Die Saison auf dem Kronplatz hat planmäßig am 06.06.2020 begonnen und dementsprechend ist das erste der insgesamt sechs Messner Mountain Museen in luftiger Höhe von 2.275 Metern Höhe geöffnet. Das MMM Corones, thematisch dem traditionellen Alpinismusgewidmet, ist nicht nur beliebtes Ausflugsziel für Bergliebhaber, sondern genauso für Architekturbegeisterte – schließlich ist es das letzte vollendete Bauwerk der legendären Zaha Hadid.
Reschen/Vinschgau - Der Reschenseelauf kann termingerecht am Samstag, 18. Juli stattfinden. Der Rennerclub Vinschgau feilt an einer Sonderausgabe unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Nach der Jubiläumsausgabe vom letzten Jahr erlebt die größte Laufveranstaltung Südtirols ein weiteres Highlight und setzt ein Ausrufezeichen in Südtirols Sportwelt. Die Veranstalter planen eine Sonderausgabe mit einer ganz neuen Performance.
Das Start-Zielgelände wird nicht wie üblich in Graun beim historischen Turm sein, sondern wird an die Talstation des Skigebietes Schöneben verlegt. Dort können die gesamten Sicherheitsrichtlinien und Vorkehrungen eingehalten werden. Die Teilnehmer erreichen mit dem eigenen Pkw sicher den Veranstaltungsort und finden vor Ort alle Einrichtungen wie WC, Restaurant und Parkmöglichkeiten unter den notwendigen hygienischen Vorschriften.
Das übliche Startbild mit mehreren Tausend Läufer wird dieses Jahr ein total anderes sein. So können alle Teilnehmer ihre Startzeit am Samstag, 18. Juli im Zeitraum von 7.00 Uhr früh bis 19.00 Uhr Abend selbst wählen und sich auf die 15,3 km lange Laufstrecke um den größten See Südtirols zu begeben.
Bei der Anmeldung muss jeder Läufer seine ungefähre Startzeit angeben, somit kann ein kontrolliertes Rennen stattfinden.
Der traditionelle Reschenseelauf ist nicht nur die größte Laufveranstaltung in Südtirol, sondern gilt zu den größten Sportveranstaltungen im Alpenraum. Bei keiner Sportveranstaltung in den verschiedensten Disziplinen beteiligen sich so viele Südtiroler wie am Lauf im Vinschger Oberland.
Glurns/Vinschgau - Das Vinschgauer Energiekonsortium VEK ist 1999 gegründet worden - mit dem Ziel „Energie für den Vinschgau lokal zu organisieren“. Die Gründung der SEL AG 1998, und das Bersani-Dekret von 1999 für die Stromliberalisierung führten zum Aufstand im Vinschgau. Die Bemühungen haben sich gelohnt - seit rund 5 Jahren wird das ursprüngliche Ziel aktiv und konkret umgesetzt - ein Gespräch mit dem VEK-Präsidenten Alexander Telser.
Vinschgerwind: Seit rund 5 Jahren ist das VEK operativ. Sie begleiten seither als Präsident die Genossenschaft. Wie ist das VEK damals gestartet?
Alexander Telser: Gestartet ist das VEK schon 1998. Aber vor 5 Jahren wurde die Übernahme des Stromnetzes in den Gemeinden Laas, Schluderns, Glurns, Taufers und Mals tatsächlich aktuell. Bei mir hat sich vor rund 5 Jahren mein guter Freund Sigfried Stocker gemeldet und hat mich gefragt, beim VEK einzusteigen. Stocker war VEK Verwaltungsratsmitglied und Präsident war Albrecht Plangger. Plangger war politisch in Rom eingespannt. Ich hatte weder mit Strom noch mit dem VEK etwas zu tun, obwohl ich als Gemeinderat in Schluderns hinter der Idee des VEK gestanden bin. Stocker ließ nicht locker, ihm gilt ein großer Anteil an der heutigen Situation. Ich habe dann zugesagt und mich als Präsident voll hineingehängt. Wir haben die Beschlüsse der Gemeinden für den Kauf vom Stromnetz mit vorbereitet. Bis Ende Dezember 2015 haben dann die Gemeinden gekauft, mit, soweit ich mich erinnere, einstimmigen Beschlüssen. Im Herbst 2015 wurde dann Egon Alber als technischer Direktor angestellt. Florian Pinggera war als Verwaltungsleiter in Teilzeit angestellt.
Vinschgerwind: Keiner der genannten Personen hatten bis dahin jemals mit Stromnetz oder Stromhandel zu tun?
Alexander Telser: Das war tatsächlich so. Wir sind von Null auf Hundert gestartet. Nach dem Ankauf des Stromnetzes kamen die Verhandlungen mit den Stromtechnikern von ENEL bzw. SELnet. 2016 hat dann die SELnet das Netz betreut und wir konnten lernen und uns in dieser Zeit das Know-How aneignen. Mit 1.1.2017 hat dann das VEK das Stromnetz definitiv mit eigenen Leuten übernommen. Ein Mitarbeiter ist von SELnet zu uns gewechselt.
Vinschgerwind: Kann man sagen, dass sich die Qualität der Stromversorung in den letzten Jahren verbessert hat?
Alexander Telser: Das getraue ich mich nicht zu sagen, denn ich kann die Qualität der Stromversorung bzw. die Stromausfälle vorher nicht beurteilen. Denn die Stromversorgung ist von mehreren Faktoren abhängig so z.B. von unerwarteten Witterungseinflüssen. Sicher ist, dass wir in den vergangenen Jahren jedes Jahr zirka eine Million Euro in das Stromnetz investiert haben. Wir haben im Oberland eine Ringleitung errichtet, mit der eventuelle Stromausfälle kompensiert werden können. Eine weitere Ringleitung haben wir heuer auch in Laas installiert. Damit werden Stromausfälle für die stromintensiven Betriebe der Handwerkerzone minimiert. Die Investitionen werden sich langfristig auszahlen und die Stromversorgung verbessern. Die Versorgungssicherheit ist schließlich eine unserer Hauptaufgaben.
Vinschgerwind: Von diesen Investitionen ins Stromnetz spüren die Bürger eigentlich nicht viel. Als einen nächsten Schritt wurde VION als Stromanbieter gegründet. Was war da die Überlegung dahinter und wie ist der Zuspruch der Bevölkerung?
Alexander Telser: Für uns war von Beginn an klar, dass die eine Seite die Betreuung des Stromnetzes ist und auf der anderen Seite wollten wir Stromanbieter sein, auch als Ansprechpartner für die Leute vor Ort. Damit die Bürger bei Stromsachen nicht mehr grüne Nummern anrufen müssen. Das Wichtigste für uns ist der Kunde, es gibt bei uns keine wichtigere Arbeit. Und wenn Sie fragen, wie der Zuspruch ist: Wir sind in fast allen Gemeinden von Laas bis Mals bei rund 80 Prozent der Kunden, die zu uns gewechselt sind bzw. die im geschützten Markt sind, den wir beliefern. Das ist beachtlich. Der Zuspruch ist sehr gut. Die Vinschger Bürgerinnen und Bürger haben und beweisen jeden Tag einen guten Zusammenhalt. Dieser Umstand gibt allen Bestrebungen recht, den Gemeinden, die das Netz angekauft haben und auch allen, die mitgewirkt haben, dass sowohl das Vinschgauer Energiekonsortium als auch VION zustande gekommen sind.
Vinschgerwind: Der reine Strompreis ist seit Jahren im Keller. Das spüren vor allem die Stromproduzenten, also die Kraftwerke. Die Verbraucher spüren von diesem niederen Strompreis nichts. Warum ist das so?
Alexander Telser: Das ist leider Gottes so. Die Fixkosten sind sogar gestiegen, vor allem bei Zweitwohnungen. Auf der Stromrechnung macht der effektive Strompreis nicht einmal ein Viertel aus, der Rest sind vorgegebene Fixkosten. Wir bieten unseren Genossenschaftsmitgliedern einen Skonto von 5 Prozent auf die reinen Stromkosten.
Vinschgerwind: Das VEK ist eine Genossenschaft. Welchen Vorteil haben Genossenschaftsmitglieder?
Alexander Telser: Abgesehen von dem kleinen Preisvorteil beim Strompreis ist es vor allem das Mitspracherecht. Mitglieder können aktiv und passives Wahlrecht ausüben und so die Geschicke des VEK direkt mitgestalten. Mir gefällt es, dass die Vollversammlungen lebhaft über die Bühne gehen. Die Mitglieder bringen sich ein. Das ist bei anderen Gesellschaftsformen nicht so leicht möglich . Auf der anderen Seite müssen wir für unsere Mitglieder und für unsere Kunden da sein, bei speziellen Anforderungen wie Baustrom, Umschreibungen usw.. Ich komme aus der Raiffeisengenossenschaft und da ist der Kunde bzw. das Mitglied auch immer im Mittelpunkt gestanden.
Vinschgerwind: Das VEK ist Netzbetreiber, VION ist Stromanbieter. Die Geschäftsfelder erweitern sich dauernd.
Alexander Telser: Wir haben in allen Gemeinden Ladestationen für Elektro-Autos aufgestellt. Der Vinschgau ist demnach bereit für die E-Mobilität, wir haben mit unseren Schnellladungen die Voraussetzungen geschaffen. Das gehört auch zu einem Stromanbieter dazu. Seit vorigem Jahr bieten wir unseren Mitgliedern eine Langzeitmiete für Elektrofahrräder. Das kommt gut an. Tatsächlich werden die E-Bikes, neben den Freizeitausflügen, für die tägliche Fahrt zur Arbeit genutzt.
Vinschgerwind: Das Einzugsgebiet für VION ist von Reschen bis Schlanders?
Alexander Telser: Das stimmt so nicht ganz. Das VEK betreibt das Stromnetz von Laas bis Reschen. Außer in den Gemeinden Prad und Stilfs. VION ist die Strommarke. Wir haben VION-Kunden in Meran, sogar einen in Sardinien. Wir können italienweit Kunden haben. Das ist „VION - unser Strom“. Mittlerweile sind wir mit „VION - unser Netz“ als Internetprovider für Glasfaseranschlüsse gestartet. Und zwar in Latsch, in Laas und in Partschins. Der Zuspruch ist gut. Unsere Beratung und unser technischer Support kommen bei den Kunden gut an. Meine klare Vorstellung ist es, dass wir unseren Leuten eine Palette von Angeboten und vor allem eine gute Beratung und Betreuung bieten.
Vinschgerwind: Kommt am Sitz des VEK in Glurns eine Wasserstofftankstelle?
Alexander Telser: Wir sind bei einem EU-Projekt am Wasserstoffzentrum in Bozen mit dabei. Geplant sind diverse Wasserstofftankstellen in Südtirol. Aus diesem EU-Projekt ist ein Teil unserer Ladestationen für E-Autos mitfinanziert worden. Aber: Wir gehen davon aus, dass die Zukunft ein Mix verschiedener Technologien sein wird. Da spielt auch Wasserstoff eine Rolle. Es ist fix, dass eine Tankstelle für Wasserstoffautos in naher Zukunft in Glurns an unserem Firmengelände installiert wird.
Vinschgerwind: Was ist die nächste Ausbaustufe beim VEK?
Alexander Telser: Derzeit gehen wir in Richtung Führung von Kraftwerken. Wir haben einer Anfrage von der Gemeinde Glurns Folge geleistet, ein Angebot für die Führung des Rambach-Kraftwerkes zu erstellen. Wir sind offen für alle Bereiche im Stromsektor. Wir sind guter Dinge, dass wir die Führung des Rambachwerkes übernehmen können. Da geht es auch um die Meldungen an alle Behörden. Das können wir leisten. Das ist für uns kein Novum.
Vinschgerwind: Die Führung eines E-Werkes wäre eine Premiere für den VEK.
Alexander Telser: Ja, das Rambachwerk wäre das erste E-Werk. Aber weitere Gespräche mit Betreibern laufen bereits
Vinschgerwind: Der derzeitige Strompreis ist sehr tief. Das VEK hat, so hat man das im Gemeinderat von Glurns gesagt, einen Fixpreis pro Megawattstunde angeboten. Wie das?
Alexander Telser: Die Gemeinde Glurns hat einen variablen Preis angeboten erhalten. Aktuell ist der bei rund 22 Euro pro Megawattstunde. Der variable Preis ist ein Marktpreis. Die Überlegung meinerseits ging dahin, als Alternative einen Fixpreis anbieten zu lassen. Diese Möglichkeit habe ich den Glurnsern mitgeteilt. Nun wird sich die Gesellschaft mit den Angeboten auseinandersetzen.
Vinschgerwind: Wo sehen Sie das VEK bzw. VION in 5 Jahren?
Alexander Telser: Wenn wir täglich unser Bestes für unsere Kunden geben, dann brauchen wir uns keine Sorgen um die Zukunft machen und wir werden vielleicht in 5 Jahren der Ansprechpartner im Vinschgau in Sachen Strom werden. Es muss für die Kunden und für uns eine win-win-Situation sein. Preislich und technisch. Auch im Glasfaserbereich werden wir gut aufgestellt sein. Im Stromverkauf werden wir unser Tätigkeitsgebiet weiter ausweiten. Wir haben bereits Kunden in Schlanders, Latsch und in Kastelbell. Wer weiß, vielleicht dürfen wir früher oder später weitere Netze betreuen. Möglich ist alles. Ein großer Dank sei mir noch an alle Vinschgerinnen und Vinschgern erlaubt, von denen wir diesen guten Zuspruch erfahren durften.
Interview: Erwin Bernhart
ASV-Mals - Volleyball - Mit einer Bilder-Schrift- Aktion fordern die U-12- Volleyballmädchen im ASV Mals die politisch Verantwortlichen im Lande auf, sie beim Weg aus der Corona-Krise nicht zu vergessen. Jedes der zehn Mädchen hatte ein Wort geschrieben. Über das Internet wurde dann der Satz zusammengestellt mit der Frage: „Wann dürfen wir wieder zusammen spielen und unsere Freunde treffen.“ Und die U-12 - Mädchen sprechen dabei auch für die übrigen Volleymannschaften im ASV Mals, für die U-15 und für die „Volleyballzwerge“, die bei Schnupperkursen erst dabei waren, das Volleyballspiel kennen zu lernen. Seit März konnten die jungen Athletinnen kein Volleyballspiel mehr bestreiten, und durften sich so auch nicht mehr sehen. Denn im Rahmen der Einschränkungen für die Bevölkerung waren alle Mannschaftsspiele verboten worden. Was den jungen Sportlerinnen über Monate blieb, war einzig und allein der Kontakt über die sozialen Netzwerke untereinander und zur Trainerin Karin Thanei sowie zum Trainer Alessandro Di Nardo, der ihnen während des Lockdowns über Whatsapp Videos mit einigen Trainingsaufgaben für daheim übermittelte. Doch Trainingsübungen allein können das Spielen in der Mannschaft nicht ersetzen. Kinder leiden darunter, dass sie sich nicht mehr gemeinsam sportlich bewegen können, dass sie sich beim Volleyballsport nicht mehr Mannschaft gegen Mannschaft messen können. Seit 18. Mai ist zwar das Training im Freien möglich, doch der Mannschaftssport ist nach wie vor untersagt. Es schmerzt auch, dass die Sporthallen noch immer gesperrt sind. Dabei wäre es beim Volleyball in den großen Hallen machbar, die 1:10-Regel (ein Spieler auf 10 Quadratmeter) einzuhalten. Davon ist Thanei überzeugt. Nun hofft das Volleyball OK-Team in Mals, dass die Hallen bis zum geplanten Volleyballcamp mit Argentario Volley Trient, das vom 5. bis 11. Juli stattfinden soll, wieder offen sind und dass gespielt werden kann, wenn auch in reduzierter Form. (mds)
Schluderns - Wenn man monatelang nicht trainiert, bekommt man die Spieler nicht mehr in Form. Davon ist Rainer Dengg, der Trainer der Schludernser Fußballmannschaft in der I. Amateurliga, überzeugt. Deshalb erarbeitete er sofort nach dem Abbruch der Meisterschaft und dem beginnenden Corona Lock Down im vergangenen März zusammen mit dem Betreuer Slavomir Plaskacz in vielen Arbeitsstunden verschiedene Trainingsprogramme. Schwerpunkte waren die Bereiche Technik, Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer... Die Programme übermittelte Dengg den Spielern einmal wöchentlich über die sozialen Netzwerke. Und er war sehr erfreut, dass diese die Angebote auch rege in Anspruch nahmen. Die Spieler waren zum Beispiel aufgefordert mit Kraftbändern zu üben oder mit dem Ball zu jonglieren und sich dabei gleichzeitig das T-Shirt auszuziehen ohne dass der Ball den Boden berührt. In Videos zeigten die Sportler dem Trainer dann die gelungenen Ballkünste. Bis sie alles richtig beherrschten, investierten die Fußballspieler oft mehrere Stunden. Die Motivation war jedenfalls groß. Und immer wieder reiften bei der Ausarbeitung der Aufgaben neue Ideen. So bereitete das Trainerteam auch mehrere Challenges vor, mit Orientierungsläufen zu einem vorgegebenem Ziel, gespickt mit Quizfragen und Rechenaufgaben.
Als nach dem 18. Mai 2020 wieder unter Einhaltung der Abstandsbestimmungen im Freien trainiert werden konnte, fand auf dem mit unzähligen weißen Linien bemalten Sportplatz eine Challenge statt, die speziell der Schnelligkeit und der Konzentration diente. „Ganze fünf Stunden haben wir vorher den Platz entsprechend vorbereitet“, erklärt Dengg. „Alle Trainingseinheiten dienten grundsätzlich der Grundlagenausdauer, für die sonst während des regulären Spielbetriebes selten viel Zeit bleibt.“ Die Ergebnisse des „Corona-Trainings“ sind erstaunlich. Sechs Spieler laufen die 10 Kilometer (entspricht der Länge des Reschenseelaufes) heute in 38/39 Minuten. Keiner braucht dafür länger als 50 Minuten.
Am vergangenen Samstag ging das Training mit einem Staffelwettbewerb von Burgeis bis zur Brugger Alm weiter. Angelaufen ist nun auch das Training auf dem Rasen, das unersetzbar ist. Beim Abbruch der Meisterschaft befand sich die Mannschaft auf dem 4. Platz der Tabelle. Wie es mit der Meisterschaft weitergeht, ist noch nicht geklärt. „Wir sind jedenfalls vorbereitet und hoffen, dass es bald wieder los geht“, so Dengg. „Wir trainieren auch im Sommer weiter, sollte erst im Herbst gestartet werden.
Dengg wird auch in der Saison 2020/21 als Schludernser Trainer tätig sein. (mds)
Glurns/Jugenddienst - Projekt des Jugenddienstes wird zu Mädchenfußballteam beim Amateursportverein Glurns
Normalerweise geht es am Dienstag Nachmittag auf dem Sportplatz von Glurns immer rund: wenn sich die Pforten zum Sportplatz öffnen, ist Action angesagt. Einwärmen, Dehnen, Übungen fürs Ballgefühl, Vorbereitungen für den Zweikampf. Zwischen zehn und 15 Mädchen sind allwöchentlich dabei, wenn die Mädchenfußballmannschaft Obervinschgau trainiert. Das Trainer-Duo Gerd und Sarah trainieren die Mädchen und organisieren Freundschaftsspiele für die Mannschaft. Für die beiden sind der Spaß am gemeinsamen Spiel und der Teamgeist zentrale Themen des Fußballsports. Das merkt und spürt man auch, wenn man sie in Aktion erlebt.
Das Angebot des Mädchenfußballs wurde 2017 vom Jugenddienst Obervinschgau ins Leben gerufen. Seither trainieren die Mädchen einmal wöchentlich gemeinsam – im Winter in der Turnhalle der Grundschule Glurns, im Frühjahr, Sommer und Herbst auf dem Sportplatz in Glurns. Die Spielerinnen sind zwischen 7 und 13 Jahre alt und kommen aus den unterschiedlichsten Gemeinden im Raum Obervinschgau. Einige der Spielerinnen (und deren Eltern) nehmen weite Fahrten auf sich, um gemeinsam zu trainieren. Die beiden Schwestern Anna-Lena und Vivienne beispielsweise kommen wöchentlich von Graun nach Glurns. „Die beiden spielen für Hunger und Durst gerne Fußball – und in dieser Mannschaft fühlen sie sich einfach wohl. Da fahre ich doch gerne mit den beiden zum Training“ so die engagierte Mutter der beiden.
Was als Projekt „Mädchenfußball“ des Jugenddienstes Obervinschgau startete, kann nun an den Sportverein übergehen: ab Herbst 2020 werden die Mädchen als eigene Mannschaft Teil des Amateursportvereins Glurns in der Sektion Fußball. Weiterhin sind alle Mädchen im Raum Obervinschgau willkommen, die gerne Fußball spielen. Du bist interessiert, uns als Trainer*in zu unterstützen? Dann melde dich gerne!
Weitere Informationen und Anmeldung: 333 9564346 (Trainer Gerd Wallnöfer)
Laas ist das Herzstück des Vinschgaus. Nicht nur geografisch. Laas lebt vom Marmor, der Landwirtschaft, der Industrie und dem Handwerk. Und: Von Menschen, die sich für ihr Dorf engagieren, die zusammenhalten und etwas bewegen.
von Angelika Ploner
Laas ist vom Marmor geprägt. Zweifelsohne. Das sogenannte Weiße Gold gibt dem Marmordorf ein einzigartiges, ein besonderes Profil. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass auch die Unternehmenslandschaft - mitunter - vom Marmor geprägt ist. Die LASA MARMO, die HOPPE oder die ALPE: Es sind bekannte Namen unter den Unternehmen hier in Laas. Diese drei Betriebe sind die Säulen des Wirtschaftsstandorts. Daneben zeichnet sich Laas aber vor allem durch kleine und mittlere Betriebe aus, die zusammen ein interessantes Wirtschaftsbild zeichnen, ein vielfältiges, buntes und einzigartiges. Da gibt es fleißige und ehrgeizige Landwirte und Kaufleute, die mit Kreativität auf sich aufmerksam machen. Da sind viele innovative Familienbetriebe, die sich durch Herz, Fleiß und Ehrgeiz auszeichnen. Deshalb: Laas ist Vielfalt. Laas ist bunt. Und Laas ist vor allem einzigartig.
Die Arbeitgeber.
Fast jeder hat schon einmal ein Produkt der HOPPE in seinen Händen gehalten. Welches Unternehmen kann das schon von sich behaupten? Die HOPPE ist der Primus unter den Arbeitgebern in Laas. „Wir beschäftigen in unserem Werk in Laas zurzeit 243 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Jasmin Stecher bei HOPPE für die Mitarbeiterbetreuung zuständig. Das Baubeschlags-Unternehmen wurde 1952 von Friedrich Hoppe gegründet und ist auf dem Weltmarkt Zuhause. 1987 baute HOPPE das Werk in Laas, heute nimmt dieses eine Produktionsfläche von über 2 Hektar ein.
Laas ist, wie viele andere Dörfer im Vinschgau natürlich auch von der Landwirtschaft geprägt. Deshalb ist die ALPE auch der zweitgrößte Arbeitgeber im Bunde.
„Knapp 100 Personen arbeiten bei der ALPE“, sagt Reinhard Ladurner, der Geschäftsführer dem Vinschgerwind. Mitglieder hingegen zählt die landwirtschaftliche Genossenschaft 180. Äpfel, Gemüse, Marillen, Beeren und Kirschen liefern die Bauern der Umgebung an, insgesamt waren es über 36.000 Tonnen im Jahr 2019. Laas und Umgebung bietet optimale klimatische Bedingungen, nicht nur für Äpfel, sondern eben auch für verschiedenste Gemüsearten, allen voran dem Blumenkohl. Rund 1.500 Tonnen Blumenkohl werden jährlich hier in Laas geerntet, das ist knapp die Hälfte der Gesamternte im Vinschgau.
Beeindruckend: In den Sommermonaten ist der Vinschgau zu einem der wichtigsten Blumenkohlanbieter Italiens geworden.
1980 wurde die ALPE gegründet und feiert heuer 40 Jahre.
lvh-Ortsobmannn von Laas
Bernhard Riedl
Zu den Vorteilen von Laas als Wirtschaftsstandort zählt sicher die zentrale Lage. Zudem finden die Bürgerinnen und Bürger ein branchendeckendes Netz an vielen verschiedenen Gewerken in ihrer Gemeinde vor. Das ist sicher auch ein Vorteil. In Laas bieten viele Unternehmen zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten. Betriebe wie die Hoppe, die Lasa Marmor oder die Alpe bieten allein schon über 400 Arbeitsplätze. Damit bleibt auch die Wertschöpfung in der Gemeinde.
Ein Nachteil des Wirtschaftsstandorts ist wie von anderen Standorten auch viel Verkehr und die Umwelt. Auch die Straßenverbindung bis Meran macht Schwierigkeiten, es wäre an der Zeit diese Hindernisse zu beseitigen.
Bernhard Riedl,
lvh-Ortsobmann von Laas
In der 25-Jahr-Broschüre ist zu den Anfängen folgendes nachzulesen: „....mittels eines von Rudi Gartner erarbeiteten Fragebogens... stellte sich einerseits heraus, dass gar einige Bauern ihre Landwirtschaft eher nebenberuflich betrieben, da sie das Haupteinkommen aus ihrer Tätigkeit bei der Lasamarmo oder bei dem 1970 über Eyrs nach Laas gekommenen deutschen Sägehersteller August Krumm Alpina bezogen, andererseits setzten aber einige Jungbauern voll auf die Landwirtschaft.“ Es war die Zeit der Hochzinspolitik und alles andere als einfach. Nichtsdestotrotz wurde am 13. Mai 1980, also vor 40 Jahren und einem Monat von zehn Laaser Bauern die „ALPE Alpine landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft mit Eigenverwertung“ gegründet. „Mit diesem Akt wurde der Grundstein gelegt für den wirtschaftlichen Aufschwung in Laas, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen war, der auch oft angezweifelt wurde, an den die Männer der ersten Stunde aber fest geglaubt haben“, heißt in der Broschüre weiter.
Heute bietet die ALPE 280 Familien im Vinschgau ein sicheres Einkommen und ist ganz nebenbei bemerkt das Verarbeitungszentrum des gesamten Vinschgaus für die Kirschenproduktion. Das sind ca. 500 Tonnen.
Ein wichtiger Arbeitgeber in Laas ist auch das Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius. „Wir beschäftigen derzeit insgesamt 64 Mitarbeiterinnen aus dem Vinschgau in Voll- und in Teilzeit und haben eine Kapazität von 50 Betten“, sagt Sibille Tschenett, die Direktorin des Wohn- und Pflegeheims. Die Arbeitsbereiche sind folgende: die Pflege und Betreuung, die Küche, die Reinigung, die Wäscherei und die Verwaltung. Die Lohnkosten, sagt Tschenett, belaufen sich jährlich auf insgesamt knapp 2 Millionen Euro. Im Jahre 2003 startete der Betrieb einen besonderen Bildungsweg mit dem Ziel, allen Mitarbeiterinnen die kinaesthetischen Konzepte in der Pflege näher zu bringen. Zum einen um der Fürsorgepflicht und Gesundheitsförderung gegenüber den Mitarbeiterinnen Rechnung zu tragen und zum anderen, um den Bewohnern die größtmögliche Eigenständigkeit und Lebensqualität zu bieten. „Mittlerweile hat sich der Betrieb einen besonderen Ruf durch den Einsatz der Kinaesthetics-Konzepte erworben“, erklärt Tschenett. Ein weiterer Schwerpunkt in der Betriebsphilosophie ist die Regionalität. „Wir achten beim Einkaufen auf die Regionalität - vor allem bei den Lebensmitteln“, sagt Tschenett dem Vinschgerwind. Damit soll die lokale Landwirtschaft unterstützt und kurze Transportwege gefördert werden. Arbeitsplätze in der Region werden erhalten und die Wertschöpfung bleibt vor Ort.
Vier Jahre lang - von 2012 bis 2016 - dauerte die Realisierung des bisher größten und einmaligsten Projektes in der Geschichte der LASA MARMO GmbH. In 154 Containern wurden die Boden- und Wandplatten, Hohlkehlsockel, massiven Treppenstufen, Wandabdeckungen und andere Sonderformteile aus Laaser Marmor nach Überseegebracht. Das Projekt war mit 20 Millionen Dollar veranschlagt, am Ende standen 23,5 Millionen Dollar aufgeteilt auf 4 Jahre. Viele renommierte Projekte gesellen sich zu jenem in New York: 100 Bishopsgate in London etwa oder die Ummantelung und Innenbereichsgestaltung der Zuger Kantonalbank, die Wandverkleidungen für das Capitol Crossing, den derzeit modernsten Gebäudekomplex in Washington D.C. oder die Veredelung der Feinkost Etage im bekanntesten Warenhaus Deutschlands, dem KaDeWe in Berlin.
Gewerbegebiete.
Rund um HOPPE, ALPE und Lasa Marmo haben sich in den vergangenen Jahrzehnten ganz unterschiedliche Klein- und Mittelbetriebe geschart. Diese sind vor allem in der Industriezone beheimatet. Die Laaser Industriezone ist das größte Gewerbegebiet in der Gemeinde. Anfang der 70er Jahre wurde die Zone ausgewiesen, wenige Jahre später gab es die ersten Betriebsansiedlungen. Auf knapp 8 Hektar findet man einen bunten Branchenmix: Mechaniker, Tischler, Elektriker, Metzger, Spengler, Schlosser, Zimmereibetriebe, Hydrauliker, Transporteure, Baumeister, die Industrie und viele mehr. Der Großteil davon sind familiär geprägte und geführte Betriebe. Mit Fleiß, Herzblut und Einsatz sind viele Betriebe aufgebaut und zu überaus erfolgreichen Betrieben gemacht worden. Zäh hat man gearbeitet und arbeitet man heute wie damals, mit Durchsetzungsvermögen, das es - auch in der derzeitigen schwierigen Situation - mehr denn je braucht, um bestehen und überleben zu können.
Der Tourismus in Laas hat noch Entwicklungspotential. Ein wichtiges Projekt ist der Marmor-Rundweg, der in Ausarbeitung ist. Wünschenswert wäre aus touristischer Sicht die gemeinsame Vermarktung des Laaser und Göflaner Marmors. Das Fest „Marmor & Marille“ ist ein tolles Projekt. Die Hotelerie und Gastronomie in Laas hat insgesamt noch Aufholbedarf.
Karl Pfitscher,
Präsident Tourismusverein Schlanders-Laas
Es ist ein lebendiges Netz an kleinen und mittleren Betreiben. Erfindergeist trifft hier auf Unternehmergeist. Laas scheint ein guter Nährboden für Unternehmen zu sein. 111 Betriebe sind im Sektor Handel und Dienstleistungen beheimatet.
Die Gewerbegebiete in Tschengls und in Eyrs sind jüngeren Datums. Während in Laas momentan kein Gewerbegrund zur Verfügung steht, stehen in Tschengls noch ausreichend Flächen bereit und sind besonders günstig zu erwerben. Auch in den Gewerbegebieten Eyrs und Tschengls findet man einen ausgewogenen Mix und lebendige Betriebe, die zeigen: Der Wirtschaftsstandort Laas ist insgesamt gut aufgestellt. Die Mischung macht’s und genau diese Mischung ist in der Gemeinde Laas mit den Fraktionen Eyrs, Tschengls, Allitz und Tanas vorhanden.
Handel.
Die Kaufleute in Laas sind sehr aktive, allen voran der hds-Ortsobmann Dietmar Spechtenhauser. Er ist das Bindeglied zwischen engagierten Kaufleuten, kreativen Bauern und offenen Gastwirten. Aufmerksam machen diese auf Laas mit vielen Veranstaltungen. Qualität wird geboten: Metzgereien, Bäckereien, Mode- und Schuhgeschäfte, Geschenksartikel und, und und – der Einzelhandel in Laas deckt viele Produkte ab und ist äußerst attraktiv. Man versteht es in Laas die Produkte zu feiern und Geselligkeit zu pflegen. Gastlichkeit gibt es hier hinter vielen Mauern. Laas pulsiert, der Fleiß, der Tüftlergeist und nicht zuletzt die Lebensfreude hier, machen das Marmordorf zu etwas Besonderem, mit anderen Worten: Die Menschen in Laas. Innovation oder innovative Ideen gibt es hier fast schon aus Tradition. Laas erfindet sich immer wieder neu.
Kultur.
Kultur ist in Laas eine Selbstverständlichkeit: Marmor& Marille wird seit !Achtung über 20 Jahren von ehrenamtlichen Personen auf die Beine gestellt. Der Franz Tumler Literaturpreis verwandelt Laas für einige Tage alle zwei Jahre in ein Literatur-Dorf. Lesungen finden statt, eine hochkarätige Jury kommt nach Laas und die Autoren, deren Erstlingswerke es in die Endrunde geschafft haben sind ausnahmslos begeistert vom Marmordorf und dem Engagement der Menschen hier. Kein anderes Dorf im Vinschgau stellt so viel hochkarätige Veranstaltungen auf die Beine. Allein diese Tatsache zeigt: Laas ist bunt. Laas ist Vielfalt. Und Laas ist einzigartig.
In diesem Jahr gibt es eine exclusive Ausgabe des legendären Naturno Classic. Die drei besten Sk8ter der letzten drei Jahre werden am Sa. 13.06. ab 19.00 Uhr ihr Können auf dem Naturnser Funpark auspacken und die sportbegeisterten Zuschauer können via Livestream von zuhause, unterwegs oder wo immer sie sind zuschauen, mitfiebern und abstimmen.
Seit 19. Mai hat auch das JuMa endlich wieder geöffnet und wir haben unsere Öffnungszeiten erweitert. Bei unserem Nachmittagsprogramm für Mittelschüler sind schon viele tolle Sachen entstanden und wir hatten viel Spaß beim T-Shirts gestalten. Rainbow-Cupcakes backen, Filzen, Eis selber machen, Calcetto-Turnier und bei vielem mehr.
Zum vermehrten Male wird in Schluderns ein Graffitiprojekt gestartet! Die Schludernser Gemeinde hat zwei Mauern zur Verfügung gestellt, welche von Jugendlichen mit Hilfe eines Graffitisprayers gestallten werden. Der Gemeinde ist es ein Anliegen, dass die Jugendlichen die Möglichkeit haben sich beim Sprayen zu entfalten, aber dabei professionelle Hilfe haben und somit nicht willkürlich Mauern bemalen werden. In Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus Phönix und dem Graffitisprayer Paul Löwe wird 4 Tage lag gesprayt.
Das Projekt findet vom 23. bis zum 26.06. statt. Anmelden können sich Jugendliche bis zum 19.06. im Jugendhaus und bei Franziska unter Tel. 329 721 52 36.