Das Datum für die Gemeinderatswahlen und eventuellen Stichwahlen steht offiziell fest: In seiner Funktion als Präsident der Region Trentino-Südtirol und als Südtiroler Landeshauptmann hat Arno Kompatscher vor Weihnachten mit seiner Unterschrift den Termin bestätigt: Demnach finden die Gemeinderatswahlen und die Wahl der Stadtviertelräte am Sonntag, 3. Mai 2020 statt. Die eventuellen Stichwahlen sind für Sonntag, 17. Mai festgelegt.
200 Oberschüler, Studierende und Jungakademiker haben auch im kommenden Sommer 2020 wieder die Möglichkeit, bei einem Praktikum Einblick in die Arbeitswelt der Landesverwaltung zu nehmen.
200 Oberschüler, Studierende und Jungakademiker haben im kommenden Sommer 2020 die Möglichkeit, bei einem Praktikum Einblick in die Arbeitswelt der Landesverwaltungzu gewinnen. Sie können dabei den Arbeitsalltag der Landesverwaltung kennen lernen, Arbeitserfahrung sammeln und ihr Wissen einbringen.
Sommerpraktika für Jungakademiker und Oberschüler
Um Zulassung zu einem der bis zu dreimonatigen Sommerpraktika in der Landesverwaltung können sich Jungakademiker und Studierende der Rechts-, Politik-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Technischer Studiengänge, der Natur- und der Geisteswissenschaften bewerben, aber auch Ober- und Berufsschüler aus den Bereichen Technik, Landwirtschaft, Wirtschaft und Tourismus aber auch von anderen Ober- oder Berufsfachschulen. Vergütet wird der Arbeitseinsatz der Praktikanten mit 30 bis 50 Euro brutto je Arbeitstag.
Bewerbungsfrist läuft bis 31. Jänner 2020
Interessierte Jugendliche haben bis zum 31. Jänner (12.00 Uhr) Zeit, um ihren Antrag einzureichen. Voraussichtlich am 1. März wird die Rangordnung erstellt sein, im Anschluss daran werden die Stellen aufgrund der Anforderungen von Abteilungen und Ämtern der Landesverwaltung sowie unter Beachtung der Zuweisungskriterien zugewiesen. Die Zuweisungsrichtlinien sind im Webportal des Landes zu Verwaltung und Personal einzusehen.
Auch in diesem Jahr können sich Personen, die bereits in den vergangenen Jahren ein Praktikum bei der Landesverwaltung absolviert haben, wieder um ein Sommerpraktikumbewerben.
Informationen:
Landesamt für Personalaufnahme, Bozen, Rittnerstraße 13
www.provinz.bz.it/verwaltung/personal
Tel.: 0471 412118 (Gesuche und Rangordnungen) Irene Egger
Tel.: 0471 412116 (Zuweisung und Organisation) Tanja Nicolussi Rossi
Rangordnung (voraussichtlich ab 2. März 2020):
www.provinz.bz.it/personal/themen/rangordnung.asp
LPA/jw
5G, die fünfte Generation der Mobilfunktechnologie, ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Sie ist ein Kernstück der vierten Industriellen Revolution, ein Weg in ein neues Zeitalter. Dabei geht es um eine technische Revolution mit weitreichenden gesellschaftlichen Veränderungen. Damit verbunden sind große Erwartungen, aber auch Bedenken und Befürchtungen.
von Heinrich Zoderer
Am Beginn des zweiten Jahrzehnts in diesem Jahrhundert stehen wir am Anfang einer technischen Revolution, die unsere Art zu leben, zu arbeiten und miteinander umzugehen verändern wird. Das Ausmaß und die Komplexität dieser Veränderung werden größer sein als die Veränderungen durch die bisherigen Revolutionen. Durch den neuen Netzwerkstandard 5G wird eine neue Infrastruktur bereitgestellt, auf welcher zahlreiche andere Technologien aufsetzen: künstliche Intelligenz (KI), Robotik, das Internet der Dinge, autonome Fahrzeuge, 3-D-Druck, Nano- und Biotechnologie, Materialwissenschaften, Energiespeicherung, Quantencomputer usw. Durch das 5G-Netz können riesige Datenmengen in unglaublicher Geschwindigkeit übertragen werden. Die vierte Industrielle Revolution führt zur Digitalisierung und Vernetzung der Welt. Nicht nur Menschen, sondern auch verschiedene Maschinen werden miteinander verbunden (M2M). Über Datenbrillen wird die reale Welt virtuell erweitert. Man spricht von „Augmented Reality” (d.h. erweiterte Realitätswahrnehmung). Durch die Digitalisierung und Automatisierung kommt es zum Smart Home (die Vernetzung von Haustechnik und Haushaltsgeräten), zur Smart City (Wirtschaft, Verwaltung, Energieversorgung, Mobilität in einer Stadt werden vernetzt, um alles effizienter, transparenter und nachhaltiger zu gestalten), Smart Factory (deutsch „intelligente Fabrik“), Industrie 4.0, Landwirtschaft 4.0.
Die dritte Industrielle Revolution (Industrie 3.0) begann in den 1970er Jahren und war vom Einsatz der Elektronik, der Computer, dem Internet und den ersten Automatisierungen geprägt. Mit dem Beginn der Elektrizität am Ende des 19. Jahrhunderts entstand die zweite Industrielle Revolution (Industrie 2.0). Das Fließband und die Automobilindustrie prägten diese Zeit. Die Erfindung der Dampfmaschine und der Aufbau des Eisenbahnnetzes nach 1800 kennzeichnen den Beginn des Industriezeitalters und der ersten Industriellen Revolution, also Industrie 1.0. Dabei ging es um die Mechanisierung, d.h. den Einsatz verschiedener Maschinen.
Die vierte Industriellen Revolution (Industrie 4.0) und die fünfte Generation der Mobilfunktechnologie (5G)
Während man bei der Industrialisierung der letzten 200 Jahre von vier großen Entwicklungssprüngen (Revolutionen) spricht, sind wir bei der kurzen Phase der Mobilfunktechnologie bereits bei der fünften Generation. Die Öffnung der Telefonmärkte in Deutschland und die Entwicklung immer günstigerer Endgeräte führten in den 90er Jahren zu einem wahren Boom. Bereits 2006 gab es in Deutschland mehr Handys als Einwohner. Ende 2012 kamen auf 82 Millionen Menschen über 113 Millionen Anschlüsse. Das erste flächendeckende Mobilfunknetz gab es in Deutschland ab 1958. Es wurde noch analog gefunkt und die Nutzer konnten den Gesprächspartner nicht direkt anrufen. Ab 1985 stand ein Netz zu Verfügung, das von einer breiteren Öffentlichkeit genutzt werden konnte. Das 2G-Netz war das erste digitale Mobilfunknetz und wurde 1992 in Betrieb genommen. Die Technik hinter 2G nennt sich GSM. Sie wurde hauptsächlich für Anrufe und SMS genutzt. Die Übertragungsgeschwindigkeit betrug 9,6 Kbit/s, später bis zu 100Kbit/s. 2004 startete die dritte Mobilfunkgeneration (UMTS). Mit dieser Technik wurde der Grundstein für mobiles Surfen im Internet gelegt. Die vierte Generation „4G“ (LTE) wurde 2010 in Deutschland eingeführt. LTE ist der erste weltweit einheitliche Mobilfunkstandard. Durch eine Mehrantennentechnik und eine bessere Aufteilung der Funkzellen können deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten erreicht werden. Die fünfte Generation „5G“, das Netz der Zukunft, wird bis zu 100-mal schneller sein als das heutige LTE. Downloads mit einer Geschwindigkeit von 10 Gigabit pro Sekunde sind dann möglich.
In einigen Städten in China, aber auch in Europa wurde bereits begonnen, das 5G Netz aufzubauen. In der Schweiz sollte bis 2020 flächendeckend das 5G Netz ausgebaut sein. Durch einige Bürgerinitiativen wurde der Netzausbau verzögert. Um 5G zu nutzen, braucht es nicht nur ein eigenes Funknetz mit vielen Antennen, sondern auch ein Glasfasernetz und eigene Mobiltelefone, bzw. Geräte, die 5G tauglich sind. Neben deutlichen Vorteilen durch ein schnelleres Internet für den Privatgebrauch, drängt vor allem die Industrie, aber auch die öffentliche Verwaltung auf die Umsetzung der neuen Technologie, damit die Digitalisierung und Automatisierung umgesetzt werden kann. Zunehmend werden neben den hohen Erwartungen auch Fragen und Bedenken aufgeworfen, vor allem was die Gesundheit für Menschen, Pflanzen und Tiere betrifft (z.B. das Mikrowellensyndrom). Durch die neuen Netze kommt es automatisch auch zu einer Erhöhung der hochfrequenten elektromagnetischen Felder (HF-EMF) und damit zu mehr Elektrosmog. Welche Auswirkungen das hat, ist noch nicht ganz klar. Auch die Angst, dass mit dem Ausbau der Funknetze und der zunehmenden Digitalisierung eine totale Überwachung und Manipulation durch den Staat oder durch einzelne Konzerne möglich wird, beschäftigt viele Menschen vor allem in Europa. Mehrere Bürgerinitiativen unter dem Titel „Stoppt 5G“ wurden gestartet. Vor allem wollen diese Initiativen vor dem Ausbau die gesundheitlichen Auswirkungen im Sinne des Vorsorgeprinzips besser abgeklärt wissen. Umweltmediziner klagen, dass durch die Zunahme der Dauerbestrahlung auch die Anzahl der elektrohypersensiblen Patienten zunehmen. In den Medien kann man verfolgen, dass es große Diskussionen über die Ausschreibung der 5G Netze gibt. In Deutschland könnte die chinesische Firma Huawei, ein führender globaler Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnologie, aus dem Aufbau von 5G-Netzen ausgeschlossen werden, weil man die Spionage der Chinesen fürchtet.
Alle haben ein Handy, niemand will Funkantennen und sich dem Elektrosmog aussetzen
Auch in Südtirol hat das Komitee Bürgerwelle (www.buergerwelle.it) eine „Petition für die Aussetzung und Unterbrechung des Ausbaus der fünften Mobilfunkgeneration 5G zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt“ vorgelegt. Einige Gemeinderäte in Südtirol (z.B. Mals) haben sich bereits gegen 5G ausgesprochen. Um sich möglichst früh umfassend mit der Materie zu beschäftigen, hat die Gemeindeverwaltung von Schlanders den Amtsdirektor des Labors für Luftanalysen und Strahlenschutz, Luca Verdi, am 9. Dezember zu einem Vortrag über Mobilfunk und das neue 5G Netz eingeladen. Obwohl in Schlanders kein Projektantrag zum Aufbau eines 5G Netzes vorliegt, will man sich mit dem Thema beschäftigen, meinte BM Dieter Pinggera. Mit jeder neuen Technologie wurde die Datenübertragung schneller und effizienter. Ein Smartphone dient heute nicht nur zum Telefonieren. Durch den Ausbau der Radio-, Fernseh- und Handynetze hat auch die elektromagnetische Strahlung stark zugenommen. Viele Menschen befürchten gesundheitliche Auswirkungen durch die erhöhte Strahlenbelastung, d.h. durch den Elektrosmog. Andererseits meinte Verdi, dass die Anzahl der Mobilfunkgeräte in den letzten Jahren sehr stark zugenommen hat und damit auch die Notwendigkeit, neue Sendeanlagen zu errichten. Nach Verdi ist das neue 5G Netz umweltfreundlicher und damit weniger belastend, weil das Senden und Empfangen „intelligenter“, d.h. zielgerichteter abläuft. Das ist möglich mit einer gezielten Versorgung einzelner Teilnehmergeräte durch ein sogenanntes „Beamforming“. Dabei wird die Antennensenderichtung so verändert, dass ein maximales Signal am Endgerät ankommt. Mit der Bündelung der Funkwellen kann, statt der sonst üblichen kreisförmigen Ausbreitung der Funksignale, eine präzise Ausrichtung des Signals in Richtung des Kunden bzw. des Gerätes erreicht werden. Damit wird auch viel Energie gespart. Leider können die älteren Sendeanlagen für 3G und 4G nicht so schnell abgebaut werden, meinte Verdi. In Italien ist die Sicherheit außerdem viel höher, weil es einen sehr niedrigen Grenzwert (6 V/m) im Vergleich zu Deutschland (41 V/m) gibt. Verdi stellte eine Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz vor. Nach dieser Studie ist ein erhöhtes Krebsrisiko wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Verdi teilte auch mit, dass eine Gemeinde das Aufstellen eines 5G Netzes nicht verhindern kann, wenn der Netzbetreiber alle gesetzlichen Vorschriften einhält und die Privatperson, wo der Sendemasten aufgestellt wird, einverstanden ist. Zuletzt gab Luca Verdi Tipps zum Vermeiden unnötiger Emissionen. Zum Telefonieren sollte man das Handy nicht ganz am Ohr halten bzw. ein Headset benutzt. Wichtig ist es vor allem nicht vom Handy abhängig zu werden, meinte Verdi.
Schluderns - Die Themen-Schwerpunkte der 48. Grenzpendlertagung am 4. Jänner 2020 drehten sich um die Möglichkeiten zur Steuereinsparung durch Quellensteuer-Tarifkorrekturen und um Rentenangelegenheiten. Rund 1.000 Menschen pendeln derzeit vom Vinschgau in die Schweiz.
von Magdalena Dietl Sapelza
Es gibt einige Möglichkeiten in der Schweiz Steuern zu sparen. Man muss sich jedoch gut informieren und es richtig machen, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. Das unterstrich Lucian Oswald, der Geschäftsführer der Diala Treuhand in Tschierv, in seinem Fachvortrag zur Quellensteuer-Tarifkorrektur. Es brauche beweiskräftige Unterlagen. Jede einzelne Situation müsse individuell betrachtet werden, so Oswald. Dasselbe gilt auch bei Rentenangelegenheiten. „Ich muss mich kümmern bevor ich in Pension gehe, mindestens ein halbes Jahr vorher“, unterstrich Arno Russi, Sekretär der Grenzgänger Gewerkschaft UNIA. Er referierte über das Drei-Säulen-Rentensystem der Schweiz VRM und über die FAR-Rente (vorzeitiger Rentenbezug im Bau- und Baunebengewerbe). „Übt ein FAR-Rentner Schwarzarbeit aus – auch in Italien – erfährt es die FAR durch Datenaustausch zwischen den Staaten, und es muss alles zurückgezahlt werden“, so Russi. Es sei deshalb in jedem Fall ratsam, sich im Büro der Grenzpendler in Mals zu informieren, wo UNIA-Gewerkschaftsvertreter regelmäßig Sprechstunden halten. Neue Ansprechpartnerin im dortigen Büro ist seit kurzem Susanne Saewert. Sie wurde den rund 200 Grenzpendlern im Saal vorgestellt.
Martin Matscher vom Südtiroler Sanitätsbetrieb informierte über die Modalitäten den Sanitätsdienst betreffend. Grenzpendler sind Nutznießer des hiesigen, kostenlosen Gesundheitssystems. Sie müssen ihre Position jedoch melden.
Im Jahre 2017 flossen im Rahmen des Steuerausgleiches Schweiz/Italien 1,1 Millionen Euro in die Vinschger Gemeinden (1150 Euro pro Grenzpendler), das erklärte BM Dieter Pinggera in Vertretung von Bezirkspräsident Andreas Tappeiner. Das Geld wird vorwiegend für Infrastrukturen verwendet (Straßen, Trinkwasserleitungen, Altenheime usw).
Der Sprecher der Arbeitsgruppe für Grenzpendler Josef Trafoier forderte mehr Unterstützung ein: „Zeigt uns mit einem freiwilligen Beitrag für Newsletter und anderes, dass unsere ehrenamtliche Arbeit für euch auch einen Wert hat.“ Die Arbeitsgruppe kümmert sich seit fünf Jahren um die Belange der Grenzpendler und hat einiges bewegt.
Zu den Ehrengästen der Tagung zählten die LR Waltraud Deeg, der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, BM Roselinde Gunsch Koch (Taufers), BM Karl Bernhart (Prad) und BM Peter Trafoier (Schluderns). Organisatoren der Tagung: KVW (Heinrich Fliri) und Südtiroler in der Welt (Erich Achmüller).
Naturns - Der Abriss des „Saumoarhofes“ bleibt in Naturns eine harte Nuss. Zur Erinnerung: Florian Ruatti hatte um Abbruch, Verlegung und Wiederaufbau des Saumoarhofes angesucht, was ihm genehmigt worden ist, hat eine neue Hofstelle errichtet, dazu einige Male die Baukonzession verlängern lassen. Weil die letzte Baukonzession ausgelaufen war und eine Benutzungsgenehmigung erst dann erfolgen kann, wenn der alte Hof abgebrochen ist, hat BM Heidegger für den Hof eine Abbruchverfügung erlassen. Der Termin für den Abbruch ist mit 14. Dezember 2019 ausgelaufen. Der Gemeinderat hat vorher einen Antrag, dass man überprüfen solle, den Saumoarhof unter Ensembleschutz zu stellen mit der Begründung abgelehnt, dass es diesbezüglich keine neuen Erkenntnisse gebe.
Bei der Gemeinderatssitzung am 16. Dezember gab Heidegger auf zwei Nachfragen zum Saumoarhof Antwort. Dass diese Angelegenheit dem BM emotional an die Nieren geht, wurde aus dem Tonfall und aus dem Inhalt der Antworten erkenntlich. Heidegger sagte, dass gegen den Ensembleschutz-ablehnedene Ratsbeschluss 5 Einsprüche gebe, die nun der Gemeindeausschuss zu behandeln habe.
Und gegen die Abbruchverfügung gebe es einen Rekurs von Florian Ruatti und von Hans Pöll. Deren Anwalt Rudi Bendikter habe einen Aussetzungsantrag eingereicht und über diesen werde das Gericht erst am 7. Jänner 2020 entschieden haben. Der Anwalt der Gemeinde, Manfred Natzler, habe von einer Vollstreckung des Abbruches bis zum gerichtlichen Entscheid abgeraten.
Den letzen Punkt brachte Heidegger nicht leicht über die Lippen. Man habe, so Heidegger, kürzlich an der neuen Hofstelle eine Kontrolle durchgeführt. Die Hofstelle werde, so die Feststellung der Kontrolle, ohne Benutzungsgenehmigung bewohnt. Darauf stehen Strafgebühren und zwar, so Heidegger 4.500 Euro pro Monat. Eine erste Kontrlle wurde im jahr 2016 durchgeführt mit demselben Ergebnis. „Was soll man machen?“, echauffierte sich Heidegger und: „Da werden wohl auch jene Leute gerade stehen müssen, die im Hintergrund mitberaten.“ (eb)
Vom wind gefunden - Zu Jahresende werden nicht nur neue Vorsätze gemacht, sondern es wird auch aufgeräumt und entrümpelt. Dabei kann eine zierliche Japanerin oder ihre Bücher helfen. Marie Kondo ist eine Aufräum-Expertin. Ihr Buch „Magic Cleaning - Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert“, wurde ein Bestseller. Das TIME Magazine zählt Marie Kondo zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Ordnung ist eine Frage der Einstellung. Am Ende sollte man nur noch Dinge in seiner Wohnung haben, an denen man wirklich Freude hat und die man absolut zum Leben braucht. Der erste Schritt der KonMari-Methode lautet, alles auf einmal und schnell aufräumen und nach Kategorien geordnet sortieren. Wichtig dabei ist, sich von emotional weniger wichtigen Dingen zu den absoluten Lieblingsstücken vorarbeiten. Beim zweiten Schritt wird jedes Stück aus jeweils einer Kategorie mindestens einmal in die Hand genommen. Dabei muss man sich die Fragen stellen: „Machst es mich glücklich? Brauche ich das Stück noch in meinem Leben?“ Wer zweifelt, weiß eigentlich schon, dass man sich ruhig trennen kann. Als dritten Schritt meint Kondo, dass alles, was am Ende bleiben darf, ein dauerhaftes Zuhause bekommt und dort richtig verstaut wird. Kondos Trick: Kleidung „stehend“ falten bzw. nach Farben sortieren und ablegen. So behält man alles im Blick und packt nicht einfach immer mehr oben drauf und vergisst, was weiter unten liegt. (hzg)
Graun - In der Gemeinde Graun fliegen - einmal mehr - die Fetzen. Thomas Federspiel und Patrick Eller sind als Gemeinderäte zurückgetreten. Unabhängig voneinander aber mit ähnlichem Befinden und mit ähnlicher Begründung. Man habe die Schnauze voll. Man werde als Gemeinderat nicht ernst genommen und auch Mehrheitsbeschlüsse im Gemeinderat werden von BM Heinrich Noggler und von Teilen des Gemeindeausschusses nicht Ernst genommen. Man komme sich vor wie in einer Muppets Show, bestenfalls als Statist. Diverse im Gemeinderat geäußerte und gut gemeinte Anregungen werden ignoriert. Der Gipfel der Ignoranz: Der Mehrheitsbeschluss am 31. Mai 2016 (8 dafür, 2 dagegen, 2 Enthaltungen), mit dem man die Machbarkeitsstudie für eine Verbindung Langtaufers-Karlesjoch gutgeheißen und für eine Überprüfung samt endgültigem Beschluss in die Landesämter und an die Landesregierung geschickt habe, werde vor allem von BM Noggler öffentlich in Frage gestellt. Mit Demokratie habe das nichts zu tun, sagt etwa Thomas Federspiel. (eb)
Am Freitag, 17. Jänner um 20:00 Uhr veranstalt der Südtiroler Schützenbund eine Podiumsdiskussion zum Gesundheitswesen im Karl-Schönherr-Haus in Schlanders. Thema des Abends werden die Probleme und Missstände des Südtiroler Gesundheitswesens sein. Am Podium: Gesundheitslandesrat Thomas Widmann (Südtiroler Volkspartei), Franz Ploner (Team Köllensperger), Hanspeter Staffler (Grüne), Sven Knoll (Südtiroler Freiheit), Andreas Leiter Reber (Freiheitliche) und Jürgen Wirth Anderlahn (Südtiroler Schützenbund).
Bozen/Langtaufers - Die 2542 Meter hoch gelegene Weißkugelhütte im hintersten Langtauferertal wird von Grund auf neu aufgebaut. Dafür hat die Landesregierung kürzlich die Voraussetzungen geschaffen. Sie hat dem von Hochbaulandesrat Massimo Bessone vorgelegten Raumprogramm zugestimmt.
Die Schutzhütte wird versetzt und am Bergl an der orografisch linken Seite des Karlinbaches in einer höheren Position neu errichtet. „Der neue Standort ist optimal, da er der Lawinengefahr weniger ausgesetzt und aus geologischer Sicht sicherer ist“, unterstreicht Landesrat Bessone. „Sobald der Neubau steht, kann dieser nicht nur in den Sommermonaten, sondern auch in den Wintermonaten Ziel für Wanderer sein. Immer mit Rücksicht auf die Umwelt wollen wir dem Tourismus in der Zone damit einen Impuls geben“, sagt Bessone. Nach eingehenden technischen, Landschafts- und Lawinenrisikobewertungen wurde die Position „Bergl“ als beste Option angesehen.
Als Bauzeit werden zwei Sommer angegeben. Im Winter kann aufgrund der hohen Lage nicht gebaut werden. Kosten wird der Neubau voraussichtlich über 6,5 Millionen Euro.
Kurz vor der Beschlussfassung hat die Fraktion Langtaufers der Landesregierung schriftlich mitgeteilt, dass sie sich für den alten, also den bisherigen Standort ausspreche.
Die 1. Ausgabe des Langlauf-Events La Venosta – das Mitte Dezember im Langtauferer Tal stattfand - ist Geschichte. Langläuferinnen und Langläufer aus zwanzig Nationen waren in Melag am Start. An zwei Tagen wurden vier verschiedene Rennen ausgetragen, in allen Bewerben ging der Sieg an eine andere Nation. Der Vinschger Florian Cappello schrammte im Freistilbewerb als Vierter knapp am Podium vorbei.
Von Sarah Mitterer
Der Vinschgau hat wieder ein neues Großevent. Gemeint ist der Volkslanglauf „La Venosta“, der in Langtaufers - genauer gesagt in Melag – am 14. und 15. Dezember seine Premiere feierte. Während am Samstag das Damen- und Herrenrennen in der klassischen Technik ausgetragen wurde, fanden am Sonntag die Bewerbe im Freistilbewerb statt. Der Start sowie das Ziel befanden sich in Melag. Die Strecke führte die Athleten von der Melager Alm über Wiesen entlang des Karlinbachs zurück zum Start- und Zielbereich. Eine Runde betrug zehn Kilometer. Die Klassik-Rennen am Samstag waren Teil der Rennserie Visma Ski Classics. Ursprünglich sollten die Profis am ersten Renntag 40 Kilometer absolvieren und die Amateure 34 Kilometer, am Vortag der Premiere wurde die Strecke jedoch um 6 Kilometer verkürzt und alle Teilnehmer mussten „nur“ noch 34 Kilometer zurücklegen. Das Klassikrennen der Herren verlief äußerst spannend. Am Ende trug sich Ermil Vokuev als erster Sieger in die „La Venosta“-Geschichtsbücher ein. Der Russe siegte in einer Zeit von 1:30.27 Stunden, der Norweger Petter Eliassen kam als Zweiter nur drei Sekunden später ins Ziel, seinem Landsmann Morten Eide Pedersen fehlten als Drittplatzierten nur acht Sekunden auf den Sieg. Die Premierensiegerin bei den Damen heißt Astrid Slind aus Norwegen, welche nach 1:37.09 Stunden die Ziellinie überquerte und knapp drei Minuten Vorsprung auf die Konkurrenz hatte.
Im Freistilrennen über 30 Kilometer am Sonntag hätte es ein Vinschger beinahe aufs Podest geschafft. Der Laaser Florian Cappello (am Vortag belegte er Platz 52 und war somit bester Südtiroler) beendete das Rennen nach 1:25.43 Stunden auf dem undankbaren vierten Platz. Knapp 1.30 Minuten fehlten dem Vinschger auf Platz 3. Der Sieg ging an Bastien Poirier aus Frankreich. Bei den Damen siegte die Tschechin Katerina Smutna.