Psychologie
Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selbst und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.
Überraschung
Ruft eine Person „Überraschung!“, so kann man von etwas Freudigem ausgehen und ist im nächsten Moment vielleicht verblüfft oder begeistert. Im Gegensatz dazu zuckt man bei „Es ist etwas Schlimmes passiert!“ zusammen, ist entsetzt, erschrocken und voller Furcht, was wohl als Nächstes an Information kommen wird. Die Überraschung als Grundemotion dauert nur wenige Sekunden, dann setzen andere, wie angedeutet angenehme oder unangenehme Gefühle ein. Gedanklich bin ich vom Donner gerührt, bleibt mir das Herz stehen und verschlägt es mir die Sprache. Einen Moment lang ist man wie in Schockstarre. Auf der Körperebene steht der Mund offen, sind die Augen geweitet, das Herz schlägt schneller und die Muskeln spannen sich an. Und so gewinnen wir ein wenig Zeit, um uns auf die aktuelle Situation einzustellen und abzuwägen, ob sie bedrohlich ist oder nicht. Mit Überraschungen kommt immer etwas Neues ins eigene Leben, sofern ein Ereignis durch seine Dramatik nicht mein gesamtes Weltbild aus den Angeln hebt. Verharren wir nämlich zu sehr in Gleichförmigkeit und wollen am liebsten alles uns Umgebende (Beziehungen, Arbeit,…) „konservieren“, so macht sich Langeweile und möglicherweise Unzufriedenheit breit. Überraschungen tun unserem Gehirn gut, denn es braucht Abwechslung, um jung zu bleiben. „Was es nicht alles gibt“, „So hab ich das noch gar nicht gesehen“. - Das Leben ist täglich voller, zumeist kleiner Überraschungen, sofern wir uns eine gewisse Offenheit und Neugierde bewahren. Und dies beschert uns letztlich Glück und Lebensfreude.
Elisabeth Hickmann
Einzel-, Paar- und
Familienberatung
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Kastelbell-Tschars - Ab sofort und bis Ende Mai ist Kastelbeller Spargelzeit. Aufgrund der milden Witterungen sind die von Martin und Max Pohl auf rund 1,3 Hektar angebauten Spargel heuer um gut eine Woche früher stechbereit. Mit dem Sterne Restaurant Kuppelrain, dem Gasthof Gstirnerhof, der Pizzastube Sonne, dem Restaurnat Himmelreich, dem Restaurant Kesslwirt und dem Restaurant Killimangiare sind es fünf Kastelbeller Betriebe, die die Spargelspezialitäten anbieten. Önologisch begleitet werden die raffinierten Spargelgerichte von den Winzern Heiner Pohl vom Marinushof mit einem Weißburgunder, von Leo Forcher vom Rebhof mit einem würzigen Kerner, von Max Pohl vom Köfelgut und von Thomas Plack vom Lehengut mit jeweils einem Weißburgunder. Von in den letzten Jahren immer steigendem Zuspruch für die Kastelbeller Spezialitäten Spargel und Wein sprach der Präsident des Tourismusvereines Kastelbell-Tschars Manfred Prantl bei der Eröffnung der 16. Kastelbeller Spargelzeit im Gstirnerhof. Lob für die langjährige Initiative Kastelbeller Spargelzeit kam vom Tourismusreferenten der Gemeinde Thomas Plack, vom HGV-Ortsobmann Lukas Bernhart und von Oswald Plangger von Vinschgau Marketing.
Die Anfänge des Spargelanbaues in Kastelbell gehen auf das Jahr 1988 zurück. Der Wärme und Wasser speichernde Boden in der Ebene erwies sich als idealer Untergrund und durch die Höhenlage sei der Kastelbeller Spargel mit besonders intensivem Geschmack gesegnet. Daran erinnerte Martin Pohl vom Köfelgut. Gekrönt wurde die Eröffnung von Spargelleckereien, kredenzt von der Familie Gstirner am Gstirnerhof. (eb)
Pressemitteilung - Anlässlich des Tunneldurchstichs in Kastelbell letzte Woche hat sich die SVP Spitze mit dem Landesrat Daniel Alfreider getroffen und die vielen Projekte und Baustellen im Vinschgau besprochen. Der Tunnel in Kastelbell ist durchbrochen, der Kreisverkehr an der Partschinser Kreuzung ist im Bau, ebenso wie die neue Straßentrasse bei den Galerien zwischen Graun und St. Valentin und die Staatstraßenunterquerung in Latsch. Der Fahrradübergang an der Töll ist beschlossen und finanziert. Die Erkundungsbohrungen bei der neuen Steinschlagschutzgalerie in der „Latschander“ sind abgeschlossen, sodass mit der Projektierung der etwa 250 m langen Steinschlagschutzgalerie begonnen werden kann. Die Vinschger SVP Spitze hat für dieses stolze Baustellenprogramm dem wiederbestätigten Landesrat großes Lob ausgesprochen. Es tue sich echt etwas. Die Sicherheit der Vinschger Straße werde enorm dazugewinnen.
Wichtiger Punkt des Treffens war allerdings die kürzlich bekannt gewordene Totalsperre der Reschenbundesstraße im Anschluss Nauders/Pfunds vom 8. Oktober bis 20. Dezember und einer Teilsperre heuer im September. „Man müsse sich in Absprache mit den zuständigen Behörden in Nordtirol und im Unterengadin unbedingt mit einem „Notfallplan“ beschäftigen, da in dieser langen Zeitspanne tatsächlich passieren könnte, dass auch die Latschander – wie schon 2019 – kurzfristig unpassierbar wird. Ein solches Verkehrschaos können wir uns nicht mehr leisten“ so der SVP Bezirksobmann Plangger. „ Die Ausweichroute über die Martinsbruckerstraße und die Schweiz (vor zwei Jahren wurde der Kurvenradius entsprechend erweitert) auch für 16m LKWs, sei mittlerweile zur Verfügung und könne in verkehrsarmen Zeiten bzw. in den Nachtstunden im Einbahnverkehr mit Ampelregelung genutzt werden. Selbstverständlich nur für den unbedingt notwendigen Quell/Ziel Verkehr und mit entsprechenden Annahmegenehmigungen für die lokalen Frächter diesseits und jenseits der Grenze. „Für die LKWs aus dem Vinschgau bedeutet die Sperre einen Umweg bis zu 175 km in eine Richtung, also von 350 km bis er wieder auf seinem Stand- und Beladeort ist“, so ergänzt der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler „auch sollte neben Zollangelegenheiten und Schwerverkehrsabgabe in der Schweiz geprüft werden, ob die Sperrzeiten nicht gekürzt werden könnten, wenn nachts – wenn die Baustelle ruht – einspurig der LKW-Verkehr mit eine Ampelregelung ermöglicht werden könnte und somit der LKW Verkehr über die Schweiz nicht beeinträchtig würde. Wir haben Landesrat Daniel Alfreider eindringlich ersucht die entsprechenden Gespräche zeitgerecht zu führen, damit sich die lokalen Frächter organisieren können und den Notfallplan für eine Sperre der Nadelöhre „Finstermünz“ und „Latschander“ zeitgerecht zu testen.“
„Landesrat Alfreider wurde auch ersucht, dringlichst mit dem Infrastrukturminister Salvini die sogenannte Eintrittsgebühr zum Stilfser Joch abzuklären, da das Land zwar alle Kompetenzen auf der Jochstraße ausübe, aber im Grundbuch als Eigentümerin immer auch noch die „ANAS“ stehe. Sonst kommen wir mit der Aufwertung der Stilfser Jochstraße und des Passareals nicht weiter“, so der Bezirksobmann Plangger.
Die SVP Spitze hoffe darüber hinaus, dass auch in den Vinschger Tunnels gemäß Landesprogramm bald der Handyempfang verbessert werde und dass sich der Landesrat im Sommer wieder Zeit nehme, für eine Vinschgau-Tour zu den wichtigsten Baustellen oder zu Abklärung weiterer wichtiger Verkehrsprojekte (wie z. B. die Kreuzung Tschars).
Latsch/Wieselburg - Prämierung in Wieselburg/ Niederösterreich: „Die Goldene Birne“ zählt zu den größten bedeutendsten Bewertungen europaweit.
Die hochkarätige Expertenjury vergibt mit kritischen Augen und Gaumen nach strengen Richtlinien eine verschieden hohe Punktezahl für Farbe, Geruch und Geschmack. Ausschlaggebend sind auch Sauberkeit und Harmonie. Es werden alle Produkte zweimal unabhängig voneinander beurteilt.
Mehr als 1.000 Säfte und fast 90 Essige wurden dieses Jahr getestet. Die Prämierung fand im Rahmen der „AB HOF“ Messse in Wieselburg in Niederösterreich statt.
Das Ergebnis kann sich für Irmi & Klaus Oberhofer von EVA bio vom Burghof Latsch wieder sehen lassen: 1 mal Gold, 1 mal Silber und 1 mal Bronze für die reinsortigen Apfelsäfte und zudem Bronze für das neue Produkt von EVA bio, den Apfelbalsamessig.
„Diese Auszeichnung ist für uns eine große Genugtuung. Es erfüllt uns mit Freude, dass wir aus allen Äpfeln etwas Wertvolles machen können. Es bestätigt uns, auf dem richtigen Weg zu sein und ist Ansporn, uns in Richtung Qualität noch zu steigern. Es ist immer wieder interessant und natürlich spannend, sich mit Spitzensäften zu messen.
Denn wie beim Wein ist auch beim Saft nicht jeder Jahrgang gleich. Es müssen Faktoren wie z.B. die Witterung passen, um am Ende in der Flasche ein hervorragendes Produkt zu haben. In dieser Hinsicht muss man auf die Natur vertrauen. Aber was man als Bauer selbst beeinflussen kann, um ein schmackhaftes Produkt herzustellen, ist ein gesunder lebendiger Boden. Mit viel Engagement bearbeitet Klaus die Güter nach biodynamischer Wirtschaftsweise und ist überzeugt, damit die besten Früchte mit innerer Qualität zu erzeugen.
Wir freuen uns von ganzem Herzen, dass wir unseren Burghof Latsch, EVA Bio und Südtirol mit den verschiedenen Produkten so gut vertreten konnten, meint Irmi Oberhofer.
Val Müstair/Minschuns - Das Wintersportgebiet im Val Müstair ist zufrieden mit den Ergebnissen der vergangenen Saison. Sie dauerte 89 Tage. Es wurden wieder die guten Ergebnisse vor der Corona-Pandemie erreicht. Bei den Ersteintritten ins Skigebiet ergab sich ein Plus von sechzig Prozent, die Frequenzen an den drei Anlagen erreichten gar ein Mehr von siebzig Prozent. Auch die Benützung des Wintersportbusses von Müstair an die Talstation der Lifte lag im grünen Bereich mit plus dreissig Prozent. Der Umsatz des Bergrestaurants auf Alp da Munt steigerte sich um 40 Prozent. Die Ski- und Snowboardschule Val Müstair verfehlte die Marke von hunderttausend Franken nur knapp und erreichte noch nicht ganz den Wert der letzten Saison.
St. Valentin - Selbstbewusst, vielfältig und auf soliden finanziellen Füßen - die Ferienregion Reschenpass ist im Aufwind. Zur Vollversammlung am 9. April kamen neben zahlreichen Touristikern auch viele Vereins- und Fraktionsobleute.
von Erwin Bernhart
Was der Geschäftsführer Gerald Burger im Rückblick und auch in der Vorschau an Aktivitäten in der Ferienregion Reschenpass vorgetragen hat, ist zum schwindlig werden. Eine dermaßen breit gefächerte Vielfalt an Veranstaltungen, an Attraktionen und an Vernetzungen hat im abgelaufenen Tourismusjahr 2023 auch zahlreiche Gäste ins Oberland und damit Wertschöpfung gebracht. Mit 230.000 Nächtigungen im Winterhalbjahr 2022/23 und mit 204.000 Nächtigungen im Sommer 2023 konnten die Zahlen zufriedenstellend gehalten werden und der Verlust des Geschäftsjahres von 108.000 Euro durch kluge Gebarung aufgefangen werden. „Wir schauen, dass wir attraktiv bleiben“, sagte Burger, denn Ausruhen sei keine Option. Der Zusammenhalt der Oberländer hat sich auch in Sachen Mobilität ausgezahlt. Nicht nur, dass der bisherige Skibus ein Linienbus geworden ist, auch das Geld bleibt so großteils in der Gemeinde. Beweis dafür ist der hohe Anteil der Betreibe, die sich an der Gästekarte beteiligen. Vor großem Pubilkum wurden denn auch die Jahresabschlussrechnung und der Kostenvoranschlag samt Tätigkeitsprogramm für 2024 einstimmig genehmigt. Toni Patscheider konnte als Neuigkeit die Zusammenarbeit und die neue Broschüre der Museen vorstellen. In MU.SUI (Museum und „sui“ als unverkennbarer Vinschger Ausdruck) wurde die Zusammenarbeit zwischen Vintschger Museum, Museum Vinschger Oberland, Förderverein Okulus, Heimatmuseum Laatsch und St. Johann und Pfarrmuseum St. Michael in Taufers geschmiedet.
Beeindruckt ob der Tätigkeiten und der Zahlen war BM Franz Prieth, der unter anderem auf das ambitionierte Ziel hinwies, dass bis 2025 das neue Hallenbad stehen könnte. Auch beim Turmareal kann heuer noch das Raumprogramm von der Landesregierung beschlossen werden. Denn die Machbarkeitsstudie liege vor.
Der HGV-Ortsobmann Thomas Strobl ließ durchblicken, dass die 1 Million Euro Ortstaxe Begehrlichkeiten wecke. Der Großteil davon solle aber im Gemeindegebiet bleiben. Denn die Ferienregion Reschenpass sei ganz anders aufgestellt als andere Ferienregionen im Vinschgau. Gruß und Lobesworte kamen vom Raika-Direktor Markus Moriggl und von Oswald Plangger von Vinschgau Marketing, ebenso vom LTS-Direktor Hubert Unterweger. Dass die Räder weiterhin ineinandergreifen wünschten sich der Schöneben-Präsident Christian Maas und auch die Geschäftsführerin der Ferienregion Obervinschgau Katharina Fritz.
Partschins - Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West schließt die Sanierungsarbeiten im Zielbach oberhalb von Partschins ab.
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West in der Agentur für Bevölkerungsschutz hat Ende Oktober vergangenen Jahres mit der Sanierung eines Abschnitts des Zielbaches in der Gemeinde Partschins begonnen, berichtet Bauleiter Martin Eschgfäller: Nach einem Projekt von Roland Schweitzer hat der Bautrupp mit Vorarbeiter Martin Müller auf einer Strecke von rund 300 Metern zwischen der Brücke bei der Talstation der Texelbahn bergwärts bis zur Hängebrücke gearbeitet und damit den Hochwasserschutz verstärkt.
Dabei haben die Bauarbeiter auf den ersten 120 Metern oberhalb der Brücke den Abflussquerschnitt ausgebaut und erweitert, bestehende beschädigte Sperren abgebrochen und das Bachbett abgesenkt. Auf der gesamten Läge von 300 Metern hat der Bautrupp die Sohlpflasterung erneuert und die Ufermauern auf beiden Seiten abgebrochen und neu errichtet. Mit den Arbeiten an den Zäunen wird das Projekt in dieser Woche abgeschlossen; es wurden 400.000 Euro investiert.
150 Jahre Käsereigeschichte in Prad…. 5 Jahre Neuausrichtung durch die Bürgergenossneschaft! Man muss die Feste feiern wie sie fallen….und deshalb lädt die Bürgergenossenschaft Obervinschgau alle Praderinnnen und Prader recht herzlich ein, am Samstag 11. Mai mit uns das 5 jährige Bestehen der „Neuen“ Prader Sennerei zu feiern! 2019 wurde die Käserei zu einem von Bürgerinnen und Bürgern getragenem Projekt, das auf fünf sehr turbulente Jahre, aber auch auf große Erfolge zurückblicken kann.
Das kartografische Informationsangebot des Geobrowsers ist um neue Luftbilder aus dem vergangenen Sommer erweitert worden. Orthofotos können geometrisch als gleichwertig mit einer Karte angesehen werden.
Unverhältnismäßig gestiegene Futter- und Stromkosten bei stagnierenden Auszahlungspreisen haben der Milchwirtschaft in Südtirol in den vergangenen Jahren zugesetzt. „Das darf künftig nicht mehr der Fall sein,“ sagt der SVP-Landtagsabgeordnete und Bauernvertreter Franz Locher.
Mit einem Beschlussantrag in der Landtagswoche im April, der Maßnahmen zur Stabilisierung der Milchwirtschaft fordert, pocht Erstunterzeichner Locher auf nachhaltige Entscheidungen für diesen Sektor. „Es geht vor allem darum, die Produzenten so weit zu stärken, dass sich Entwicklungen, die sich in den vergangenen Jahren zugetragen haben, nicht wiederholen oder ausgebremst werden.“ Die Voraussetzungen dazu sieht er in einer weiteren Verbesserung der Marktpositionierung und der Unterstreichung des Alleinstellungsmerkmals, sprich der Herkunft aus kleinen Familienbetrieben in Berggebieten. Mit durchschnittlich nur 15 Milchkühen tun sich die zwischen 800 und 1500 Metern Meereshöhe gelegenen Betriebe schwer, veränderten Rahmenbedingungen über längere Zeit entgegenzuwirken. Locher analysiert die Situation: „Genau das ist aber in den vergangenen Jahren eingetroffen. Während von 2016 bis 2022 Futter und Strom um über 70 Prozent im Durchschnitt gestiegen sind, hat der Auszahlungspreis bei der Milch um lediglich etwas über 16 Prozent angezogen.“
Das Vakuum, das diese Entwicklung finanziell hinterlassen hat, wird sich nur schwer schließen lassen und spiegelt sich auch in der Anzahl der Milchbetriebe wider. 2016 zählte man in Südtirol noch etwa 4.800 Produzenten, im Jahr 2022 waren es noch 4.267. Für Locher eine bedenkliche Situation: „Auch wenn wir für das Jahr 2023 auf eine voraussichtlich positive Entwicklung des Milchpreises blicken können, müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um die Anzahl der kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Betriebe in Berggebieten stabil zu halten.“ Sorgen bereitet Locher auch die Preisentwicklung in den Nachbarsländern, vor allem in Bayern, das auf völlig andere Betriebsgrößen und folglich andere Produktionsmengen zurückgreifen kann: Durchschnittlich stehen 41 Kühe im Stall. Im Februar 2024 lag der Auszahlungspreis dort bei 47,1 Cent pro Kilogramm Milch. Dementsprechend drängen die Produzenten aus Bayern nun auf den Südtiroler Markt, der freie Kapazität hat. „Der gestiegene Auszahlungspreis in Südtirol im Jahr 2023 kann die Teuerungen der vergangenen Jahre nicht wettmachen. Es gilt nun zu ermitteln, wie unsere kleinstrukturierten Betriebe kontinuierlich unterstützt werden können, ohne den Landeshaushalt damit in einer neuerlichen Krisensituation unnötig zu belasten.“
Wenn weiterhin zahlreiche Milchbetriebe ihre Tätigkeit einstellen, weil sie auf andere, ertragreichere Betriebszweige umschwenken oder gar ihre Tore schließen, wird auch der Erhalt des Landschaftsbildes zum Problem. Franz Locher sieht darin auch für den Tourismus eine Negativentwicklung: „Der Tourismus lebt von einer intakten, gepflegten Natur und setzt immer mehr auf regionale Lebensmittel. Was aber, wenn die Bauern nicht mehr die Voraussetzungen haben, um beides für Einheimische und Gäste zur Verfügung zu stellen?“. Mit dem Beschlussantrag, der auch von den Landtagsabgeordneten Harald Stauder und Sepp Noggler mitunterzeichnet wurde, sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um gemeinsam mit den Interessensverbänden Maßnahmen zu erarbeiten, die die Milchwirtschaft in Südtirol vor den Auswirkungen globaler Entwicklungen schützen sollen.
BF