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Donnerstag, 07.11.2024

19.00 Uhr

 

Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars

Montag, 28 Oktober 2024 13:22

Göflan und das Bezirksgericht

Göflan/Schlanders/Marienberg - Der Göflaner Bauer und Neffe des bekannten Vinschger Politikers der Nachkriegszeit Hans Dietl hat die 30 Mitglieder des Freundeskreises Marienberg, darunter auch als Vertreter des Klosters Frater Aemilian und Pater Anselm, an die Hand genommen und durch Göflan geführt. Dietl hat über die Lage des Dorfes am Wasser erzählt, über die Mühlen, Sägen, über die „Stampf“. über das „Herunterbremsen“ des Marmors, das im Brunnen von Karl Grasser symbolisiert wird. Dietl führte die interessierte Gruppe in die St. Martins-Kirche mit dem Flügelaltar aus der Werkstatt Jörg Lederes und in die gotische St. Walburga-Kirche.
Göflan war die erste Station der Mitglieder des Freundeskreises Marienberg, die am 12. Okt0ber der Vorstandseinladung zur traditionellen Herbstwanderung nach dem Motto „Kultur und Kulinarium“ gefolgt sind.
Die zweite Station war der alte Richtersaal in der Schlandersburg, der vom Verwahrer Georg Pircher ohne Aufhebens zur Verfügung gestellt worden ist und für den der Bibliothekar Raimund Rechenmacher dankenswerterweise den Schlüsseldienst übernommen hat. In ihren kurzen Vorträgen über die Bedeutung des Bezirksgerichtes bzw. über die Auflösung derselben nahmen der Rechtsanwalt und Freundeskreis-Mitglied Peter Tappeiner und der ehemalige Gerichtspräsident Heinz Zanon ganz unterschiedliche Standpunkte ein. Während Tappeiner vehement dafür plädierte, die Bezirksgerichte wieder zu installieren, auch um die Gerichtsbarkeit wieder näher an die Leute zu bringen und aus der Bozner Anonymität herauszureißen, wies Zanon auf die sich in letzter Zeit völlig geänderte Rechtssprechung hin, die sich in einer Flut von Gesetzen auszukennen habe.
Den kulinarischen Ausklang fand der Herbstausflug bei einer üppigen Marende in geselliger Runde beim Schupferwirt in Schlanders. (eb)

Montag, 28 Oktober 2024 13:21

Nachhaltigkeitsfest

Schlanders/Fußgängerzone - Das erste Nachhaltigkeitsfest „Heint fir Morgen“ gab es am Samstag, den 12. Oktober von 9:00 bis 13:00 Uhr in der Fußgängerzone Schlanders. Organisiert wurde das Fest vom Klimateam Schlanders, einer 17-köpfigen Arbeitsgruppe, welche im Mai 2024 eingesetzt wurde, um den Klimaschutzplan zu erstellen und Sensibilisierungskampagnen auf Gemeindeebene zu initiieren. Unter der Beteiligung verschiedener Vereine und Verbände, gab es mehrere Infostände in der Fußgängerzone, ein Kinderprogramm, Bastelwerkstatt, Fahrradcheck, Kleidertausch, Repair Café, reichlich zu essen und zu trinken und einen Diskussionsbeitrag zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Infostände gab es vom Weltladen Latsch, der Umweltschutzgruppe Vinschgau, der OEW, der Schlanderser Tafel, der Bibliothek Schlandersburg, von BASIS Vinschgau. Informiert wurde über die ökologische Bauweise mit Hanfziegeln, ökologisch-nachhaltiges Waschen, ökologische Landwirtschaft, das Sprachencafé, Kompostierung, Bibliothek der Dinge, Nachhaltiges Reisen, Kreislaufwirtschaft, neue Holzverbrennungstechniken. Der langjährige Direktor des Amtes für Landschaftsplanung, Peter Kasal, hielt ein Referat zum Klimaschutz in der Ex-Bar Alte Post in der Fußgängerzone. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit ist vorhanden, doch es fehlt an der praktischen Umsetzung und wir wissen nicht, wieviel Zeit wir noch haben, meinte Kasal. Auch Südtirol hat einen Klimaplan mit vielen Absichtserklärungen, aber wenig konkreten Entscheidungen. Die Klimaleugner und Klimaskeptiker nehmen zu, der Wissenshaft wird immer weniger geglaubt und Fake News verbreiten sich immer mehr. Viele hoffen, dass durch die Technik die Probleme lösbar sind, doch nach Kasal ist das eine irre Meinung. Deshalb müssen wir aktiv sein und handeln, denn einen Planeten B haben wir nicht, so Kasal. (hzg)

Montag, 28 Oktober 2024 10:49

Theater: Der verreckte Hof

Theatergruppe Kortsch

Der verreckte Hof - Eine Stubenoper von Georg Ringsgwandl im Vinschger Dialekt
Die Kreizbichlhoferin ist alt, nicht mehr ganz sicher auf den Beinen, etwas verwirrt, vielleicht gar dement, jedenfalls nicht mehr imstande, ihren Hof allein zu bewirtschaften. Ihre Tochter, eine überforderte Lehrerin in Teilzeit, und ihr Sohn, ein Möchtegern-Manager, sind weder fähig noch willens, den heruntergekommenen Hof zu übernehmen und die Mutter zu pflegen. Deshalb engagieren sie eine osteuropäische Badante, die nicht nur aufräumt, kocht und Windeln wechselt, sondern das Leben aller Beteiligten in dieser Stubenoper ordentlich durcheinanderwirbelt. „Stubenoper“ heißt das Jubiläumsstück der Theatergruppe Kortsch übrigens, weil es in einer Stube spielt und sich alle Beteiligten ihren Kummer immer wieder von der Seele singen.
Premiere am Freitag, 8. November um 19.30 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders. Weitere Aufführungen am 10., 14., 15., 17., 19., 21. und 22. November (Beginnzeiten: siehe Theaterwind).

Kartenreservierungen unter tickets.theatergruppe-kortsch.it; telefonisch
(bis 19 Uhr) oder jederzeit über WhatsApp unter +39 388 4380100.

Dienstag, 29 Oktober 2024 16:02

MU.SUI Museen im Blickpunkt

Taufers i. M./Laatsch/Graun – Eine Bildungsfahrt am Samstag, den 19. Oktober 2024 führte Interessierte zu den musealen Einrichtungen des Kooperationsprojektes MU.SUI, das von den Verantwortlichen im Vintschger Museum VUSEUM ins Leben gerufen worden war.

von Magdalena Dietl Sapelza

Unter der Bezeichnung MU.SUI sind folgende musealen Einrichtungen im Raum Obervinschgau zu einem Kooperationsprojekt zusammengefasst: Vintschger Museum/VUSEUM/Ganglegg in Schluderns, Pfarrmuseum St. Michael und Kirche St. Johann in Taufers i. M., Heimatmuseum Laaatsch/Mals, Museum Vinschger Oberland und Förderverein Oculus Graun. MU steht für das Wort Museum, SUI ist ein typisches Vinschger Dialektwort. Der ehrenamtlich tätige Präsident des Vintschger Museums VUSEUM Toni Patscheider hatte sich auf politischer Ebene dafür eingesetzt, eine Fachkraft bezahlen zu können, die sich um die unterschiedlichen Belange der Kooperation kümmert und neue Initiativen startet und begleitet. Denn das Ehrenamt stößt angesichts der ständig steigenden bürokratischen Anforderungen immer mehr an seine Grenzen. Alexander Lutt ist seit Juli 2023 die neue Kraft und nun dafür verantwortlich, das Pilotprojekt, das bis 2025 läuft, mit Leben zu füllen. Das Ziel ist es, die Museumsarbeit langfristig zu institutionalisieren. 80 Prozent der Kosten übernimmt das Land, 20 Prozent die Gemeinden. Am Samstag, 19. Oktober 2024 waren Interessierte zu einer ersten Bildungsfahrt im Rahmen des Projektes geladen. Die Fahrt ging nach Taufers i. M., nach Laatsch und nach Graun. Auf dem Programm standen der Besuch der St. Johann Kirche in Taufers i. M., Das Heimatmuseum in Laatsch und das Museum Vinschger Oberland. Wissenswertes zur Geschichte der altehrwürdigen St. Johannkirche in Taufers i. M. erzählte Steffi Dietl. Die im 12 Jahrhundert erbaute Kirche ist vor allem für ihre wertvollen Fresken und die überlebensgroße Abbildung des Hl. Christopherus an der Nordwand bekannt. Diese Darstellung gilt heute als die größte und älteste Christopherusdarstellung im Alpenraum. Durch das Heimatmuseum Laatsch führte Klara Stocker. Dort sind Gebrauchsgegenständen aus dem Alltag und Arbeitsgeräten aus der Landwirtschaft zu sehen, die einst vom Bäckermeister Norbert Schuster gesammelt worden waren. Valentin Paulmichl, der Verantwortliche des Museum Vinschger Oberland, gab Einblicke in sein Museum, das der leidvollen Geschichte rund um die der willkürlichen Seestauung 1949/1950 breiten Raum gibt.

s18sp4 Spieletage Mals deuDie 4. Klassen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums und der Südtiroler Spieleverein dinx laden auch heuer wieder ein zu den Spieletagen am Oberschulzentrum in Mals, und zwar am Wochenende vom 16./17. November. Am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr stehen hunderte Strategiespiele, Familienspiele, Kartenspiele, Spiele für 2 oder für viele sowie Kinderspiele zum Ausprobieren bereit. Die Klassen 4A, 4B und 4C des SOGYM sorgen für Verpflegung und beraten die Gäste, wenn sie Fragen zu den Spielen haben.

Montag, 28 Oktober 2024 10:46

MEXIKO: berufliche Perspektiven schaffen

Kolping im Vinschgau - Inmitten der Mega- Metropole Mexiko-Stadt unterhält KOLPING ein Berufsbildungszentrum, in dem junge Menschen aus armen Familien ganzheitlich gefördert werden und wertvolle Initiativen für den Arbeitsmarkt erhalten.
Der Hauptgrund für die mangelnde Bildung liegt darin, dass die Hälfte aller Jugendlichen in Mexiko keine weiterführende Schule/Ausbildung besuchen oder sogar diese vorzeitig abbrechen. Das Kolping Berufsbildungszentrum bietet qualifizierte Berufskurse und ein spezielles Programm für Schulabbrecher an, um junge Menschen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. 2023 belegten zum Beispiel 73 Jugendliche die dreimonatigen Ausbildungen in den Bereichen „Bäckerei und Konditorei“, sowie „Barista und Getränke“. Neben der Fachausbildung und Berufsorientierung werden im Zentrum gezielt jugendliche Kleinunternehmer gefördert. Gleichzeitig sorgt es nachmittags mit zahlreichen Freizeitangeboten dafür, die jungen Menschen von der Straße in einem geschützten Raum zu holen. Mit diesem Ansatz trägt Kolping Mexiko seit Jahren ganzheitlich zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit bei.
Von den Absolventen des Jahres 2023 konnten bereits 45 Prozent eine Anstellung finden, 23 Prozent machten sich selbständig, 22 Prozent besuchen weiter eine Schule oder Universität. Man kann also sagen: der Einsatz lohnt sich.
Otto von Dellemann

Dienstag, 29 Oktober 2024 15:01

„Der Körper lügt nicht“

Birgit Seissl wurde 1956 in Kufstein geboren. Nach Abschluss ihres Lehramt-Studiums in Wien war sie viele Jahre im Ausland als Lehrerin und Kulturschaffende tätig. Seit 2005 lebt sie in Laas. Mittlerweile ist sie im Ruhestand.

von Christine Weithaler

Die Liebe brachte Birgit nach Laas. Aufgewachsen ist sie als älteste von drei Töchtern in Österreich. Ihr Vater war ein “waschechter“ Tiroler, fromm katholisch und heimatverbunden. Ihre Mutter stammte aus Wien, war weltoffen und unkompliziert, deren Vater aus der Kirche ausgetreten. Diese Gegebenheiten prägten Birgits Kindheit. Birgits Mutter wollte in die Welt hinaus, doch ihr Vater konnte sich dafür nicht begeistern. So holte sich ihre Mutter die Welt zu sich nach Hause. Es war immer was los, unangemeldet kamen Freunde und Bekannte aus Deutschland, England, USA, Italien vorbei, ein „open House“ wie Birgit es nennt. Es war eine klassische Familie des Wiederaufbaues nach dem 2. Weltkrieg in den 60er Jahren. Familie, Haus, Auto, Hund und Katze und irgendwo ein Feriendomizil. Das war in der nostalgischen Natur der Wildschönau in Tirol, neben einem Hotel, dessen Besitzer aus Meran stammte und zum Freundeskreis ihrer Eltern zählte. Dadurch spannten sich die ersten Verbindungen mit dem „schönen“ Südtirol und dem Leben auf dem Land.
1984 schloss sie das Studium Lehramt für Deutsch und Französisch an der Universität Wien ab. Anschließend folgte eine langjährige Ausbildung in körperorientierter Gesprächs-Beratung an der Akademie für Fokusing in Salzburg und in ganzheitlicher Körperarbeit nach Avi Grinberg in Wien und Lausanne. Dort kam sie zum ersten Mal in Kontakt mit der Fußanalyse. „Anfänglich brauchte ich viel Geduld bis ich die Deutungszonen mit den spezifischen Merkmalen und Eigenheiten an den Fußsohlen erfassen und ausdrücken konnte. Aus den Füßen lese ich nicht nur emotionale, körperliche und organische Zustände, sondern mache auch auf gesundheitliche „Mängel“ oder Gefahren aufmerksam“, erklärt Birgit.
Sie lebte und arbeitete in Südamerika, Ex-Jugoslawien und für sieben Jahre in Paris. Als Studentin kellnerte sie in der Schweiz und arbeitete bei den Olympischen Spielen in Canada und USA - finanzierte sich so ihr Studium.
Im Urlaub in der Türkei, lernte sie schließlich in einer Pension einen Laaser, der in Innsbruck sein Kunstatelier hatte, kennen. Sie lebten zwei Jahre in Wien zusammen und zogen dann nach Laas. Sie meinte das Leben auf dem Land durch die Zeit in der Wildschönau zu kennen, doch für sie unerwartet, unterschieden sich Ferien und das Leben am Land. Im Urlaub sah sie nur die schönen Dinge, lernte das Landleben nur isoliert und punktuell kennen, aber effektiv am Land zu leben und an einem Ort zu bleiben, fühlte sich für sie neu an. In Laas angekommen fragte sich Birgit: „Was mache ich jetzt, was ist meine Aufgabe.“ Anfänglich unterrichtete sie in Latsch und Naturns doch einige Jahre später beschloss sie sich selbständig zu machen.
Die Arbeit mit der Fußanalyse war für sie ein intimes Kennenlernen der Menschen, der Vinschger und Vinschgerinnen und deren Verstrickungen. Für sie war es unglaublich, wie massiv sexuelle Übergriffe und Missbrauch waren und wie die Gesellschaft es bis heute schafft, dies zu tabuisieren bzw. zu verdrängen. Mit der Zeit verstand sie die Hintergründe und Interessen und lernte mit dieser Gegebenheit umzugehen. Es faszinierte sie, wie die Vinschger:innen mit ihrem Körper, dem Boden und der Natur verbunden sind. „Im Allgemeinen spüren sie mehr als Meraner“ meint die Fußanalytikerin. Menschen aus der Stadt sind kopflastiger und haben ziemlich verlernt auf ihren Körper zu hören.“ Die Grinberg Methode ist eine wirksame Lernmethode, über das Spüren neue Seiten in dir entdecken und kennen zu lernen. Verschiedene Techniken und Berührungen verändern die Körperwahrnehmung, lindern Schmerzen und lösen Blockaden. „Du erkennst, wie eingefleischte Strukturen flüssiger werden und sich lösen. Du spürst, wie sich Gefühle und Gedanken ins Körperbewusstsein integrieren. Der Körper lügt nicht“ , beschreibt Birgit. Sie hat ihren Beruf lange ausgeübt und wertvolle Erfahrungen gesammelt.
Jetzt ist es ihr ein Anliegen, ihr erlangtes Wissen, weiter zu geben. Sie sucht seit längerem die passende Form dafür.
Ein Wunsch von ihr wäre, dass sich Frauen mehr solidarisieren und unterstützen. Sie lebt gerne in Laas, ist selbst erstaunt, dass sie so lange an einem Ort sesshaft ist. Aber wer weiß, vielleicht packt sie irgendwann ihre Koffer und zieht in die Welt.

Montag, 28 Oktober 2024 10:44

72 Stunden - Eine Anklage

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

72 Stunden – Eine Anklage
von Barbara Plagg

Eine Koproduktion von Stadttheater Bruneck, Carambolage Bozen und Theater in der Altstadt Meran.
Eva ist tot. Umgebracht von ihrem Stalker, ihrem Partner, ihrem Ex, ihrem Ehemann - so genau wissen wir das nicht, aber was wir wissen ist: Sie ist durch die Hand eines Mannes gestorben, der irgendwann in ihr Leben getreten ist und daraus nicht wieder verschwinden wollte, ohne ihres mitzunehmen. Und wer Eva ist, wissen wir auch nicht so genau, vielleicht unsere Nachbarin, vielleicht eine Arbeitskollegin, vielleicht die junge Mutter. Sie ist eine von uns.
Warum passieren Femizide alle zweiundsiebzig Stunden und damit so häufig, dass man gewiss nicht mehr von Einzelfällen sprechen kann? Gibt es einen roten Faden, der sich quer durch all diese Femizide zieht? Barbara Plagg hat sich nach dem Tod von Barbara Rauch (Eppan 2020) auf die Suche nach diesem roten Faden gemacht und Artikel, Interviews und Gerichtsprozesse durchforstet. Das Ergebnis ist in das Theaterstück „72 Stunden - Eine Anklage“ geflossen.

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse vor der Aufführung erhältlich. Vormerkungen: T 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, Fa. Fleischmann Raumausstattung und Fa. Schönthaler A. & Söhne.

Montag, 28 Oktober 2024 10:43

Lebensgeschichten aus dem Val Müstair

Val Müstair/Buchprojekt - In der Chasa Jaura in Valchava, dem Museum und Kulturzentrum des Münstertales, wurde am 5. Oktober ein besonderes Buchprojekt vorgestellt, das von der Biosfera Val Müstair herausgegeben wurde. Das Buch mit dem Titel „Allegra! Begegnungen in der Biosfera Val Müstair“ enthält 30 kurze Porträts und Fotos von Menschen aus dem Val Müstair. Zwei Frauen aus zwei Generationen porträtieren in zwei Sprachen Menschen, die im Münstertal leben. Die Autorin Susann Bosshard-Kälin aus dem Kanton Schwyz hat Idee zu diesem Projekt entwickelt. Anna Rodigari ist eine Gymnasiastin aus Müstair. Die beiden Frauen haben die Interviews geführt und die Porträts geschrieben, Anna die romanischen, Susann die deutschen Texte. Ivan Tschenett, ein junger Fotograf aus Müstair, fotografierte die 30 Interviewten an ihren Lieblingsorten. In dieser Zusammenarbeit entstanden 30 Lebensbilder und 30 Lebensgeschichten von ganz unterschiedlichen Menschen, die im Tal aufgewachsen bzw. die ins Val Müstair gezogen sind und hier leben und arbeiten. Die Porträtierten erzählen über ihren Lebens- und Berufsweg, was sie im Münstertal schätzen und lieben, was sie sich wünschen und wo ihr Lieblingsplatz ist. Die beiden Autorinnen haben lebendige und spannende Geschichten über eine Wanderleiterin, einen Maschinisten, eine Bewegungspädagogin, Tanz- & Yogalehrerin verfasst. Eine der Porträtierten stammt aus den Niederlanden, eine andere aus dem Westen der USA. Erzählt wird von Jägern, Landwirten, einer Hotelierin, einem Gesichtschirurgen, der auch Hobbyastronom ist, von Künstler:innen, einem Ornithologen, der Museumsleiterin, dem Briefträger, einem Velomechaniker, einer Managerin, einem Schreiner und von Biologinnen. Auf ganz unterschiedliche Weise haben diese Personen im Val Müstair ihre Heimat und ihr Zuhause gefunden. Das Buch wurde auch beim Erntedankfest auf einem Stand der Biosfera Val Müstair vorgestellt. (hzg)


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