Martell - Genau zum hundertsten Mal jährte sich der Todestag von Julius von Payer am 29.08.2015. Diesen Tag nahm sich die Gemeinde Martell, gemeinsam mit verschiedenen Privatpersonen wie etwa Manfred Haringer und die aus Halle stammende Jenny Bredow zum Anlass, um sich auf die Fußspuren dieses großartigen Mannes zu begeben, welcher unsere Berge mit so viel Leidenschaft und Ehrgeiz erforscht hat, aber dennoch weitgehend unbekannt ist. Ihm zu Ehren wurde deshalb die Ausstellung im „Payer Stadel“ unterhalb der Zufallhütte eröffnet.
Der Ausstellungsort wurde nicht zufällig ausgewählt: Julius Payer hat 24 Tage im „Stadel“ genächtigt, ihn als Ausgangspunkt für seine Exkursionen in die umliegenden Bergwelt genutzt und den Raum mit lebhaften Geschichten über den Nordpol gefüllt, welchen er nur ein Jahr später selbst während einer Expedition besuchen wird.
Er war ein Polar-und Alpenforscher, Offizier, Kartograph, Maler sowie auch Professor einer Militärakademie. Vor allem aber war er eins: Ein Abenteurer. Über 70 Gipfel der Ortlergruppe hat Julius von Payer erklommen, 38 davon gelten als Erstbesteigungen. Aus seiner Feder stammen die ersten brauchbaren, im Maßstab gehaltenen Karten unserer Berge, auch viele Namen gehen auf Julius von Payer zurück.
„Es geht im Payer Stadel um Begegnung“, meint Manfred Haringer, welcher maßgeblich am Ausstellungsprojekt beteiligt war. Ihm ist es wichtig, die Erinnerung an Julius von Payer und seinen großen Einsatz für unser Gebiet am Leben zu erhalten. Jenny Bredow war für die künstlerische Note der Ausstellung verantwortlich.
Der Payer Stadel mitsamt Ausstellung wurde im neuen Plima-Schluchtenweg integriert und ist rund um die Uhr für jedermann kostenlos zugänglich. (pia)
{jcomments on}