Morter - Am 1. Februar 2025 wurde die alljährliche Vollversammlung in unserem Vereinshaus in Morter abgehalten. Im Bericht des Präsidenten Roman Lechthaler wurde vor allem die gute Zusammenarbeit bei der Landesmeisterschaft und des Montani Turniers hervorgehoben, auch über die Teilnahme im In- und Ausland wurde berichtet. Kuen Helga verlas das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung und mit Spannung wurde der Bericht unserer Kassierin Dietl Sabine erwartet, was vor allem dem Montani Turnier geschuldet war. So konnte sie zur Freude mitteilen, dass das Tournier sportlich sowie finanziell ein Erfolg war. Übungswart Zischg Kurt berichtete über die Ergebnisse unserer Hundesportler, wie immer war der Bericht unseres Zuchtwartes Pircher Josef “Jumbo“ kurz und knackig. Heuer standen auch Neuwahlen im Raum, zur Erleichterung aller erklärte sich Roman Lechthaler bereit ein weiteres Mal das Amt des Präsidenten zu übernehmen, das er bereits 24 Jahre inne hat. Der neue Ausschuss: Vize-Präsidentin: Kerschbaumer Siglinde, Kassierin: Dietl Sabine, Schriftführerin: Spechtenhauser Julia, Hauptübungswart: Zischg Kurt, Zuchtwart: Pircher Josef „Jumbo“ Anschließend dankte der wiedergewählte Präsident, den scheidenden Vizepräsidenten Tarneller Adelbert und der Schriftführerin Kuen Helga für die gute Zusammenarbeit. Für die 30-jährige Tätigkeit als Schriftführerin überreichte Lechthaler Roman, Kuen Helga ein kleines Präsent (Bild). Bei Allfälligen bedankte sich das Mitglied Klotz Walter bei dem Verein Such- und Rettungshunde Vinschgau für die Hilfe beim Montani Turnier.
Heinrich Renner, genannt „Plazi Heini“, ist der Dorfälteste von Lichtenberg. Er wuchs dort im elterlichen Hof mit fünf Geschwistern auf. Als rühriger Bauer gestaltete er die Geschicke im Dorf aktiv mit. Er war Theaterspieler und jahrzehntelang Chorsänger.
von Magdalena Dietl Sapelza
Seinen 18-monatigen Militärdienst anfangs der 1950er Jahre verlängerte Heini um zwei Wochen. Auf Wunsch seines Vorgesetzten half er als Dolmetscher mit, die neuen Rekruten aus den Tälern Südtirols in Empfang zu nehmen, die alle kaum italienisch sprachen. Heini hatte Italienisch in der faschistischen Schule gelernt.
„I hon Enrico Corradore ghoaßn“, erinnert er sich. Seine Lehrerin aus Süditalien hatte vor allem bei den älteren Schülern einen schweren Stand. Denn ihnen wurde daheim vermittelt, die Sprache der Besatzer zu boykottieren. „Di Leahrerin hot oft hintr dr Tofl greart“, sagt er. Er selbst habe sie recht gerngehabt. Deutschunterricht erhielt er zusammen mit anderen Kindern heimlich in wechselnden Verstecken. In Lichtenberg waren ein Dutzend italienische Soldaten stationiert, darunter ein hochrangiger Offizier mit seiner Frau und der kleinen Tochter. Die Kleine freundete sich mit den Lichtenberger Kindern an, und deren Vater sorgte daraufhin dafür, dass die Lichtenberger Bevölkerung gut behandelt wurde. Nach dem Einmarsch der Hitler Truppen landeten die italienischen Soldaten als Gefangene hinter den Mauern von Schloss Lichtenberg. Die Bevölkerung versorgte sie täglich durch eine Fensterluke mit Essen. Nachdem ihnen eines nachts der Ausbruch gelungen war, übergab Heini die Suppe an einen ausgehungerten deutschen Wachsoldaten. „I hon nou nia an Mensch sou essn gsechn“, meint er. Die Deutschen verschwanden, und die Amerikaner rollten mit Panzern an. Heini begegnete erstmals einem Schwarzen, der ihm eine Schokolade anbot. Nur zögerlich nahm er die Süßigkeit an und war erstaunt, wie gut sie schmeckte. Als ein Lastwagen der Amerikaner in der Häuserenge am Dorfeingang stecken geblieben war, staunte er über die Menge an darin gestapelten Lebensmitteln und Kleidern. „Noch zwoa Tog isch nichts mehr ummer gwesen“, lacht er. Drei Wochen waren anschließend nötig, um das Gefährt zu zerlegen und die Straße freizubekommen. Noch heute seien eiserne Bestandteile im Dorf zu finden und die amerikanischen Socken seien unverwüstlich gewesen. Heini träumte davon Lehrer zu werden. Doch nachdem sein älterer Bruder den Tischlerberuf ergriffen hatte, wurde er der Hoferbe. Ein Jahr lang fuhr er mit dem Fahrrad zur Landwirtschaftsschule nach Moles bei Mals.
Seine Militärausbildung absolvierte Heini in Verona und war dann in mehreren Kasernen Südtirols stationiert. Er versah seinen Dienst vorbildlich und durfte an einer Reise nach Rom teilnehmen. Beeindruckt war er vom Vatikan und von der Audienz beim Papst. Er wunderte sich über die vielen Springbrunnen in der Stadt, aber auch über den Müllhaufen im Kolosseum. Als er wieder daheim war, hieß es in der Landwirtschaft anpacken. Ausgleich bot ihm das Theaterspielen und das Chorsingen. „60 Johr bin i afn Kirchnchor gwesen“, betont er. Dort freundete er sich mit der zwölf Jahre jüngeren Aloisia Gander an. Im Mai 1965 heiratete er sie in der Kirche von Trens. Eigentlich hatte er geplant, mit seiner Loisa die Hochzeitsreise zur Tante nach Reutlingen anzutreten, doch daraus wurde nichts. „Du konnsch schun geahn, obr di Kiah nimmsch mit, hot dr Votr gsog“, schmunzelt er. Mit Loisa kam eine tüchtige Bäuerin auf den Hof. Neben Heinis Eltern lebte dort auch sein Onkel. Loisa schenkte ihrem Heini sechs Kinder. Froh war sie über die Hilfe ihrer Schwiegermutter, die es ihr möglich machte, ihren Mann bei der Feldarbeit zu unterstützen. Dort kamen jahrelang zwei Haflinger zum Einsatz, bis Heini Ende der 1960er Jahre einen Traktor kaufte. Es war einer der ersten im Dorf. „Der Porsche Traktor war haint a morts Gelt wert“, meint er. Heini war ein tüchtiger Bauer und auch ein rühriger Mitgestalter des Dorflebens, vor allem in den Bereichen der Landwirtschaft. Die Jahre vergingen und schließlich übergab Heini den Hof an seinen Sohn Karl, dem er jedoch weiterhin zur Seite stand. Glück hatte er, als er dank schneller ärztlicher Hilfe den Biss einer Giftschlange überlebte. Und dankbar ist er, dass er vor einem Jahrzehnt den Darmtumor besiegen konnte. Heinis großes Interesse gilt seit jeher den Himmelskörpern. „Weil i wissen will, wia di Welt geaht“, erklärt er. Heute hat er viel Zeit sich damit zu beschäftigen. Täglich verfolgt er den Sonnenauf- und Untergang anhand der Aufzeichnungen im Kalenderblatt. „I bin froah, dass i nou denkn unt olla Tog aufsteahn konn“, betont er.
Mals - Mit dem Vortrag über Elektrosmog, mit der Suche nach Bachkrebsen, mit einer Exkursion in die Schludernser Au und den 5 Vorschlägen zur Erhaltung, mit dem Erhalt der „bandiera verde“ in Chiavenna, mit Fridays for Nature im Englisch Moos in Naturns und vielem mehr hat die Umweltschutzgruppe Vinschgau eine vielfältige Tätigkeit im vergangenen Jahr Revue passieren lassen. Im Bistrot Vinterra in Mals wurde Bilanz gezogen und Vorschau gehalten. Nicht gelugen sei es, die Lokalität Praviert im Avingatal und eine Feuchtwiese in Tschengls unter Schutz stellen zu lassen. Passiver auf der einen und großer Widerstand auf der anderen Seite von Seiten der Bauern hätten eine Unterschutzstellung verhindert.
Unter der Moderation des USGV Vorsitzendem Josef Gruber gab es auch andere Themen: So sei der Schutz der Prader Sand immer aktuell. Das Zuparken bei Events oder das Ablagern von Schneemassen müsse eingedämmt werden. Für die vom E-Werk Prad veranlassten Baggerarbeiten habe es immerhin Strafen gegeben. „Die Prader Sand sind Biotop, und dort kann nicht so einfach gebaggert werden“, sagte der Geschäftsführer des Dachverbandes für Natur und Umwelt Hanspeter Staffler. Staffler wies darauf hin, dass er als damaliger Zivilschutzdirektor das Geschiebe des Suldenbaches auf jährlich 8.000 m3 geschätzt habe. Heute gehe die Wildbach wegen des Auftauens von Permafrost von 50.000 bis sogar 100.000 m3 aus. Evi Prantl erinnerte an die illegale Rodung in der Lichtenberger Au. Obwohl die Einwände der USGV auf Gemeindeebene nicht berücksichtigt worden sind, habe die Landesregierung die Wiederherstellung beschlossen. Der BM hat dies mit Schreiben veranlasst, ohne ein konkretes Datum zu nennen. Es werde diesbezüglich eine Aussprache geben. Karl Zerzer, der die USGV durch den Bürokratiedschungel lotst, wies auf den Widerstand beim Bau einer mit vielen Serpentinen und Zyklopenmauern geplanten Zufahrt zur Flimmalm in Martell hin. An die Vergabe des Ökologipreises wurde ebenso erinnert, wie an Teilnahmen am Samengutfest am Sunfolthof und am Nachhaltigkeitsfest in Schlanders. Einige Diskussionen gab es über die geplanten Vorhaben für 2025. (eb)
Aus dem Gerichtssaal - Nur keine Angst, der Andreas Hofer gehört gewiss nicht dazu! Denn für eine Volkserhebung gegen die bösen Invasoren, die Franzosen und die Bayern, bestanden im jahr 1809 gewiss einige Bedingungen, angefangen von der Zwangseinhebung von Rekruten für die bayerische Armee, wo doch die Tiroler bereits im Jahre 1511 ihrem Landesherrn das Recht abgetrotzt hatten, ihren Wehrdienst nur zur Verteidigung ihres Landes leisten zu müssen. Schon von daher kam ihre über die Jahrhunderte gewachsene Treue zum Hause Habsburg. Ansonsten tut man sich heute schwer, gewisse Erlässe Hofers aus der zwei Monate währenden Zeit im Jahre 1809 zu verstehen, während welcher er in der Hofburg in Innsbruck residierte und das Regiment führte. So widersetzte er sich auf Betreiben des Kapuzinerpaters Haspinger der von den Bayern auch für Tirol eingeführten Pockenimpfung. Begründung: Dadurch wird Tiroler Seelen bayerisches Denken eingeimpft! Auch verbot er alle Bälle und Feste, befahl er „Frauenzimmern“ ihre Brüste und Armfleisch mit undurchsichtigem Stoff zu bedecken, auch sollten alle Wirtshäuser während des Gottesdienstes geschlossen bleiben.
Aus einem gänzlich anderen Holz geschnitzt als der Hofer war der Michael Gaismair. Geboren 1490 in Sterzing als Sohn eines Bauern, genoss der begabte Knabe eine gründliche Schulausbildung. Auf Empfehlung seines ersten Dienstherren, des Landeshauptmannes Leonhard von Völs, wurde er vom Fürstbischof von Brixen Sebastian Sprenz als dessen persönlicher Sekretär eingestellt. Als solcher wurde er am 09. Mai 1525, also vor 500 Jahren, Augenzeuge der Befreiung durch Bauern des vom Bischof zum Tode durch Verbrennen verurteilten Antholzer Fischers Peter Passler. Diese Aktion bildete den Auftakt eines anschließenden Aufstandes von ca. 5.000 Bauern, zu deren Anführer Michael Gaismair dann gewählt wurde. Der Landesfürst Erzherzog Ferdinand lockte ihn zu Verhandlungen nach Innsbruck, wo er ihn einkerkerte. Gaismair gelang jedoch nach einigen Wochen die Flucht. Ab diesem Zeitpunkt galt er als vogelfrei und als Staatsfeind Nummer 1. Er setzte sich zunächst nach Zürich ab, wo er Kontakt mit dem Reformator Ulrich Zwingli aufnahm. Danach ließ er sich in Klosters im Prättigau nieder, wo er seine als soziale Kampfschrift bekannte Landesordnung entwarf. 1526 unterstützte er dann noch die Salzburger Bauern in ihrem Kampf gegen den Fürsterzbischof Matthäus Lang, bevor er sich nach Venedig absetzte, wo er als Söldner der Markusrepublik diente. Am 15. April 1532 wurde er von Auftragskillern des Erzherzogs Ferdinand für ein Kopfgeld von 1.000 Gulden ermordet.
Wodurch unterscheidet sich Gaismair von Hofer? Ein Volksheld wie dieser ist er nie geworden. Er war ein sozialer Utopist, er strebte eine Gemeinschaft von Gleichen an, eine Forderung, die er aus der Bibel ableitete. Er wollte die Monarchie abschaffen und Tirol in eine Republik verwandeln. Insofern war er ein Vorläufer der 1848iger Revolution. Auf Gaismair könnte der Refrain des Hecker-Liedes passen:
„Er hängt an keinem Baume,
Er hängt an keinem Strick.
Er hängt an einem Traume
Von der Republik.“
Peter Tappeiner
Rechtsanwalt
Tschengls - Aus einem Gefühl der Unsicherheit heraus, da es in Tschengls mehrere Einbrüche und Einbruchsversuche gegeben hatte, baten Gemeindereferent Johann Thurner und Herbert Raffeiner die Behörden um eine öffentliche Aussprache. Der Kommandant der Vinschger Ortspolizei Oberstleutnant Christian Carli und Vizeinspektorin Tanja Plörer stimmten zu, woraufhin sich an die 50 Personen im Kultursaal aus erster Hand informierten.
Carli betonte zu Beginn, dass ihm der Kontakt zu den Bürger:innen wichtig sei. Dann rief Plörer grundlegende Verhaltensweisen in Erinnerung, um das Eigentum zu schützen. So sollte z.B. ein Haus einen bewohnten Eindruck machen, wenn man verreist.
Wenn Nachbarn oder Spazier-gänger:innen etwas Verdächtiges auffällt, sollten sie nicht zögern, die Behören zu informieren. „Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig“, empfahl Carli, „gegen Einbrecher haben wir nur mit eurer Hilfe eine Chance, denn ihr habt zusammen mehr Augen als wir.“ Die Polizei kann Personenkontrollen durchführen, Kennzeichen überprüfen und bald auch das Material der öffentlichen Videoaufzeichnungen von Plaus bis Graun und in den Seitentälern auswerten. Der oft gehörte Vorwurf, dass die Polizei nichts gegen Einbruchserien unternehme, wurde zurückgewiesen. Carli beteuerte: „Wir fahren viele Kilometer Streife und sind auch in Zivil unterwegs.“
Gegen WhatsApp Gruppen für die Sicherheit, wie es sie vielerorts gibt, habe die Polizei nichts. Es sei eine schnelle Methode, einander zu informieren. Wegen der Datenschutzbestimmungen wurde davor gewarnt, Fotos von Personen zu verbreiten. Hilfreich waren die Tipps, wie man sich nach einem Einbruch verhalten sollte: Ruhe bewahren, sofort die Polizeikräfte informieren, Spuren sichern, Anzeige/Strafantrag erstatten. Bei einem Drittel der Fälle erfolge dies nicht. Dann zählt der Einbruch auch statistisch nicht, was sich negativ auf die Besetzung von Stellen auswirkt.
Kommt es zu einem Zusammentreffen zwischen Besitzer:innen und Einbrecher:innen, sei es besser, sich nicht in den Weg zu stellen, sondern sich Gesicht und evtl. Autokennzeichen zu merken, um sofort die Polizei zu verständigen. Man dürfe zwar jemanden festhalten, bis die Polizei kommt. Es sei aber fraglich, ob man dies unversehrt schaffe. Die Definition von „Notwehr“ wurde diskutiert. Dazu stellte Oberstleutnant Carli klar: „Die Verhältnismäßigkeit muss gegeben sein. Wir leben in einem Rechtsstaat und in diesem Spektrum haben wir zu handeln.“
Mit den beiden wichtigen Telefonnummern bei Gefahr, Bedrohung oder einem Verdacht (112 – Notrufnummer oder 338/4934117 – Ortspolizei, 24 Stunden erreichbar) verabschiedete sich die Ortspolizei von einigermaßen beruhigten Bürger:innen.
Maria Raffeiner
Schlanders/KVW Bezirkstagung - Im Mittelpunkt der KVW Bezirkstagung am 8. Februar in der Feuerwehrhalle in Schlanders stand der Tätigkeitsbericht des Bezirksvorsitzenden Heinrich Fliri. Geehrt wurden auch drei langjährige Mitarbeiterinnen.
von Heinrich Zoderer
Mit Stolz konnte Fliri in Anwesenheit der verschiedenen Funktionäre, sowie auch des Landesvorsitzenden Werner Steiner und des KVW Geschäftsführers Werner Atz auf eine vielfältige und engagierte Tätigkeit der insgesamt 42 Ortsgruppen zurückblicken. In erster Linie sind es viele Frauen, die in den Ortsausschüssen, als Frauenvertreterinnen bzw. in den Seniorenclubs sich ehrenamtlich engagieren und sich für die sozialen Grundwerte, ein menschenwürdiges, friedliches und solidarisches Zusammenleben einsetzen und gesellige Veranstaltungen organisieren. Die insgesamt 238 ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen haben 7.500 Stunden für die Allgemeinheit gearbeitet und 141 Veranstaltungen mit 2.000 Teilnehmer:innen durchgeführt. Durch die KVW Bildung wurden fast 2.000 Weiterbildungsstunden angeboten. Es gibt ein vielfältiges Kursangebot für Jugendliche, Erwachsene und Senioren, auch gesellschaftspolitische und gesellige Angebote, Fahrten, Spielnachmittage und unterschiedliche Aktionen. Ausführlich berichtete Fliri über die umfangreiche, aber gesellschaftspolitisch hochaktuelle Tätigkeit der Arbeitskreise. Es gibt den Arbeitskreis Sanität unter der Leitung von Gottfried Theiner, der sich um die Gesundheitsversorgung und die Erhaltung der Dienste im Krankenhaus Schlanders einsetzt und freiwillige Nachtwachen zur Unterstützung für Kranke organisiert. Immer wichtiger wird der AK Recht auf Wohnen unter der Leitung von Georg Lechner. Es geht um eine neue Wohnbaupolitik, leistbare Wohnungen und bezahlbare Mieten. Sehr aktuell sind der AK Nachhaltigkeit, den Annemarie Kainz koordiniert, sowie die Schwerpunktthemen „Demenzfreundlicher Vinschgau“, die Organisation der Grenzpendlertagung und das Angebot „Senioren und die digitale Welt“. Bei der Bezirkstagung wurden auch drei verdiente Mitarbeiterinnen geehrt. Es sind dies: Rosa Stecher aus Prad, seit 1975 in der KVW OG Prad aktiv und seit 26 Jahren im Bezirks- und Landesausschuss, Gertrud Telser, seit 30 Jahren Vorsitzende der Ortsgruppe Matsch, sowie aktiv im Bezirks- und Landesauschuss und Sigrid Stecher, seit 25 Jahren Ortsvorsitzende der OG Laas. Bei der Bezirkstagung wurden auch die Kandidat:innen aus dem Vinschgau für die Neuwahl des KVW Landesausschusses am 26. April vorgestellt: Heinrich Fliri, Carla Grüner, Gudrun Warger, alle aus Schlanders, sowie Herbert Pfeifer aus Burgeis und Otto Platzgummer aus Göflan. Mit Grußworten des Landesvorsitzenden und des KVW Geschäftsführers und einem Imbiss endete die Bezirkstagung.
Nauders - Die Winter.Wunder.Welt in Nauders wurde kürzlich zur atemberaubenden Bühne für das winterliche Event „Frozen Lights“. Vor der malerischen Kulisse des Schlosses Naudersberg erlebten rund 1.000 begeisterte Zuschauer eine Show aus Eiskunstlauf, beeindruckenden Lichteffekten und stimmungsvoller Musik.
Ein besonderes Highlight des Abends war der Auftritt von „Elsa“ aus dem bekannten Film „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“. Mit ihrem Hit „Let it go“ verzauberte sie Jung und Alt gleichermaßen und schuf magische Momente.
Die talentierten Eiskunstläufer des Tiroler Eislaufverbands präsentierten abwechslungsreiche Choreografien, die durch eine perfekt abgestimmte Musikauswahl und spektakuläre Lichtinstallationen unterstützt wurden. Der Abend fand seinen krönenden Abschluss in einer eindrucksvollen Feuershow, die die Zuschauer in Staunen versetzte.
Auch die Eishockeyspieler aus Nauders ließen es sich nicht nehmen, mit einer Fahnendarbietung das Publikum zu begeistern. Manuel Baldauf, Geschäftsführer des Tourismusverbands Tiroler Oberland – Erlebnisraum Nauders, zeigte sich sichtlich erfreut:
„Es war ein unvergesslicher Abend, der die perfekte Symbiose aus Sport, Kunst und moderner Technik präsentierte. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Ausgabe von Frozen Lights.
GESUNDHEIT
Halt ist Teil der Haltung - nicht nur sprachlich. Wer Halt erfährt, kann Haltung zeigen und in schwierigen Situationen auch Haltung bewahren. Damit sind sowohl die innere (psychische) als auch die äußere (physische) Haltung gemeint. Dieser Mensch ist gestärkt, stark, widerstandsfähig, belastbar und standfest. Er gibt sich über die Haltung Halt und dieser Halt verleiht Haltung. Dabei kommt dem seelischen Aspekt eine bedeutende Rolle zu: wer nämlich nur eisern trainiert oder sich eine Haltung aneignet, um nach außen stark zu wirken ohne sein Inneres mitzunehmen, der verleugnet sich selbst. Dieser Weg führt in die Irre. Das äußere Gerüst hält ohne innere Stabilität auf Dauer nicht Stand. Wenn die Seele sich zurückzieht, zerfällt die Form.
Gib Dir selbst Halt – auch und besonders beim Essen. Der Löffel geht zum Mund und nicht umgekehrt! Eine gerade Sitzhaltung ermöglicht Dir mehr Achtsamkeit für Deine Nahrungsaufnahme, für Dein Essen, und Du kannst eher dankbar sein. Halte einen kurzen Moment inne, bevor Du zu essen beginnst. Ganz leicht gelingt eine aufrechte Haltung beim Essen, wenn Du Dein Becken nach vorne rollst, dann richtet sich die Wirbelsäule wie von alleine auf. Ich garantiere Dir, dass Dein Essen anders schmeckt. Probiere es aus!
Wer innehält, bekommt von innen Halt.
Petra Gamper
GesundSein
Seminare - Coaching - Training
www.petra-gamper.com
Ende des Dramas: unbekannt!
Ein eigenartiges Bühnenstück in mehreren Akten wird zur Zeit in Schlanders geschrieben:
Der 1. Akt beginnt mit der kurzfristigen Mitteilung des Sanitätsbetriebes (Prot. Nr. /2024/BC v. 27.11.2024) über einen am 11.12.2024 bevorstehenden Hausärztin-Wechsel und der verpflichenden Aufforderung der neuen Arztwahl.
Dies hat das mehrstündige Patienten-Chaos am 12.12.2024 am Schalter des Sprengel Schlanders zur Folge (die Presse hat darüber berichtet).
Der 2. Akt setzt sich fort mit der relativ zügigen Vormerkung eines Termins bei der neuen Basisärztin, bei dem vorwiegend über administrative und weniger über medizinische Anliegen gesprochen wurde, also: Datenaustausch, Uhrzeiten für Visiten, Rezeptabgabe, Freischaltung der Patientenakten, Zugang über eine App zum Patienten-Portal „atlasmedica“ mit entsprechenden Passwörtern etc.
(Anm.: Grundvoraussetzung dafür ist die Kenntnis und Fähigkeit der Nutzung moderner Komunikationsmittel).
Nach Überwindung dieser Hürden fühlt sich der Patient einigermaßen medizinisch abgesichert und verbringt zuversichtlich die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage.
So auch der Schlanderser Bürgermeister, der in der ersten Ausgabe der Gemeinderundschau 2025 (GRS 01/2025) noch frohlockend über die Inbetriebnahme der kostspieligen Bereitstellung der neuen Gemeinschaftspraxis berichtet. Er gibt auch seiner Hoffnung Ausdruck, dass weitere Basisärzte in diese Gemeinschaftspraxis einziehen mögen, da diese vorerst nur von der besagten, neuen Ärztin - mietfrei - genutzt wird.
Im 3. Akt ziehen die ersten Nebelschwaden durch den Vinschger Hauptort und verdunkeln den an sich glasklaren Januarhimmel.
Die ersten Gerüchte, die soeben erst eingestellte, neue Basisärzte würde ihre Arbeitsstelle in der schönen, neuen Praxis bereits wieder verlassen, verdichten sich.
Unsicherheit befällt die Patienten, die noch von der umständliche Arztwahl Ende 2024 geschockt sind.
Aber wie das so bei Gerüchten ist: „nichts Genaues weiß man nicht!“
Die Nebelschwaden in der Gerüchteküche verdichten sich jedoch zusehends:
Versuche, Termine über die moderne App zu buchen, sind fehlgeschlagen, auf eine SMS Anfrage, ob die Fäden nach einer kleinen Wundbehandlung entfernt werden könnten, folgt die SMS-Antwort „in der Praxis nur mit mitgebrachter Fadenentfernungsklinge (stitch cutter) möglich“ !
Nun ist die Verunsicherung total, nachdem auch noch der bereits festgelegte Termin für diese „Operation“ telefonisch vom „Sekretär“ der Ärztin verschoben wird. Ausserdem gelingt es bis dato dem Patienten nicht, das notwendige Arztbesteck vorort bei den Apotheken aufzutreiben, da bisher nie angefragt.
Eine Bestellung über Amazon wäre nach eigener Recherche allerdings möglich........
Ende des Dramas: unbekannt!
Das (Patienten-)Publikum stellt sich allerdings die Frage, wie weit es in diesem Bühnenstück mit dem „Eid des Hippokrates“, den jeder Arzt/jede Ärztin - auch nach den neuesten Regeln der Genfer Konvention - ablegt, ist!
Franz G. Angerer, Kortsch
Richtigstellung im Sinne des Pressegesetzes
Zum Artikel „Der Gordische Knoten vom Niederjochferner“.
Es entspricht nicht der Wahrheit, dass die Schnalstaler Gletscherbahnen AG darauf vergessen hat, um eine Konzessionsverlängerung anzusuchen. Fakt ist, dass die Grundbesetzungskonzession für die Gebäude auf Grawand (Bergstation und Hotel) im Jahr 2000 für 28 Jahre erneuert wurde, und zwar noch vor Ablauf der ehemaligen Konzession aus dem Jahre 1974. Im aktuellen Gerichtsverfahren geht es außerdem nicht um das Eigentum dieser Gebäude, sondern um die Anpassung des Grundbuchstandes an die bereits erlassenen Verwaltungsakte aus dem Jahr 2000. Demzufolge entspricht es auch nicht der Wahrheit, dass die Aktionäre aufgrund eines Versäumnisses des derzeitigen gesetzlichen Vertreters aus eigener Brieftasche für angebliche Versäumnisse desselben irgendetwas bezahlen müssten.
Diese doch feinen Unterschiede sollten einem versierten Rechtsanwalt durchaus geläufig sein. Was indes die Mutmaßung von RA Tappeiner anbelangt, dass der gesetzliche Vertreter womöglich den Überblick verloren und deshalb die Verlängerung verabsäumt haben könnte, noch der lapidare Hinweis, dass dieser zum Zeitpunkt der Verlängerung und in den Folgejahren bis 2014, noch gar nicht im Amt war.
Elmar Pichler Rolle
Kommunikation Athesia Gruppe
HAIKU - GEDICHT
Verbranntes Land –
Schnee auf beiden Seiten
des Stachelzauns.
©Helga Maria Gorfer
Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com
Heydorf-Loretzhof IV. - Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it