Schlanders - Der Blickwinkel hat sich geändert. Umweltfilme waren früher Katastrophenfilme, die von der Zerstörung und vom Untergang der Welt erzählten und vielfach ohnmächtige Zuseher zurückließen. Neue Umweltfilme zeigen die Schönheiten, die Vielfalt und den Trickreichtum der Natur. Der Mensch wird wieder zu einem Teil dieser großen, starken Natur, mit der er lernen muss zusammenzuleben. Die Natur wird zu seiner Lehrmeisterin. Das ist die neue Philosophie. Zwei dieser wunderschönen Filme wurden am 1. Februar im Kulturhaus von Schlanders gezeigt. In Zusammenarbeit mit der Umweltschutzgruppe Vinschgau, Aquaprad und der Pustertaler Gruppe „Naturtreff Eisvogel“ konnten die vielen Zuseher zuerst einen Film über die Ahrauen sehen und nach einer Pause ging es weiter mit dem neuen Film von Luc Jacquet „Das Geheimnis der Bäume“. Es ist bereits die siebte Filmnacht, wie der Präsident des Kulturhauses Martin Trafoier erzählte und im Herbst wird es zwei weitere geben. Zur Einführung berichtete Klaus Graber, der Vorsitzende der Gruppe „Naturtreff Eisvögel“, wie die Bürgerinitiative „Flusspark Ahrauen“ entstanden ist und vor 10 Jahren der Verein gegründet wurde. Vor fünf Jahren hat der Verein angefangen, zusammen mit Hubert Schönegger einen Film über die Auenlandschaften in Südtirol zu drehen. Schönegger hat bereits Filme für den ORF gedreht, also Filme von höchster Qualität. Vier Jahre wurde gefilmt, zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Bis vor 300 Jahren war die ganze Talsohle bedeckt von Auwäldern, heute sind nur noch wenige Reste davon übrig geblieben, als Ruhezonen und Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen. Im zweiten Film „Das Geheimnis der Bäume“ wird das Entstehen und die Vielfalt des Regenwaldes erzählt. Der Botaniker Francis Hallé, der im Regenwald lebt und die Bäume zeichnet, erscheint ganz klein, wenn er auf tausendjährigen Bäumen sitzt und über das Leben, das Zusammenspiel und die vielen wunderbaren Geheimnisse des Waldes und seiner Bewohner erzählt. (hzg)