Heimatbühne Burgeis - Die Bühnendekoration im Kulturhaus von Burgeis gab mit den aufgestapelten Plastikkisten rechts und den Holzkisten links einen ersten Hinweis auf die Thematik des Schwankes „Nur Zoff mit dem Stoff“ von Bernd Gombold. Und die ersten Dialoge auf der Bühne machten sofort klar, dass der Inhalt des Stückes gut zur derzeit hitzig geführten Pestizid-Debatte in der Gemeinde Mals passt. In drei heiteren Gartenszenen dreht sich alles um ökologischen Gemüseanbau auf der einen Seite und um konventionellen Anbau auf der anderen. Es geht um traditionelle chinesische Heilkunst und ganzheitliche Lebensweise mit teurem esoterischen Schnickschnack, um Gewinnmaximierung und um viel Doppelmoral. Im Verborgenen gedeiht ein anregendes Kraut, das gegen Bezahlung angebaut wird und schließlich die Ermittler auf den Plan ruft. Verpackt in viele amüsante Situationen, mit witzigen Dialogen und kuriosen Wendungen werden die unterschiedlichen Lebensauffassungen in heiterer Art und Weise einander gegenübergestellt, mit dem Ziel die Lachmuskeln der Besucher kräftig zu kitzeln und sie gleichzeitig zum Mitdenken anzuregen. Welche Anbauformen und Lebensweisen die richtigen sind, bleibt dem Urteil der Betrachter überlassen. Regisseur Ludwig Fabi hat das Stück mit viel Liebe zum Detail inszeniert. Die acht Schauspielerinnen und Schauspieler überzeugten mit Wortwitz und treffender Gestik. Und sie hatten vor allem großen Spaß auf der Bühne. Viel Spaß hatten auch die Zuschauerinnen und Zuschauer im Saal. Die fünf Aufführungen waren nahezu ausverkauft. (mds)
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