Leserbriefe Ausgabe 8-25

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Fleisch vom einheimischen Rind mit Genuss und ohne schlechtes Gewissen?
Angeblich benötigt die Produktion von einem Kilo Rindfleisch sehr viel Wasser und andere Ressourcen. Wie kann die Produktion nachhaltiger werden?
Kühe, die mit Futtermitteln vom Hof gefüttert werden und mindestens 5 Monate Weidehaltung im Jahr inklusive Almaufenthalt fressen Gras und saufen Wasser das ohnehin den Berg hinunter fließt.
Wer verwendet sonst das Gras? Sicher nicht Menschen und Wölfe.
Die Artenvielfalt bei korrekter Weidehaltung auf den Bergwiesen und Almen ist gesichert und die Landschaft gepflegt.
Anders schaut es aus wenn das Fleisch von der Massentierhaltung stammt..wenn Soja aus Brasilien zur Mast benötigt wird oder Fleisch aus Argentinien über den Atlantik verschifft wird bzw. Lebendtiertransporte über Schiff oder auch auf dem Landweg kreuz und quer bis beispielsweise in den Libanon qualtransportiert werden damit die Tiere noch lebend geschlachtet werden können. In diesem Fall handelt es sich um Qualfleisch und nicht um Genuss. Es ist logisch dass bei Massentierhaltung in der arabischen Wüste der Wasserverbrauch anders zu bewerten ist als auf unseren Almen. Es ist für mich unverständlich dass trotz der weiten Transportwege und der benötigten Ressourcen Fleisch für die geringverdienenden Massen in den Supermärkten so günstig angeboten werden kann. Die einheimische Fleischproduktion ist nicht konkurrenzfähig. Sicher verdienen nicht die Hilfsarbeiter und Bauern in den betreffenden Ländern. Ausgebeutet werden außerdem die Grundflächen durch Überdüngung und Pestizideinsatz, um noch mehr Futtermittel auch für uns in Europa zu produzieren. Ist der Transport zu günstig und kann man die Arbeitenden noch mehr ausbeuten um konkurrenzfähige Preise zu erzielen?
Viele Fragen die nicht logisch zu beantworten sind. Jedenfalls sollten Qualität und echte Nachhaltigkeit wichtiger werden.. Wenn Fleisch dann einheimisch und weniger anstatt unklarer Herkunft und aus Massentierhaltung. Der Kunde entscheidet...es geht nicht um falsche und rückwärtsgewandte Romantik sondern um Hausverstand...unsere Vorfahren hatten keine Möglichkeit sich Gedanken um Nachhaltigkeit zu machen sondern die Not entschied darüber nur einheimische Futtermittel zu verwenden. Wenn auch weniger Leistung für den Moment dafür aber Langlebigkeit und Gesundheit der Tiere garantiert wurde.
Im globalen Konkurrenzampf scheint nur mehr der Profit für die großen Konzerne wichtig und die kleinbauerliche Landwirtschaft ist scheinbar nicht in der Lage preisgünstiges Fleisch anzubieten.... trotzdem wird dieses scheinbar günstige Fleisch aus der Masse Tierhaltung noch sehr teuer werden???
Wegmann Luis, Glurns

 

Wälder sterben - Wüsten wachsen (Teil 3)
Das Pilzgeflecht erhält von der Pflanze den kohlenhydratreichen Wachstumssaft, dafür mineralisiert es organische abgestorbene Substanz zu Nährsalzlösungen. Diese werden zu einem Teil von den Wurzeln aufgenommen, zum anderen Teil in die tieferen Schichten des Bodens verfrachtet. Dadurch nimmt der Mutterboden an Tiefe zu. Je dünnschichtiger dieser Boden ist, desto weniger kann er Nährsalzlösung an die Pflanzen weitergeben. Borkenkäfer sind Parasiten, welche durch Überforderung vor allen geschwächte Fichten befallen. Sie ernähren sich vom Wachstumssaft. Fehlt es an diesem bzw. an Abwehrkraft des Baumes und „Nützlingen“, stirbt der Baum sehr schnell ab. Die Spechte ernähren sich auch von den Borkenkäfern der Fichten und Lärchen. Aber je mehr diese Bäume vorherrschen, desto weniger sind Spechte vorhanden; denn sie bauen in Fichten und Lärchen kaum Höhlen. Diese Höhlen stinken nach modrigem Holz, da sie nicht verheilen. Diesbezüglich sind Laubbäume in ihrer Evolution ein gutes Stück weiter. Und so weiter und sofort.
Zumal an „Nützlichen“ in Monokulturen fehlt es zur Gänze! WANN beginnt der Mensch mehr zu hinterfragen, gründlich nachzudenken und danach zu handeln?? Z.B. im Vinschgau werden die abgestorbenen Bäume stehen gelassen und die befallenen abtransportiert. Besser wäre es die Befallenen quer dem Hang fällen und liegen lassen. So könnte sich der Boden beschleunigt wieder aufbauen. Das entspräche dem natürlichen Stoffwechselkreislauf. Ja, wir sollten sogar Kompost, Knochenschrott und Urgesteinsmehl als Ersatz für abtransportierte Wild- und Weidetiere zurückbringen. Alle Lebewesen kamen aus den Gewässern. Im Urwald fanden die meisten ihre Habitate – auch der Mensch. Endet sein Werdegang in den wachsenden Wüsten? Ja sicherlich, wenn er naturfeindlich weitermacht, und das zudem beschleunigt tut. Nicht nur Wald – und Weideböden zerstört er durch grenzenlose Übernutzung, sondern auch, „seine“ monokulturellen Wiesen, Äcker und Obstplantagen durch Herbizide, Pestizide und Kunstdünger.
Paul Gruber, Weyer (A), Mals

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