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Dienstag, 06 August 2019 13:00

Beste Opposition

Mals - Der BM der Gemeinde Mals Uli Veith bzw. der Malser Gemeindeausschuss und die Malser Generalsekretärin Monika Platzgummer Spiess dürften sich zumindest in einigen Punkten nicht mehr grün sein. Ein Grund: Die Finanzierung des E-Werkes am Ram.

von Erwin Bernhart

Meine Aufgabe als Generalsekretärin der Gemeinde Mals ist es, die Räte unparteiisch, objektiv und ohne Wertung über die Rechtslage zu informieren und evt. Folgen aufzuzeigen“, schreibt Monika Platzgummer Spiess in einer „Stellungnahme Finanzierungsmodell Rambach Konsortial GmbH“. Diese Stellungnahme hat sie allen Gemeinderäten vor der Sitzung am 29. Juli zukommen lassen. Und in der Sitzung selbst hat Platzgummer Spiess nochmals mündlich eindringlich vor einem „Spekulationsgeschäft“ am Rambach gewarnt, die Räte darauf aufmerksam gemacht, dass die Gemeinde Mals für die nächsten 20 Jahre jährlich mit rund 180.000 Euro aus dem laufenden Haushalt belastet sein wird, was „die Möglichkeiten für die Finanzierung der eigenen Projekte wie Erlebnisbad (genehmigtes Vorprojekt sieht Kosten von 8,3 Euro vor!), Erweiterung Altersheim (1,7 Mio Euro) betreutes Wohnen im alten Altersheim von Mals und in Matsch (ca. 2,5 Mio Euro) usw. ein.“ Die Gemeinde Mals, musste die Generalsekretärin zugeben, halte bei der Darlehensaufnahme von 2,7 Millionen Euro sowohl die Landes- als auch die staatliche Verschuldungsgrenze ein, aber Platzgummer meldete „große Bedenken wegen des Haushaltsgleichgewichtes“ an. Die Gemeinde möge keine Spekulationsgeschäfte eingehen. Politisch wolle sie sich nicht einmischen, sagte Platzgummer, aber die Informationspolitik der Gesellschaft Rambach Konsortial GmbH ärgere sie. Es sei weder ein Antrag der Gesellschaft und keine Unterlagen bezüglich die definitive Finanzierungsform für die Errichtung des Kraftwerkes am Rambach vorgelegt worden. Und es sei „schon mutig, dass die Gesellschaft bereits Aufträge zum Bau erteilt“ habe.
Peppi Stecher von der Freien Liste Mals bezeichnete zuvor den vorliegenden Beschluss als fahrlässig. „Wieso müssen wir mit Gewalt dieses E-Werk bauen?“ fragte Stecher. BM Ulrich Veith wies darauf hin, dass die derzeitigen Konditionen eh schon besser seien, als sie im Businessplan vorgesehen waren. Und schließlich habe es eine Volksabstimmung gegeben und der Wille des Volkes sei umzusetzen. Mit den Gegenstimmen von Peppi Stecher und Ruth Fabi, wurde im Rat mehrheitlich beschlossen, dass der Ausschuss 2,7 Millionen Euro aufleihen und diese der Rambach Konsortial GmbH zur Verfügung stellen solle.

Montag, 05 August 2019 13:05

Wiederinstandsetzung der „Psurngasse“

Tanas/Leader Projekt - Tanas, das einzige Dorf am Vinschger Sonnenberg mit rund 150 Einwohnern, hat seinen urtümlichen Charakter noch weitgehend erhalten. Tanas ist von Abwanderung bedroht und bemüht sich im Rahmen der Dorfentwicklungsgespräche die landschaftlichen Besonderheiten zu erhalten und die Wandermöglichkeiten auszubauen. Durch ein Leader-Projekt wurde auf Initiative der Fraktionsverwaltung von Tanas mit dem Präsidenten Julius Schönthaler und der tatkräftigen Unterstützung durch das Forstinspektorat Schlanders und dem Amtsdirektor Georg Pircher ein uralter Verbindungsweg, die „Psurngasse“ wieder hergerichtet und mit Trockenmauern und Holzlattenzäunen schön gestaltet. Am 25. Juli lud Verena Gufler, die Leader Koordinatorin in der Bezirksgemeinschaft, zusammen mit der Fraktions- und Forstverwaltung zu einem Lokalaugenschein und zur Besichtigung des Projektes „Verbesserung und Wiederinstandsetzung der Psurngasse“ ein. Eingeladen war die „Lokale Aktionsgruppe Vinschgau“ (LAG), welche unter dem Bezirkspräsidenten Andreas Tappeiner im Rahmen der Leader Projekte sich für eine nachhaltige Regionalentwicklung einsetzt. Sowohl Schönthaler als auch Pircher betonten, dass durch die Wiederherstellung der Psurngasse ein wichtiger Verbindungsweg zwischen dem Vinschger Höhenweg und dem Dorf Tanas geschaffen wird. Für Familien und Besucher der verschiedenen Altersgruppen entsteht dadurch auch ein interessanter Rundwanderweg vom Dorf zur Kirche, hinauf zum Vinschger Höhenweg und vorbei beim Gasthof Paflur und wieder zurück ins Dorf. Durchgeführt wurden die Arbeiten von den Saisonarbeitern der Forstverwaltung in den Jahren 2018 und 2019. Die Kosten für die Wiederinstandsetzung des 1,3 km langen Weges und die Errichtung von rund 300 m Trockenmauern und 600 m Holzlattenzaun beträgt 110.000 Euro. 80% davon wurde über Leader Beiträge finanziert. Groß war auch die Eigenbeteiligung durch die Fraktion Tanas und durch die Gemeinde Laas. (hzg)

Montag, 05 August 2019 13:04

Konzert bei St. Prokulus in Naturns

Konzert des Streichquartetts Kreativ-Ensemble am 14.08.2019 im Kirchhof der St. Prokulus Kirche Naturns - Unter dem Titel „La musica risveglia l´anima“ wird das Streichquartett unter anderem Werke von Bepi De Marzi, Tommaso Albinoni und Antonio Vivaldi zum Besten geben und den Sommerabend für Sie zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert im Prokulus Museum statt. Freier Eintritt.

Montag, 05 August 2019 13:03

Fette Gewinne bei Alperia

Der Reingewinn der Alperia-Gruppe in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 entwickelte sich mit 24,9 Mio Euro ausgesprochen positiv (2018 waren es 17,8 Mio. Euro). Mehr als 36 Millionen Euro wurden im ersten Halbjahr 2019 investiert.

Montag, 05 August 2019 13:01

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Der Sommer ruft und auch das Parlament schließt früher als geplant seine Tore. Alle heißen Eisen wurden auf den Herbst vertagt: die Lega ihre Flat Tax und Steuerreform, die 5 Sternebewegung die Justizreform, den Mindestlohn, die Verminderung der Zahl der Abgeordneten und Senatoren sowie die Kürzung deren Gehalts. Aus allen Prognosen über anstehende Neuwahlen oder neue Mehrheiten im Parlament ist nichts geworden. Auch ich habe mich getäuscht.
Das Autonomiethema der nördlichen Regionen wird uns als Sommerthema mit einem bestimmten Destabilisierungsfaktor erhalten bleiben. Die Sichtweise dazu ist immer verschieden. Wir Südtiroler haben ja auch immer zu wenig. Das spüren wir gerade jetzt wieder in der Sanität. Aber unsere Autonomie ist ganz etwas Anderes als ich es gerade in Tibet erleben darf.Ich konnte mit einer parteiübergreifenden Delegation des italienischen Parlaments einige Tage die „autonome Region“ Tibet besuchen und mir ein Bild darüber machen, was z.B. Chinesen und Tibetaner unter Autonomie verstehen. „Glückliches Südtirol“ - uns hat die Autonomie großen Wohlstand und ein großes Maß an Selbstverwaltung gebracht. Das vermisse ich in Tibet vollständig. Der chinesische Zentralstaat hat viel Geld und Infrastrukturen wie Zug und Krankenhäuser auf das Dach der Welt gebracht. Er baut jetzt aber massiv Wohnungen nicht für die Tibetaner - damit diese im eigenen Lande eine Zukunft haben - sondern für die Chinesen, die nun mit der neuen Eisenbahn nachziehen werden. In den größeren Zentren hat man die Tibetaner zahlenmäßig schon überholt. Diese Form von Autonomie - wie sie gerade praktiziert wird - nützt den Tibetanern wenig.

Am Freitag, 2. August 2019 fand am Versuchszentrum Laimburg die alljährliche Lagerungstagung statt, bei der Wissenschaftler des Versuchszentrums und externe Experten neue Erkenntnisse zur Obstlagerung an die Praxis weitergeben. Das Programm der Tagung war dieses Jahr besonders vielfältig und reichte von Lagererfahrungen mit neuen Apfelsorten über Möglichkeiten der Energieeinsparung bis zur Vorstellung neuer Lagerungstechnologien.

Kurz vor Beginn der Ernte- und damit auch der Lagerungssaison fand am Freitag, 2. August die traditionelle Lagerungstagung am Versuchszentrum Laimburg statt. Ziel der alljährlich stattfindenden Tagung ist es, Fachpersonen des Bereichs Obstlagerung aber auch der interessierten Öffentlichkeit Einblick in laufende Versuche zu bieten, aktuelle Forschungsergebnisse des Versuchszentrums Laimburg vorzustellen aber auch über neue Entwicklungen des Sektors zu informieren.

„Das Versuchszentrum Laimburg ist Südtirols Forschungseinrichtung für die Landwirtschaft. Uns ist es wichtig, dass die Ergebnisse, die wir erarbeiten, in der Südtiroler Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung angewandt werden“, betonte Laimburg-Direktor Michael Oberhuber zur Eröffnung der Tagung. „Der Zeitpunkt kurz vor Beginn der Erntesaison ist eine gute Gelegenheit, um Forschung und Praxis zusammenzubringen und neue Erkenntnisse an den gesamten Obstsektor weiterzugeben“, fügte der Leiter der Arbeitsgruppe „Lagerung und Nacherntebiologie“ des Versuchszentrums Laimburg, Angelo Zanella, hinzu. Das breit gefächerte Programm der Tagung reichte von der Energieeinsparung bei der Lagerung über Erfahrungen mit neuen Lagerungstechnologien und Erkenntnissen zum Lagerverhalten neuer Sorten bis hin zum Einfluss der Witterung auf die Obstqualität.

 

 

Energieeinsparung in der Lagerung

Marc Sellwig von der Firma Cool Expert GmbH erläuterte verschiedene Aspekte der Kältetechnik, die bei der Kühlung eine Rolle spielen und die Energieeffizienz im Obstlager beeinflussen können. „90 % der Kühllast besteht in den ersten Wochen, wenn die neu eingelagerte Ware abgekühlt werden muss. Das führt zu deutlichen Stromspitzen in der Einlagerungsphase, die teuer sind, und die es zu vermeiden gilt“, erklärte Sellwig. Ein Problem für die Energiebilanz stellen auch die Ventilatoren dar, da sie viel Wärme zuführen. „In der Lagerphase kann eine Energieeinsparung erreicht werden, wenn man die Ventilatorleistung reduziert, nicht aber die Laufzeit“, so der Experte.

 

 

Wie kann man die gelbe Farbe bei Golden Delicious fördern?

Bei der Sorte Golden Delicious wird eine ausgeprägte goldgelbe Färbung immer bedeutsamer, da aktuell weniger Märkte beliefert werden, die säuerliche grüne Früchte bevorzugen wie z. B. Russland. In dieser Situation stellt sich für die Praxis die Frage, wie man reife, saftige, goldgelbe Äpfel erhält, die auch nach der Lagerung noch knackig sind. Auf der einen Seite kann man die goldgelbe Färbung durch agronomische Maßnahmen wie eine gezielte Düngung oder auch eine sorgfältige Regulierung des Blatt-Frucht-Verhältnisses fördern. Andererseits spielen auch gezielte Maßnahmen im Lager eine wichtige Rolle: „Wenn man gegen Ende der Lagerung die Lagerungstemperatur gezielt erhöht und den Sauerstoffgehalt mithilfe von Fluoreszenzsensoren anpasst, kann man durch gezielte Maßnahmen im Lager die gelbe Färbung fördern und gleichzeitig einen knackigen und saftigen Apfel erhalten“, erklärte Stefan Stürz von der Arbeitsgruppe „Lagerung und Nacherntebiologie“ des Versuchszentrums Laimburg.

 

 

Weiterentwicklung von DCA-Methoden zur Obstlagerung

Die physiologischen Vorgänge im Apfel können durch die Anwendung unterschiedlicher Lagertechnologien beeinflusst werden. In der Dynamisch Kontrollierten Atmosphäre (DCA) etwa wird der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre stark gesenkt, wodurch die Reifung der Früchte verlangsamt und deren Lagerfähigkeit weiter verbessert wird. Auri Brackmann von der Universidade Federal de Santa Maria in Brasilien erläuterte die Ergebnisse aus Versuchen mit einer neuen Methode zur Lagerung mit Dynamisch Kontrollierter Atmosphäre bei einem extrem niedrigen Sauerstoffgehalt von 0,1 bis 0,3 %. Bei dieser Methode wird der Sauerstoffgehalt im DCA-Lager mithilfe des sog. Respirationsquotienten (RQ) überwacht, einem Algorithmus, der es erlaubt den Sauerstoffgehalt im DCA-Lager zu berechnen und automatisch einzustellen. Brackmann zufolge könnte diese Methode mehrere Vorteile bieten: „Die Vorteile des extrem niedrigen Sauerstoffgehalts bei dieser Lagerungsmethode liegen darin, dass man eine höhere Fruchtqualität erzielen kann, weniger physiologische Störungen und Fäule auftreten, mehr flüchtige Aromastoffe produziert werden und infolge höherer Lagertemperaturen auch elektrische Energie eingespart werden kann“, fasste Brackmann die Ergebnisse zusammen. Bevor die neue Methode allerdings in die Praxis überführt werden kann, ist noch weitere Forschung notwendig, die am Versuchszentrum Laimburg läuft.

 

Reifeverzögerung mit Fysium®

1-Methylcyclopropen (1-MCP) wird zur Verzögerung der natürlichen Alterung von Obst und Gemüse eingesetzt. Da das Patent auf den Wirkstoff inzwischen verfallen ist, steht 1-MCP in verschiedenen Formulierungen bzw. Technologien zur Verfügung. Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Freien Universität Bozen hat Max Facchini in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg und den OG Diensten die zwei Technologien SmartFreshTM und Fysium® im Hinblick auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Der Unterschied zwischen den beiden Technologien liegt darin, dass bei SmartFreshTM der Wirkstoff in cyclisch geschlossenen Oligosacchariden, also Zuckern, verpackt ist, die in Wasser gelöst werden, damit sie das 1-MCP freisetzen. Bei Fysium® hingegen handelt es sich um eine Technologie, die auf drei Komponenten basiert, welche vor Ort in einem Generator zusammengemischt werden. Fysium® wurde in Südtirol zum ersten Mal angewandt. „Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass beide Produkte in etwa vergleichbar sind“, resümierte Facchini.

 

 

„FrudiStor“ – die App zur Bestimmung von Lagerschäden

Lagerschäden beim Apfel mit dem Smartphone bestimmen und dadurch vermeiden – das ist mit der App FrudiStor möglich, die im Rahmen des dreijährigen Projekts „Entwicklung eines Software-gestützten Bestimmungssystems zur Reduzierung von Lagerschäden im Obstbau“ entwickelt wurde. An dem aus Mitteln des Interreg-V-Programms „Alpenrhein, Bodensee, Hochrhein“ finanzierten Projekt waren das Versuchszentrum Laimburg, das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die Obstbauversuchsanstalt Jork, die Forschungsanstalt Agroscope Wädenswil, die Marktgemeinschaft Bodenseeobst, die Württembergische Obstgenossenschaft und die Internetagentur Bodensee beteiligt. Die kostenlose Web-Applikation steht außer auf Deutsch nun auch in den Sprachversionen Italienisch, Englisch und Niederländisch zur Verfügung.

Link: http://www.frudistor.de/

Lagerung der neuen Apfelsorte Scilate/Envy®

Die Sorte Scilate/Envy® gehört mit Nicoter/Kanzi® und Shinano Gold/yello® zu den vielversprechendsten neuen Apfelsorten, ist aber sehr empfindlich gegenüber physiologischen Lagerstörungen. So kann sie nach einigen Monaten Lagerung beispielsweise eine deutliche Verbräunung des Fruchtfleisches aufweisen. Da diese Sorte ihre Genussqualität jedoch eigentlich erst während der Lagerung voll entwickelt, wäre eine gute Lagerfähigkeit der Sorte wichtig. Das Versuchszentrum Laimburg untersucht, welche Kombination aus optimalem Reifetermin und schonenden Lagerungsbedingungen sich am besten für die Sorte Scilate/Envy® eignet. „Unsere Studien deuten darauf hin, dass der Schlüssel wahrscheinlich in einer Differenzierung der angewandten Lagertechnologien liegt“, berichtete Lagerexperte Angelo Zanella, „das heißt die Früchte unterschiedlicher Reifegrade, Herkünfte bzw. Altersstufen der Obstanlagen müssten unterschiedlich gelagert werden, um langfristig die Genussqualität zu erhalten“.

 

 

Der Witterungsverlauf 2019

Der Witterungsverlauf eines Jahres kann die Qualität der Äpfel und damit auch den Erfolg der Obstlagerung maßgeblich beeinflussen. Martin Thalheimer, Leiter der Arbeitsgruppe „Boden, Düngung und Bewässerung“ am Versuchszentrum Laimburg, zeichnete den bisherigen Witterungsverlauf 2019 nach und erklärte, welche praktischen Schlussfolgerungen man aus Daten bezüglich der Temperatur, des Niederschlags und des im Boden verfügbaren Wassers sowie aus Fruchtwachstumskurven ziehen kann.

Die Saison 2019 habe aufgrund eines hinsichtlich Temperatur und Niederschlagsmenge unproblematischen Winters mit günstigen Voraussetzungen begonnen, berichtete der Experte, wobei das Frühjahr 2019 mit einigen Besonderheiten aufgewartet habe: Zwar verlief der Vegetationsbeginn normal, es kam aber zu einigen Frostnächten und einem frühen Hagelschlag. Da letzterer zu einem Zeitpunkt erfolgte, an dem die Frostsaison noch nicht beendet war, standen die Obstbauern vor dem Dilemma der Entscheidung, in welche Richtung ihre Schutzmaßnahmen gehen sollten: Hagelschutz bei geschlossenen Netzen oder Einsatz von Frostberegnung, die allerdings nur bei offenen Netzen effizient funktioniert.

Die Hitzewelle in der zweiten Junihälfte gipfelte in einem Höchstwert von 38,5 °C am Standort Laimburg, dem höchsten dort jemals im Monat Juni aufgezeichneten Wert, und führte zu verbreiteten Fällen von Sonnenbrand auf Früchten. „Auch wenn der Sonnenbrand oberflächlich nicht sichtbar ist, so greift er dennoch die Zellschichten unter der Schale an, sodass durchaus mit Qualitätseinbußen zu rechnen ist“, erklärte der Experte. 

Als weitere Besonderheit war zu beobachten, dass das Fruchtwachstum schon von Beginn der Aufzeichnungen Anfang Juni deutlich gegenüber dem langjährigen Durchschnitt zurückgeblieben ist. „Die kühlen Wochen von Ende April bis Ende Mai könnten bereits die Zellteilung verlangsamt haben, was dann in einem geringeren Fruchtwachstum resultierte“, vermutete Thalheimer.

 

 

Das Versuchszentrum Laimburg

Das Versuchszentrum Laimburg ist die Forschungsinstitution für die Landwirtschaft und Lebensmittelqualität in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern und die Qualität landwirtschaftlicher Produkte zu sichern. Über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten jährlich an etwa 350 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, vom Obst- und Weinbau bis hin zu Berglandwirtschaft und Lebensmitteltechnologie. Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 gegründet.

Bevölkerungsschutzlandesrat Schuler und Agenturdirektor Pollinger haben heute (1. August) mit Gemeindevertretern Baustellen der Wildbachverbauung im Vinschgau besichtigt.

Der Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser und Lawinen beruht auf vielen Maßnahmen. "Es ist wichtig, dass in einem Gebirgsland wie Südtirol kontinuierlich in Bauten zum Schutz der Bevölkerung investiert wird", betont Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, der heute (1. August) mit dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger und Vertretern der betreffenden Gemeinden verschiedene Baustellen und den Pflanzgarten der Wildbachverbauung besichtigt hat.

Hochwasserschutz im Zaytalbach in Stilfs

Begonnen hat die Baustellenbesichtigungsrunde beim Hochwasserschutz im Zaytalbach, einem Zufluss des Suldenbachs in der Gemeinde Stilfs. Im Rahmen des EU-Projektes "flussaufwärts" für den Einzugsgebietsplan des Suldenbaches waren die Wassergefahren in der Gemeinde Stilfs untersucht worden, unter anderem auch am Schwemmkegel des Zaytalbaches. Dabei wurde festgestellt, dass sich mehrere Gebäude in blauen bzw. roten Gefahrenzonen durch Hochwasser und Murgänge befinden. Das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West arbeitet seit Mitte Juli an der Umsetzung des ersten Bauloses, das die Errichtung von acht Wildbachsperren und eines Ablenkdammes im oberen Bereich des Zaytalbaches vorsieht. Um die Gefahrenzonen zu entschärfen und die Sicherheit für die Gebäude zu erhöhen, wird das Bachbett tiefergelegt und die Abflusssektion vergrößert. Vorarbeiter Hansjörg Stricker und sein Bautrupp werden je nach Wetterverhältnissen bis Oktober im Einsatz sein und im kommenden Jahr die Arbeiten fortsetzen.

Die Kosten für das erste Baulos belaufen sich auf eine Million Euro und werden im Rahmen der Achse 4 "Sicherer Lebensraum" des operationellen Programms des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung" 2014-2020 kofinanziert.

Pflanzgarten der Wildbachverbauung in Prad 

Besichtigt haben Landesrat Schuler und Agenturdirektor Pollinger auch den Pflanzgarten der Wildbachverbauung in Prad. Dort ist Vorarbeiter Stephan Habicher mit seinem Team für die Pflanzenproduktion verantwortlich: sie produzieren jährlich zwischen Mitte März und Ende Oktober rund 50.000 Stück von 30 verschiedenen heimischen Pflanzenarten.

Baustelle am Patscheidbach in der Gemeinde Graun

Die Delegation besuchte auch den Patscheidbach in der Gemeinde Graun, wo für Anfang Juni die Instandhaltungsarbeiten mit Ausbesserungs- und Verfugungsarbeiten am Mauerwerk der bestehenden Verbauungen geplant waren. Wasserumleitung und Baustelleneinrichtung waren gerade errichtet, als am 11. Juni ein Murgang im Patscheidbach niederging. Auslöser dafür waren die großen Wassermengen aufgrund der raschen Schneeschmelze. Am 12. und 16. Juni ereigneten sich weitere Murgänge. Die Landesstraße wurde unterbrochen, es entstanden Schäden an der Brücke und den Verbauungen, der Baustelleinrichtung und in den angrenzenden Wiesen.

Derzeit sind Vorarbeiter Florian Hofer und sein Bautrupp mit Aufräumarbeiten beschäftigt; zeitgleich wird unter der Bauleitung von Julius Staffler an der Instandsetzung der Bauwerke gearbeitet. Weitere Maßnahmen zum Schutz der Gebäude am Schwemmkegel des Patscheidbachs sind geplant.

Lawinenablenkdamm Grub oberhalb Erlebnisschule Langtaufers

Die Besichtigungtour endete am Lawinenablenkdamm im Langtauferertal. Am 22. Jänner des Vorjahres waren dort wie in anderen Gebieten des Landes zahlreiche Lawinen abgegangen, Gebäude und wichtige Infrastrukturen wurden beschädigt, Straßen unterbrochen, 200 Personen mussten mit Hubschrauber aus der Gefahrenzone evakuiert werden. Beim Weiler Grub in der Gemeinde Graun hatten sich aus den Abbruchgebieten Vatnell und Pratzenbach ebenfalls Lawinen losgelöst: Die Landesstraße wurde auf einer Länge von ca. 150 Metern verschüttet, ein Wohngebäude beschädigt. Rund dreieinhalb Hektar Wiesen und ein noch größeres Ausmaß an Weideflächen mussten im Frühjahr von mittransportierten Bäumen, Ästen und Steinen befreit werden. Um die Sicherheit des Weilers Grub zu erhöhen, wurde umgehend ein Projekt zum Bau eines Lawinenablenkdammes oberhalb der Erlebnisschule Langtaufers ausgearbeitet. Die Investition beläuft sich auf rund 600.000 Euro.

Im vergangenen Herbst wurde unter der Bauleitung von Julius Staffler mit der Verlegung von Trinkwasser-, Beregnungs- und Stromleitungen sowie der Glasfaserinfrastruktur begonnen. Im heurigen Frühjahr nahmen Vorarbeiter Florian Hofer und seine Mannschaft die Arbeiten nach der Schneeschmelze wieder auf. Derzeit wird an einem 200 Meter langen und acht Meter hohen Ablenkdamm gebaut, der lawinenseitig als Zyklopenmauer ausgeführt wird. Danach wird die Böschung talseitig begrünt.

mac

 

Ab Herbst wird an einem neuen Landessozialplan gearbeitet. Inputs dafür sollen von möglichst breiter Basis kommen, unter anderem vom „politischen Pflegetisch“.

Soziallandesrätin Waltraud Deeg hat heute (2. August) mit einigen Landtagsabgeordneten und Vertretern der Bezirksgemeinschaften und Gemeinden über die Bedeutung und Absicherung der Pflege diskutiert. "Vor Kurzem bin ich mit dem Hauspflegedienst unterwegs gewesen und konnte mir dabei unmittelbar einige Inputs für den anlaufenden Prozess des Landessozialplanes abholen", berichtete die Landesrätin. Zudem habe sie bei mehreren Treffen mit Organisationen und Diensten aus dem Bereich Soziales zahlreiche Anregungen mitgenommen. Wichtig sei es, nah an den Menschen zu bleiben, ihre Bedürfnisse und Wünsche ernst zu nehmen und die bestmöglichen Angebote für Pflegebedürftige, aber auch für Pflegeleistende gut aufzustellen.

Der Landessozialplan sei dabei ein strategisches Planungsinstrument, das als Grundlage für politische Entscheidungen herangezogen werde. Der aktuell gültige Plan stammt aus dem Jahr 2009 und soll daher nun überarbeitet werden, kündigt Landesrätin Deeg an: "Wir wollen die Entwicklungen analysieren, um dadurch auf die anstehenden Herausforderungen gut vorbereitet zu sein." Die Erarbeitung solle dabei auf breiter Basis erfolgen und möglichst alle betroffenen Ebenen miteinbeziehen. Daran mitarbeiten soll auch der heute (2. August) zusammengetroffene "Politische Tisch zur Pflege", der aus den Mitgliedern der vierten Gesetzgebungskommission des Landtages sowie Vertretern der Bezirksgemeinschaften und der Gemeinden besteht. Dieser solle sich aktiv am partizipativen Abschnitt der Erarbeitung mit Inputs einbringen und so an der Entstehung des neuen Landessozialplanes mitarbeiten.

ck

Knoll & Walch: „Reschenbahn wäre regionaler Motor und Brücke zwischen Nord- und Süd-Tirol.“

 

Politische Vertreter der FPÖ-Tirol und der Süd-Tiroler Freiheit haben sich zu einem Lokalaugenschein im Oberen Gericht getroffen, um eine Zusammenarbeit für die Fertigstellung der Bahnlinie zwischen Mals und Landeck zu vereinbaren. Dabei wurde auch eine Streckenbegehung sowie eine Begutachtung der bereits fertiggestellten Baukörper der Reschenbahn durchgeführt. Am 5. September wird in Tösens ein gemeinsamer Informationsabend organisiert, um auch die Bevölkerung über diese zukunftsorientierte Zugverbindung zu informieren. 

 

1918 wurde bereits mit den Bauarbeiten der Zugstrecke über den Reschen begonnen. Es wurden umfangreiche Baupläne erstellt, die Linienführung festgelegt, Grundstücke enteignet und die Zustimmung aller Gemeinden eingeholt. Von Landeck kommend wurden weite Teile der Bahnlinie bis Tösens sogar schon gebaut. Eisenbahntunnels, Bahnhöfe, Brücken und Bahndämme wurden errichtet, die teilweise heute noch existieren. 

 

Die zunehmende Verkehrsbelastung auf den Straßen zeigt, dass es dringend neue und schienengebundene Verkehrskonzepte braucht. Mit der Fertigstellung der Reschenbahn würde die Bahnlücke zwischen Landeck und Mals geschlossen, wodurch das gesamte Gebiet rund um den Reschen eine enorme Aufwertung erfahren würde. 

 

Der Erfolg der Vinschgaubahn beweist den großen touristischen Nutzen, den auch die Reschenbahn hätte. Nach dem Vorbild des erfolgreichen Mobilitätskonzeptes der Pustertalbahn, könnten entlang der Strecke die Skigebiete Haider Alm, Schöneben, Nauders, Serfaus-Fiss-Ladis und Fendels unmittelbar an die Zuglinie angeschlossen werden. Mit dem Bau der Reschenbahn würden das Obere Gericht und der Obere Vinschgau direkt an internationale Bahnverbindungen angeschlossen und wären somit schnell und autofrei erreichbar. Auch die Anbindung an die Schweiz wäre von Taufers oder Mals aus nach Zernetz bzw. von Pfunds oder Tösens aus nach Schuls möglich. 

 

L.-Abg. Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit dazu: „Der Süd-Tiroler Landtag hat sich bereits einstimmig für den Bau der Reschenbahn ausgesprochen. Nun gilt es auch die Bevölkerung in Nord-Tirol von dem enormen Mehrwert dieser Bahnverbindung zu überzeugen. Hiefür bedarf es jedoch einer Zusammenarbeit der politischen Vertreter und der Wirtschaftstreibenden in den Tiroler Landesteilen.“ Der freiheitliche NRW-Spitzenkandidat im Oberland, Fabian Walch sieht in der Reschenbahn eine Riesenchance für die Region, welche bereits vor über 100 Jahren erkannt wurde: „In Zeiten, in denen der Straßenverkehr überbordet und der Umweltgedanke immer stärker wird, sind vor allem solche Bahnprojekte von unschätzbarem Wert. Neben der Aufwertung der Region, dem touristischen Mehrwert und dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs, wäre die Reschenbahn auch eine weitere Verbindung mit unseren Südtiroler Landsleuten, die nicht nur Symbolcharakter hat. Mit Norbert Hofer haben wir einen Ex-Verkehrsminister als Spitzenkandidaten, der solche Projekte massiv forcieren will. Aus diesem Grund machen wir die Reschenbahn auch zum Wahlkampfthema.“ 

 

Die FPÖ-Tirol und die Süd-Tiroler Freiheit werden am 5. September gemeinsam einen Informationsabend zur Reschenbahn in Tösens organisieren, zu dem auch die Gemeindevertreter und die Touristiker im Oberen Gericht eingeladen werden.

 

 

L.Abg. Sven Knoll, 

Süd-Tiroler Freiheit.

NRW-Spitzenkandidat im Oberland, Fabian Walch, FPÖ-Tirol.

Das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hat den Wettbewerb „Bachelor- und Masterarbeiten zur Südtiroler Wirtschaft“ im Wintersemester 2018/19 zum ersten Mal ausgeschrieben. Die drei Gewinnerprojekte wurden am Mittwoch in der Handelskammer Bozen ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von je 1.500 Euro prämiert.

14 Studierende hatten die Forschungskonzepte ihrer Bachelor- und Masterarbeiten eingereicht. Die drei Abschlussarbeiten, die die Jury am meisten überzeugen konnten, wurden am Mittwoch bei einer Prämierung ausgezeichnet. Die Gewinnerinnen stellten die Ergebnisse vor und konnten sich über eine Prämie von 1.500 Euro freuen. Auch die Universitätsprofessoren, die die Studentinnen betreut hatten, waren anwesend und kommentierten die Präsentationen der Gewinnerinnen.

Marion Künig und Tamara Folie verfassten zusammen eine Bachelorarbeit mit dem Titel „Die Präferenzen von Wintersporttouristen in den Alpen. Segmentierung der Präferenzen nach Alter, Geschlecht und Herkunft“ (Betreuer: Prof. Dr. Gottfried Tappeiner). Die Erhebung wurde in sieben Skigebieten in Südtirol und Tirol durchgeführt und zeigt, dass gut präparierte Pisten, das Preis-Leistungsverhältnis und die bequeme Erreichbarkeit der Skigebiete die wichtigsten Kriterien für einen Winterurlaub sind. Auch auf Schneemangel reagieren die Touristen stark.

Die Bachelorarbeit von Simone Ortler trägt den Titel „Concept Store – Mehr als nur ein Laden. Absichten und Motivationen analysiert anhand von Unternehmen in Südtirol“ (Betreuer: Prof. Dr. Thomas Aichner). In Südtirol sind Concept Stores noch relativ unbekannt. Sie wollen den Kund/innen ein wahres Kauferlebnis bieten, wobei die untersuchten Stores in Südtirol vor allem auf die Kombination von Einzelhandel und Gastronomie setzen. Zum Erfolg tragen auch Mundwerbung und die sorgfältige Auswahl der Produkte bei.

In der Bachelorarbeit „L’influsso delle agevolazioni edilizie provinciali sul mercato delle prime case a Bolzano“ (Betreuer: Prof. Dr. Alex Weissensteiner) befasste sich Olga Pavan mit den Wohnbauförderungen und Immobilienpreisen in Bozen. Die Immobilienpreise pro Quadratmeter sind hier deutlich höher als beispielsweise in Verona oder Brescia, wobei auch die vergleichsweise höheren Löhne dieses Phänomen nicht erklären können. Ungefähr ein Drittel der Käuferinnen und Käufer erhielt zwischen 2016 und 2017 einen Landesbeitrag für den Kauf ihrer Erstwohnung in Bozen. 

„Die Themen der Abschlussarbeiten zeigen, dass sich die Studentinnen und Studenten für verschiedenste Aspekte der Südtiroler Wirtschaft interessieren und diese ausführlich behandelt haben“, freut sich Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.

Auch im Wintersemester 2019/20 findet der Wettbewerb wieder statt. Interessierte Studierende können sich ab Oktober auf der Website www.wifo.bz.it informieren und anmelden.

Weitere Auskünfte erteilt das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen, Ansprechpartner Georg Lun, Tel. 0471 945 708 oder E-Mail: georg.lun@handelskammer.bz.it.


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