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Enttäuschung

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Psychologie

Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.

Enttäuschung
„Das habe ich mir ganz anders vorgestellt; jetzt bin ich wirklich enttäuscht.“ Zu Unmut oder Enttäuschung kommt es, wenn man etwas erwartet und dieser Vorstellung nicht entsprochen wird. Wir alle haben viele bewusste und vor allem, wenn sie nicht wahrgenommen oder angesprochen werden, unbewusste Erwartungen an uns selbst, an die Welt im Allgemeinen und an unsere Mitmenschen und Familienmitglieder. Wird diesen nicht entsprochen, so empfinden wir dies als Zurückweisung, sind ernüchtert, gescheitert oder fühlen uns abgelehnt. Dies resultiert meist daraus, dass wir entweder die Messlatte zu hoch angesetzt haben oder uns leidvoll eingestehen, dass die Realität eine andere ist, als wir sie uns vorgestellt haben. Also die Erkenntnis, dass wir keinen oder nur bedingten Einfluss auf bestimmte Dinge oder das Verhalten von anderen Menschen haben. „Das muss aber so sein.“ Mit Härte und Unnachgiebigkeit verfolgen wir dennoch ein Regelwerk an Aufgaben im Alltag, dem sich alle, inklusive mir selbst, unterzuordnen haben. Eine Menge an Konflikten zwischen Erwachsenen, Partnern, Eltern und Kindern sind damit vorprogrammiert.
Die Lösung: Zu hoch gesteckte Erwartungen und die Anspruchshaltung an die anderen konsequent runterfahren. Damit einher geht ein stimmiges und ausreichend gutes Leben mit Blick auf funktionale Beziehungen als dem höchsten Gut, dass wir auf Erden haben. Ein Zitat des Schauspielers Anthony Hopkins trifft dies eindrücklich: „Ich erwarte nichts und ich akzeptiere alles. Und es macht das Leben so viel einfacher.“

Elisabeth Hickmann
Systemische Therapie und Beratung (SG)
Tel. 333 269 0799
www.beratung-hickmann.it

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