz besonderer Berg in den Berner Alpen: der Eiger. Schäli, der auch Mister Eiger genannt wird, hat diesen Berg bereits 50 Mal bestiegen. Seine Abenteuer auf diesem Berg hat er auch in einem Buch unter dem Titel „Passion Eiger: Legendäre Routen damals und heute“ zusammen mit Jochen Hemmleb und Rainer Rettner niedergeschrieben. Doch nicht nur von schönen Momenten berichtete Schäli an diesem Abend, sondern auch von schwierigen Zeiten wie etwa jener Zeit, als er einen Bandscheibenvorfall erlitt und sich wieder in die Bergsteigerszene zurückkämpfen musste. Zum Abschluss seines Vortrages stellte er sein letztes Projekt „North6“ vor. Hierbei schaffte er es - zusammen mit dem Südtiroler Simon Gietl - die sechs schwierigsten Nordwände der Alpen – die drei Zinnen, der Piz Badile, der Eiger, das Matterhorn, der Petit Dru und der Grand Jorasses - innerhalb von 18 Tagen zu besteigen. Die Zwischenetappen legten die beiden auf dem Fahrrad zurück. Auf einigen dieser Etappen durfte der Malser Andreas Bernhart die zwei Alpinisten begleiten. „Es war ein sehr interessanter Abend“, freute sich Bernhart, einer der Organisatoren des Abends. (sam)
Für die 3. Amateurliga ist die Hinrunde beendet und die Winterpause hat begonnen. Eine fast optimale Ausgangsposition im Hinblick auf den zweiten Teil der Meisterschaft sicherte sich Laas. Das Team schrammte knapp am Herbstmeistertitel vorbei. Am letzten Spieltag der Hinrunde ging es in Laas um die Spitzenposition, denn zu Gast war das Team aus Jenesien, das vor jenem Spieltag Spitzenreiter der 3. Amateurliga war und einen Punkt Vorsprung auf die Laaser hatte. Die Partie endete mit einem 2:2 Unentschieden. Somit fehlte den Vinschgern ein Punkt um als Spitzenreiter zu überwintern. Eyrs beendet die Hinrunde an Position vier. Die Mannschaft konnte vier Spiele in der Hinrunde für sich entscheiden und hat mit 14 Punkten bereits 8 Zähler Rückstand auf Platz 1. Mit zehn gesammelten Punkten geht Kortsch von Position 6 aus im Frühjahr in die Rückrunde. Nur zwei Zähler weniger hat das Team aus Glurns, welches sich aktuell auf Platz acht befindet. Die Mannschaft aus Schnals konnte in der Hinrunde einen Punkt holen und bildet aktuell das Schlusslicht in der Tabelle der 3. Amateurliga. (sam)
Die Hinrunde in der Landesliga neigt sich so langsam dem Ende zu. Drei Partien stehen noch aus, dann geht es für die Teams – darunter Naturns, Partschins und Latsch – in die Winterpause. Für Naturns ist der Gewinn der Herbstmeisterschaft noch möglich, für Latsch und Partschins geht es darum sich noch wichtige Punkte und eine gute Ausgangsposition in Hinblick auf die Rückrunde zu sichern.
Von Sarah Mitterer
Nach einem mäßigen Start kommt der SSV Naturns mittlerweile immer mehr in Fahrt und klettert in der Tabelle der Landesliga immer weiter nach oben. Zuletzt reihten die Gelb-Blauen vier Siege aneinander (nach 13 Spieltagen) und setzen die Konkurrenz mächtig unter Druck. Das Team hat aktuell am wenigsten Gegentore kassiert und weist die zweitbeste Tordifferenz (+14) auf. Mit 27 Punkten belegen die Naturnser nach dem 13. Spieltag den 3. Platz, punktgleich mit Ahrntal (belegt Position 2 aufgrund der besseren Tordifferenz) und Weinstraße Süd (Platz 4). Auf den Spitzenreiter Bruneck fehlen den Naturnsern nur vier Zähler (Stand nach dem 13. Spieltag). Und am Ende könnte die Herbstmeisterschaft sogar am letzten Spieltag der Hinrunde entschieden werden, denn für die Naturnser geht es mit dem Spiel gegen Bruneck am 4. Dezember in die Winterpause.
Eine Position im Mittelfeld belegt aktuell die Mannschaft aus Latsch. Das Team feierte in 13 Spielen vier Siege. Mit insgesamt 16 Zählern befinden sich die Latscher auf dem zehnten Tabellenplatz und könnten mit Punkten und Siegen in den letzten drei Spieltagen noch den ein oder anderen Platz nach oben klettern.
Für Partschins müssen vor allem Siege her. Die Mannschaft – welche in den vergangenen Jahren immer wieder die Konkurrenz ärgerte - blieb bisher hinter den Erwartungen zurück. Zwei Siege gelangen dem Team in 13 Spielen. Fünf Mal sicherte man sich einen Punkt durch ein Unentschieden. Mit elf Zählern belegen die Partschinser aktuell den 15. Platz in der Landesliga. An den letzten Spieltagen warten auf die Mannschaft noch einige schwierige Partien, denn man trifft auf Teams, welche allesamt in der vorderen Tabellenhälfte (u.a. Ahrntal) platziert sind. Ein Vinschger Duell in der Landesliga steht noch aus. Am 21. November empfängt Partschins das Team aus Latsch.
Landesliga:
Am ersten Dezemberwochenende endet in der Landesliga die Hinrunde. Die Rückrunde startet Anfang Februar. (sam)
Landesliga:
Daniel Lanthaler, der für Partschins auf dem Platz steht, belegt in der Torschützenliste mit sieben Toren aktuell den 3. Platz (Stand: 13. Spieltag). (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Martin, 11. November 2021
Das staatliche Rahmengesetz Nr. 394/1991 über die geschützten Gebiete verfügt unter den Verboten in den Nationalparken unter anderem den Fang, die Tötung, die Schädigung und die Störung der Tierarten.
Eine einzige Ausnahme von diesem Verbot sieht ein Absatz 4 im Artikel 11des oben genannten Gesetzes vor: Entnahmen von Wildtieren (auch durch selektive Abschüsse) sind nur zulässig, um nachgewiesene Störungen des ökologischen Gleichgewichtes auszugleichen. Derselbe Absatz verfügt auch, dass die Entnahmen oder Abschüsse vom Parkpersonal oder von dafür ausdrücklich ermächtigten Personen vorgenommen werden müssen.
Zur Erinnerung
Im Nationalpark Stilfserjoch hatte die vormalige Parkverwaltung der staatlichen Forst- und Domänenverwaltung ex-ASFD vor 1991 jährlich eine definierte Anzahl der Schalenwildarten Rotwild, Reh und Gämse den lokalen Jägern zum Abschuss freigegeben. Der WWF und andere Naturschutzorganisationen legten vor dem Staatsrat gegen diese Jagdpraxis Rekurs ein und erhielten Recht. Die Abschüsse von Wildtierarten im Nationalpark Stilfserjoch mussten eingestellt werden. Die Rotwildpopulation wuchs in den Folgejahren auf ca. 10.000 Stück im Parkgebiet und in den angrenzenden Nachbartälern. Die Folgen: Verbiss- und Schälschäden am Waldbestand und Fraß- und Trittschäden in den Mähwiesen, in den Dauerkulturen der Obstanlagen und in den Sonderkulturen wie Erdbeeren. Kilometerlange Schutzzäune als Gebietswildzäune und Einzeleinzäunungen der landwirtschaftlichen Kulturen waren eine erste Reaktion auf die Schäden in der Landwirtschaft. Durch die Einzäunungen wurden etwa die saisonalen Wanderungen des Rotwildes von den Sommer- in die Wintereinstände und umgekehrt unterbrochen. Und in den eingeengten Waldlebensräumen stieg die Rotwilddichte bis auf 13,5 Stück je 100 Hektar. Eine wissenschaftliche Erhebung der Verbiss-Schäden am Baumbestand des Waldes, welche wir als Nationalparkverwaltung zusammen mit der Südtiroler Landesabteilung Forstwirtschaft in den Jahren 1980-er Jahren durchgeführt haben, ergab, dass beispielsweise bis zu 70% der Endtriebe von Fichten verbissen waren und die Bäume in der Folge nicht mehr in den Schaft wuchsen, sondern nur einen kegelförmigen Krüppelwuchs aufwiesen. Der Bergwald hatte kaum noch eine natürliche Verjüngung und musste so auf mittlere und lange Sicht sein Schutz- und Nutzfunktion verlieren.
Paratuberkulose bei zu hoher Dichte
Laboruntersuchungen von Rotwild post mortem, das in den Jahren 1997- 1999 am Vinschgauer Nörderberg in einer Stichproben-Breite von je 150 Stück Rotwild zur Erhebung von biometriechen Daten und des Gesundheitszustandes entnommen worden war, ergaben, dass beispielsweise ein Drittel der Hirschkälber im Martelltal an Paratuberkulose erkrankt oder Paratuberkulose-Träger war. Die völlig abgemagerten und am Hinterleib verkoteten Tiere hatten im Winter bei geöffneten Scheunentoren die Tennen der Heustadel an den Marteller Höfen aufgesucht und waren ob ihres erbärmlichen Zustandes aufgefallen. Es bestanden auch Risiko und Sorge, dass die Wildkrankheit auf alpgesömmerte Nutztiere übergehen könnte.
Mehrjahresplan zum Rotwildmanagement
In der Folge haben wir als Nationalpark-Verwaltung für das Jahr 2000 einen ersten mehrjährigen Plan zum Monitoring und Management des Rotwildes im Nationalpark erarbeitet auch unter Mithilfe externer und objektiver Verfasser und Huftierexperten. Der Plan wurde von den Gremien des Konsortiums Nationalpark genehmigt, dem nationalen Wildbiologischen Institut (heute ISPRA Istituto Superiore per la Ricerca Ambientale) als Referenzinstitut zur Begutachtung und dem Umweltministerium zur Ermächtigung unterbreitet. Der 1. Managementplan sah zunächst die Reduzierung der Rotwilddiche im Vinschgauer Parkanteil von 10 auf 5 Stück Rotwild je 100 Hektar Wald vor. In der Forstwirtschaft gibt es die Faustregel, dass der Wald seine Naturverjüngung und damit längerfristig seine Schutzfunktion nur behält, wenn ein Rotwildbestand von maximal 5 Stück je 100 Hektar einsteht.
Entnahmen seit dem Herbst 2000
Im Herbst des Jahres 2000 begannen wir zuerst im Vinschgauer Anteil des Nationalparks nach Abschluss der Brunft mit den selektiven Abschüssen von Rotwild. Die Entnahmen erfolgten unter Beteiligung und Mitwirkung der ortsansässigen Revierjäger. Gemäß den Bestimmungen des erwähnten Staatsgesetzes 394/1991 mussten sich die Jäger vorher einem Ausbildungskurs in der Biologie des Rotwildes und einer Prüfung am Schießstand unterziehen, um von der Parkverwaltung als sogenannte Hegespezialisten zu den Ausgängen mit der Waffe und zu den Abschüssen im Schutzgebiet zugelassen zu werden. Den Jägern wurde vermittelt, dass die Entnahmen keine Trophäenjagd sind, sondern selektiv und schwerpunktmäßig auf die weiblichen Tiere und Kälber zugegriffen wird, um Trächtigkeit zu unterbinden und damit den Zuwachs der Population abzufedern. Nach den Regeln des Managementplanes darf jeder Hegespezialist bis zu höchstens 4 Stück Rotwild je Herbstsaison entnehmen. Dabei darf maximal ein männlicher Hirsch bis zu acht Geweihsprossen erlegt werden. Der Abschuss von Kronenhirschen ist untersagt. Alle Ausgänge müssen am Vortag den Förstern der gebietsmäßig zuständigen Parkstation schriftlich gemeldet werden. Die Entnahme ist zeitlich auf die zwei Monate zwischen 15. Oktober und 15. Dezember eingegrenzt. Alle erlegten Stücke müssen vorgewiesen, Fehlschüsse und nicht tödliche Schüsse für Nachsuchen mit Spürhunden gemeldet werden. Von allen erlegten Tieren werden verschiedene biometrische Daten wie etwa Gewicht, Risthöhe und Körperlänge erhoben. Das Wildbret wird an die erlegenden Jäger gegen einen vorab festgelegten Preis verkauft.
Schutz der Weißtanne im Brugger Wald
Von den neun geographischen Untereinheiten, in welche der Nationalpark Stilfserjoch bei der Ausarbeitung des Managementplanes unterteilt worden war, wird inzwischen aus den vier Einheiten Oberer und Unterer Vinschgau, Hinteres Ultental und Valfurva Rotwild entnommen. In der Mikroregion Obervinschgau zwischen dem Tauferer Münstertal und Gomagoi im Trafoital erfolgen die Abschüsse auch zum Schutz und Erhalt der Weißtanne (Abies alba) im sogenannten Brugger Wald zwischen Glurns und Taufers. In diesem Wald stockt ein trockenresistenter, inneralpiner Genotyp der Weißtanne, der ob seiner Trocken- und Frostresistenz genetisch wertvoll und daher besonders schützenswert ist. Vor Beginn der Rotwildabschüsse haben im Brugger Wald im Frühjahr Hunderte Tannensamen je Quadratmeter Waldboden gekeimt, wovon im Herbst nur mehr einzelne dem Fraß durch das Rotwild entgangen waren.
Statistische Gesamtübersicht
Seit dem Jahr 2000, also in den letzten 20 Jahren wurden im Vinschgauer Anteil des Nationalparks und seit ca. 8 Jahren auch in dessen Hinterultner Fläche insgesamt 8.028 Stück Rotwild entnommen. Erst nach der Umsetzung mehrerer Drei- und Fünfjahres-Pläne konnten wir die Dichte von 10 Stück Rotwild auf die angepeilten 5 Stück je 100 Hektar drücken. Im Herbst 2021 dürfen von insgesamt 403 habilitierten und zuge-
lassenen Jägern insgesamt 533 Stück Rotwild entnommen werden (davon zugeordnet an die Parkstation Laas 240, PS Martell 73, PS Stilfs 150 und PS Ulten 70).
Stabilität durch Vielfalt
Aus der Wiederholung der forstlichen Schadenserhebung auf gleichen Probeflächen und bei gleicher Methodik konnten wir feststellen, dass sich der Wald erholt. Auch der Bestand der Rehe erholt sich. Bei den hohen Rotwilddichten war das Rehwild dem Rotwild vor allem in der Winterselektion bei knapperem Äsungsangebot und erhöhtem Konkurrenzdruck unterlegen. Wo das Rotwild ausgedünnt wird, erholt sich auch die Strauchschicht im Unterwuchs des Waldes mit der Heidelbeere als wichtiger Herbstnahrung für das Auerhuhn.
Ein Kernsatz der Ökologie ist jener, dass ein Ökosystem umso stabiler ist, je artenreicher es bei kontrollierter Zahl der Individuen ein und derselben Art ist. Insofern ist die Rotwildregulierung im Nationalpark neben dem Schutz des Waldes und der Berglandwirtschaft in auflassungsgefährdeten Extremlagen auch ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und eben – wie eingangs erwähnt – eine Rückkehr zu einem Gleichgewicht.
Erkenntnis nach 20 Jahren Erfahrung
Nach 20 Jahren Erfahrung traue ich mir den zusammenfassenden Satz zu, dass sich die Beteiligung der ortsansässigen Jäger an den Entnahmeaktionen bewährt hat. Diese Beteiligung der Jäger war von der kritischen Öffentlichkeit nicht nur positiv gesehen worden. Als Parkverwaltung hatten wir sie im Jahr 1997 mit dem damaligen Bezirksjägermeister Hans Folie begonnen, der seinerseits wertvolle Überzeugungsarbeit bei den Jägern zur seriösen Beteiligung und zur Einhaltung der strengen Ziele bei den Entnahmeaktionen geleistet hat.
Es gilt auch die Regel: In der kürzest möglichsten Zeit bei der kleinstmöglichen Störung und bei Vermeidung von Abschüssen der Tiere mit fortgeschrittener Trächtigkeit. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die Eigenkontrolle der Jäger untereinander und gegenseitig neben den Kontrollen der Aufsichtsförster ein gutes Kontrollinstrument ist. Allein mit dem verfügbaren Forstpersonal wären die angestrebten Abschusszahlen nicht zu erreichen gewesen.
Bei der ersten Entnahmeaktion im Jahr 2000 hatte der WWF Italien einen Rekurs vor dem Verwaltungsgericht Bozen eingereicht und das Gericht hatte in seinem Urteil die Position des Nationalparks bestätigt. Daraufhin hatte der WWF an den Staatsrat appelliert, aber seinen Rekurs nach den Erfahrungen der ersten Entnahmejahre zurückgezogen. Auch das Umweltministerium hat sich nach anfänglicher Skepsis überzeugen lassen. Der Nationalpark Stilfserjoch war unter den italienischen Nationalparken der erste, der Wildentnahmen zur Wiederherstellung des verlorenen Gleichgewichtes durch- und umsetzen konnte.