Schlanders/Freilichtkino - Seit mehreren Jahren gibt es am 1. Juli und am 1. August auf dem Kulturhausplatz ein spannendes Freilichtkino, organisiert vom Kulturhaus Schlanders. Heuer war das Wetter gut, ansonsten wurde der Film im Kulturhaus aufgeführt. Schlanders Marketing bzw. BASIS organisiert außerdem vier weitere Kinoabende im Freien. Am 6. Juli gab es bereits zum dritten Mal den Autokinoabend auf dem Exerzierfeld der Drusus Kaserne. Unter dem Titel Movie Nights werden an drei Donnerstagen, vom 4. bis 18. Juli bei Einbruch der Dämmerung mehrere Filme vorgeführt. Am 4. Juli wurden vier Sportfilme gezeigt, am 11. Juli wird nochmals der Dokumentarfilm „Das versunkene Dorf“ dargeboten und am 18. Juli präsentiert der Amateurfilmer Verein Vinschgau sechs Kurzfilme von 3 bis 21 Minuten. Sehr gut besucht war am 1. Juli der Musikfilm „A Star Is Born“ von Bradley Cooper. In der vierten Neuverfilmung einer Story aus dem Jahre 1932 gab es nicht nur viel Musik, sondern auch eine dramatische Geschichte über den Abstieg eines bekannten Country-Musikers und den grandiosen Aufstieg einer junge Musikerin, gespielt von Lady Gaga. Der Country- Sänger und geniale Gitarrist Jackson Maine lernt in einer Bar eine junge Frau namens Ally kennen, deren großes musikalisches Talent ihn sofort fasziniert. Zwischen Ally und Jack entwickelt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Während Allys Karriere schnell steigt, verfällt Jackson der Alkohol- und Drogensucht. Der nächste Kinofilm beim Freilichttheater am 1. August ist „Ballon“, ein deutscher Thriller von Michael „Bully“ Herbig. Der Film behandelt die Ballonflucht der Familien Strelzyk und Wetzel aus der DDR nach Westdeutschland mit einem selbstgebauten Heißluftballon. (hzg)
Die Wanderung zum Tarscher Jochwaal ist eine außergewöhnliche Rundwanderung zu einem der höchstgelegenen Waale der Alpen. Zudem wird Wanderern ein wunderbarer Panoramblick gewährt.
TOURENINFO: Die Wanderung startet an der Talstation der Tarscher Alm. Hier kann man das Auto parken. Der Sessellift schaukelt die Wanderer bequem hoch zur Bergstation. Von dort geht es über einen Forstweg hinauf in südlicher Richtung bis zur Zirmruanhütte, die nicht bewirtschaftet ist und auf 2.252 Metern liegt. Kurz vor der Hütte biegt der Weg nach rechts auf einen schön angelegten alpinen Steig, der in Richtung Tarscher Joch bis zum Wetterkreuz führt. Das Wetterkreuz liegt auf 2.436 Meter und ist ein wunderbarer Rast- und Aussichtspunkt. Hier heißt es einen Moment inne halten und Rast einlegen.
Vom Wetterkreuz führt der Weg Nr. 2A, der als Hochwaal-Weg wesentlich bekannter ist, Wanderer weiter und relativ flach entlang des aufgelassenen Waals, von dem immer wieder Überreste zu sehen sind. Der Tarscher Jochwaal wurde im 18. Jahrhundert errichtet, um Wasser von der Ultner auf die Vinschger Seite zu führen und ist ein unübersehbares Aquädukt. Kurz vor dem Latscher Joch (rund 2.500 Meter) setzt sich der Waalverlauf südwärts zum 2.620 Meter hohen Jöchl fort. Um zur Tarscher Alm zurück zu kehren folgen Wanderer dem Steig 2 nach unten zur Waldgrenze und zweigen beim Wegweiser „Tarscher Alm“ rechts ab. Nach Durchquerung eines Waldes kommt man wieder ans Ziel - der Talstation Tarscher Alm. (ap)
Wanderinfos:
Dauer: 4 h (gesamt)
Strecke: 6,9 km
max. Höhe: 2.620 m
Auf- und Abstieg: 700 hm
Highlights: Überreste Jochwaal, Blumenpracht im Frühling und Sommer.
Der Tarscher Jochwaal ist einer der höchsten der Alpen und ein besonderes Kulturdenkmal, das 1782 erbaut wurde. Er leitete das Wasser des auf Ultner Seite abfließenden Kuppelwiesbaches auf die Vinschgauer Seite, wo es der Bewässerung diente.
Schlanders - Auf den Ritten sind die 70 Jährigen der Gemeinde Schlanders am 22. Juni gefahren und haben ihren Jahrgangsausflug ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestritten. Mit der Vinschger Bahn ging es nach Meran und von dort mit dem Zug weiter nach Bozen. Das kurze Stück vom Bozner Bahnhof zur Rittner Bahn legten die rüstigen 70 Jährigen zu Fuß zurück, bevor sie in nur wenigen Minuten mit der Bahn auf den Ritten schwebten. Nach dem Frühschoppen bei der Babsi konnte man mit dem Rittner Bahnl oder zu Fuß weiter nach Lichtenstern und Klobenstein fahren oder gehen, wo das Mittagessen auf die 1949er wartete. Trotz Regenwetter war das Jahrgangstreffen ein gelungenes und mit über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte es mit den bisher meisten Anmeldungen den größten Anklang gefunden. (ap)
Laas - Am Samstag vor Herz Jesu ging es auf die Obere Laaser Alm, am Herz-Jesu-Sonntag zeitig in der Früh weiter auf die Taitschroi. Das ist Tradition bei den Laaser Altherren, die nicht mit leerem Rucksack in Richtung Dreitausender wandern, sondern prall gefüllt mit Holz fürs Herz Jesu Feuer. Den Rest bringt dann am Abend jene Truppe, die das Herz Jesu Feuer entfacht. Mit Schwung ging die rund 15köpfige Herrentruppe in Begleitung von Verena Spechtenhauser in Richtung Gipfel, immerhin galt es über 1.000 Höhenmeter zu überwinden. Oben angekommen wurden die Mühen natürlich ordentlich belohnt. Schließlich musste man die Reserven wieder auffüllen.Nach einer ordentlichen Stärkung wanderten die Altherren wieder zurück zur urigen Oberen Laaser Alm, die heuer das zweite Jahr von der Familie Staffler herzlich und familiär bewirtschaftet wird. (ap)
Schluderns - Die Baldachinorgel aus dem Jahre 1559 im Jakobszimmer der Churburg stammt aus der Spätrenaissance und ist nahezu im Originalzustand erhalten geblieben. Jacob VII. Graf Trapp hatte einst den Orgelbauer Michael Strobl aus Süddeutschland mit dem Bau der Orgel beauftragt. Beim Matinee am 6. Juli 2019 unter dem Motto: „1516 Kaiser Maximilian auf der Churburg“. konnten Orgelliebhaber das seltene und wertvolle Instrument hören. Es spielte das „Ensemble Rosarum Flores“ aus Innsbruck mit Theresa Sophia Tscholl (Gesang), Ilse Strauß (Blockflöte), Wolfgang Praxmarer (Lauten) und dem Orgelvituosen aus Mals Marian Polin (Organist in der Jesuiten Kirche in Innsbruck). Ein zweites Konzert mit Nikita Gasser vom Ritten (Organist im Stift Schlägl/Oberösterreich) an der Baldachinorgel in der Churburg findet am 11. Juli statt, und zwar um 20.00 Uhr. Vorher um 18.30 Uhr ist eine Orgelführung mit Marian Polin der Pfarrkirche von Schluderns auf dem Programm, wo seit kurzem eine neue Orgel steht.
Ein weiteres Matinee an der Baldachinorgel mit Marian Polin im Jakobszimmer der Churburg können Interessierte am Samstag, den 13. Juli mit Beginn um 11.00 Uhr genießen. (mds)
Mals - Am Freitag (21.06) zur Sommersonnenwende war es soweit. Mit dem „Das Auge des Ortlers“ des Künstlers Leonhard Schlögel wurde die erste Weltberg-Skulptur der Öffentlichkeit übergeben. Um 19.00 Uhr wurde die 2,60m hohe Skulptur im ehemaligen Pflanzgarten neben dem „Cafe Margronda“ eingeweiht. Das Kunstwerk sei für diesen Ort gemacht und vor Ort entstanden und daher unverrückbar. „An keinem anderen Platz kann sie ihre Erfüllung finden so wie hier“ sagte Schlögel. Die Skulptur ist aus Laaser Marmor, interessanterweise mit der Klassifizierung ORTLES, nach dem Berg benannt. Der Sockel hingegen stammt aus Martell und ist ein Plima-Granitstein. Mit einer Betretungsanlage wird die Körpergröße ausgeglichen, damit der Ortler aufrechtstehend, im 8-Grad-Winkel, durch die herzförmige Öse an der Spitze der Säule betrachtet werden kann. Hier kann „Ruhe im Visier der Ewigkeit“ erlebt werden. Die Rohlinge wurden von den Firmen „Lasa Marmo“ und „Naturstein Fuchs“ gesponsert. „Das Projekt ,Weltberg´ ist bei mir zu Hause bei der Zugspitze entstanden. Auch dort ist eine Skulptur angedacht, die Commune bereits eingeschalten und ein Standort mit dem Grundbesitzer vereinbart“ verriet der Künstler. Jede Region hätte ihren Weltberg. Es müsse nicht der höchste sein. Um dem „Auge des Ortlers“ Nachdruck zu verleihen, werde er dieses Projekt in Südtirol nicht wiederholen. Der Obervinschgau hat mit diesem Kunstwerk eine Landmarke erhalten, die von weitum, speziell von unzähligen Bergspitzen, gesehen werden kann. (aw)
Latsch - Am Montag, 10. Juni lud die Musikschule Latsch zum alljährlichen Abschlusskonzert in das CulturForum Latsch ein. Auch in diesem Jahr boten die Schüler und Schülerinnen dem zahlreich erschienenen Publikum ein bunt gemischtes Programm. Zusammen mit ihren Lehrkräften haben die Schüler und Schülerinnen der Musikschule Latsch einen Abend vorbereitet, der verschiedenste Musikstile und die Instrumentenvielfalt der Schule präsentierte. Direktor Stefan Gstrein beschrieb den Abend treffend als „musikalischer Blumenstrauß, der einen Einblick in die geleistete Arbeit des vergangenen Schuljahres gibt“. Durch den Abend führte die Schülerin Melina Morgenschweiß, die nicht nur die auf der Bühne stehenden Nachwuchsmusiker vorstellte, sondern auch interessante Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Stücken gab. Nach einem feierlichen Auftakt des Ensembles Tiefes Blech, folgten die jüngsten Nachwuchsmusiker, die Singklasse. Die Schüler und Schülerinnen aus den Klassen Tiefes Blech, Singen, Saxophon, Klarinette, Blockflöte, Klavier, Schlagzeug, Steirische Harmonika, Querflöte und Gitarre gaben ihr Bestes und präsentierten in 17 Programmpunkten ein breitgefächertes Repertoire, das von klassischen bis modernen Kompositionen reichte. Es standen auch experimentelle Stücke auf dem Programm, wie das Stück „Klick - Klack“, bei dem der Blockflötenchor nicht nur spielte, sondern auch mitschnalzte und mitstampfte. Direktor Stefan Gstrein bedankte sich in seiner Ansprache beim zahlreich erschienenen Publikum, bei den Schülern und Schülerinnen für ihren Fleiß und den Lehrern, Lehrerinnen und Eltern für ihre Unterstützung. Das Abschlusskonzert der Musikschule Latsch war auch in diesem Jahr ein stimmungsvolles Finale des Schuljahres und endete in wohlverdientem Applaus. (cg)
Schlanders/Sulden - In der ehemaligen Drusus-Kaserne fand am 5. Juli ein Jazz-Konzert statt - 10 Musiker von zwei Jazzgruppen hatten große Lust zum Experiment. Am 7. Juli gab es Jazz in Sulden beim Messner Mauntain Museum.
von Heinrich Zoderer
Bereits 1982 als Konzertreihe für ein städtisches Publikum gegründet, ist das Südtiroler Jazzfestival heute ein internationales Festival mit knapp 90 Konzerten an 50 verschiedenen Orten in Südtirol, sowie einigen Konzerten auch im Trentino und Nordtirol. Insgesamt 10 Tage, vom letzten Freitag im Juni bis am ersten Sonntag im Juli beteiligen sich rund 170 Musiker aus der ganzen Welt und präsentieren an ganz unterschiedlichen Orten verschiedene Formen des Jazz. Im Vordergrund standen dieses Jahr Jazzgruppen und Musiker aus Spanien und Portugal. Im Vinschgau gab es in den letzten Jahren drei Konzerte und zwar in Schlanders und in Sulden, einige Male auch in Glurns bzw. in Mals. In diesem Jahr gab es am 5. Juni ein Konzert in der Drususkaserne in Schlanders und am 7. Juli beim Messner Mountain Museum Ortles in Sulden. Dort spielte die Gruppe Gabbeh, bestehend aus zwei Musikern aus dem Iran und einem Musiker aus Wien. In Schlanders fand das Jazzkonzert immer an einem anderen Ort statt. Im letzten Jahr spielte eine Gruppe aus Norwegen auf dem Platz unterhalb vom Göflaner Marmorbruch und vor zwei Jahren beim Kortscher Fischerteich. In diesem Jahr fand das Jazzkonzert in Zusammenarbeit mit BASIS Vinschgau, dem Gründer- und Innovationszentrum, auf dem Exerzierplatz der ehemaligen Drususkaserne statt. Das Konzert war ein musikalisches Experiment in einer warmen, sternenklaren Sommernacht mit 10 Musikern aus zwei unterschiedliche Jazzgruppen, die wenig Zeit hatten gemeinsam zu proben, aber große Lust zum Experimentieren. Fünf Musiker gehören zur EUREGIO-Jazzwerkstatt, die 2017 gegründet wurde und Musiker aus Tirol, Südtirol und aus dem Trentino umfasst. Das Quintett Mn’JAM, geführt von der Sängerin M und dem Künstler JAM aus Portugal, besteht außerdem aus einem Gitarristen aus Spanien, sowie zwei Musikern aus den USA und aus Ungarn. Die musikalischen Klänge wurden dabei kombiniert mit besonderen Lichteffekten und Bildkompositionen bzw. Animationen.
Vinschgau - Musikalisches Talent, Ausdauer, Fleiß und Erfolgserlebnisse haben wohl dazu geführt, dass zwei junge KlavierspielerInnen aus dem Vinschgau in den vergangenen Jahren immer wieder von sich reden und vor allem hören ließen. Carolin Heinisch aus Matsch und Anja Theiner aus Mals gehören mittlerweile zu den besten Nachwuchs-Musikerinnen am Klavier. Dies haben sie heuer ein weiteres Mal beim österreichweiten Jugendmusikwettbewerb „Musik der Jugend/prima la musica“ mit einem 1. Preis im Fach Kammermusik für Klavier in der Kategorie 14 bis 16 Jährige untermauert. Aus Studiengründen sind sie derzeit in der Musikschule Meran/Passer eingeschrieben und werden von Professorin Iryna Kyrylovska begleitet. Seit 2011 nahmen die beiden ununterbrochen an Musikwettbewerben mit großen Erfolg teil. Es bedarf jeweils einer intensiven Vorbereitung, auf die sich die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Lehrpersonen einlassen müssen, aber die Erfolge bedeuten auch einen großen Schritt im Weiterkommen am Instrument. (lu)
Mals - Mit einem Gottesdienst und der Segnung des neuen Pavillons, Konzerten der Blasmusikkapelle, der Jugendkapelle, der Jagdhornbläser St.Eustachius und der Bigband Mals sowie mit Aufführungen und Einlagen der Vokstanzgruppe, des Kirchen- und Männerchores wurde der neue Pavillon im Dorfanger eingeweiht.
Viele Musik- und Kulturbegeisterte waren gekommen, um die Feuertaufe der neuen Kulturstätte miterleben zu können und zu hören, wie die Akustik auf der Bühne und vor dem Gebäude sich gestaltet. Und das Urteil haben sich die Musikerinnen und Musiker auf der Bühne und das Publikum davor rasch gebildet: “Einwandfrei” und “eine Freude, hier zu spielen”, waren die ersten erfreulichen Rückmeldungen.
Bürgermeister Ulrich Veith verwies in seiner Ansprache, dass der neue Pavillon ein Ort für die Dorfgemeinschaft, die Kultur und speziell die Musik sein wird, der vielen Menschen Freude bereitet. Er dankte allen, die sich seit Jahren für einen Pavillon eingesetzt haben, namentlich auch dem Architekten Roland Seidl, dessen Projekt alle bürokratischen, politischen und geschmacklichen Hürden gemeistert hat. Mit „Heute ist ein Tag der Freude“ verließ der Bürgermeister die Bühne.
Architekt Roland Seidl war bei der Einweihungsfeier sichtlich erfreut über das gelungene Werk. Er sei selber leidenschaftlicher Musikant und habe viel Herzblut in das Projekt gesteckt. Er habe gründliche Analysen gemacht. Bei der Gestaltung dieses lokalen Zentrums war ein respektvolles Gegenüber zu Nachbarhäuern ebenso wichtig wie die Miteinbeziehung des alten, denkmalgeschützten Volksschul-Gebäudes. Keine Bauwerke auf diesem Platz verstellen weiterhin den Blick in die Dachlandschaft des Dorfes und auf die Malser Türme. Man blickt auf den Ortler, die Königspitze bis hin zum Mont Pitschen. „Der Pavollon ist groß, man braucht die Größe, aber wir haben ihn transparent gemacht. Man sieht durch, man kann durchblicken und das sieht aus wie eine Harfe. Wir haben immer gesagt, die Nord- und Südseite sollen wie Harfen sein“ ließ Seidl wissen.
Seit Jahrzehnten war man auf der Suche für einen Standort eines Musikpavillons. Armin Plagg, Fraktionspräsident, verlas ein Ansuchen vom 03.02.1966, in dem der Bau eines Pavillons auf den Peter-Glückhsplatz vorgeschlagen wurde. 2019 wurde der „Traum“ durch die Fraktion und Gemeinde verwirklicht. Er kam auf ca. 420.000 € zu stehen. Plagg hofft, dass alle Kritik um den Pavillon ab nun verstumme. (aw)