Martell - In Martell geschieht, in einer Zeit der Absagen, der Verschiebungen von Veranstaltungen und vor allem auch von sportlichen Veranstalungen Ungewöhnliches und Erfreuliches: Am kommenden Wochenende, am 12. und am 13. Dezember werden zwei Sprintrennen des Italiencups ausgetragen.
Der Marteller BM Georg Altstätter ist gleichzeitig Präsident des Organisationskomitees. Altstätter ist hocherfreut, dass die Langlaufloipen hergerichtet sind und dass es nach harten Trainings für die Jugend endlich einen Wettbwerb geben wird. Das Rennen findet zwar ohne Zuschauer statt, nicht einmal die Eltern der beim Start antretenden Jugendlichen sind zugelassen, dafür kommen rund 140 Athletinnen und Athleten mit ihrem jeweiligen Betreuerstab nach Martell. An die 40 freiwillige Helfer betreuen die Veranstaltung, sodass ein reibungsloser Ablauf gegeben sein wird.
Zwei Sprintrennen stehen auf dem Programm, eines am Samstag, den 12. und eines am Sonntag, den 13. Dezember. Die Kategorien Senioren, Juniores, Jugend und Anwärter beider Geschlechter gehen an den Start. Das sind jene Biathletinnen und Biathleten, die nicht im Weltcup starten. Jeweils um 10 Uhr vormittags starten die Herren in den jeweiligen Kategorien und um 13.00 die Frauen. Geschossen wird zweimal, einmal liegend, einmal stehend.
Senioren und Junioren männlich werden auf der 3,3-Kilometer-Strecke laufen, Frauen stattdessen drei Runden auf der 2,5-Kilometer-Strecke für Senioren und Junioren sowie für die Kategorie Jugend männlich. Drei Runden auf der 2 km langen Strecke sind für die Jugend weiblich und für die beiden Kategorien der Anwärter m/w zu absolvieren.
Diese Rennen in Martell gelten als Qualifikation für die Juniorenweltmeisterschaften und für die jeweils höheren Serien.
Martell bietet also sehr willkommene Gelegenheit für die italienischen Athleten, die nicht am Weltcup teilnehmen, sich im Hinblick auf die Wiederaufnahme des IBU-Cups im Januar und die Junioren-Weltmeisterschaften ins Rampenlicht zu stellen.Das Event, sagt Georg Altstätter ist eingestuft als Sportveranstaltung von nationaler Wichtigkeit.
Martell, mit seiner Mannschaft, dem Organisationskomitee unter Ok-Chef Georg Alststätter, mit dem unermüdlichen Einsatz der freiwilligen Helfer und mit der Super-Biathlonanlage und mit seiner auch durch Snow-Farming garantierten Schneesicherheit, hat sich in den vergangenen Jahren als kompetenter Partner für die Austragung internationaler Rennen etabliert.
Auch deshalb waren im heurigen Dezember in Martell eine IBU-Cup-Etappe und eine IBU-Cup-Junior-Etappe im Rennkalender vorgesehen, die dann wegen Covid-19 abgesagt wurde. Martell war durch diese Absagen „verwaist“.
Deshalb sind die Zusage und die Ausrichtung des Italien-Cup ein erfreulicher Ersatz. Sämtliche sportlichen Winteranlagen, die Langlaufloipen, die Rodelbahnen und auch die Wanderwege in Martell sind durch die ergiebigen Schneefälle in prächtigstem Zustand und die Natur lädt im Martelltal zur sportlichen Betätigung ein. (eb)
CD-Tipp - Wer diese Melodie hört, weiß sofort: Es weihnachtet sehr! Doch was haben eine kleine Kirchenmaus und der größte Vulkanausbruch der Menschheitsgeschichte damit zu tun? Und war es Zufall, dass Stille Nacht in einer Krisenzeit entstand, die geprägt war von Kriegen, einer Pandemie und der ersten globalen Klimakatastrophe der Neuzeit?
Nur wenige Stunden Zeit hatte Dorfschullehrer Franz Xaver Gruber am 24. Dezember 1818, um das Gedicht seines Freundes Joseph Mohr zu vertonen. Und keine Ahnung, dass er gerade einen echten Hit zur Weitgebracht hatte. Ein Lied, das heute zum Weltkulturerbe gehört, weil es wie kein anderes für die Stimmung des Weihnachtsfestes steht- und für die Sehnsucht nach Frieden und Geborgenheit.
Die Autorin Gudrun Sulzenbacher arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren als freischaffende Autorin und Referentin für Lesedidaktik. Mit ihren Büchern ist sie oft auf Lesereise, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ihr Bestseller „Die Gletschermumie“ wurde mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. Für headroom schrieb sie das „Abenteuer & Wissen“-Feature „Ötzi. Der Sensationsfund“.
Als Interviewpartner erklärt Pater Urban Stillhard einfach und einfühlsam, was Stille Nacht so besonders macht. Er wurde 1954 in der Schweiz geboren, trat 1975 in das Benediktinerkloster Muri-Gries (Bozen) ein und absolvierte ein Theologie- und Musikstudium. Seine Leidenschaft gilt der Kirchenmusik und dem OrgelspieL Bekannt und beliebt ist Pater Urban in ganz Südtirol (und darüber hinaus) auch wegen vieler Radio- und Fernsehsendungen, insbesondere seiner Reihe „Sonntagsmusik“ im RAI Sender Bozen.
1 CD, Laufzeit 80 Minuten, erhältlich im Buchhandel und digital! www. headroom.info
Schnals - Große Freude herrscht in Schnals. Das Schnalstal hat das Slow Food Güte- & Qualitätssiegel erhalten. Im Besonderen hat das Schnalstaler Schaf das Qualitätssiegel „Presidio“ von Slow Food erhalten. „Slow Food (engl. slow ‚langsam‘ und food ‚Essen‘) wurde von der gleichnamigen Organisation als Begriff geprägt für genussvolles, bewusstes und regionales Essen und bezeichnet eine Gegenbewegung zum uniformen und globalisierten Fastfood. Die ursprünglich aus Italien stammende Bewegung bemüht sich um die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Produktion“, so ist die Definition der Bewegung, die mittlerweile weltweit große Bedeutung und Beachtung gefunden hat.
Das Schnalstal wurde vor einem Jahr in die „Arche“ von Slow Food aufgenommen. Das war der erste Schritt des anspruchsvollen Aufnahmeverfahrens. Ende September waren die Beauftragten von Slow Food Chiara Palandri und Salvatore Ciociola aus Bra angereist und hielten sich mit dem Slow Food Südtirol-Delegierten Angelo Carrillo für vier Tage im Schnalstal auf. Um in die Königsklasse von Slow Food dem sogenannten „Presidio“ und „Slow Food Travel“ mitaufgenommen zu werde, wurden vor Ort die typischen Schnalser Produkte und Gegebenheiten begutachtet und entdeckt.
Was in Freundschaft zwischen Helmut Raffeiner vom Oberraindlhof und Angelo Carillo begonnen hat, ist nun in der unschätzbaren Auszeichnung gemündet. Das Schnalser Schaf, das UNESCO Kulturerbe „Transhumanz“ im Schnalstal, die bäuerlichen Produzenten von Fleisch, Käse, Speck, Wolle und die gastronomischen Betriebe mit den typisch und authentischen Schnalser Produkten wie Schöpsernes, Schnolser Nudel oder Schneamilch tragen dazu bei, daß die Destination Schnalstal die renommierten und hochwertigen Gütesiegel von Slow Food erhalten wird.
Manfred Waldner, Direktor Tourismusverein Schnalstal: „Nachhaltigkeit ist im Schnalstal kein Trend oder Inszenierung, sondern eine Selbstverständlichkeit und wird seit jeher gelebt und praktiziert. Die Aufnahme im weltweiten Slow Food Netzwerk ist eine enormer Qualitätssprung und wird sich in der Kommunikation und Weiterentwicklung für das Ganzjahres-Urlaubsgebiet sehr positiv auswirken.“
Leitmotiv der Slow Food Bewegung
Mit Genuss und Verantwortung die Zukunft unserer Ernährung sichern: Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein sozial und ökologisch verantwortungsvolles Lebens-mittel-System einsetzt, welches die biokulturelle Vielfalt und das Tier-Wohl schützt. Dreimal am Tag, bei jeder Mahlzeit, treffen wir Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen. Unser Essen ist untrennbar verknüpft mit Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Wissen, Landwirtschaft, Gesundheit und Umwelt. Das Leitmotiv ist auf folgende Begriffe aufgebaut: GUT: wohlschmeckend, nahrhaft, frisch, gesundheitlich einwandfrei, die Sinne anregend und befriedigend. SAUBER: hergestellt ohne die Ressourcen der Erde, die Ökosysteme oder die Umwelt zu belasten und ohne Schaden an Mensch, Natur oder Tier zu verursachen. FAIR: soziale Gerechtigkeit achtend, mit angemessener Bezahlung und fairen Bedingungen für alle; von der Urerzeugung über die Weiterverarbeitung und den Handel bis hin zum Verzehr.
Bekannte Slow Food Unterstützer sind u.a. Angela Merkel, Prinz Charles und Leonardo DiCaprio.
pr-info VEK
VION kann mittlerweile auf eine mehrjährige Geschichte zurückblicken. Im Jahr 2016 vom Vinschgauer Energie Konsortium (VEK) ins Leben gerufen, konnte sich die Marke schon bald im gesamten Vinschgau etablieren.
Ganz im Sinne des Slogans „Unser Strom“ ist VION seither als lokaler Energie-Anbieter tätig und konnte den Kundenstamm stetig ausbauen. Ausgehend vom neu errichteten Sitz in Glurns betreut VION heute über 5.000 Stromkunden im Vinschgau und darüber hinaus.
Im heurigen Frühjahr ist schließlich der Startschuss für ein neues Tätigkeitsfeld gefallen: VION ist seitdem Anbieter für schnelle Glasfaser-Anschlüsse und bietet seine Internet-Dienste in den Gemeinden Laas/Eyrs, Mals/Laatsch, Latsch mit Fraktionen sowie in Partschins und Rabland an. Im kommenden Jahr sollen weitere Vinschger Gemeinden folgen.
Seinen Kernwerten bleibt VION selbstverständlich auch im neuen Bereich treu. Ziel ist es, den Kunden als lokaler Ansprechpartner einen Mehrwert zu bieten und sich durch den Service vor Ort von den nationalen Strom- und Internet-Anbietern abzuheben.
Dass dieser Leitgedanke bei der Vinschger Bevölkerung guten Anklang findet, beweist die positive Kundenentwicklung, welche nicht zuletzt dank des Einsatzes der 17 Mitarbeiter möglich gemacht worden ist.
Vinschger Sonnenberg - Seit gut 10 Jahren breitet sich am Vinschger Sonnenberg eine Pflanze aus, die wegen seiner Giftigkeit ein Problem für Mensch und Tier darstellt.
Gemeint ist das Schmalblättrige Greiskraut oder auch Südafrikanisches Greiskraut genannt. Die Pflanze wurde mit dem Handel von Schafwolle aus Südafrika nach Europa eingeschleppt. Am Vinschger Sonnenberg fühlt sich die Pflanze besonders wohl. Sie hat sich schon derart massiv ausgebreitet dass eine Ausrottung nicht mehr möglich ist.
Die mehrjährige Pflanze kann pro Jahr bis zu 30.000 Samen bilden, welche über weite Distanzen vom Wind verbreitet werden. Die Blüte erfolgt bereits im ersten Lebensjahr. Die Blütezeit beträgt beinahe ein halbes Jahr, von Juli bis Dezember.
Das Problem des schmalblättrigen Greiskraut liegt darin, dass die Pflanze Stoffe produziert (Pyrrolizidin Alkaloide), welche für Mensch und Tier giftig sind. Laut Aussagen von Tierärzten hat es schon Vergiftungsfälle bei Eseln, Pferden und Schafen in Südtirol gegeben.
Toxische Wirkung wurde auch bei Bienen festgestellt. Laut dem Südtiroler Imkerbund werden seit einigen Jahren immer wieder erhöhte Winterverluste und eine schleppende Volksentwicklung festgestellt. Es soll sogar schon zu Volksterben gekommen sein.
Aufgrund der zahlreichen Blüten spielt die Pflanze auch als Trachtpflanze eine nicht unbedeutende Rolle. Über Nektar und Pollen können Pyrrolizidin Alkaloide (PA) in den Honig gelangen und sich auf die Gesundheit des Menschen schädlich auswirken. (pt)
Bozen/Vinschgau - Die Südtiroler Theaterzeitung (STZ) schreibt anlässlich des 70jährigen Bestehens des Südtiroler Theaterverbandes einen Autorenwettbewerb aus.
Teilnahmeberechtigt sind alle Autorinnen und Autoren, die in Südtirol ihren Wohnsitz haben oder in Südtirol geboren sind. Eingereicht werden muss ein abendfüllender Theatertext, der bisher weder in einem Verlag veröffentlicht, noch auf einer Bühne aufgeführt wurde.
Genre und Thema des Stückes sind frei. Der Text soll einen Einblick in die große Palette und inhaltliche Vielfalt, in die Stile und Formen des Amateurtheaters geben.
Abgabetermin ist der 31.05.2021 (Datum des Poststempels). Die Texte sind an den
Südtiroler Theaterverband
Stichwort: Autorenwettbewerb
Schlernstraße 1
39100 Bozen
Dem eingereichten Text sind in einem getrennten und verschlossenen Umschlag die genaue Anschrift der Autorin/des Autors, Telefonnummer, E-Mail Adresse sowie eine kurze Inhaltsangabe des eingereichten Stückes und eine Kurzbiographie der Autorin bzw. des Autors beizulegen.
Das Manuskript darf den Namen der Autorin/des Autors nicht aufweisen.
Die Autorinnen und Autoren erklären sich mit der Einsendung ihrer Texte bereit, die Ausschreibungs-bedingungen zu akzeptieren. Es werden die zehn besten Theatertexte prämiert.
1. Preis 5.000 Euro
2. Preis 2.500 Euro
3. Preis 1.500 Euro
4. bis 10. Preis jeweils 500 Euro
Es steht der Jury frei, die einzelnen Preise nicht zu vergeben.
Die Ermittlung der Sieger/innen erfolgt innerhalb Oktober 2021.
Schluderns - Wir denken an euch. Das ist auf dem großen Tansparent zu lesen, das seit kurzem am Balkon des Altenheimes in Schluderns hängt. Gestaltet wurde es von den Grundschulkindern des Ortes. Im Rahmen des Präsenz- bzw. des Fernunterrichts hatten sich die Kinder, angeleitet von ihren Lehrpersonen, mit dem Thema „Alte Menschen im Heim und Coronavirus“ auseinandergesetzt. Da seit März strikte Sicherheitsbestimmungen speziell für die Heime gelten, mussten Abschottungen nach außen und strikte Hygienemaßnahmen eingeführt werden, um die Bewohnerinnen und Bewohner zu schützen. Denn sie zählen zu den Risikogruppen. Die sonst üblichen Begegnungen mit den Schulkindern entfielen für die alten Menschen. Sie durften den Kindern in der Nachbarschaft nur noch aus der Ferne zuwinken. Die Kontaktbeschränkungen mit Angehörigenbesuche nur noch auf Distanz oder die fehlenden Besucher generell waren und sind für viele Heimbewohner nur schwer zu verkraften. Doch es gab und gibt keine Alternative um dem Virus die Stirn zu bieten. Gefordert waren und sind auch die Mitarbeiterinnen, die sich in Schutzkleidung mit Maske um die Menschen kümmerten und kümmern. Lange Zeit ging alles gut, das Heim in Schluderns blieb Virus frei, bis zur zweiten Corona-Welle Ende September/Anfang Oktober. Diese erwischte den Vinschgau mit voller Wucht, besonders die Altenheime. Die GrundschülerInnen beleuchteten die Gesamtproblematik. Und ihnen wurde bewusst, dass alle im Heim stark eingeschränkt und gefordert sind, die Seniorinnen/Senioren und das Mitarbeiterteam gleichermaßen. Mit dem Tansparent zeigen die Kinder, dass sie an die Menschen im Heim denken, besonders auch an jene, die dort unter erschwerten Bedingungen arbeiten. Die SchülerInnen der 4. Klasse überraschten das Mitarbeiterteam zusätzlich am 1. Dezember vor dem Heim mit Adventliedern und mit einem besonderen Adventkalender. Dieser besteht aus 24 Häuschen aus Pappe mit Überraschungen und Botschaften. Darin drücken die Kinder dem Team ihre Bewunderung für die erbrachten Leistungen aus. Sie sprechen ihnen Mut zu und wünschen ihnen viel Kraft. (mds)
Bei der Aktion das WORT im Adventfenster wird jeden Adventsonntag in einem Teil des Dorfes Eyrs an einem Fensterbild das WORT zu finden sein.
Alle Eyrser sind in der Adventzeit eingeladen, unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen am Abend durch das Dorf zu spazieren, die Beleuchtungen und Dekorationen zu bewundern und das WORT zu suchen.
Dieses WORT und die Hausnummer, des Hauses indem sich das WORT im Adventkalenderfenster befindet wird auf eine Karte geschrieben und in den Briefkasten des Widums eingeworfen.
Das WORT ist die ganze Woche am Abend zu sehen.
Unter allen eingeworfenen Karten werden Sachpreise mit lokal erzeugten Produkten verlost.
Am dritten Adventsonntag befindet sich das Wort in der „Grofnsiedlung“
Am vierten Adventsonntag befindet sich das Wort in der „Plursiedlung“
Einen besinnlichen Advent wünschen
Sarah und Reinhard vom
Bildungsausschuss Eyrs
Bildungsausschuss Laas
Es war alles angerichtet, um das Jubiläumsstück „aussigwassrt“ in Erinnerung an die Seestauung vor 70 Jahren im Rahmen der „Oberländer Aktionstage 2020“ aufzuführen. Vor gut einem Jahr beauftragte der Bildungsausschuss Graun die Autorin Brigitte Maria Pircher das Stück zu schreiben und Ludwig Fabi mit der Inszenierung. Als Aufführungsort wurde das Hallenbad in Graun ausgemacht, welches das halbe Jahr über immer genauso „aussigwassrt“ dasteht, wie einst die Menschen in Graun und Reschen dagestanden sind. Für das Gelingen einer Theaterproduktion braucht es viele Zutaten, welche mit viel Engagement vom Bildungsausschuss, der Gemeindeverwaltung und Vereinen gemeinsam organisiert wurden. Aufgrund der COVID-Pandemie musste aber das Rezept/Konzept immer wieder neu zusammengestellt und erweitert werden. Das finanzielle Budget war durch öffentliche Beiträge des Landes, der Gemeinde, der Region und durch private Sponsoren (Raika, VION, Alperia, Ferienregion Reschenpass) gesichert. Kammerabgeordneter Albrecht Plangger war dabei sehr hilfreich. Mit sehr viel Mut und Vorfreude wurde im September mit den Proben begonnen. Fünfzehn SpielerInnen aus dem gesamten Gemeindegebiet wagten sich Großteils erstmals auf die Bühne und übten fleißig Texte. Karl Heinz Steiner entwickelte die Bühnengestaltung im Hallenbad, welche von Mitarbeitern der Forststation Graun in kreativer Weise umgesetzt wurde. Die Musikkapelle St. Valentin a.d.H. probte mit einem Blechbläserensemble und eine Männer-Singgruppe aus Langtaufers die musikalischen Teile ein. Drei Zeitzeugen waren bereit, bei den Aufführungen persönliche Erinnerungen/Erlebtes zu erzählen. Das Aufführungskonzept sah nämlich vor, verschiedene Dokumente und Erzählungen von Zeitzeugen zwischen gespielte und fiktive Szenen zu mischen. Die Zuschauer werden damit in die Zeit um 1940 bis 1950 katapultiert und erleben wichtige Stationen auf dem Weg zum Stausee mit. Das Theaterstück sollte dazu beitragen, Geschichte aufzuarbeiten, Erinnerungen zu bewahren und trotzdem positiv in die Zukunft zu blicken. Leider konnte aufgrund der zweiten Corona-Welle das Theaterstück nicht fertig „gekocht“ werden. Die Stühle blieben auf den eigens installierten Stegen im Schwimmbecken stumme Zeugen der bisherigen Vorbereitungen. Das Zusammenstellen des Rezeptes, das Engagement und alle Erfahrungen rund um das Projekt werden aber bei allen Beteiligten in guter und bereichernder Erinnerung bleiben und vielleicht kann das Projekt „aussigwassrt“ doch noch in irgendeiner neuen Form fortgesetzt bzw. fertiggekocht werden. (lu)
Aussigwassrt saimr…
oubr et hoamatlous.
Die olt Hoamat trougmr in Hearz.
… Die Stroumproduktioun isch in Stout wichtigr gwäisn as die
Exischtenz vot Lait. Säll isch bittr und kaum zglaabm gwäisn.
Vrtriibm hot ma ins, aussigwassrt wia die Mais. Und decht houbmr
ins ondrourts a nuia Exischtenz aufdrbaut.
…Inzra Haisr, Stallr und Stadl houbm si gschpreng… und a inzra
Lait houbm si in olla Richtungan asnond gschpreng. Umman Gäld
houbmr a nou gmiaßt schtraitn. Schiach ischas gwäisn, Ongscht
houbmr kett, enttaischt saimr gwäisn… und decht saimr Schritt
fir Schritt waitrkemman.
… In die nuia Derfr londauf londou, in dia die Lait ausgwondert
sain, isch ollz fremm und unbekonnt gwäisn. Koa Mensch hot ma
kennt. Et wia drhoam. Und decht houbmr ins longsom indrlebb
und nui onkepp und gach a a nuia Gemainschoft gfuntn.
Aussigwassrt saimr, oubr die olt Hoamat
trougmr in Hearz
Text-Ausschnitt aus dem Theaterstück „aussigwassert“
von Brigitte Maria Pircher
Bildungsausschuss Graun
pr-info VOG Products
VOG Products ist ein eigenständiger Obstverarbeitungsbetrieb in Leifers, eine tragende Säule der Südtiroler Obstwirtschaft, der mit seiner Tätigkeit wesentlich zur Einkommenssicherung Tausender Bauernfamilien in der ganzen Region Trentino Südtirol beiträgt. Als „Obstverwertungsbetrieb“ des VOG gegründet, ist er ständig gewachsen. 17 Genossenschaften und 4 Erzeugerverbände aus Südtirol und dem Trentino sind heute die „Eigentümer“.
Mit der Produktion von Saftkonzentrat hat es angefangen. Heute werden aber bereits Millionen Liter sog. Direktsafts in den riesigen Tanks gelagert, um dann in über 30 Länder der Welt geliefert zu werden. Im Laufe der Jahre wurde die Produktpalette ständig erweitert und zum Umsatzbringer Saft kamen andere Apfelveredelungsprodukte wie Dunstäpfeln oder Apfelstückchen als Tiefkühlware hinzu – Halbfertigprodukte die in großen Mengen von großen Konzernen in ihren Werken zu bekannten Markenprodukten weiterverarbeitet werden. VOG Products ist in den Jahren auch zu einem innovativsten Unternehmen unter den Südtiroler Lebensmittelproduzenten geworden.
Vor mehr als 2 Jahren hat Obmann Johannes Runggaldier und mit ihm Direktor Christoph Tappeiner die Führung des Unternehmens mit seinen rund 200 Mitarbeitern übernommen.
Obmann Johannes Runggaldier ist Bauer, hat eine mehr als zwanzigjährige Erfahrung als Produktionsleiter in der Lebensmittelindustrie hinter sich und bringt seine Managementerfahrung in den Betrieb ein. Christoph Tappeiner kennt den Apfelmarkt als Geschäftsführer der Obstgenossenschaft Texel und hat es jetzt im Verkauf mit den international größten Playern der Lebensmittelbranche zu tun - als Partner oder auch als Konkurrent.
Das neue Führungduo hat starke Akzente gesetzt. Obmann Johannes Runggaldier weißt auf die zukunftsweisenden Investitionen hin: „Wir setzen auf Produkte mit einer hohen Wertschöpfung, dazu gehören Pürees. Die Anlage mit zwei neuen Püree-Linien in einer eigenen Halle haben unsere Kapazitäten in diesem Bereich vervielfacht. Die Pürees sind deshalb so gefragt, weil sie der Hauptbestandteil von Smoothies sind. Smoothies, das sind in flüssiger Form konsumierbare Äpfel, Lifestyle-Produkte, deren Marktpotenzial noch bei Weitem nicht erschöpft ist. Wir investieren übrigens ständig in die Entwicklung neuer Produkte. Durch die hohe Wertschöpfung erhöhen sich unsere Erlöse und damit letztlich auch die Beträge, die an unsere Mitgliedsgenossenschaften mit ihren Bauern zurückfließen.“
VOG Products ist heute in jeder Hinsicht ein modernes Unternehmen, ein Unternehmen mit vielen hoch qualifizierten Mitarbeitern. Die meisten Produktionsprozesse sind automatisiert und die Arbeit, die Kontrolle der Maschinen läuft in der Regel am Computerbildschirm ab. Direktor Christoph Tappeiner zeigt sich stolz darauf, dass er sehr viele junge Mitarbeiter für die Arbeit bei VOG Products begeistern kann und ihnen ein anspruchsvolles berufliches Umfeld bietet.
„In unserem Verkaufsteam beispielsweise finden sich nur Mitarbeiter, die neben dem fachlichen Know-how, das sie mitbringen, auch noch mindestens perfekt dreisprachig sind. Leider wurde durch Corona unsere Reisetätigkeit stark eingeschränkt, aber in normalen Jahren besuchen die Vertriebsmitarbeiter Kunden rund um den Globus, organisieren Verkaufsevents und Messeauftritte von Japan bis USA.“ Zu den wichtigsten Kunden von VOG Products zählen die amerikanischen Getränkehersteller, Marken die jeder kennt.
Diese Kunden haben ganz besondere Qualitätsanforderungen. „Das ist eine unsere großen Herausforderungen. In den unterschiedlichen Weltgegenden gelten die verschiedensten Qualitätsstandards und Normen, und wir hier müssen uns an alle anpassen. Unsere Qualitätskontrolle ist top und schließlich beliefern wir auch Produzenten von Kindernahrung.“
Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz, aber auch sichere und gute Arbeitsplätze, das sind Themen, die heute vielfach unter dem Begriff der Nachhaltigkeit zusammengefasst werden. Obmann Johannes Runggaldier betont, dass VOG Products sich auch in diesem Feld nicht zu verstecken braucht. „Nachhaltigkeit steckt sozusagen in den Genen von VOG Products. Wir versuchen von Anfang das Naturprodukt Apfel zur Gänze zu veredeln. Selbst aus den Resten der Produktion, den Apfelkernen lässt noch etwas Wertvolles machen: Apfelkernöl, das ist übrigens das Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts mit der Uni Bozen.“
Schaut man etwas genauer hin, dann kann man sagen, dass VOG Products ein einziges Gemeinschaftsunternehmen aller Bauern und Produzenten in der gesamten Region ist.