Nach dem Lockdown aufgrund von Covid-19 war am 20. April für viele Handwerksbetriebe der erste Arbeitstag. Mit großer Hoffnung und Tatendrang gingen die Unternehmer und Mitarbeiter wieder ans Werk. lvh-Präsident Martin Haller erklärt: „Ich zähle nun auf das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen!“ Mit der Auflage von maximal fünf Mitarbeitern pro Arbeitsstätte oder Baustelle und unter Einhaltung der staatlich vorgegebenen Sicherheits- und Hygienebestimmungen, durften zahlreiche Arbeiten wieder aufgenommen werden.
„Kein Wasser. Keine Mücken! Gemeinsam gegen die Tigermücke“ heißt die neue Kampagne der Landesumweltagentur, um die Verbreitung der Tigermücke in Grenzen zu halten
Seit dem 1. September 2019 ist Pater Mathew Kozhuppakalam der neue Dekan von Schlanders. Er stammt aus Indien, hat auch in Deutschland und Österreich studiert, in Indien und in Afrika an Universitäten gelehrt, in der Seelsorge gearbeitet und soziale Projekte initiiert.
von Heinrich Zoderer
Seine Kindheit war geprägt vom Wasser. Er spielte mit dem Wasser, auf Wasserstraßen ruderten er und andere Kinder mit Booten zur Schule, die Regenzeiten bestimmten den Lebensrhythmus. In seinen Kindheitserinnerungen war er immer nass, aber nie krank. Mathew Kozhuppakalam hat mit 69 Jahren am 25. August von Bischof Ivo Muser die Kirchenschlüssel von Schlanders erhalten und ist seit dem 1. September der neue Dekan. Im Jahr zuvor, am 27. Mai 2018 zog Pater Mathew zusammen mit zwei Mitbrüdern der Missionare des hl. Franz von Sales in das Kapuzinerkloster von Schlanders ein. Damit begann für die Pfarrei Schlanders ein neues Kapitel, aber auch für P. Mathew ein ganz neuer Lebensabschnitt. P. Mathew ist in Indien geboren und aufgewachsen. Indien ist wie ein großer Kontinent mit 1,3 Milliarden Menschen, 21 Amtssprachen, 28 Bundesstaaten, mehr als 100 Sprachen, mehreren Schriften und Religionsgemeinschaften. Ganz im Südwesten, im Bundesstaat Kerala ist er zusammen mit neun Geschwistern aufgewachsen. Das Land liegt am Meer, zum Teil unter dem Meeresspiegel. Kerala ist nur halb so groß wie Österreich, aber dicht besiedelt und hat mit 38 Millionen Einwohnern rund vier Mal so viele Einwohner wie Österreich. Im „Land der Kokospalme“, wie Kerala genannt wird, herrscht tropisches Klima. Die Mehrheit, rund 55% sind Hindus, 27% Muslime und 18% Christen. Kerala hat mit 96% die höchste Alphabetisierungsrate Indiens. Die Region Kuttanad, von der P. Mathew stammt, wurde auch die Kornkammer Keralas genannt. Das Land ist geprägt durch den Kolonialismus, zuerst von den Portugiesen, dann von Holländern und Engländern. Eine der schönsten Erfahrungen war es, dass alle drei Religionsgemeinschaften friedlich miteinander gelebt haben, meinte P. Mathew. In der Schule waren alle zusammen. Heute ist das anders. Seine Familie ist sehr religiös, eine Schwester ist Klosterfrau. Bereits in der Oberschule entschied er sich Priester zu werden und in den Orden der Missionare des hl. Franz von Sales einzutreten. Nach dem Theologie- und Philosophiestudium in Hyderabat in Indien, kam er zum Studium nach Eichstätt in Bayern. Englisch lernte er bereits in Indien, Deutsch dann in Bayern. 1976 wurde er in Indien zum Priester geweiht. Anschließend studierte er Moraltheologie in München und Psychologie in Wien. Von 1985 bis 2011 war er Rektor des Priesterseminars und Professor für Humanistische Psychologie und Moraltheologie in Indien. Er war auch Provinzial seines Ordens und Seelsorger in Bangalore in Indien. In dieser Zeit der Lehrtätigkeit hat er Priesteramtskandidaten spirituell begleitet und sich auch für Kinder, Jugendliche und Frauen engagiert. P. Mathew hat die Organisation „Fides India“ gegründet, eine soziale Organisation, die für Kinder und Jugendliche Unterkünfte und Berufsmöglichkeiten schuf, Selbsthilfegruppen für Frauen förderte und sich dafür einsetzt, die Lebenssituationen von Jugendlichen und Frauen zu verbessern. Von 2012 bis 2018 verbrachte er einen neuen Lebensabschnitt in Afrika. In Tansania unterrichtete er an der Universität Psychologie und Ethik. P. Mathew erzählte in einem langen Gespräch, dass er sich in seinem Leben immer wieder gefragt hat: was ist meine Mission, was verlangt Gott von mir und was will mein Orden von mir? So hat er längere Zeit auf drei Kontinenten gelebt, war auch kurz in Amerika und ist mit fast 70 Jahren nach Schlanders gekommen und hat hier als erster ausländischer Priester ein Dekanat übernommen. P. Mathew strahlt Optimismus und Zuversicht aus. Er ist auch nicht verzagt in diesen Zeiten, in denen wegen dem Coronavirus keine Gottesdienste stattfinden. Die Gottesdienste werden über Livestream übertragen. Seine spirituellen Gedanken übermittelt P. Mathew fast täglich über WhatsApp und über die Homepage der Pfarrei Schlanders. Er ist grundsätzlich Optimist, hat ein starkes Gottvertrauen und vertraut auf die Kräfte der Menschen. Die spirituelle Entwicklung ist ihm sehr wichtig. Der Mensch ist grundsätzlich auch ein spirituelles Wesen, meint der Dekan. Es geht nicht nur um das Materielle, das Physische. Das ist wichtig und notwendig, um gesund leben zu können. Aber um innere Zufriedenheit und Harmonie zu erreichen, braucht es auch die psychische, soziale und spirituelle Gesundheit. Darin sieht P. Mathew seine Aufgabe, dafür will er sich Zeit nehmen, Menschen begegnen, sie stärken und unterstützen. P. Mathew ist in Kontakt mit seiner Familie in Indien, er möchte auch gerne wieder hinfahren. Das Klima hier in den Bergen setzt ihm etwas zu, vor allem hat er jetzt im Frühjahr mit einer Pollenallergie zu kämpfen. Aber sonst fühlt er sich im Vinschgau, der alten Kornkammer Tirols und in Schlanders recht wohl.
Aus dem Gerichtssaal - Eigentlich wollte ich diesmal wieder über einen Kriminalfall schreiben, und zwar über einen Raubmord, dem zwischen 1850 und 1900 ein „schmattiger“ Wiener Juwelier in der Nähe der Rasass-Bergalm im hintersten Schlinigtal an der Grenze zum Uinatal zum Opfer fiel. An einem Tag im Sommer war der Wiener zu Fuß von Schlinig in Richtung Schweiz unterwegs. Er übernachtete auf der Rasass-Alm, auf der ein gewisser Kuen und ein Manes als Hirten tätig waren. Sie gestatteten dem Juwelier, neben ihnen auf der Pritsche zu schlafen. Dabei müssen sie wohl allerhand Reichtümer an ihm bemerkt haben, jedenfalls begleiteten sie ihn am nächsten Tag bis in die D’Uina- Schlucht. Aber anstatt ihm dort den Weg über die Grenze in die Schweiz zu weisen, erschlugen sie ihn, beraubten ihn und warfen ihn in den Bach hinunter, in der Absicht, das Ganze als einen Unfall erscheinen zu lassen. Über das mysteriöse Verschwinden des Juweliers berichteten alle Zeitungen der Monarchie. Die Kunde davon drang auch bis nach Meran. Und als kurz vor Weihnachten bei einem dortigen Uhrmacher zwei ländliche Gestalten auftauchten und ihm eine kostbare Uhr zum Kauf anboten, schöpfte er Verdacht. Er vertröstete die Beiden unter einem Vorwand auf den Nachmittag, verständigte in der Zwischenzeit die Polizei, welche die Hirten zum Reden und anschließend an den Galgen brachte. Weitere Einzelheiten der Geschichte, vor allem den Namen des Opfers, konnte ich nicht eruieren. Deshalb die Bitte an die Leser aus der Malser Gegend, mir bei meinen Nachforschungen behilflich zu sein.
Und so muss ich halt wohl oder übel auf die schier endlose Geschichte des Einkaufszentrums Herilu in Latsch zurückkommen, welches die Justiz nun schon seit bald fünfzehn Jahren beschäftigt. Wir haben darüber in diesem Blatt in der Vergangenheit unter verschiedenen Titeln wie: „Der Rechtsstaat lässt grüßen“, „Berlusconi hausgemacht“, „Der Latscher Osterhase“, „Ein moderner Ablasshandel“ und „Herilu – auf ein Neues!“ berichtet. Die Vorgeschichte dürfte bekannt sein: Auf dem Areal der vormaligen Fuchs-Säge wurde auf Antrag des Eigentümers Fuchs Heinz eine Wohnbauzone ausgewiesen. Auf deren frei verbaubarem Teil errichtete er das Einkaufszentrum Herilu, der dem geförderten Wohnbau reservierte wartet bis heute darauf, dass er seiner Zweckbestimmung zugeführt wird. Stattdessen bot Fuchs Heinz der Gemeinde Latsch einen Handel an: ihr befreit mich von der Sozialbindung, ich zahle euch im Rahmen eines Urbanistikvertrages den Betrag von Euro 230.000. Die Gemeinde unter dem damaligen Bürgermeister Karl Weiss willigte in dieses „Geschäft“ ein, das Land hob den Beschluss jedoch mit der Begründung auf, dass man gesetzliche Verpflichtungen nicht per Vertrag auflösen könne. Dagegen rekurrierte Fuchs, verlor vor dem Verwaltungsgericht in Bozen und nun auch vor dem Staatsrat in Rom. Womit die heiße Kartoffel wieder in die Gemeindestube von Latsch zurückgekehrt ist. Und der Fall wird wie ein sich ständig bewegendes Rad wohl noch eine weitere Generation von Juristen beschäftigen.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Vinschgau - In den Tourismusvereinen des Vinschgaus wird vorbereitet, kommuniziert und in Meetings mit IDM sprechen sich die Tourismusvereins-Direktoren über die Inhalte ab, die an Mitgliedsbetrieben und an Gäste weitergegeben werden. Zwei Beispiele - Tourismusverein Naturns und Ferienregion Reschenpass.
von Erwin Bernhart
Uli Stampfer, der Direktor des Tourismusvereines Naturns, ist im Home-Office und Gerald Burger, Direktor der Ferienregion Reschenpass ist im Büro in Reschen anzutreffen. Stampfer und Burger sagen, dass es jeden Mittwoch Video-konferenzen der Direktoren mit den Spitzen der IDM gibt, in dem aktuelle Informationen weitergegeben und Inhalte zu Kommunikationen nach außen, also in Richtung Gäste, besprochen werden. Die Kommunikation subsummiert sich unter das Stichwort #alleswaswirlieben, darin enthalten Geschichten über Menschen, Produkte, Landwirtschaft und vieles mehr, und stehe allen Ferienregionen und Gastwirten zur Verfügung. Erlaubt und gefragt ist auch, dass die einzelnen Tourismusvereine Geschichten aus ihrem Gebiet miteinfließen lassen. Aufgabe der Tourismusvereine ist es, diese Geschichten und Informationen den Mitgliedsbetrieben zugänglich zu machen und vor allem aufzumuntern, Kontakte mit ihren Gästen zu pflegen. Die Direktoren koordinieren die Mitteilungen und Nachrichten über die Homepages und über die sozialen Medien Instagram und Facebook, erstellen Newsletter für die jeweiligen Gäste. Burger und Stampfer sagen, dass sich Gäste mit aufmunternden Worten zurückmelden. Burger sagt, dass die Tourismusbüros im Oberland seit dem 15. März 2020 geschlossen sind, dass Urlaub und Überstunden abgebaut worden sind. Allerdings laufen die Vorbereitungen für eine ungewisse Sommersaison auf Hochtouren. Die Außendienstmitarbeiter sind dabei die Wanderwege zu markieren, die Seenumrundungen, den Bogenparcours herzurichten und die Bike-Trails herzurichten. Die großen Events in Naturns und in Reschen wurden für den Sommer abgesagt, einige hoffnungsvoll in den Herbst verschoben. Burger und Stampfer hoffen auf die EU. Denn die EU könnte eine einheitliche Regelung über die Grenzöffnungen und damit über die Bewegungsfreiheit innherhalb der EU bewirken. Bislang hängen die Grenzschließungen ausschließlich von den Nationalstaaten ab. Hoffnung gibt auch eine mögliche Prognose über das Verhalten vor allem der deutschen Urlaubsgäste: Städte- und Flugreisen könnten aufgrund der Menschenansammlungen hinten angestellt werden. Südtirol und der Vinschgau könnte davon profitieren, weil es keinen Massentourismus, also keine Menschenansammlungen, gibt.
IDM hat zudem über ihre Agenturen im Ausland einen direkten Draht zu Informationen über mögliche Reisepläne der Bundesbürger.
Schluderns - Pfarrer Paul Schwienbacher verlässt auf Weisung der Diözesanleitung im Herbst 2020 die Pfarreien Schluderns, Glurns, Matsch und Taufers i. M. Es handelt sich um einen von der Kirchenleitung traditionell getätigten Wechsel. Pfarrer Paul wird ins Pustertal versetzt und übernimmt dort die Pfarreien Welsberg, Taisten, sowie St. Magdalena, St. Martin und Pichl in Gsies. Der bisher dort tätige Pfarrer Werner Mair (Jg. 1967) gebürtig aus St. Lorenzen, kommt im Gegenzug als neuer Pfarrer nach Schluderns.
Die Nachricht von Pfarrer Pauls Abschied wurde von der Bevölkerung mit großem Bedauern aufgenommen. Viele wollten etwas dagegen unternehmen. Denn gerne lassen die Pfarrkinder ihren geschätzten Pfarrer nicht gehen. Doch dieser erklärte, dass er sich der Weisung aus der Diözesanleitung nicht wiedersetzen wollte. Und er bat die Bevölkerung in den vier Pfarreien darum, die Entscheidung anzunehmen. „Auch mir fällt der Abschied schwer, denn der Obervinschgau ist mir zur Heimat geworden. In Schluderns habe ich mich immer wohl gefühlt und gute Kontakte zu den Bewohnerinnen und Bewohnern aufgebaut und gepflegt, genauso wie mit den Menschen in den anderen Pfarreien“, sagt der Seelsorger. Und er sieht den Wechsel auch als Chance etwas Neues zu beginnen, neue Menschen und Gegenden kennenzulernen.
Nach seiner Priesterweihe 1999 war der gebürtige Ultner Paul Schwienbacher (Jg. 1974) als Kooperator drei Jahre lang in Mals, ein Jahr in Bozen und ein Jahr in Schlanders tätig. 2004 kam er dann als Pfarrer nach Schluderns, wo er den dortigen Pfarrer Alfred Gander ablöste, der in Pension gegangen war.
2007 übernahm Pfarrer Paul auch die Stadtpfarrei Glurns. 2008 kam die Pfarrei Matsch dazu und 2018 auch noch die Pfarrei Taufers i. M. Über Mangel an Arbeit konnte er sich nie beklagen. Froh war er um die Aushilfsdienste des Altpfarrers, der nach wie vor in Schluderns lebt.
Pfarrer Paul war den Menschen nahe. Er entsprach ihren Wünschen wann immer er konnte und tat alles, um den unterschiedlichen Anforderungen in den einzelnen Pfarreien gerecht zu werden. Er war stets um eine gute Zusammenarbeit in den Pfarrgremien bemüht.
In der derzeitigen Corona-Krise ist es um Pfarrer Paul still geworden. Nun hofft er, dass er sich nach dem Lock Down bei einem Gottesdienst noch persönlich von der Bevölkerung verabschieden kann. (mds)
Seit dieser Woche sind die Vinschger Tafeln wieder geöffnet. Berechtigte erhalten dort wiederum Lebensmittel, die von Geschäften, landwirtschaftlichen Betrieben und Privaten gespendet worden sind.
Prad: 329 816 40 58 (Di. Fr. 9.30 bis 11.00 Uhr)
Schlanders: 345 923 93 99 (Mo. Mi. Fr. 11.00 bis 12.00 Uhr
Naturns: 335 525 87 57
Kolping im Vinschgau - Der 1. Mai wird als Tag der Arbeit begangen! Was sagt Adolph Kolping zur Arbeit, zum Sozialen?
„Unser Wahlspruch aber ist Beten und Lernen und Arbeiten, alles mit Ernst und doch mit Fröhlichkeit.“ Typisch Kolping alles Tun immer mit Ernst UND Fröhlichkeit. Beten und Lernen und Arbeiten, das soll nicht nur für Kolpingmitglieder Maßstab und Orientierung sein, sondern für jeden Menschen. Das Beten ist Ausdruck von Glaube und Gottvertrauen; das Lernen steht für lebenslanges Bemühen, ein Mensch zu sein und zu bleiben, zu wissen worauf es ankommt; das Arbeiten meint die konkrete Umsetzung von Glaube und Wissen in praktisches Handeln, aber in Solidarität!
Nach Kolping, aber wohl für uns alle, trägt der Christ also nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für die Welt, in der er lebt, solidarisch handelt?! Für Kolping gibt es keine absolute Trennung zwischen dem religiösen und dem sozialen Leben. Denn die Verwirklichung des Glaubens bedeutet für Kolping ein „Zeugnisgeben“ von diesem Glauben durch die Erfüllung des Gebotes der Nächstenliebe und durch soziales Engagement. Kolping sah seine/ die Arbeit im damaligen Gesellenverein in der Überzeugung und Zuversicht, die er so ausdrückte: Gott stellt jeden dahin, wo er ihn braucht. Das macht letztlich die Freude und Zufriedenheit in dem aus, was wir tun, wenn wir in der Arbeit und im Beruf unsere Berufung erkennen können. Wo unser Leben, unser Arbeiten zum Dasein für andere wird, hat die Solidarität, die Liebe gesiegt und wir haben den Sinn des/unseres Lebens gefunden.
Otto von Dellemann
Das Virus und der Vinschgau
Der Vinschgau mit seinen über 35.000 Einwohnern und speziell einige Dörfer im Vinschgau, wurden zum Glück vom Corona Virus nicht so stark getroffen wie andere Südtiroler Gemeinden, wie etwa die sogenannten Tourismushochburgen. Es gibt sogar Dörfer und ein Stadt, im Vinschgau , die Gott sei Dank bisher überhaupt nie einen Infizierten hatten. Auch sind die vinschger Altersheime weitgehenst vom Virus verschont geblieben. Göttliche Fügung oder Folge einer frühen Schließung derselben ?
Deshalb stellen sich gar einige Vinschger und auch andere die Frage warum das so ist. Wie sieht überhaupt die Verteilung der Infizierten und Verstorbenen prozentuell verteilt auf die einzelnen Bezirke und Talschaften aus ? Von südtirolweit 116 Gemeinden waren bis vor kurzem ganze 4 Gemeinden ohne Virus, 2 von diesen sind im Vinschgau, also um es mit der Sprache der Statistiker zu sagen 50% aller virusfreien Gemeinden sind im Vinschgau. Das Dorf Taufers im Münstertal,das an der schweizer Grenze liegt und auch die Stadt Glurns sind anscheinend vom Virus verschont geblieben. Hängt das damit zusammen, dass Teile des Vinschgau an die Schweiz grenzt und ein Teil an Nordtirol grenzt und von dort relativ wenig Infizierte kommen ? Oder hängt es damit zusammen, dass im Vinschgau immer der „ Vinschger Wind „ weht und so das Virus in die östliche Landeshälfte verscheucht? Oder ist es gar die ach so verteufelte Landwirtschaft, die dem Virus nicht behagt es vertreibt oder ihm sogar Angst macht? Kann es sein, dass das Virus keine Lust auf Parafinkerzen und morgendliche Feuer hat, oder einfach nur eine „ Höllenangst „ vor Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden ? Diese und viele andere Fragen werden voraussichtlich unbeantwortet bleiben und wahrscheinlich handelt es sich hier nur wieder um Verschwörungstheorien oder andere abstrusen Behauptungen und wir Vinschger hatten einfach nur Glück und Göttin Fortuna hat Göttin Corona überlistet! Ein Schelm wer Böses denkt. Bleiben wir deshalb heiter in einer durchaus schwierigen Zeit und arbeiten an uns selbst im Sinne von Albert Einstein ,Zitat „ Hören wir also auf mit der einzig wirklich bedrohlichen Krise, die sich in der schweren Tragödie äußert, nicht dafür kämpfen zu wollen, sie zu überwinden.“
Euer Hiasn Waschtl
(Name der Red. bekannt)
Ärztlicher Appell
Da uns Ärzten die Gesundheit der Südtiroler Bevölkerung am Herzen liegt möchten wir mit diesem Schreiben in diesen Zeiten existentieller Bedrohung durch die COVID 19 Viruspandemie in aller Dringlichkeit an die Verantwortlichen für die Landwirtschaft appellieren, alles nur erdenklich Mögliche zu tun, den Lebensraum der Südtiroler Bevölkerung gesund zu erhalten.
In den Obstanbaugebieten hat das Ausbringen von chemisch synthetischen Pestiziden begonnen. Die Atemluft ist belastet durch die unvermeidbare Abdrift. Über die Atemluft dringen diese Substanzen in unsere Lungen ein und schwächen auf diesem Wege auch das Immunsystem.
COVID 19 Viren dringen über die Atemwege in unsere Körper ein und können bei Abwehrschwäche zu lebensbedrohlichen Pneumonien führen.
Aus diesem Grund möchten wir dringend appellieren diese gesundheitsgefährdenden, die Atemluft belastenden chemisch synthetischen Pestizide ab sofort zu verbieten und biologische, nebenwirkungsfreie Substanzen und Methoden in der Obstlandwirtschaft anzuwenden.
Dr. Elisabeth Viertler Fachärztin in Kinderheilkunde
und klassische Homöopathie Mals
Dr. Maria Paregger Fachärztin für Allgemeinmedizin,
Homöopathie und anthroposophische Medizin Bozen
Dr. Elisabeth Delago Fachärztin in Kinderheilkunde und
klassische Homöopathie St Ulrich/ Bozen
Dott.essa Patrizia Zambai Fachärztin für Allgemeinmedizin und Akupunktur Bozen
Bauwerke?
Ist euch schon aufgefallen/zugetragen, dass sich (vor allem) Ober-Trumsberg in eine an Hässlichkeit schwer zu überbietende Festung verwandelt hat? Ich frage mich auch, ob solche „Bauwerke“ überhaupt in dieser Höhe und Art einfach so in die Landschaft gepflanzt werden dürfen. Es gibt eigentlich keine Straßenseite mehr, keine Wiese, auch mitten durch Wiesen, wo es kein solches „Bauwerk“ gäbe. Das heißt, wo auch immer, man läuft zwischen solch hohen Eisengitter-Gefängniszäunen (wohl 2,50m oder höher), womit auch gerade dort oben die schönste Aussicht verbaut wird.
Und dann gibts auch noch Zäune mitten durch den Wald, die das Wild auf der Flucht wohl kaum sieht. Oberhalb St. Martin hatte sich im vergangenen Herbst ein Hirsch in einem solchen verfangen und ist nach langem Kampf ganz elendiglich verreckt... Wenn man diesem Treiben doch nur Einhalt gebieten könnte...
Sabine Schmid, Kastelbell
Nachgedacht von Don Mario Pinggera
Nachgedacht Osterzeit 2020
Derzeit ist unsere Geduld gefordert. Aber auch die für viele schwere Zeit wird vorübergehen, bestimmt. Alles ist anders geworden. Auch in der Seelsorge. Unsere Gottesdienste via „Livestream“ leisten einen wertvollen Beitrag, um trotz allem Gott in die Häuser der Menschen zu bringen. Mein Seelsorgekonvent ist genauso positiv überrascht und erstaunt wie ich, wie viele dankbare Rückmeldungen diese neue Einrichtung, bereitgestellt in einer Notsituation, generiert. Auch für die älteren Menschen, die nicht über PC-Kenntnisse verfügen, gibt es die Möglichkeit, sich beim Pfarramt zu melden. Auf Wunsch wird die Predigt per Post zugeschickt. Davon wird ebenfalls reichlich Gebrauch gemacht. Auf diese und andere Weise versuchen wir, zusammenzustehen, aufeinander aufzupassen und zu schauen, dass niemand vergessen geht. Dieses Phänomen lässt sich momentan immer wieder beobachten, und das tut einer Gesellschaft mehr als gut. Corona lehrt uns (wieder) Menschlichkeit, wenn auch auf eine sehr brachiale Art und Weise.
Über kurz oder lang werden Stimmen laut, die von einer „Rückkehr in die Normalität“ reden. Doch was ist Normalität? Das übliche gestresst Sein, kaum mehr Zeit füreinander zu haben, nur noch Leistung, genervt Sein bis zum geht nicht mehr, materiell immer grösser und immer mehr? Ja, ich glaube, das war unsere Normalität, oder wenigstens ein Teil davon. Wir müssen uns ernsthaft und am Besten gerade jetzt die Frage stellen: Was von dem, was vor Corona war, wird NICHT vermisst? Darauf gibt es für mich einige Antworten. Zum Beispiel die sogenannte Sitzungsneurose, das Hetzen von einer Sitzung zur anderen, Zusammenkünfte mit oft fragwürdigem Ergebnis. Aber das ist nur ein Beispiel von mehreren. Genau dahin will ICH nicht mehr zurück. Lange Zeit hat man sich Sorgen gemacht, weil mit der Errichtung der Seelsorgeeinheiten die Anzahl der Messen sinkt (aber es sinkt halt auch die Anzahl der Gläubigen!). Nun wissen wir definitiv, wie es ist, wenn gar nichts mehr ist. Nein, zu dieser sogenannten Normalität will niemand wirklich wieder zurück. Die Chance für einen Neuanfang war die letzten Jahrzehnte wohl nie so gut wie jetzt.
Euch allen Gottes Segen,
Euer Don Mario.
Hier noch einmal der Link zu unserem „Livestream“, sie sind weiterhin herzlich eingeladen mitzufeiern: www.kath-richterswil.ch
Am Waal. Draußen grünt alles wieder, als ob gar nichts gewesen wäre. So fließt das Leben weiter wie das Wasser in die Waale.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it