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Plan B am Watles

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Laatsch/Mals - Über das „Sorgenkind Watles“ berichtete der Präsident der Tourismus und Freizeit GmbH Ronald Patscheider bei der Vollversammlung des Tourismusvereines. „Wir waren bis kurz vor Saisonsende überzeugt, den Abbruch und den Neubau des Zubringerliftes hinzukriegen“, sagte Patscheider. Vor zwei Wochen habe man dann die Notbremse gezogen. Nun trete „Plan B“ in Kraft, den man in einem Treffen im Frühjahr 2024 mit Lukas Gerstl und BM Josef Thurner als Notlösung bereits durchgespielt habe. Zur Erinnerung: Am Watles wollte man am 1. April die Bagger auffahren lassen, den Lift demontieren und einen neuen erbauen lassen. Die Kosten: rund 15 Millionen Euro. Das hätte bedeutet: Kein Lift im Sommer, dafür im Winter mit neuem Lift starten.
Nun wird der „alte“ Lift, der eine Betriebserlaubnis noch bis 9. Juni hat, nach einer Revision für rund 200.000 Euro im Sommer wieder im Betrieb sein.
Für einen Neubau habe man sich eigentlich seit längerem entschieden. Die Gespräche mit der Landespolitkk seien mühsam gewesen, die Ausschreibungen über das Portal wegen einer Gesetzesänderung bis Februar 2025 gestoppt gewesen, ein Baumeister deshalb nicht in Sicht. „Es fehlten einfach die finanziellen Voraussetzungen“, gab Patscheider zu. BM Josef Thurner sagt in seinem Grußwort, dass man in Bozen außer mündliche Zusagen nix bekommen habe. LH Arno Kompatscher solle endlich von einer Ankündigungspolitk in die Umsetzung kommen. Dass die Gemeinde Mals dabei 4 Millionen Euro aufbringen solle, bedürfe noch großer Abklärungen.
Patscheider erläuterte die soeben fertiggestellte Watles-Bilanz mit einem Defizit von 200.000 Euro, „bei einem Umsatz von 3,4 Millionen Euro.“ Würde man, so Patscheider, die 720.000 Euro an Abschreibungen in Abzug bringen, dann wären 500.000 Euro geblieben. Den Watles könne man positiv führen. Wären da nicht die Investitionen. „Eine 15 Millionen Investition geht mit einem 3-Millionen Umsatz nicht zusammen“, brachte es Patscheider auf den Punkt. Gute Erfahrungen haben man mit dem online-Kartenvorverkauf gemacht, auch mit der frühen Öffnung am 7. Dezember 2024. (eb)

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